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TRUMP - - Das Feingefühl

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Ich gehe davon aus, der Mann wird regelmäßig für diskussionswürdige Schlagzeilen sorgen, und zwar von unterschiedlichster Art. Damit das nicht alles im - dann kunterbunten - Trump-Thread landet und niemand mehr durchblickt, schlage ich vor, ab jetzt zu probieren, die Themen strukturiert anzugehen. Man könnte die Threads nach diesem Muster benennen, womit andere Threads bspw. "TRUMP - - Die Wirtschaft" oder "TRUMP - - und Europa" heissen könnten.
Vielleicht liessen sich sogar, mit Zustimmung des Themenstarters, die Trump-Zitate in "TRUMP - - Die Tweets" umbenennen.


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Nun zum Feingefühl...
Ich habe mir den Tag der Amtseinführung live auf phoenix angeschaut. Tja, ein gewaltiges Brimborium mit einem von ungeheuer viel Bedeutung umrahmten Moment... Aber ich wollte eh hauptsächlich die Antrittsrede sehen, und das habe ich dann auch. Danach habe ich noch den Obamas beim Wegfliegen im Helikopter zugeschaut - und hätte beinahe schon ausgeschaltet, als plötzlich das erste Mal an diesem Tag etwas passierte das mich berührte.
Donald Trump setzte sich an einen Tisch - in medienwirksamer Pose - und unterzeichnete ein Dekret zum Schaden von "Obamacare" (ACA). Der Herzensangelegenheit seines Vorgängers, der gerade erst abgeflogen war.
Ich weiß nicht wie es Anderen ging, aber ich war tatsächlich tief getroffen von so viel fehlendem Anstand, ich wurde das den ganzen Abend lang nicht recht los.
So etwas macht man einfach nicht, das verbietet sich. Das macht man, wenn man es denn so furchtbar eilig hat, am nächsten Tag. Aber es war ein Wochenende, es war sowieso vollkommen egal. Und so bleibt es eben nichts anderes als der Schlag ins Gesicht eines Mannes, der gerade 8 Jahre lang Präsident war, und der Schlag ins Gesicht der vielen Millionen Amerikaner, die an Obamacare gearbeitet haben, die es noch tun, und die dadurch versichert sind.
Ekelhaft. Menschlich durch und durch ekelhaft.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: TRUMP - - Das Feingefühl

die eigentiche Frage ist .. "was plant Trump wirklich?" Ist sein Ego tatsächlich so
über dreht, das er eine irgend wie geartete Weltherrschaft einkalkuliert ?!?
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: TRUMP - - Das Feingefühl

Korrektur: TRUMP - das Feindgefühl

Ich persönlich muss zu dem Beispiel allerdings sagen: Lieber so als zuerst der Etikette fröhnen und dann hinterfotzig Obamacare abschaffen. Es mag dir als unnötigen zusätzlichen "Schlag ins Gesicht" von Obama und den Krankenversicherten erscheinen, ich aber sage wenigstens kämpft der Mann mit offenem Visier und lässt seine Gegner wissen woran sie sind. Ist mir tausendmal lieber als ein Mann mit einstudierten Feingefühl der sich öffentlich anbiedert, aber den Dolch schon hinterm Rücken bereithält.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
AW: TRUMP - - Das Feingefühl

[...] Ist mir tausendmal lieber als ein Mann mit einstudierten Feingefühl der sich öffentlich anbiedert, aber den Dolch schon hinterm Rücken bereithält.
Ach so, einen tatsächlichen Anstand, so etwas wie gutes Benehmen, eigentlich selbstverständlichen zwischenmenschlichen Respekt, das gibt es alles gar nicht mehr? Das ist dann bestenfalls "einstudiert"? Ist deine Weltsicht derart defätistisch?

Ich finde es in Ordnung der Ansicht zu sein, man könne am Strand eine viel schönere Sandburg bauen als es der Badegast nebenan den ganzen Tag lang getan hat. Aber muß man seine zertrampeln während er noch in Sichtweite ist? Nein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: TRUMP - - Das Feingefühl

Also naja. Trump wird aber von der Mehrzahl nicht gemocht.
In meinem Persönlichen Umfeld, kaum jemand. Warum wohl?
Feingefühl ist eigentlich nicht einstudiert, entweder man hat es oder eben nicht.
Wenn man es nicht hat, sollte man zumindest auf Höflichkeits"formeln" achten. Oder vielleicht mal nachfragen ob das anständig ist. Auch wenn so ein Wort schrecklich unmodern ist.
Und Trump hätte da noch etwas Zeit verstreichen lassen können. Eventuell braucht er da einen gescheiten Berater....(gut, jetzt kommt Nachbar mit der Narzissmus Theorie :gruebel: )
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: TRUMP - - Das Feingefühl

Ach so, einen tatsächlichen Anstand, so etwas wie gutes Benehmen, eigentlich selbstverständlichen zwischenmenschlichen Respekt, das gibt es alles gar nicht mehr? Das ist dann bestenfalls "einstudiert"? Ist deine Weltsicht derart defätistisch?

Ich finde es in Ordnung der Ansicht zu sein, man könne am Strand eine viel schönere Sandburg bauen als es der Badegast nebenan den ganzen Tag lang getan hat. Aber muß man seine zertrampeln während er noch in Sichtweite ist? Nein.

Nein, ich denke nicht dass es dies gar nicht mehr gibt. Es gibt immer noch Leute mit Anstand, guten Benehmen und Respekt. Es gibt aber auch Leute ohne und es gibt Leute die dies nur vorschützen, einstudieren weil sie dies zu manipulativen Zwecken nutzen wollen.

Bleiben wir bei der Sandburg: Trump ist der Meinung er kann bessere bauen. Trump will auch die von Obama zertrampeln. Ist es da nicht besser dies offen anzukündigen und auch offensichtlich zu tun anstatt erst zum zu lügen - es wäre ja ein Lüge - wie toll Obamas Sandburg doch ist und diese dann in der Nacht heimlich zu zerstören?

Respekt und Anstand von mir aus gern - aber nur wenn es auch ehrlich gemeint ist. Wenn es nur der Etikette dient, dann lieber nicht und stattdessen Karten auf den Tisch.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
AW: TRUMP - - Das Feingefühl

[...] Trump will auch die von Obama zertrampeln. Ist es da nicht besser dies offen anzukündigen und auch offensichtlich zu tun anstatt erst zum zu lügen - es wäre ja ein Lüge - wie toll Obamas Sandburg doch ist und diese dann in der Nacht heimlich zu zerstören?
Gar keine Frage. Er hat es angekündigt, jeder hat es kommen sehen, und es musste passieren. Darum geht es garnicht. Es geht um den Anstand.
Schau, das war Freitag Nachmittag. Das Dekret wiederum war - als erster Schritt - nichts als eine total diffuse Anweisung. Sein Tun hatte also keinerlei praktische Relevanz, sondern war nichts als ein Tritt auf das Werk seines Vorgängers, ein reines Schauspiel. Ein unwürdiges Schauspiel. Man kann Differenzen haben, aber Obama hat 8 Jahre lang den Job gemacht, den er erst vor wenigen Minuten angetreten hat. Da erweist man seinem Vorgänger ein Mindestmaß an Respekt. So jedenfalls sehe ich es.

***

Aber wer sich am Freitag noch nicht gegruselt hat, der hatte am Samstag die Chance. Als er die CIA besuchte, sich vor die Wand zum Gedenken an die (derzeit) 117 Gefallenen stellte - und anfing über sich selbst zu reden. Eine Kolumnistin der New York Times nahm das sehr persönlich. Von den dort Anwesenden wird es vielen so ergangen sein...

The Shocking Affront of Donald Trump’s C.I.A. Stunt
Yael Eisenstat schrieb:
On Saturday, the president and commander in chief of the United States stood in front of the C.I.A. Memorial Wall — where 117 stars honor the men and women who died in the line of service — and cracked jokes, made thinly veiled threats and disrespected many Americans.

While many were stunned by President Trump’s remarks, it’s personal for me. My friend is represented by the 81st star on the Memorial Wall, which served as the background of Mr. Trump’s publicity stunt. He and the other 116 fallen colleagues did not put their lives on the line to serve as a sound bite for this president’s never-ending campaign stump speech.

Few things are sacred in our government. Even fewer command equal respect from people on both sides of the aisle.

The C.I.A. Memorial Wall is one of those things.
[...]
Quelle: New York Times. (Ich weiß, das Zitat ist ein bisschen lang. Wäre trotzdem nett, ihr lasst es ungekürzt.)
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
AW: TRUMP - - Das Feingefühl

Möglicherweise war es ein strategischer Fehler von Obama die Krankenversicherung Obama-Care zu nennen. Jemand wie Trump kann denke ich nicht akzeptieren das es unter seiner "Herrschaft" etwas gibt das den Namen des Vorgängers trägt. Das mußte einfach so schnell wie möglicht weg.
 

0lUCiFeRiSdEaTh1

Gesperrter Benutzer
3. März 2016
1.211
AW: TRUMP - - Das Feingefühl

Natürlich wird Trump oft mit Schlagzeilen sorgen, denn in einer verlogenen Welt die Wahrheit zu sagen, gleicht einer Revolution.

Und je verlogener die Welt, desto intensiver wird die Erschütterung nach der Veröffentlichung der Wahrheit und umso mehr, je gewichtiger die Person ist, von der sie ausgesprochen wurde.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: TRUMP - - Das Feingefühl

Möglicherweise war es ein strategischer Fehler von Obama die Krankenversicherung Obama-Care zu nennen. Jemand wie Trump kann denke ich nicht akzeptieren das es unter seiner "Herrschaft" etwas gibt das den Namen des Vorgängers trägt. Das mußte einfach so schnell wie möglicht weg.
Neee, die Rebublikaner waren schon gegen Obamacare bevor Obama es in Kraft gesetzt hat. Und haben es folgerichtig in 6 Jahren nicht geschafft, einen Gegenentwurf auf die Beine zu stellen. Aber Trump kriegt das bis Montag spätestens jedoch Mittwoch hin und er wird in 140 Zeichen lang sein. TrumpCare wird super*!

*Vielleicht kommt ja tatsächlich was brauchbares bei raus, Obamacare ist ein ziemlicher Scheiß.
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: TRUMP - - Das Feingefühl

Ein starker Geist diskutiert Ideen.
Ein durchschnittlicher Geist diskutiert Ereignisse.
Ein schwacher Geist diskutiert Leute.
(Sokrates)
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: TRUMP - - Das Feingefühl

Ein starker Geist diskutiert Ideen.

Viele Ideen gibt es ja auch von seiten Trumps nicht welche diskutabel wären. Vielleicht die eine dass wenn man andere ausschließt sich selbst damit auch einschließt. Die ist aber mMn nur einer von vielen schnellschüssen Trumps wo die langfristigen Folgen für die USA sowie den Rest der Welt noch gar nicht abzusehen sind.

Was dabei rauskommt wenn eine Person mit dem Feingefühl einer Abrissbirne ein Land regiert kennt man ja. Hoffentlich wiederholt sich die Geschichte nicht :egal:
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.182
AW: TRUMP - - Das Feingefühl

Bilateralismus statt Multilateralismus, Protektionismus, Zionismus und Einigung der Nation durch Patriotismus sind nur drei oder vier Ideen, die mir spontan einfallen. Man könnte das noch fortsetzen. Aber hier soll es ja um Trumps berühmten Charme, seine feinfühlige Menschlichkeit und seine exzellenten Manieren gehen.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
AW: TRUMP - - Das Feingefühl

[...] Aber hier soll es ja um Trumps berühmten Charme, seine feinfühlige Menschlichkeit und seine exzellenten Manieren gehen.
Wenn man gelernt hat, wie wichtig das alles ist um auf zwischenmenschlicher Ebene zu einem Ergebnis zu kommen, dann hat das eine große Relevanz. Denn genau auf dieser zwischenmenschlichen Ebene entscheidet sich oftmals viel viel mehr als auf der faktischen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.182
AW: TRUMP - - Das Feingefühl

Trump ist entschieden antielitär und antipolitisch. Vielleicht hast Du recht und man kann ihn über den Tisch ziehen, wenn man ihn einen great guy nennt und ihm einen wunderbaren deal verspricht, aber mit dem öffentlichen Abbusserln auf ansonsten folgenlosen Gipfeln, auf denen sich die internationale Elite ihres Zusammenhalts gegen Hunger, Weltkrieg und Klimawandel versichert, scheint es erst einmal vorbei zu sein. Ich vermute, daß das bei seinen Wählern ankommen wird, weil sie es als Zusammenhalt der internationalen Elite gg. ihre Völker verstehen.
 

Minusmensch

Geheimer Meister
16. Mai 2013
121
AW: TRUMP - - Das Feingefühl

Nachbar, bitte. Trump hat ein Kabinett aus opportunistischen, zum groeßten Teil in der Politik unerfahrenen Menschen aus Wirtschaft und Militaer geformt. Teile seines Kabinetts waren zuvor noch gegen ihn und/oder das Ministerium welches sie jetzt vertreten. Er hat einen, Stand jetzt, schwer zu ueberwindenden Graben zwischen den USA und Mexiko geschaufelt. Die Moeglichkeit abzutreiben erschwert und Nachsorge in "3. Welt"-Laendern unmoeglich gemacht. Außerdem hat er den wissenschaftlichen Behoerden untersagt Oeffentlichkeitsarbeit zu leisten, was zu zahlreichen "Guerilla"-Accounts gefuehrt hat. Er treibt die Oelfoerderung in umstrittenen Gebieten wieder voran und hat "Obamacare" umgeworfen.

Buddha ist weise. Das hat Obama in 8 Jahren tatsaechlich nicht geschafft. Credit where credit is due.
 

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