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Die DDR

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Die DDR

Damit wir nicht mit der Nase darauf gestoßen werden, was bei uns ein Mangel ist und dagegen aufbegehren. Genau wie heute möchte/mochte man es nicht, dass die Menschen auf Missstände aufmerksam werden, da dies den Regierenden zm Nachteil werden kann/konnte.
Aber wir hätten ja eh nur (hätten wir gedurft), an der Oberfläche kratzen und diese sehen könne. Was sich hinter der schillernden Welt des Westens noch so verbirgt haben wir erst nach der Wende erleben (müssen) dürfen....In diesem Sinne


EyeOfRa
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die DDR

Also quasi zu Eurem eigenen Besten?

Du willst wohl ein kleines bischen sticheln, grins.

Als Moskaus treuer Statthalter in Ostberlin erst eroberte Ulbricht seine dominierende Rolle. Sobald in Berlin im Mai 1945 die Waffen schwiegen, machte sich der altgediente Kommunist, der im Moskauer Exil Hitlers Krieg und Stalins Säuberungen überstanden hatte, mit einem knappen Dutzend Weggefährten an den politischen Neuanfang. Getreu der sowjetischen Direktiven sicherte Ulbricht seinen Genossen den Zugriff zur Macht - unter dem Anschein der Parteienvielfalt. “Es muss demokratisch aussehen”, schärfte er seinem Mitstreiter Wolfgang Leonhard damals ein, “aber wir müssen alles in der Hand haben.” Für viele Zeitgenossen waren diese Aufbaujahre geprägt von Aufbruchsgeist und Wunschdenken. Nicht wenige hegten damals die Hoffnung, nun würde eine geeinte, sozial gerechte und friedliche Nation aus den Ruinen auferstehen und die neue Sonne dabei im Osten aufgehen. Doch im Zeichen des Kalten Krieges verflogen die Illusionen. Die Republik, die sich demokratisch nannte, ließ den Bürgern bald keine Wahl. Die “Einheitspartei” beherrschte den Staatsapparat. Dies erst war die eigentliche Stunde Walter Ulbrichts, der bis dahin nur im Hintergrund die Fäden gezogen hatte.

Goodbye DDR (1) - Ulbricht und der Anfang Ulbricht, Walter, Macht, Osten, Sobald, Mitstreiter, Parteienvielfalt, Anschein Doku.cc

Wie meistens wurde viel versprochen und wenig gehalten. Aber ein schönes Haus hatte Ulbicht.
 
A

ar.ex.si.

Gast
AW: Die DDR

Viel Unwissenheit und Geschichtslücken unter Euch!!!

Zum Thema: Was kostete die DDR der BRD.

Kleine Geschichte der ostdeutschen Kuh - gemolken, vergewaltig, entsorgt.

Der 2. Weltkrieg ist zu Ende und wir haben zwei deutsche Staaten.

Während die Bundesrepublik ihr Wirtschaftswunder, mit Hilfe von England und Amerika, erlebt, erbringt die DDR die höchsten Reparationsleistungen im 20. Jahrhundert - 14 Milliarden Dollar (zum 1938er-Kurs) plus Besatzungskosten.

Die Reparationsleistungen, die als laufende Abschöpfungen eines Teils der industriellen und landwirtschaftlichen Produktion durch die Besatzungsmacht verstanden werden müssen, führten zu Verschiebungen des industriellen Strukturgefüges und zum Entzug von Investitionsgütern.

2000 bis 4000 Betriebe, mehr als die Hälfte davon vollständig, werden von der sowjetischen Besatzungsmacht demontiert und gen Osten verfrachtet. Als 1948 die Demontagen endeten, betrug die Gesamtkapazität der DDR-Industrie nur noch schätzungsweise 50 bis 70 Prozent des Standes von 1936. Die gravierendsten Folgen hatte dies für das Transportwesen. Aufgrund der umfangreichen Demontagen von Gleisanlagen (Abbau des zweiten Gleises), der Mitnahme von Lokomotiven und Waggons sowie dem Abbau moderner Bahneinrichtungen, erreichten die Transportleistungen nur noch etwas mehr als die Hälfte der Transportleistungen von 1936.

Am 1. Januar 1954 galten die Reparationsleistungen offiziell als beendet. Letztlich haben die Demontagen die industrielle Substanz stärker geschädigt als die eigentlichen Kriegszerstörungen.

Danach riss das Planwirtschaftssystem der DDR den Karren noch tiefer in den Mist.

Dann kam die Wende und mit ihr das größte Raubtier aller Zeiten, die Treuhand.

- die Dresdner Bank (westdeutsche Firma) und die Deutsche Bank übernehmen anteilig den größten Teil des Passivgeschäfts, sowie zahlreiche Filialgebäude der Staatsbank der DDR,
- die Münchner Allianz AG übernimmt den größten Teil des Kundenstamms der Staatlichen Versicherung der DDR,
- die DDR-Kali-Industrie wird durch die Treuhand zerstört, BASF erhält zur Erhaltung von Arbeitsplätzen im Kali-Bergbau 1 Milliarde DM, die Milliarde verschwindet und BASF entlässt zum erhalt der Kali 200.000 ostdeutsche Mitarbeiter,
- am 22.08.1990 wird der "Stromvertrag" zwischen ost- und westdeutschen Verbundunternehmen geschlossen, RWE, VEBA/ PreussenElektra und VIAG/Bayernwerke ließen sich die "Geschäftsbesorgung" für die ostdeutsche Stromwirtschaft übertragen und gründen dazu das Gemeinschaftsunternehmen VEAG.
- die Leuna-Affäre
- 350 Millionen Euro EU-Fördermittel, welche eigentlich für die maroden Ostwerften gedacht waren, wurden rechtswidrig nach der westdeutschen Schiffswerft Bremer Vulkan umgeleitet,
- HO- und Konsumläden werden von westdeutschen Handelsketten übernommen, von Heute auf Morgen verschwinden alle Ostprodukte aus den Regalen
- 400.000 Immobilien im Wert von 50 - 100 Milliarden Mark gehen durch Rückübertragung an westdeutsche "Alteigentümer" zurück und ostdeutschen Bürgern verloren
- Die BRD sackt sich die Vermögenswerte von 200 Milliarden Mark der Nationalen Volksarmee ein
- und und und und und und und und ... "copypaste GOTO copypaste"

Unter dem Denkmantel "Aufbau-Ost" ging es dann so weiter für die westdeutschen Firmen.

Zum Dank bekommen wir heute 80% vom westdeutschen Durchschnittseinkommen, dazu beträgt unsere jährliche Arbeitszeit fast drei Wochen mehr als Eure. Und Ihr beschimpft uns als faule Schweine?!


--------
Und ja, wir hatten ein Plumpsklo! Und ich war nie unterversorgt, denn unser HO hatte immer Ware, außer Rohfleisch gab es selten, beim Arzt habe ich auch alles bekommen was ich brauchte und meine Schulbildung war auch okay (ich bin übrigens nicht Rechts, ganz im Gegenteil).

Und ja wir hatten eine Diktatur - da fällt mir ein, auch ihr Westdeutschen hattet eine Diktatur, gemeinsam mit uns, der ihr charakterlos hinterhergelaufen seit, auch ihr wart Nazis und Judenhasser. Genau so wie es im Reich Gutes gab, gab es auch in der DDR Gutes (nicht für alle, aber für viele). Hört auf mit dem Scheiß, es nervt - ja es gab schlechtes, aber deswegen ist das Gute doch nicht unwirklich.

Frage: "Was ist der Unterschied zwischen den neuen Bundesländern und Bayern?"
Antwort: "In Bayern sind die Nazis an der Regierung."
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.261
AW: Die DDR

Es stimmt mich immer wieder traurig, so etwas lesen zu müssen. Was für eine verwundete Seele muß man sein, um noch den Enteigneten und Vertriebenen ihr Häuschen zu neiden, sofern sie es denn wiederbekommen haben!

Nein, es ist traurig. Auf Details einzugehen, verbietet sich. User ar.ex.si. hat offensichtlich in großer Erregung seinen aufgewühlten Gefühlen ihren Lauf gelassen, Wir sollten ihm weder nachtragen, daß er uns Westdeutsche als Nazis abstempelt, noch auf die Goldwaage legen, daß es im Dritten Reich angeblich nicht so schlecht war, auch wenn die Gleichsetzung von Hitler- und Honeckerregime so eigentlich nicht stehenbleiben kann.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.661
AW: Die DDR

Hi

Ich weiss auch garnicht was ich dazu schreiben sollte ohne noch mehr Porzellan zu zerdeppern...

Was mir dazu durch den Kopf geht...

All die Jahre als die Mauer stand waren wir uns darüber einig dass es irgendwann zu einer Wiedervereinigung kommen sollte.
Das Regime der DDR war einfach niemandem zuzumuten, ich kenne wirklich niemanden der die Teilung Deutschlands und das DDR System erhaltenswert findet oder fand.
Als es dann soweit war haben wir alle Rotz und Wasser geheult.
Als die Mauer viel, strömten Massen von Menschen von Ost nach West, alle waren froh und erleichtert.
Und jetzt nach gut 20 Jahren fühlen sich plötzlich Menschen verarscht und halten Freiheit für eine Mogelpackung.
Zumindest in diesem Strang bekomme ich teilweisse den Eindruck dass die Wiedervereinigung ein ungewollter "Einmarsch" gewesen ist.
Über die jahrelangen Schikanen und die Wegsperrung eines halben Volkes will kaum noch jemand reden... wollen alle nur vergessen ?

Die Wut über den Westen erscheint mir hier grösser als die Wut über das sozialistische Regime.
Ist nach dem 2. Weltkrieg nachdem wir von den Nazis befreit wurden eigentlich auch so eine Wut über die Alliirten dagewesen weil man uns das halbe Land in dem Zuge weggenommen hat ?
Ich kann das garnicht beurteilen, das war vor meiner Zeit...


Gruss Grubi
 

penta

Vollkommener Meister
24. Februar 2003
535
AW: Die DDR

Eigentlich hat ar.ex.si. nur mal ein paar fakten aufgelistet , die ja wieder mal unkommentiert blieben , seine persönliche einschätzung , explizit den vergleich mit dem dritten reich , teile ich nicht.
Aber die obigen zahlen belegen ja einmal mehr wer letzendlich von der Wiedervereinigung profitiert hat , und speziell an jäger , bevor du es wieder verreist und relativierst , das sind amtliche zahlen .

lichtvolle grüsse , penta
 

theophilos

Geheimer Meister
22. Juli 2008
462
AW: Die DDR

Ja, das ist das unrühmliche Geschichtskapitel der Übernahme der DDR durch die BRD. Entsorgung der Altlasten. Dafür bekam der ex-DDR-Bürger eine teure Versicherung verkauft.

Wie auch immer man es sehen möchte, es wurde für viele Menschen hinterher nicht besser sondern schlechter. Das ist nunmal Fakt. Der Teufel scheisst immer auf den größten Haufen.

Andererseits darf man auch nicht übersehen, wieviel Geld der Staat nach Ostdeutland gepumpt hat und immer noch pumpt, um die Infrastruktur aufzubauen. Schlecht weggekommen sind insbesondere die nördlichen Bundesländer wie Meck Pom, in denen die Gemeinden verwaisen, die Wirtschaft völlig am Boden liegt, die Intelligenzia abwandert.

Da verstehe ich den Zorn. Wenn man etwas versprochen bekommen hat, durch Altlastkanzler Helmut Kohl und dermaßen verarscht wird, würde mich das auch ärgern.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die DDR

Hallo Ar. Ex. Si,


Zum Dank bekommen wir heute 80% vom westdeutschen Durchschnittseinkommen, dazu beträgt unsere jährliche Arbeitszeit fast drei Wochen mehr als Eure. Und Ihr beschimpft uns als faule Schweine?!

Sind die Mieten und Lebenshaltungskosten dafür nicht wesentlich niedriger bei Euch?

Ich kenne keinen der "Euch" als faul bezeichnet, aber von schönmalerei halte ich auch nicht viel.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.661
AW: Die DDR

Da verstehe ich den Zorn. Wenn man etwas versprochen bekommen hat, durch Altlastkanzler Helmut Kohl und dermaßen verarscht wird, würde mich das auch ärgern.

Hi

Also ich kann mir nicht vorstellen dass irgendjemand von unseren Politikern zum damaligen Zeitpunkt gedacht hat " so nun ziehen wir uns einen dicken Fisch an Land, und verarschen das deutsche Volk"

Es war doch eher so dass wir damals "alles um jeden Preis" für eine Wiedervereinigung getan hätten.
Ich denke nicht dass wir irgendwem vorwerfen können dass er sich mit den Sanierungskosten verschätzt hat, mit welchem Zahlenmaterial hätte man das Disaster einschätzen sollen ?
Die Zeche zahlen wir heute alle zusammen und auch wohl noch unsere Enkel... :egal:
Was solls, hauptsache wir sind wiedervereinigt und frei...

Gruss Grubi
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.261
AW: Die DDR

Eine Billion ist in die neuen Länder geflossen... Und die ewiggestrigen Überzeugungsossis halten "uns Westlern" vor, daß "wir" ihre schrottreifen Schützenpanzer geklaut haben, die nur noch dazu taugten, in die Türkei verschenkt zu werden - nach Generalüberholung natürlich. Die Infrastruktur wurde komplett neu aufgebaut - aber "wir Wessis" sollen die Elektrizitätswerke gestohlen haben. Nicht einmal den "Alteigentümern" wird Ihrs gegönnt. Allein schon der Begriff. Es geht um Menschen, die von Haus und Hof vertrieben wurden, die politisch verfolgt wurden, und es geht nicht zuletzt um die Menschen, die sich wie niemand sonst um den Wiederaufbau des runtergewirtschafteten Landes verdient machen. Ich kenne Menschen, die ohne einen Pfennig in den Westen geflüchtet sind, sich hier eine Existenz aufgebaut haben, und am ersten Tag nach der Wende alles verkauft haben, um auf ihren Hof zurückzukehren und Arbeitsplätze zu schaffen - das kann anscheinend der Neid nicht ertragen. Vor die Tür gesetzt wurde jedenfalls kein DDR-Bürger, weder unterdrückter Arbeiter noch Parteibonze. Sie haben zu komfortablen Bedingungen Eigentum an dem Land erworben, das die Partei beschlagnahmt und auf das sie ihre Häuser und Datschen gebaut hatten. Glaubt Ihr eigentlich, die DDR hätte bis in alle Ewigkeit weiterwirtschaften können mit ihren maroden Betrieben? Mit ihren verfallenden Häusern? Glaubt Ihr denn, Ihr wärt mit Eurem Kali alle noch zu Millionären geworden? Und jetzt werft Ihr "uns" vor, daß "wir" "unsere" Regierung um "unsere" Steuergelder betrogen haben? Es ist absurd. Schlicht absurd.
 

blackdeath

Gesperrter Benutzer
8. Dezember 2008
1.017
AW: Die DDR

ich finde den post von ar.ex wasauchimmer auch unglaublich was konnten wir wessis denn für die entscheidung der besatzungsmächte dass dieser teil nunmal unter die russen gekommen ist ?? aber uns geschichtslücken vorwerfen... ziemlich dreist :evil:
 
A

ar.ex.si.

Gast
AW: Die DDR

1. Es ging mir nicht darum die beiden Regime zu vergleichen, es geht darum, dass immer Pauschal gesagt wird alles was die gemacht haben war schlecht. Das stimmt eben so nicht!

2. Wollte ich unsere westdeutschen Mitbürger nicht als Nazis abstempeln, es geht einfach darum, dass eben nicht alle Deutschen Nazis waren und genauso nicht alle DDR-Bürger Stasi-Mitarbeiter, was uns ja immer wieder allen vorgeworfen wird.

3. Meine Oma stammt aus Königsberg/Ostpreußen. Glaubt auch nur einer, dass wir später mal, wenn Europa als ein Staat vereint ist, wir unsere Grundstücke wiederbekommen? Ich glaube nicht! Und meine Oma kam hier auch ohne Geld an!

4. Das die Militärgeräte verschrottet wurden bedeutet nicht, dass sie Schrott waren. Sondern das sie unter Kontrolle des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung, in bestimmten Betrieben demilitarisiert wurden. Und weil die Bundeswehr mit den russischen Geräten nichts anfangen konnte, andere Philosophie der Streitkräfte, DIN-Vorschriften und so weiter. Die Türkei bekam damals feinste Technik: 300 Schützenpanzer "BTR-60" plus 60 Millionen Schuss Munition, 300.000 Kalaschnikow-Sturmgewehre plus 100 Millionen Patronen, Tausende Panzerfäuste, Maschinengewehre, Lastwagen und noch vieles mehr. Eine Generalüberholung, der Geräte, währe gar nicht möglich gewesen, da Ersatzteile von Russland gekauft werden müssten und die hatten ja viel Interesse, zu ihrem Nachteil, die NATO-Südflanke (Türkei) auszurüsten.

@Ein wilder Jäger
Du lebst nur vom Hörenssagen und vielleicht hast Du ja auch etwas gesehen, aber eben nicht alles. Du hast nur ein kleines Bild gesehen, dass der kaputten Straßen und der Häuser (Warst Du schon mal im heutigen Frankreich? Da gibt es Orte, die sehen heute noch so aus, wie bei uns damals) und ein kleinwenig über die Personen. Aber über das große Ganze, kannst Du nie mitreden. Jeder Ostdeutsche ist sich dessen Bewusst wo wir damals lebten. Aber dürfen wir deswegen nicht sagen, dass es auch gute Dinge gab, dass die Situation heute in dieselbe Richtung geht.

Du musst Lesen!
... Zum Thema deutsche Vereinigung kann ich nur sagen, dass unsere Politiker auf beiden Seiten und die alten großen westdeutschen Firmen viel Scheiße gebaut haben. ...

... Und das sich die großen westdeutschen Firmen am Aufbau-Ost gesund gestoßen haben, muss ich hier nicht extra betonen, oder? Gemeinsam mit der Treuhand hat man die Sahnestücken des Ostens vergewaltigt und dann als marode in den Graben geworfen.

Aber für all das können wir einfachen Bürger doch nichts!

@ Grubi
Die Amerikaner/Engländer haben euch ja auch nicht ständig vorgebetet was sie in euch so alles investiert haben, was das alles gekostet hat und das euer Land so zerfallen war als sie bei euch eintrafen und das ihr alles Nazis wart und warum ihr euch das alles gefallenlassen habt.

Aber es gibt eben diese Westdeutschen, die uns das immer wieder auf die Stulle schmieren und davon auch nicht ablassen können (siehe: Ein wilder Jäger). Das wir in einem Regime lebten und das sie uns böses getan haben, das wissen wir selber und wollen es auch nie wieder so haben. Aber das uns bestimmte Westdeutsche immer wieder, dass bisschen gute abreden wollen, weil wir ja alle Stasi waren, ist nun mal nicht in Ordnung. Und wenn einem das immer wieder vorgehalten wird, da soll man nicht sauer werden?

@Schechina
Es gibt schon ein Gefälle Richtung Osten, man kann aber München nicht mit Schwedt und Frankfurt Main nicht mit Frankfurt Oder vergleichen. In dem einem Ort habe ich viele Kunden mit viel Geld und im anderen Ort das genaue Gegenteil, viele mit wenig Geld. Ist doch klar, dass ich in Schwedt billiger anbieten muss, da ich sonst auf meinem Zeug sitzen bleibe. Wiederum sind die Mieten in Jena und Rostock sowie Stralsund deutlich teurer als in Bremerhaven und Porta Westfalica, man kann eben nicht immer alles mit allem vergleichen. Und da ich die ganze Woche in Europa unterwegs bin, kann ich dir aus Erfahrung sagen das die Nahrungsmittelpreise in Deutschland etwas schwanken, aber nicht so das man sagen kann, dort ist es billiger.

@blackdeath
Dreist ist nur, dass ihr uns immer wieder genau das vorwirft. Das wir so gerne in diesem System gelebt haben und uns ja förmlich die Russen im Lande gewünscht haben. Was können wir denn dafür, dass die Russen in unsere Zone einmarschierten und uns den Sozialismus brachten?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

theophilos

Geheimer Meister
22. Juli 2008
462
AW: Die DDR

Aber es gibt eben diese Westdeutschen, die uns das immer wieder auf die Stulle schmieren und davon auch nicht ablassen können (siehe: Ein wilder Jäger). Das wir in einem Regime lebten und das sie uns böses getan haben, das wissen wir selber und wollen es auch nie wieder so haben. Aber das uns bestimmte Westdeutsche immer wieder, dass bisschen gute abreden wollen, weil wir ja alle Stasi waren, ist nun mal nicht in Ordnung. Und wenn einem das immer wieder vorgehalten wird, da soll man nicht sauer werden?
Weißt du, dumme Menschen gibt es überall. Aber es gibt nicht "wir" und nicht "ihr".

Da es in diesen Zusammenhang passt, eine Tatsache, auf die mich ein Freund hinwies und die ich vorher nie richtig bedacht hatte: Die BRD wurde nicht wie es fälschlich überall behauptet wird per Wirtschaftswunder aufgebaut, sondern nur durch die massiven Investitionen vorallem des US-amerikanischen Kapitals. Trümmerfrauen hin oder her, in der DDR war der Erfolg spiegelverkehrt, hier baute der Russe ab.

@Grubi
Ja, du hast da schon Recht, Kohls Allgemeinheiten nimmt man natürlich im nachhinein nicht ernst, aber versetze dich mal in das Massen-Bewusstsein eines ex-DDR-Bürgers, der glaubte an den Wahn. Und heute Hartz4 und Abstellgleis.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.661
AW: Die DDR

Hi

@ theophilos : Ja ich versuche mich da reinzudenken, das ist garnicht so einfach.
Die Filmempfehlung von Pinsel ist übrigens ganz nützlich, einige Freunde aus der ex DDR behaupten dass die Stimmung und der Galgenhumor in diesem Streifen ganz gut dargestellt wird.
DDR scheint mir auch eine Art Hassliebe zu sein.

@ ar.ex.si. : Deinen ersten Beitrag zum Thema fand ich irgendwie versöhnlicher : http://www.weltverschwoerung.de/geheimdienste-uberwachungsstaat/20228-ddr-3.html#post469230

Aber gut ist ja wohl ganz schön aufkratzend das Thema...

Insgesammt habe ich den Eindruck dass diese Diskussionen vor sagen wir 15 Jahren noch ganz anders gelaufen sind.
Ich meine da war die Zufriedenheit doch noch sehr hoch
Aber insgesammt stöhnen wir schon auf "hohem Niveau" oder ?

Gruss Grubi
 

theophilos

Geheimer Meister
22. Juli 2008
462
AW: Die DDR

@Grubi
Wahrscheinlich ist die Perspektivlosigkeit das größte Problem. In Meck Pom werden ganze Dörfer nach und nach entvölkert, weil es schlicht und ergreifend keine Arbeit gibt. In solchen Umfeldern erhalten besonders rechte Parteien und Gesinnungsgenossen Zulauf. Ich finde das sehr bedenklich, es wird in der Öffentlichkeit viel zu wenig thematisiert, weil dann müsste man sich ja Lösungen zuwenden, z.B. regionale Projekte anzustoßen oder Schüleraustauschprogramme oder neue Arbeitsfelder zu erschließen und zu finanzieren.

In Angesicht dessen, dass sich die weltweite Krise in den nächsten Jahren verschärfen wird, wird das Problem nur verschleppt, aber nicht ausgestanden. Die Regierung ist für mich eindeutig Mitverursacher der Zustände. Sie hat den Wildwuchs und die Enteignung im Osten zugelassen und gefördert. Nur mit Geldmitteln wird man auf Dauer die Leute nicht ruhigstellen können, vor allem wenn das Geld so langsam ausgeht, weil das letzte Tafelsilber des Staates verscherbelt ist. Es helfen wirklch nur regionale Wirtschaftsstrukturen, die auch funktionieren, es muss möglich sein, auch zu weniger produktiven Bedingungen Kapital aufzubauen um damit eine krisensichere Binnenversorgung zu gewährleisten. Alles andere ist Brandstiftung.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Die DDR

@Grubi
Wahrscheinlich ist die Perspektivlosigkeit das größte Problem. In Meck Pom werden ganze Dörfer nach und nach entvölkert, weil es schlicht und ergreifend keine Arbeit gibt. In solchen Umfeldern erhalten besonders rechte Parteien und Gesinnungsgenossen Zulauf. Ich finde das sehr bedenklich, es wird in der Öffentlichkeit viel zu wenig thematisiert, weil dann müsste man sich ja Lösungen zuwenden, z.B. regionale Projekte anzustoßen oder Schüleraustauschprogramme oder neue Arbeitsfelder zu erschließen und zu finanzieren.
Müßten da nicht gerade die Linken wieder hochkommen? :gruebel: Also, nicht "die Linke"n sondern halt die Linken.
Gerade wenn unter der SED alles besser war, wieso sind jetzt plötzlich die Ausländer schuld? Das spricht doch nur für miserbale PR der Linken. :O_O:
Ups, tun sie ja. Immerhin 13 Sitze im landtag - OhmeinGottohmeinGott.
 

theophilos

Geheimer Meister
22. Juli 2008
462
AW: Die DDR

Mir ist schon klar, dass die Altbesitzstände ursprünglich durch die Kommunisten enteignet wurden, nur kann man nicht einfach das Rad zurückdrehen und erneute Enteignung mit voriger Enteignung begründen. Denn Besitz gab es auch in der DDR und wenn Krieg enteignet, dann sind erstmal neue Fakten und Rechtsgrundlagen geschaffen worden.
Besitzstände sind systemimmanent, können sich unter neuen Systemen wieder neu verteilen, ein Recht auf Rückforderung gibt es nicht. Wenn es so wäre, müsste die Kirche den früher enteigneten Bauern das Land zurückgeben, auf dem sie immer noch sitzt oder Volksteile könnten Reperationsleistungen fordern für den 30 jährigen Krieg, indem ihre Vorfahren Land verloren haben.
Da ich geneigt bin, die DDR als faktischen und realen Staat anzusehen, hatte die BRD kein Recht, Altbesitzstände über die Treuhand zurück zu fordern.

Das sage ich, obwohl meine Familie mütterlicherseits auch etwas zurückbekommen hat. Nur leider ist der ehemalige florierende sächsische Famlilienbetrieb, der auf dem Gelände stand durch Krieg und kommunistische Enteignung kaputt und damit auch die handwerkliche Tradition verloren gegangen.

Krieg enteignet Völker und entvölkert ganze Landstriche. Die DDR-Bürger hatten die Reparationsleitungen für das Deutsche Reich einseitig zu tragen, da wäre es nur recht und billig gewesen, ihnen wenigsten die Altbesitzstände zu lassen. Neben dem oben angedeuteten staatsrechlichen Grund, hätte es den moralischen Grund gegeben.
 

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