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Bin hier sozusagen neu...

Garak

Geheimer Meister
20. August 2013
414
AW: Bin hier sozusagen neu...

Stimmt aber, fair ist relativ…

In diesem Forum hat man es mit Glauben und Überzeugung zu tun, genauso wie in Politik und Religion. Und das ist gar nicht mal abwegig.
Glaubensinstitutionen betreiben Politik, um ihre Position in der Gesellschaft zu verankern und zu stärken. Als die Staaten laizistisch wurden, entwickelte sich die Politik in den weltlichen Bereich, aber mit denselben Zielen, nur anders formulierten Theorien und Behauptungen als Grundlage.
Interessanterweise wird diese beiden Bereich sehr gerne mit Verschwörungen in Verbindungen gebracht – warum auch nicht, gilt es doch, weiterhin so lange und so intensiv wir möglich, seine Macht auszuspielen. Es geht nur um die Schaffung einer Basis zur Stützung der eigenen Ansprüche. Das impliziert eine gewisse demagogische Manipulation, bei simplen Gemütern mutiert das automatisch zur Gehirnwäsche, eher aus Versehen denn aus Mutwilligkeit.

Der Widerspruch (in meine Augen) bei Verschwörungstheoretikern besteht jedoch darin, dass sie oftmals genauso stur und eigensinnig ihre Theorien vertreten, ja davon überzeugt sind und fest daran glauben.
Sie lassen sich nicht davon überzeugen, dass sie vielleicht etwas übersehen haben, geschweige denn völlig verkehrt liegen könnten, und reagieren dadurch genauso uneinsichtig wie religiös oder politisch motivierte Mitmenschen, denen sie vorwerfen, blind für die „Wahrheit“ zu sein…

Witzig! :zwinker:

@all
Nochmals Danke für die Willkommensgrüße, viele von euch habe ich in den letzten Wochen bereits lesen dürfen und ich freue mich auf neue Diskussionsrunden (na ja, sofern man hier manchmal überhaupt von Diskussionen reden kann, das bedingt ja Einsicht und Reflexion – siehe oben).
Ich verspreche euch, auch ich werde mal verkehrt liegen und uneinsichtig sein. Womöglich ist das aber auch nur Trotz oder sogar Provokation, die ich in der Anonymität dieses konspiratives Forums nur sehr gerne auskosten will.

Im Zweifel zitiere ich (sehr frei) Ottmar Hitzfeld, über die gelegentlich aggressiv anmutenden Aktionen von Oliver Kahn auf dem Fußballplatz: „Kein Angst, der will nur spielen!“ :cheers:
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Bin hier sozusagen neu...

Hallo Garak,
was ist denn ein "Verschwörungstheoretiker"?

Gruß
mmkretsch
 

rambaldi

Intendant der Gebäude
7. Mai 2008
854
AW: Bin hier sozusagen neu...

Moin Moin, Servus & Grüß Gott!

Meine Theorien zur heutigen unseren Welt sind:
  • Jeder ist seine Glückes Schmied.
  • Der Einzelne muss sich der Gesellschaft anpassen, nicht umgekehrt.

Da kann ja aus dir kein richtig erleuchteter Verschwörungsgläubiger werden..
 

Garak

Geheimer Meister
20. August 2013
414
AW: Bin hier sozusagen neu...

Hallo Garak,
was ist denn ein "Verschwörungstheoretiker"?

Nach meinem Verständnis jemand, der Verschwörungstheorien Glauben schenkt bzw. sie aktiv verbreitet.

Da kann ja aus dir kein richtig erleuchteter Verschwörungsgläubiger werden..

Will ich das? Muss ich das?

Ich bin mir dessen bewusst, nicht alles gesagt zu bekommen, auch mal nicht die Wahrheit gesagt zu bekommen und sozusagen als Bauernopfer der Regierenden oder anderer Organisationen und Gruppen zu sein.
Das heißt aber noch lange nicht, dass ich dagegen anpupen muss.
Kritisch ja, aber ohne Scheuklappen, und ich verlasse mich lieber auf meinen Menschenverstand als auf schlecht argumentiert, kaum bewiesene, verleumderische Aussagen von Menschen, denen man aus der Vita herausliest, dass sie rechthaberisch und verständnislos sind.

Ob in der Familie, bei der Arbeit oder im Verein: Gerangel gibt es immer, wie auch gekränkte Eitelkeiten und Ansprüche an Einfluss und sogar Macht. Warum sollte der Rest des Lebens anders sein? Kleiner Kreis, kleine Skala – große Welt, große Skala.
Abgesehen davon, wenn ich sehe, wie dumm oder desinteressiert mancher Mensch durch die Gegend läuft und ihm danach dürstet, Jemandem folgen zu können und geführt zu werden, dann wundere ich mich auch nicht darüber, dass solche Leute auch nicht gefragt werden, was sie wie zu tun haben. Da wird einfach gemacht.
Mal ehrlich, wenn die Bevölkerung per Volksentscheid mitentscheiden dürfte, dann Gnade uns Gott. Das wäre die endgültige Anarchie, und die besten Demagogen und Propagandisten würden die Meuten gegenseitig aufeinander hetzen. Die Nachbarstaaten würde sich von uns abwenden und die Mauer wieder hochziehen, an den Außengrenzen wohlgemerkt.

Politik ist ein Sch***-Geschäft, und vieles unpopulär. Vieles, was unsere Politiker weltweit veranstalten ist auch gequirlte Scheiße, und gefühlt ist das Meiste Lobbyismus betrieben. Aber bevor die größten Kritiker rangelassen werden um das „besser“ machen zu können, sagt rechtzeitig Bescheid, damit ich mit meiner Familie noch schnell auswandern kann...:rollenderbusch:
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Bin hier sozusagen neu...

Hallo Garak,
ich würde deiner Definition noch hinzufügen wollen, daß jemand dann auch ein sogenannter Verschwörungstheoretiker wäre, wenn er solche Erklärungsmodelle aufstellt oder sie als denkbare Möglichkeit in Betracht zieht. Mich stört an diesem Begriff, daß er häufig dazu verwendet wird, den so betitelten als unglaubwürdig darzustellen und den Etikettierer als Paradebeispiel für Vernunft und Rationalität zu präsentieren versucht. Es hat den Geschmack einer Ad Hominem Attacke, die den Austausch von Argumenten eher behindert als fördert und auch dazu geeignet zu schein scheint, die Diskussion über bestimmte Themen zu tabuisieren.
...das könnte dann durchaus im Sinne einiger Verschwörer sein.

Gruß
mmkretsch
 

Garak

Geheimer Meister
20. August 2013
414
AW: Bin hier sozusagen neu...

Hmmm…

Meiner Erfahrung nach sind Verschwörungstheoretiker oftmals dermaßen überzeugt, dass sie gar keine Diskussion im Sinne eines Gedankenaustauschs inklusive Akzeptanz anderslautender Meinungen zulassen. Es geht teilweise lediglich darum zu sagen: „Ich weiß was, habe einfach pauschal Recht, und wer mir nicht glaubt ist doof oder selbst Verschwörer!“

Wichtig ist mir bei einer Theorie, sei es generell, wissenschaftlich, soziologisch oder verschwörungstechnisch, dass

  1. die Argumentation schlüssig, nachvollziehbar und glaubwürdig ist,
  2. verlässliche, neutrale Quellen eine stichhaltige Beweisführung zulassen.
Wenn eine Theorie die Runde macht, allerdings die Befürworter dieser Theorie sich gegenseitig als Nachweis angeben, ist das für mich nicht aussagekräftig genug. Wenn eine Gruppe von bekannten und anerkannten Oppositionen verleumdet wird ist mir das nicht objektiv genug. Genauso wenig akzeptiere ich die Pauschalisierung von Einzelnen auf ganze Gruppen. Man kann nicht als Individuum argumentieren wollen und dem „Gegner“ keine einzelnen, unterschiedlichen Meinungen zusprechen. Und am allerwenigsten bin ich zu überzeugen, wenn ein Verschwörungstheoretiker den Anschein erweckt, sein Unglück oder seine Unzufriedenheit seien lediglich darauf zurückzuführen, dass er fremdgelenkt sei und an alledem selbst keine Schuld habe – Selbstreflexion ist das A und O eines vernünftigen Miteinanders. Jeder Mensch macht Fehler, es ist aber immens wichtig, seine eigenen zu erkennen, und, viel wichtiger, sich und seinen Gegenübern sie einzugestehen.

Wenn also alle positiven Aspekte zutreffen, dann erlaube ich mir mehr Gedanken darüber zu machen. Ich kann dann eine andere Meinung besser akzeptieren und ev. teilen, wenn sie mir

  1. nicht auferlegt wird,
  2. sie mir fundiert erscheint.

Um auf deinen Post zu antworten, die meisten Verbreiter von solchen Verschwörungstheorien können mich kaum überzeugen, meistens bringen sie mich zum Lachen, oder sie verärgern mich, weil sie sich selbst ins Abseits schießen.
...das könnte dann durchaus im Sinne einiger Verschwörer sein.
Habe ich nicht in meinem Eingangspost geschrieben, dass mich der Eine oder Andere als solchen betiteln könnte?

Honni soit qui mal y pense. 8)
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Bin hier sozusagen neu...

Hallo Garak,
Garak schrieb:
Um auf deinen Post zu antworten, die meisten Verbreiter von solchen Verschwörungstheorien können mich kaum überzeugen, meistens bringen sie mich zum Lachen, oder sie verärgern mich, weil sie sich selbst ins Abseits schießen.
Mir ist nicht klar, was du mit "solchen Verschörungstheorien" meinst. Vieleicht ist es hilfreich, sich nochmal die Definition von "Verschwörungstheorie" vor Augen zu führen:
Eine Verschwörung ist eine geheime Übereinkunft, eine meist unmoralische Handlung zu begehen. Eine Theorie ist im alltäglichen (nicht wissenschaftlichen) Sprachgebrauch eine Erklärungsmodell, daß noch bewisen werden muß; also eigentlich mehr eine Hypothese.

Niemand wird ernsthaft bestreiten können, daß es keine Verschwörungen gibt. Und mit Sicherheit sind uns nicht alle Verschwörungen oder alle Einzelheiten darüber bekannt. Was bleibt, ist die Möglichkeit, zu spekulieren oder Theorien aufzustellen, die durch Fakten gestützt werden.

Du scheints mir mehr einen unseriösen Argumentationsstil kritisieren zu wollen. Da bin ich ganz auf deiner Seite. Einen solchen aber per se Personengruppen zu unterstellen, die du zuvor mit dem geschmäcklerischen "Verschwörungstheoretiker" betitelt hast, wirkt auf mich auch nicht gerade seriös.

Was immer z. B. an 9/11 genau passiert sein mag; jeder hat sich für eine Verschwörungstheorie entschieden, an die zu glauben eher für plausibler hält, es sei denn er bevorzugt ein agnostisches "ich weiß es nicht".

Gruß
mmkretsch
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
AW: Bin hier sozusagen neu...

Der Begriff "Verschwörungstheorie" bezeichnet seinerseits aber im alltäglichen (und, wie ich glaube, auch im wissenschaftlichen) Sprachgebrauch gerade keine seriöse Hypothese, sondern ein für abwegig und paranoid gehaltenes Gedankengebäude. Ich glaube, daß etymologische Überlegungen, wie Du sie hier anstellst, uns nicht unbedingt weiterbringen; sie sind imho aber typischer Bestandteil von Verschwörungstheorien.
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Bin hier sozusagen neu...

Hallo Ein wilder Jäger,
auf den diffamierenden Charakter des Begriffes habe ich ja nun oftmals hingewiesen. Sein Gebrauch ist pures Ad Hominem. Zerlege ich den Begriff jedoch in seine Einzelteile, geht aus der Bedeutung der Komponenten nicht hervor, wo sich hier Abwegigkeit, Unseriösität oder paranoide Gedankengebäude versteckt haben sollen.
Ob meine Analysen "uns" weiterbringen, weiß ich nicht. Ich weiß aber, wie bereits erwähnt, daß Ad hominem Attacken einem seriösen Argumentationsaustausch nicht dienlich sind.

Gruß
mmkretsch
 

Garak

Geheimer Meister
20. August 2013
414
AW: Bin hier sozusagen neu...

Hallo mmkretsch

Eine Verschwörung ist eine geheime Übereinkunft, eine meist unmoralische Handlung zu begehen.
Ich widerspreche dir teilweise und zitiere aus Wikipedia:

„Eine Verschwörung (Lehnübersetzung von lat. coniuratio; auch: Konspiration) ist eine heimliche Verbündung mehrerer Personen mit dem Zweck, einen Plan auszuführen; dieser kann ein selbstsüchtiges, verwerfliches Ziel haben und den Schaden anderer beinhalten, aber auch die Beseitigung tatsächlicher oder vermeintlicher Missstände umfassen. Eine Verschwörung beruht also nicht notwendigerweise auf moralisch niederen Motiven, sie basiert jedoch stets auf Täuschung.
Der Begriff der „Verschwörung“ ist negativ besetzt. Er wird im Allgemeinen nicht zur Selbstbeschreibung einer Gruppe gebraucht. […]. Die Heimlichkeit von Verschwörungen ist der Nährstoff zahlreicher Verschwörungstheorien.“

Link

Es entsteht im Allgemeinen die Annahme, alles was nicht öffentlich ist, sondern nur für einen kleinen, gar privaten Kreis sei, wäre automatisch geheim. Ist es geheim, will sich aus welchen Gründen auch immer nicht öffentlich bewegen, ist ganz schnell eine Verschwörung. Und eine Verschwörung hat den bitteren Nachgeschmack von etwas Unmoralischem oder Verwerflichem.
Hier setzt meine Kritik an, denn die angeführten Anschuldigungen sind doch zumeist haltlos oder ungeheuerlich, im Sinne von unwahrscheinlich. Gerade dann wir mit solch einer Vehemenz die Theorie/Hypothese verteidigt, dass eine Diskussion über das Thema nicht möglich ist. Ich wundere mich dann auch nicht, wenn gerade solche Erlebnisse den faden Geschmack hinterlässt, dass eine seriöse Beschäftigung mit Themen, die Fragen aufwerfen, kaum oder selten nur möglich ist. Die Konnotation des Begriffs „Verschwörungstheorie“ ist bei mir dann auch so gewollt, wie du sie interpretierst.

Was immer z. B. an 9/11 genau passiert sein mag; jeder hat sich für eine Verschwörungstheorie entschieden, an die zu glauben eher für plausibler hält, es sei denn er bevorzugt ein agnostisches "ich weiß es nicht".
Da muss ich dir Recht geben, die Verschwörung einer terroristischen Zelle gegen die USA und ihre Verbündeten werden nur diejenigen abstreiten, die eine andere Verschwörung sehen wollen. In diesem Fall sind die USA jedoch sicherlich auch eher Opfer als Täter, wenngleich einige ihrer Taten aus der Vergangenheit, gerade im Umgang mit der Bevölkerung der Staaten aus arabischen und/oder muslimischen Ländern solch eine Re-/Aktion bedingt haben können. Allerdings haben auch dort interessengesteuerte Agitatoren auch gerne auf demagogische und populistische Art und Weise Propaganda betrieben und die „Lemminge“ eher angestachelt denn tatsächlich informiert (das passiert in unseren Breitengraden natürlich auch, der Mensch stellt sich gern dumm an und folgt denjenigen, die ihm gerade in den Kram passen).
Ich traue den US-Diensten auch zu, aus innenpolitischen Gründen ihren eigenen Präsidenten ermorden zu lassen oder eine Mondlandung zu inszenieren, beim Thema 9/11 widerspricht mein Menschenverstand daran zu glauben, dass privatwirtschaftliche Interessen oder der Grund, neueste Waffen einzusetzen, um an Erdöl ranzukommen, für diese Katastrophe ursächlich sein sollen, wenngleich ich einräume, solche Ziele es wert sind, hinterfragt zu werden.
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Bin hier sozusagen neu...

Hallo Garak,
ich begrüße Widerspruch, insbesondere, wenn er, wie in deinem Fall ausführlich begründet präsentiert wird. Einen wirklichen Widerspruch zu meiner von dir zitierten arg verkürzten Definition konnte ich aber nicht wirklich ausmachen. In den achtziger Jahren gab es mal die "conspiracy of hope", ein Zusammenschluss von Künstlern, um gegen das südafrikanische Arpartheitregime zu demonstrieren. Das war sicherlich eine positive Art von Verschwörung ...und zudem sehr öffentlich.

An dieser Stelle möchte ich nicht das 9/11-Fass aufmachen, aber wenn du aus den von dir angeführten Gründen an eine Art "blow-back-plus-Opportunimus"-Theorie glaubst, kann ich dir versichern, das wer auch immer für dieses Verbrechen verantwortlich zu machen ist, sich meiner Meinung nach mit Sicherheit nicht dessen bedient hat, was der Normalbürger unter gesundem Menschenverstand versteht. Ein für normal empfindende und denkende Menschen durchgeknallter Plan wie "Operation Northwoods"* spukte aber in den Köpfen von Entscheidungsträgern herum. Eine "Endlösung der Judenfrage" wurde ganz nüchtern und rational für notwendig gehalten, geplant und in die Tat umgesetz.
Es gab/ gibt Menschen, die so ticken und die können nunmal auch wichtige Positionen in unseren ach so zivilisierten westlichen Staaten einnehmen.

Gruß
mmkretsch


* Kennedy lehnte ja den Plan ab. Lyman Lemnitzer wurde daraufhin eine weitere Amtperiode verweigert - er wurde Kommandant der amerikanischen Streitkräfte in Europa und "Supreme Allied Commander" der Nato von 1963 bis 1969. Na toll!
Lyman Lemnitzer - Wikipedia, the free encyclopedia
 

Garak

Geheimer Meister
20. August 2013
414
AW: Bin hier sozusagen neu...

Hallo mmkretsch,

ich begrüße Widerspruch, insbesondere, wenn er, wie in deinem Fall ausführlich begründet präsentiert wird. Einen wirklichen Widerspruch zu meiner von dir zitierten arg verkürzten Definition konnte ich aber nicht wirklich ausmachen.

Ich bin verwirrt, diese Sätze ergeben sich mir als Widerspruch in sich…

Ich habe das Gefühl, wir könnten uns durchaus einig sein in vielen Punkten, reden aber aneinander vorbei:

Ich habe nie gesagt, auch „gute“ Menschen könnten nicht Grausames im Sinn haben, da ist Lemnitzer weder der erste gewesen, noch wird er der letzte sein. Bei der Umsetzung stellt sich jedoch heraus, dass Gott sei Dank doch manch zivile Person vernünftiger ist als Militärs (ich darf das sagen, habe auch mal Uniform getragen, länger als 6 Monate).

Aber ich bleibe bei meiner Meinung, oftmals sind VT simpler Stuss, mit dem ich mich nur dann auseinandersetzen möchte, wenn der „Theoretiker“ Steilvorlagen zum Auseinanderpflücken gibt. Anlass dazu geben die regelmäßigen Theorien über die kommunistisch-zionistisch-freimaurerische Verschwörung zur Errichtung einer NWO der Bilderberger unter Führung der Illuminaten, die sich dabei medialer Gehirnwäsche sowie Chemtrails unter Einsatz der unbegrenzten monetären Mittel der Großbanken dieser Welt bedienen. Habe ich bei diesem Beispiel etwas vergessen…?!
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
AW: Bin hier sozusagen neu...

Hallo Ein wilder Jäger,
auf den diffamierenden Charakter des Begriffes habe ich ja nun oftmals hingewiesen. Sein Gebrauch ist pures Ad Hominem. Zerlege ich den Begriff jedoch in seine Einzelteile, geht aus der Bedeutung der Komponenten nicht hervor, wo sich hier Abwegigkeit, Unseriösität oder paranoide Gedankengebäude versteckt haben sollen.
Ob meine Analysen "uns" weiterbringen, weiß ich nicht. Ich weiß aber, wie bereits erwähnt, daß Ad hominem Attacken einem seriösen Argumentationsaustausch nicht dienlich sind.

Gruß
mmkretsch

Ob der Begriff ein ad hominem darstellt, hängt davon ab, wie er gebraucht wird. Zunächst einmal handelt es sich um eine Wertung, und eine Wertung nach pflichtgemäßer Analyse eines Gedankengebäudes ist imho völlig legitim.
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Bin hier sozusagen neu...

Hallo Ein wilder Jäger,
Leider setzt der bloße Gebrauch dieses Begriffes eine solche Analyse nicht zwingend vorraus. Die Legitimität des Gebrauches wird vieleicht fälschlicherweise impliziert oder "Verschwörungstheoretiker" wird schlicht als Totschlags"argument" gebraucht - ähnlich der Antisemiten-Keule.

Hallo Garak,
Garak schrieb:
Ich bin verwirrt, diese Sätze ergeben sich mir als Widerspruch in sich…
ich hoffe, den vermeintlichen Widerspruch auflösen zu können: Meine Definition ist natürlich stark verkürzt, aber sie widerspricht nicht grundsätzlich deiner ausführlicheren Beschreibung. Ich erkenne da zumindest keinen Widerspruch. Ich bringe Sachen gerne auf den Punkt, aber möchte nicht soweit verkürzen, daß es nicht mehr korrekt ist.
Garak schrieb:
Ich habe nie gesagt, auch „gute“ Menschen könnten nicht Grausames im Sinn haben, da ist Lemnitzer weder der erste gewesen, noch wird er der letzte sein. Bei der Umsetzung stellt sich jedoch heraus, dass Gott sei Dank doch manch zivile Person vernünftiger ist als Militärs (ich darf das sagen, habe auch mal Uniform getragen, länger als 6 Monate).
Ich denke nicht, daß davon ausgegangen werden kann, daß das immer so ist.
Garak schrieb:
Aber ich bleibe bei meiner Meinung, oftmals sind VT simpler Stuss, mit dem ich mich nur dann auseinandersetzen möchte, wenn der „Theoretiker“ Steilvorlagen zum Auseinanderpflücken gibt.
Natürlich gibt es absurde Verschwörungstheorien, wie es plausibel klingende gibt. Und es mag sogar schlecht begründete absurd klingende VT geben, die sich als Fakt herausstellen. Mein Wissen und mein Vorstellungsvermögen, was z. B. das kriminelle Potential von Menschen betrifft oder was technisch machbar ist, ist definitiv begrenzt. Bis mir jemand gute Argumente oder gar Beweise für eine zunächst abwegig klingende VT liefert, verbleibe ich da auch ungläubig oder agnostisch. Ich glaube, soweit sind wir uns einig. Ich halte den Gebrauch des Begriffes "Verschörungstheoretiker" jedoch für nicht hilfreich; er läßt sich dafür mißbrauchen, Denk- oder Sprechverbote aufzustellen oder Personen zu diffamieren.

Hm... Ich gehe mal davon aus, daß du den letzten Star Trek - Film gesehen hast. Die 9/11- Bezüge fand ich schon bemerkenswert. Kahn als Osama Bin Laden, Peter Weller als eine Art Lemnitzer-Verschnitt,.... Ich könnte mir vorstellen, daß diese Darstellung nicht allzu weit von der Wirklichkeit entfernt ist.

Gruß
mmkretsch
 

Garak

Geheimer Meister
20. August 2013
414
AW: Bin hier sozusagen neu...

Letztendlich stellen sich mir die Fragen: Wo sind wir hier und was können wir erwarten?

Nun, wir befinden uns in einem Forum, dessen Name ich als Programm verstehe und die Weltverschwörung zum Thema hat. Hier tummeln sich:

  • eingefleischte Verfechter von Verschwörungstheorien
  • vehemente Verteidiger der vorhandenen Grundordnung
  • kritische Stimmen mit Hang zum Hinterfragen von Theorie und Praxis
Daraus ergibt sich eine Konstellation mannigfaltiger Verschiedenheit, da nicht jede Verschwörungstheorie (im nicht behafteten Sinn) automatisch dieselben Befürworter und Kritiker auf den Plan ruft. Zwangsläufig erzeugt dies Gesprächsstoff und Diskussionsgrundlagen, die per Definition nicht in eine Richtung laufen.
Ergo, Jeder, der hier postet, muss damit rechnen, mit einer anderslautenden Meinung konfrontiert zu werden und sich dahingehend zu stellen, seinen Standpunkt zu festigen. Das impliziert aber wiederum, wenn man erwartet, erhört zu werden und seine Wahrheit verbreiten zu dürfen, gilt dieser Anspruch oder dieses Recht für allen anderen auch. Das heißt, auch der Gesprächspartner, Diskussionsgegner oder Streitkontrahent will in Anspruch nehmen, Recht haben zu dürfen.
Das wiederum geht nicht ohne Toleranz und Akzeptanz. Ansonsten kommen hier lediglich lauthals rufende Egozentriker zu Wort und lassen keinen Meinungsaustausch zu – ich denke, das möchte hier keiner (und unterstelle allen diesbezüglich Vernunft).

Man kann also Begriffe etymologisch sezieren oder soziologisch bewerten, unterm Strich ändert sich nicht viel. Ich habe akzeptiert, dass der Begriff „Verschwörungstheoretiker“ bei anderen Forumsmitglieder eine andere Bedeutung impliziert. Wenn ich aber von meinem Standpunkt aus dies anders sehe und begründe, für mich weiter so verwende, dann ist das für mich auch okay. Die Konnotation bezieht sich ja lediglich auf die Rechthaber bzw. diskussionstechnisch Ungepflegten.

Wer sich dann aber den Schuh anzieht darf sich nicht wundern wenn er auch noch passt.

In diesem Sinne…

- - - Aktualisiert - - -

Hm... Ich gehe mal davon aus, daß du den letzten Star Trek - Film gesehen hast. Die 9/11- Bezüge fand ich schon bemerkenswert. Kahn als Osama Bin Laden, Peter Weller als eine Art Lemnitzer-Verschnitt,.... Ich könnte mir vorstellen, daß diese Darstellung nicht allzu weit von der Wirklichkeit entfernt ist.
Gerade der fehlt mir, aber ich werde auf deinen Hinweis achten...
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Bin hier sozusagen neu...

@Garak,
Garak schrieb:
Gerade der fehlt mir, aber ich werde auf deinen Hinweis achten...
ups,... hätte ich jetzt nicht vermutet. Hoffentlich habe ich nicht schon zuviel verraten.

Trotzdem viel Spass beim Angucken.
mmkretsch
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Bin hier sozusagen neu...

Mahlzeit

Die Boardsoftware gibt es ja her sich als ausdrücklich als Verschwörungstheoretiker zu markieren, ansich ist es nicht verwerflich diesen Ausdruck zu benutzen.
Der Trend an Board geht allerdings in die Richtung, dass es als wenig hilfreich betrachtet wird, jemanden als VTler zu beschimpfen.
Ebensowenig gut argumentativ aufgestellt erscheint man, wenn man jemanden als Truther bezeichnet.
Man kann alles in farbigen Metaphern beschreiben ohne übergriffig zu werden...

Uns ist auch bekannt dass es eine grosse Anzahl von Verschwörungstheoretikerseiten im Web gibt, zu denen wir auch gehören und auf denen wir für Aussenstehende, alle als VTler gelten.
Wir können alle getrost kleine Brötchen backen, die Türklinken sind eh aussen angebracht :honk:

Gruss Grubi
 
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Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Bin hier sozusagen neu...

die Türklinken sind eh aussen angebracht
honk.gif.pagespeed.ce.rrh2-n1atS.gif
Punktlandung :top:
 

es könnte ja sein

Ritter vom Osten und Westen
22. September 2010
2.582
AW: Bin hier sozusagen neu...

der verschwörungsgedanke kann auch durch eine grosse anzahl an zufällen entstehen.das muss nicht immer eine charaktersache darstellen
ich finde die zufälle in der 911 geschichte schon fazinierend.zudem ist man nicht automatisch ein verschwörer wenn man skeptisch hinterfragt

türen gehen meistens nach innen
auf
 
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