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Biopiraterie - oder wie man sich irren kann!

Artaxerxes

Meister vom Königlichen Gewölbe
18. Juni 2004
1.323
Hi folks,

vor nun 13 Jahren wurde von der UNO die Konvention zur biologischen Diversifikation beschlossen.

CBD Home.

Wer nun in kindlichem Glauben auf die Einsicht und Konventionstreue der multinationalen Konzerne gehofft hatte ist wohl heutzutage endgültig desillusioniert worden.

So auch ich! Hatte ich geglaubt, unter Biopiraterie die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen der Dritte-Welt-Staaten z. B. durch Pharma-Multis zu verstehen, musste ich mich leider eines besseren belehren lassen

....Beispielsweise ist die Benutzung von patentiertem Saatgut ohne die Zustimmung der Konzerne und ohne die Zahlung einer entsprechenden Gebühr aus dieser Sichtweise Biopiraterie (vgl. Ribeiro 2002a: 37).

Prominentes Beispiel für dieses Verständnis von Biopiraterie, das weltweit für Aufsehen sorgte, ist der Fall eines kanadischen Bauern namens Schmeiser, der auf seinen Feldern Canola, einen besonders ölhaltigen Raps "Canola", anbaut.

Die Firma Monsanto entdeckte im Jahr 2000 auf den Feldern von Schmeiser gentechnisch veränderten Canola, der von Monsanto stammte und für den der Bauer nicht bezahlt hatte. Seine Saat war durchsetzt mit gentechnisch verändertem (Genetically Modified − GM) Canola der Firma Monsanto, der sich wahrscheinlich durch Wind verbreitetet hatte. Denn der GM−Canola wurde auf den umliegenden Feldern von anderen Landwirte(Innen) gehörenden Feldern angebaut. Im März 2001 wurde Schmeiser von einem kanadischen Gericht zu einer Geldstrafe von 75.000 US−Dollar verurteilt.

Das Gerichtsurteil ist im Internet einsehbar (Stand 23.1.2003): www.percyschmeiser.com/T1593−

(Hier der gesamte Text: http://www.biopiraterie.de/texte/basics/wullweber_4kap.pdf)

oder noch schlimmer!

Patentamt legalisiert Biopiraterie
Der US-Konzern Monsanto erhält ein umfassendes Patent auf Weizen, das daraus produzierte Weizenmehl, Rührteig und Backwaren. Unter den Patentschutz fällt auch eine von indischen Bauern entwickelte und genutzte traditionelle Weizensorte
aus Berlin WOLFGANG LÖHR
Das Europäische Patentamt (EPA) in München muss sich wegen seiner Vergabepolitik im Bereich der Biopatente wieder einmal scharfe Vorwürfe gefallen lassen. Diesmal dafür, dass es im Mai ein umfassendes Patent für Weizen zur "Herstellung von knusprigen, mehlhaltigen, essbaren Produkten wie Biskuits oder Ähnlichem" an den US-Konzern Monsanto vergeben hat. Das Patent EP 0 445 929 B 1 erfasst auch eine traditionelle indische Weizensorte. Das sei nichts anderes als "Biopiraterie", kritisiert die Organisation Greenpeace, die das Patent erst jetzt in der EPA-Datenbank ausfindig gemacht hat.

Eigentlich haben die Forscher bei Monsanto nichts anderes gemacht, als was Landwirte und Züchter seit der Wiederentdeckung der Mendelschen Vererbungslehre Anfang des letzten Jahrhunderts schon längst in ihre alltägliche Praxis aufgenommen haben. Sie haben verschiedene Pflanzensorten gezielt miteinander gekreuzt. Bei einer dieser Sorten handelte es sich laut Patentschrift um die "primitive Landsorte" Nap Hal aus Indien. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass bei etwa 20 Prozent der Pflanzen zwei bestimmte Gene inaktiv sind oder sogar fehlen. Diese sind mitbestimmend für die Backqualität des Weizenmehls. Der bei Monsanto durch Kreuzung hergestellte Weizen soll besonders geeignet sein zum Backen von Keksen und Biskuits.

Monsanto ließ sich gleich die ganze Warenkette vom Acker bis auf den Teller patentieren. Damit erfasst das Patent sowohl den Weizen mit der besonderen Eigenschaft als auch das daraus hergestellte Mehl, den Rührteig und das Endprodukt, die Backwaren. Damit kann Monsanto selbst noch bestimmen, in welchen Supermarktketten und zu welchem Preis die Produkte verkauft werden dürfen.

Darüber hinaus steht nicht nur der durch die Kreuzung mit der Landsorte Nap Hal gezüchtete Weizen unter Patentschutz, sondern jeglicher Weizen, bei dem die beiden Gene nicht aktiv sind oder der diese besonderen Backqualitäten aufweist. Gültig ist das Patent in 13 europäischen Staaten: Es wurde nach Angaben von Greenpeace auch in Japan, Australien und Kanada eingereicht. In den USA wurde es bereits 1999 erteilt.

Als "Schwachsinn" bezeichnet Christoph Then die Patenterteilung in München. Ursprünglich sollte mit dem Patenantrag auch ausdrücklich die Landsorte Nap Hal unter Verwertungsschutz gestellt werden. Diesen Anspruch lehnte das Patentamt jedoch ab, da sowohl nach dem Europäischen Patentübereinkommen als auch nach der EU-Biopatentrichtlinie Pflanzensorten ausnahmslos als nicht patentfähig gelten. Weil das EPA jetzt jeglichen Weizen mit den besonderen Eigenschaften patentiert hat, sind die indischen Bauern jedoch letztlich doch noch um ihre Rechte gebracht worden.

Greenpeace will das Weizenpatent nicht hinnehmen. "Wir bereiten einen Einspruch vor", sagt Then. Unbedingt notwendig sei aber, dass die EU-Richtlinie, die derartige Patente ermögliche, in Brüssel neu verhandelt werde.

taz Nr. 7086 vom 24.6.2003, Seite 8, 101 Zeilen (TAZ-Bericht), WOLFGANG LÖHR

Für mich ist das zwar total irrsinnig, weil irgendein Schwachkowski von Bauer jetzt gemanipulierten Schei.. kaufen kann, dass Zeug auf seinem Feld aussäht und damit sich und alle Nachbarbauern (im Umkreis) patentrechtlich zur Zahlung von Gebühren verdonnert, und zwar für etwas, dessen Patentrechte - an und für sich - Mutter Natur zustehen sollten.

Ich habe mich immer gefragt, wem dieser Genschei.. denn wohl nützen soll - nun habe ich die Antwort.

Da wundert es mich auch nicht mehr, wenn das Vermögen der - weltweit - rund 350 Milliardäre dem Bruttosozialprodukt der Länder entspricht, welche andererseits die Hälfte der Weltbevölkerung stellen

Wenn das keine Weltverschwörung ist!

Gruß Artaxerxes
 
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dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Biopiraterie - oder wie man sich irren kann!

Zweiter Versuch diesen Thread zu starten
Das Brokkoli-Patent - SWR Fernsehen :: zur Sache Rheinland-Pfalz! | SWR.de
Marken-Brokkoli? Brauchen wir so etwas? Ich wüßte nicht. Manche Konzerne spielen munter Monopoly gegen den Rest der Welt....Gewinn gegen Ernährung. Als gäbe es nicht schon genug Probleme mit Mangelernährung
Land Grabbing
Vor Jahren habe ich das in unseren Schriften gelesen "das Land soll denen gehören die es bebauen" (Baha'i-Religion) und mich gewundert, was so eine Aussage soll, das dies ja der Normalfall war.
Inzwischen ist es (außerhalb Europas!) nicht mehr der Normalfall, und jeder kann sich ausrechen welchen Nutzen die Menschheit davon hat, wenn z.B. ein Mineralölkonzern seine Zukunft dadurch absichert, daß er Agrarflächen aufkauft, sie der Nahrungsproduktion entzieht, weil er mit Biodiesel besser verdient.
Die sozialen Folgen muß dann die Allgemeinheit tragen.

Geht's noch???
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Biopiraterie - oder wie man sich irren kann!

Auch wenn immer so getan wird: Es gibt keine Patente auf Pflanzen oder Gene.
Es gibt Patente auf Anwendungen. Das oben erwähnte Brokkoli-Patent bezieht sich auf die Anbaumethode, nicht auf die Pflanze.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Biopiraterie - oder wie man sich irren kann!

Ach ist das schön einfach. Da lassen wir mal den weltweiten Blick, das verkompliziert ja nur alles.
Biopatent
Dumm nur, daß Hunger ein globales, eher kein deutsches, Problem ist.
43,5 % der PCT-Biopatentanträge kamen 2006 aus den Vereinigten Staaten, gefolgt von Deutschland (11,6 %) und Japan (6,7 %). Knapp 4 % kamen aus den BRICS-Staaten, in erster Linie China (1,9 %), Indien (0,9 %) und Russland (0,8 %).[5]
Die USA oder Japan unterliegen nicht EU-Recht. Auch das Landgrabbing-Problem ist eher nicht in der EU daheim, was das betroffene Land angeht.
Sollten sich diese Praktiken aber weltweit durchsetzen, müßte die EU ihre Haltung neu überdenken.

Außerdem tust du so als gäbe es den Versuch bestimmter Industrien, die Landwirtschaft zu monopolisieren, überhaupt nicht.
Vielleicht solltest du mal mit einem Bauern reden.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Biopiraterie - oder wie man sich irren kann!

Interessant, was du alles in meinen Beitrag reininterpretierst.
Der Wiki-Artikel bestätigt meine Aussage.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Biopiraterie - oder wie man sich irren kann!

DaMan schrieb:
Auch wenn immer so getan wird: Es gibt keine Patente auf Pflanzen oder Gene.

Wikipedia schrieb:
In Japan sind Patente auf Pflanzen erlaubt.[2] Von 1988 bis 1998 wurden 19 Patente auf Tiere erteilt, die meisten von ihnen auf transgene Tiere.[2]

DaMan schrieb:
Der Wiki-Artikel bestätigt meine Aussage.

Tja, wenn du das so liest....:egal:
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Biopiraterie - oder wie man sich irren kann!

"Das Land denen, die es bebauen" ist wieder einmal so eine richtig geistlose Phrase. Ich kenne da ein Dorf, 780 ha landwirtschaftliche Fläche. Eigentümerstruktur von 100 ha bis runter unter einen Hektar. Bebaut wird das von genau einem. Das, und noch das halbe Nachbardorf. Und die fünfzig oder sechzig Eigentümer sollen jetzt Deiner bescheidenen Meinung nach zugunsten des einen enteignet werden oder ihre paar Hektar selbst bewirtschaften.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Biopiraterie - oder wie man sich irren kann!

"Das Land denen, die es bebauen" ist wieder einmal so eine richtig geistlose Phrase. Ich kenne da ein Dorf, 780 ha landwirtschaftliche Fläche. Eigentümerstruktur von 100 ha bis runter unter einen Hektar. Bebaut wird das von genau einem. Das, und noch das halbe Nachbardorf. Und die fünfzig oder sechzig Eigentümer sollen jetzt Deiner bescheidenen Meinung nach zugunsten des einen enteignet werden oder ihre paar Hektar selbst bewirtschaften.

Ah. Anderen hältst du gern vor daß Einzelfälle keine Regel begründen, aber wenns grade passt...
Ich rate auch hier zu einem weltweiten Blick. Das Wirtschaftsparadies Europa ist nicht der einzige Kontinent, und was sich da in südlichen Regionen abspielt macht klar was das Prinzip soll.

Von Enteignung war übrigens nicht die Rede, das ist eine ethische Vorgabe deren Umsetzung ja Sache der Parlamente ist. Wie man nun vom heutigen zum künftigen Zustand übergeht, müssen Volksvertreter beschließen.
Derzeit geht es eher darum denen klar zu machen wie extrem sinnvoll es ist Zustände zu dulden, die ganze Völker zu (globalen) Sozialhilfeempfängern machen, anderswo dafür Profite erwirken. Also plump gesagt, verdienen wir Geld in Afrika, schaffen es nach Europa oder USA, und geben es dann für Entwicklungshilfe aus, weil wir ja Hunger ausgelöst haben.

Narrhallamarsch. Das ist doch bescheuert.
.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Biopiraterie - oder wie man sich irren kann!

Eine ungerechte, völlig bescheuerte Maßnahme wird durch Mehrheitsbeschluß nicht gerecht oder sinnvoll. Subsistenzwirtschaft auf einem halben Hektar ist auch nicht die gerechte und sinnvolle Lösung für die Dritte Welt. Ineffiziente Landwirtschaft bedeutet Hunger und effiziente Landwirtschaft ist Landwirtschaft auf mindestens mittleren Flächen. Gerecht und sinnvoll wäre es, die Eigentumsrechte der afrikanischen Kleinbauern zu wahren und dabei effizient zu wirtschaften, und das bedeutet entweder Genossenschaften oder Verpachtung. Verpachtung wäre das genaue Gegenteil der erhobenen unsinnigen Forderung. Einer Forderung, die auf genau eine Situation zugeschnitten ist - Latifundienwirtschaft, Fronhofverfassung, Massen von Pachtbauern oder Landarbeitern ohne große technische Hilfsmittel, die von einem Großgrundbesitzer abhängen. Ich vermute, daß diese Forderung auf das Persien oder Syrien des vorvergangenen Jahrhunderts gepaßt hat. Ich vermute, daß jemand die Chance gesehen hat, mit einem derartigen Versprechen die Bauern zum Aufstand aufzustacheln. Ich halte es für unklug, an politischen Forderungen festzuhalten, die vor zwei Jahrhunderten schon sinnlos und ungerecht waren.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Biopiraterie - oder wie man sich irren kann!

Oh, du vermutest .... na, dann lass dich nicht stören. Hauptsache im Sichtbereich deutscher Gartenzwerge stimmt die Richtung.
Schon irre was du aus dem knappen Grundsatz an Schwachsinn herausliest.
Nur nichts ändern.... alles ist in Ordnung....
:k_schuettel:

für alle außer Jäger: für Baha'i gilt striktes Gewaltverbot. Auch wenn wir angegriffen werden. Jäger weiß das, und unterschlägt es absichtlich, paßt besser in die Hetze. Aber vielleicht bleiben wir doch besser beim Thema...
 
G

Gelöschtes Mitglied 32188

Gast
AW: Biopiraterie - oder wie man sich irren kann!

Dieser Threat ist ja schon ein wenig älter - aber weiterhin aktuell.

Die Studie zu Glyphosat in Muttermilch dürfte ja bekannt sein.
Unkrautvernichter in Muttermilch gefunden | NDR.de - Nachrichten

Für die Lobbyisten der konventionellen Landwirtschaft (das sind die, die nicht "BIO" sind) bedeutet die Studie gar nichts:
Glyphosat in Muttermilch: "Die Masche hat schon in den USA funktioniert" - top News - top agrar online

Wenn der Begriff "TOP" in einem Namen auftaucht, darf man also hellhörig werden...

Ich fasse mal zusammen, was ich bisher verstanden zu haben glaube:

In Südamerika wird Regenwald abgeholzt, um Gen-Soja anzubauen. GenSoja deshalb, weil die Pflanzen resistent sind gegen ein Unkrautvernichtungsmittel der Firma Monsanto, dessen Wirkstoff Glyphosat heisst, richtig?

(Genanbau gibt es hierzulande nicht. Jedoch Glyphosat. Es wird als sog. "roundaup" auf die Felder geschüttet, bevor dort unsere Nahrung angebaut wird. Wenn die Äcker im Frühjahr dunkelrot aussehen, sind sie nicht etwa überdüngt, sondern vorbereitet mit Roundup...)

Man hat festgestellt, dass das Unkraut, das man vernichten will, zunehmend resistent gegen Glyphosat wird, und jetzt die Dosis gesteigert werden muss. Der Maispflanze in Südamerika kann das nichts ausmachen, da sie ja resistent ist.

In der Nähe der Genmais Felder Argentiniens - direkt an der Ackergrenze - wohnen Menschen. In Einzefällen gebären Frauen dort Kinder mit Gehirnen, deren Hirnhälften sich nicht richtig geteilt haben. Solche Kinder sind schwerst behindert.
Ein einsamer Wissenschaftler in Südamerika hat nachweisen können, dass bei Amphibien, die Glyphosat ausgesetzt waren, ebendies passiert.

Monsanto hat sich derweil sozusagen höchstselbst einen Innovationspreis geschenkt, da das Gremium zu einem hohen Prozentsatz von Monsanto selbst finanziert wird, wenn ich das richtig weiss. Müsste ich noch mal googeln.

Wenn man mal bedenkt, dass der Nobel-Preis ja auch schon was mit Sprengstoff zu tun hatte, darf man sich ja eigentlich auch nicht wundern.

Irgendwie kommt jetzt Glyphosat in unsere Nahrungskette. Keiner weiss, wie.

Der Stoff ist aber gücklicherweise total unschädlich, weil man ihn noch nicht so lange kennt...

Wenn man Bio kauft, ist man dann besser dran?

Ein wenig noch.

Bald haben wir aber ja TTIP, und da dürfen dann glaube ich importierte us-amerikanische BIO-Steaks aus Genmaisfütterung kommen.

Die Amerikaner sind da viel pragmatischer als die Deutschen; die beurteilen Veränderungen nicht nach ihren Risiken, weil sie diese bereits überblicken können, wenn die Bilanzen da sind. BIP und so.

Es muss immer Bewahrer und Veränderer geben.

Und manchmal muss man im Gehorsam bleiben und einfach marschieren. Das weiss keiner besser, als die Deutschen.
 

Erhard Vobel jun

Geheimer Meister
23. April 2013
107
AW: Biopiraterie - oder wie man sich irren kann!

Zitat Eingangsbeitrag; „Für mich ist das zwar total irrsinnig, weil irgendein Schwachkowski von Bauer jetzt genmanipulierten Schei.. kaufen kann, dass Zeug auf seinem Feld aussäht und damit sich und alle Nachbarbauern (im Umkreis) patentrechtlich zur Zahlung von Gebühren verdonnert, und zwar für etwas, dessen Patentrechte - an und für sich - Mutter Natur zustehen sollten. ...
Da wundert es mich auch nicht mehr, wenn das Vermögen der - weltweit - rund 350 Milliardäre dem Bruttosozialprodukt der Länder entspricht, welche andererseits die Hälfte der Weltbevölkerung stellen“



Stimmt, das ist ein klassischer Aspekt der Weltverschwörung. So bringt eine kleine Elite den Lebenswichtigen Nahrungsmarkt unter Kontrolle und zwingt kleine Bauern mit allem faulen Trick der Hölle zur Unterwerfung und Aufgabe. Eine neue Leibeigenschaft und Feudalherrschaft wird hier bereits ersichtlich!
Hier wird buchstäblich der Bauer zum Kauf gezwungen, indem man ihm ohne sein Wissen und Einverständnis Ware „liefert“ (hier durch unfreiwillige Bestäubung der Feldfrüchte) und dann auf sein Patent pocht.
Eine andere Methode habe ich bereits vor ein paar Jahren mal beschreiben, hier werden arme Bauern in Entwicklungsländern erst überredet Hybride (unfruchtbare) Saatgüter auszusähen und mit undurchschaubaren Verträgen dazu gezwungen nur deren Saatgut jedes Mal neu bei Denen zu kaufen. Dieses Saatgut ist unfruchtbar und kann nicht mehr als Saatgut eingesetzt werden. So kann auch Niemand mehr aus dem System aussteigen.
Das Märchen vom Resistenten Supersaatgut mit „Erntegarantie“ ohne Chemie ist damit wohl auch wiederlegt.


So werden Regierungen erpressbar und Abhängig von Ihren „Dunklen Herren und Gebietern“ so dass eine echte Demokratie auch unmöglich ist.


Regierungen, die dagegen Gesetze erlassen die den Interessen dieser Multinationalen Konzernen wiedersprechen werden als Regime gebrandmarkt und als Schurkenstaaten bekriegt. Plötzlich gibt es da Menschenrechtsverletzungen die zuvor Niemand bemerkt haben will (oder dürfen), und wenn die Regierungen unbequem werden, so werden Revolutionen geradezu angezettelt.
Bereits in den 70er Jahren haben ja in einigen Lateinamerikanischen und Afrikanischen Staaten große Konzerne (z.B. Fruit-Company, USA) Revolutionen durch Agenten und Waffenlieferungen durchgeführt, der CIA hat da einen berüchtigten Ruf.


Was schrieb Orwell doch in seinem Roman 1984 bereits (im Jahre 1948) über die Zukunft?
- Hunger als Kriegswaffe auch gegen das eigene Volk!
- Krieg als Ablenkung gegen innere Probleme
- Irreführung und Überwachung durch permanente Video und „Televisor-Technik“ (so eine Art Internet oder interaktives Fernsehen)


Wer die Lebensmittel kontrolliert, der regiert die Welt!


Die von Ihnen beschriebene Form der „Bio-Piraterie“ ist hier also ein typischer falscher Vorwand des klassischen Machtmissbrauchs!


Erhard Vobel jun. _____________________________________________________________________________________________Nürnberg, 24.Februar 2016
 

BeoBa

Geselle
22. Mai 2016
35
AW: Biopiraterie - oder wie man sich irren kann!

Wer die Lebensmittel kontrolliert, der regiert die Welt!



Codex Alimentarius, ich meine Mister Rockefellers Programm.

Aber mal ernsthaft, dieser ganze Kram mit Monsanto und Codex Alimentarius bezweifle ich eher als ein Ablenkungsmanöver.

Das eigentliche Zellgift heißt " Industrie-Zucker ".
Es hat 3 Eigenschaften:
1.Es versüßt das Leben und verführt.
2. Es zerstört die Zell - membram und die Zelle verliert die eigene Immunabwehr (Pilzbefall, Bakterien, Viren oder sogar Krebs).
3. Es verwirrt die Sinne, die Leute verhalten sich euphoprisiert und es hängt mit der Ausschüttung von zusätzlichen Endorphinen, zusammen.

Besser man lässt es bleiben.
 
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