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Was braucht der Mensch zum Leben?

salt

Großmeister
30. März 2008
59
So mein erstes Thema!
Ich mache mir schon sehr lange Gedanken was wichtig ist um glücklich zu sein ob Ich dazu dickes Auto brauche und schickes Haus usw.?Ich persönlich bin zu dem Ergebnis gekommen das mir ein trockener warmer Platz zum schlafen eine Aufgabe, gutes Essen und unter Freunden zu sein am meisten Zufriedenheit brächte!
Ich will euch gern einfach ma einen Tag wie Ich ihn mir in dieser Welt vorstelle beschreiben: Er würde wohl so beginnen das ich sehr früh aufstehe denn Ich habe viel zu tun (in dieser Welt gibt es kein Geld), ich muss für meinen Lebensunterhalt selbst sorgen mein Feld bestellen, das Vieh versorgen, Angeln gehen was auch immer, ich wäre die meiste Zeit draussen in der Natur harte Arbeit hatt mich wiederstandsfähig gemacht, das was Ich esse habe Ich mir selbst erarbeitet oder ertauscht ich weiss es zu schätzen und es hatt einen hohen Wert!Hängt doch mein Leben daran! Ich kann einfach aus einem Bach trinken den es gibt keine Industrie oder andere Ursachen für chemieche verunreinigung. Ich lebe in einer Dorfgemeinschaft und wir treffen uns Abends am Feuer um zu reden, Probleme zu diskutieren und uns auszutausche. Es gibt niemand der über uns steht, keine Steuern, kein Geld, keinen Neid (haben wir doch alle das Gleiche) um dann endlich zufrieden und stolz wieder schlafen zu gehen.
So stelle Ich mir eine Welt vor in der man wirklich glücklich werden kann!
Was denkt Ihr?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Was braucht der Mensch zum Leben?

Ich habe mich sehr an meine Brille und an meinen Zahnarzt gewöhnt, auch die Kanalisation und das fließende Wasser weiß ich zu schätzen, die Tetanusimpfung und die Vitamine. Das Leben im Mittelalter war, wie die Engländer sagen, nasty, brutish and short. Und verdammt unhygienisch.

Hast Du mal probiert, vier Wochen so zu leben, wie Du es beschreibst?
 

salt

Großmeister
30. März 2008
59
AW: Was braucht der Mensch zum Leben?

Keine vier Wochen nur zwei aber das ist auch nur ein Gedankenmodell auf das Wesentliche reduziert, Mir ist natürlich klar das es nicht umsetzbar ist darum geht es auch nicht in dieser Beschreibung. Mir geht es darum was ihr glaubt zu benötigen ein zufriedenes Leben zu führen!(Ich beschreibe auch nicht das Mittelalter den da hätte na mindestens eine Kirche vorkommen müssen!)
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Was braucht der Mensch zum Leben?

Na, für ein zufriedenes Leben brauche ich meine Brille, einen Zahnarzt, Tetanol... Ich bezweifle, daß ich zufrieden leben könnte, wenn ich auf drei Meter keinen Menschen erkennte. Ich hänge schon sehr an unserer technischen Zivilisation. Ein Leben wie im Mittelalter (lassen wir die Kirche mal beiseite) macht nur jungen, gesunden Leuten Spaß.
 

salt

Großmeister
30. März 2008
59
AW: Was braucht der Mensch zum Leben?

Oh Mann! es geht nicht um das Mittelalter! betrachte es aus einiger Entfernung!
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Was braucht der Mensch zum Leben?

Nö, nur um ein Leben auf dem damaligen technischen Stand, oder noch darunter, ohne Geld. Das wäre nichts für mich.
 

Tom Doe

Geheimer Meister
24. März 2008
230
AW: Was braucht der Mensch zum Leben?

Ein Zelt hinter mir, ein Feuerchen vor mir, etwas weiter ein großer See. Drumherum nur Wald. Unten am Ufer steht mein Schwitzbad, traditionell selbstgebaut, aus Ästen, Schnüren und vielen Decken, damit es dicht ist. Unter dem Feuer ein großer Gluthaufen. Darin liegen vier bis fünf Steine, wie Phönixeier im Nest. Sie liegen darin seit Stunden. Ich schaue dem Sonnenuntergang zu, langsam wird es dunkel. Frösche quaken im Chor. Kein Handy. Kein Radio. Nichts stört. Behutsam hole ich drei Steine aus der Glut. Sie glühen wie kleine Sonnen, sie sind reif. Noch etwas Holz auflegen. Der Kräuteraufguss ist schon kalt. Ich lege die Steine behutsam in die Mulde in der Mitte der Schwitzhütte, schöpfe einen Topf Aufguss ab und stelle ihn dazu. Dann schließe ich die Hütte, es muss erst warm werden drin. Ich zünde mein Friedenspfeifchen. Stilles Gebet in der heiligen Natur. Ich gehe zum See hinunter und hol mir ein Bierchen aus dem Kasten, der im kalten Wasser steht. Jetzt raus aus den paar Klamotten, die ich vielleicht noch anhabe. In der Hütte ist die Luft heiß und trocken. Das kühle Bierchen hab ich dabei. Noch etwas warten. Behutsam atmen. Vorsichtig die ersten Tropfen Aufguss über die Steine. Dampf. Ein kühles Schlückchen. Vorsichtig atmen, die Luft ist heiß. Gut. Wieder Aufguss. Langsam wird der Körper warm. Feuchte Luft, angereichert mit Kräutern. Melisse, Spitzwegerich, Kamille, und was ich sonst noch so fand. Die Haut ist nass, aber noch von aussen. Nächster Aufguss. Das Atmen fällt leichter. Wieder Aufguss. Mit der Flasche kurz die Stirn kühlen, noch ein Schlückchen Kühles. Herrlich. Etwas husten, die Lunge befreit sich vom Dreck. Vielleicht ein Hauch zuviel wilde Minze für den ersten Gang. Egal. Nächster Aufguss, etwas mehr, ich sehe das Wasser auf den Steinen kochen. Langsam fühlt es sich richtig an. Jetzt schwitze ich. Die Haut reinigt sich. Tief durchatmen. Nächster Aufguss. Stille Meditation. Reinigung von Körper und Seele. Mein Ritual. Der eine Stein da wird schwach, ich drehe ihn ein Stück. Ja, die Seite gibt noch gut was her. Wunderbar. Noch ein Schlückchen. Noch ein Aufguss. Nicht übertreiben. Tief und behutsam atmen. Die Lampe am Eingang wird schach, etwas frische Luft reinlassen, nicht zuviel. Noch ein Aufguss. Meditation. Frei Atmen. Minuten vergehen. Langsam erreiche ich meinen Punkt. Ein bisschen geht noch. Nächster Aufguss. Ich schwitze bis auf die Zehen. Gut. Es reicht. Raus aus der Hütte. Regentropfen zischen auf meiner dampfenden Haut, ein unbeschreibliches Gefühl. Dem Feuerchen gehts noch gut. Ab in den kühlen See. Tauchen. Ein paar Züge schwimmen. Herrlich! Ich steige aus dem Wasser, das Ritual ist vollendet. Ich lebe! Mein neues Jahr kann beginnen.

So verbringe ich etwa zwei Wochen in jedem Jahr, immer an Pfingsten. Das Wetter ist dabei egal. Auch wenn es tagelang schüttet, das gehört dazu. So beende ich für mich das letze Jahr und beginne das neue. Ich brauche das. Es ist mein Ausgleich. Meine ideale Weltvorstellung. Meine innere Reinigung. Schweren Herzens kehre ich in die Zivilisation zurück.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Was braucht der Mensch zum Leben?

Wir kommen somit der Frage näher, was Glück denn
eigentlich ist. Nun ich persönlich brauche für
mein Glück ein kleines Haus in der Natur wie mein
Onkel oder Opa es hat und meine Ackerfelder,
Olivenhaine oder ein kleines Boot zum Fische
fangen. Und ich brauche den Moment, den
Moment wo ich augenblicklich an keine Sorgen
denke, keine Bitterkeit verspüre oder
Schuldgefühle habe, sondern nur glücklich
bin mit dem was ich habe.
Meine Oma lehrte mich das man wahres Glück
nicht kaufen kann, und das man es auch
in der sog. zivilisierten Welt nicht finden kann...
Heute glaube ich ihr:)


LG, Stelios
 
D

Daniel Israel

Gast
AW: Was braucht der Mensch zum Leben?

Meine Meinung: Wasser, Brot und Gottes Gnaden. :wink:
 

salt

Großmeister
30. März 2008
59
AW: Was braucht der Mensch zum Leben?

Oh ja Schafkäse! Wie lecker! Könnt i ja dann auch selber machen ...
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Was braucht der Mensch zum Leben?

Glück ist meiner Meinung nach eine innere Haltung die restlos unabhängig von den äußeren Umständen stattfindet.

Daher sind die äußeren Umstände eine gänzlich individuelle Angelegenheit und nicht zu verallgemeinern.
 

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
AW: Was braucht der Mensch zum Leben?

Der Jäger, der vor fünf-, sechstausend Jahren in den Ötztaler Alpen ermordet, von einem Gletscher eingeschlossen und vor einiger Zeit wieder an die Oberfläche getragen wurde, litt gleich an einer ganzen Reihe von Krankheiten.

Aber auch in den Tropen - ja, gerade dort - lauern Gefahren: z.B. die Mücken, die die Malaria übertragen. Viel von der dortigen Not wird man auf diese tropenspezifischen Krankheiten zurückführen müssen, und dort einen höheren Lebensstandard einzuführen, wird auch deshalb schwierig werden, weil viele dort wahrscheinlich gleich würden wegziehn wollen, sobald sie etwas haben, was sie dafür eintauschen können. Wir sehn das ja an den vielen sogenannten "Wirtschaftsflüchtlingen" schon seit einer ganzen Zeit; unsre Asylgesetzgebung ("Politisch Verfolgte genießen Asyslrecht") ist unter dem Druck dieser sich heranwalzenden Menschenmenge zusammengebrochen.

Deshalb ist die Frage, was der Mensch zum Leben eigentlich braucht, wirklich hochaktuell und auf keinen Fall nur ein netter Scherz für zwischendurch.

Auch auf einem höheren technischen Niveau entstehn ja immer wieder neue Bedürfnisse. Wenn ich einmal gegen alles Wichtige geimpft bin - ein gewisses Restrisiko wird ja jeder in Kauf nehmen, und bekanntlich schwächt jede Impfung auch das Immunsystem - komme ich zu den Ernährungsmängeln. Wenn ich mich von Anfang an gut genug ernähre, überlebe ich auch trotz genetischer Mängel, dann tauchen die teuren Probleme bei meinen Kindern auf. Daher ja auch die Euthanasie-Debatte (Beseitigung "lebensunwerten" Lebens, noch bevor es sich seiner selbst bewusst wird, oder auch erst danach).

Hier könnte man natürlich viel dadurch erreichen, dass man, wenn man derlei Mängel hat, freiwillig erst gar keine Kinder zeugt.

Aber gesund will man ja wohl sein - ist das doch mit Glück fast gleichbedeutend.

Wenn wir gegen Viren und Unter-/Überernährung gefeit sind, steht noch das Problem der Unfälle an.

Deshalb plädiere ich dafür, sich verstärkt auf die Entwicklung von Antrieben für Fluggeräte konzentrieren, die wenig Abgase oder elektrisch Bedenkliches ausstoßen. Das Flugzeug ist schon heute das sicherste Verkehrsmittel. Wenn wir das erst einmal geschafft haben und jeder mit seinem kleinen Flugzeug auf dem Dach seines Hauses landet, mit diesem Flugzeug aber auch in der Luft (an der "Ampel") stehnbleiben kann, wenn`s sein muss, sind wir den Lärm, die Abgase, die Unfallgefahr und die Verschandelung unsrer Städte und Dörfer los, die wir dem Auto zur Zeit noch in so großer Fülle zugestehn.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das Problem des Autos nicht schon bald gelöst werden sollte, da es wirklich Not tut und sich bisher noch immer irgendeine Lösung gefunden hat, wenn den Menschen etwas wirklich wichtig war.

Das Wichtigste überhaupt ist aber die innere Zufriedenheit, die mit der Würde des Menschen zusammenhängt. Sie kann man sich nur sichern, wenn man mit seinen Mitmenschen in Frieden lebt und sich in eine Welt einfügt, die eine gewisse Form hat und deren Formen auch belebt sind. Das hat schon Gottfried Keller so gut erkannt.

Wer sich über den physikalischen Bau unsres Universums wirklich gründlich Gedanken gemacht, das Sich-Verflüchtigende alles Stofflichen begriffen hat und vielleicht auch da und dort schon einmal des nachts die Englein hat singen hören, weiß, dass es eine harmonische Welt, in der man von keinen Nahrungssorgen geplagt wird - den Himmel, wie er in der Kirche genannt wird - wirklich gibt.

Fürs wirkliche Leben ergibt sich daraus, dass zwischen den unterschiedlichen Kulturen ein gewisses kleinstes gemeinsames Vielfaches gefunden werden muss, wie man`s zum Beispiel in der Charta der Menschenrechte definiert hat.

Diese Erfindungen der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg werden zur Zeit noch viel zu wenig ernstgenommen.

Man sieht sie zum Teil als leere Floskel, als so eine Art Opium fürs Volk an. Das ist aber natürlich Unsinn. Die Würde des Menschen, seine geistige Freiheit usw. schaden einem modernen Leben überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil wird man tendenziell weniger Ansprüche stellen und weniger aufgestauten Ärger abzuladen haben, wenn man gemeinsam mit andren nur gewisse Zauberworte - wie das Gute, das Sinnvolle, die Güte, das Maß, die Freiheit - wirklich hochhält. Die Sprache allein, in der sich mehr entscheidet, als mancher vielleicht denkt, vermag bis zu einem erstaunlich hohen Grad zu leisten, was Gottfried Keller verlangt hat, gerade auch seine eigne.

Noch heute zu lesen sind zum Beispiel seine "Zürcher Novellen".

In "Romeo und Julia auf dem Dorfe" hat er dargestellt, wie Glück auch dort noch sein kann, wo der äußere Mangel sogar bis zur Vernichtung des Lebens geht.

Er meint das im Sinn von Goethe:

Sich aufzugeben, ist Genuss.
 

wedernochwe

Großer Auserwählter
5. November 2007
1.787
AW: Was braucht der Mensch zum Leben?

Schön das alles zu wissen. Wir wissen immer
mehr. Ob das wissen uns glücklicher macht als
denjenigen der weniger wissen?.
Oder anders formuliert, wir versuchen mit den
wissen unsere Unzufriedenheit zu besänftigen,
wären den jenigen die nicht so viel wissen,
so zufriedener sind?
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anniroc84

Großmeister
18. März 2008
88
AW: Was braucht der Mensch zum Leben?

Glück ist meiner Meinung nach eine innere Haltung die restlos unabhängig von den äußeren Umständen stattfindet.

Daher sind die äußeren Umstände eine gänzlich individuelle Angelegenheit und nicht zu verallgemeinern.

ich schließe mich dieser meinung an :)
 

salt

Großmeister
30. März 2008
59
AW: Was braucht der Mensch zum Leben?

@20-1-30-40

Was ist zum beispiel mit einem Verdurstenten?
ein Tropfen Wasser ist für ihn ein grosses Glück, aber er wird sehr bald wieder Durst haben egal welche innere Haltung er hatt!

 

simon.kinky

Geselle
16. April 2008
21
AW: Was braucht der Mensch zum Leben?

Schon interessant wie die angeblich zivilisierte geselschaft...( das nenn ich uns jetzt mal in diesem forum) den drang zum uhrsprünglichen hatt, ich denke das natürliche ego ist ausser gleichgewicht gekommen, nun will unser natürliches ego wider dorthin zurück:) ist doch klar-.- licht-dunkel, gut-böse, hass-liebe, überschuss-armut...
Die Welt wird sich selbst in balance halten. Wir stecken nur momentan in einer evolutionären missere ( krieg, hunger etc.) hoffe ich für die menschheit...
 

salt

Großmeister
30. März 2008
59
AW: Was braucht der Mensch zum Leben?

Nun das ursprüngliche erinnert den Mensch an das wahre Leben.
Unverfälschtes und reines wirkt immer Positiv!
 

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