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Sprache in Funk und Fernsehen

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.952
Sprache in Funk und Fernsehen

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Mir fällt auf, dass bei den Moderatoren dort ein Deutsch vorherrscht, das ich mal "norddeutsches Umgangsdeutsch" nennen möchte.

Als konstruiertes Beispiel: "Der Be-auftrachte gibt die Richtungkkkkk vor - wie ein Fadfinder!"

Also "Auftrach und Vortrach" statt Auftrag und Vortrag.

Hinter dem ng immer noch ein kkkk

Und am Anfang des Wortes nie ein pf - sondern immer nur ein f.

Den Sprechern ist das wohl gar nicht klar, dass diese Aussprache kein Standard-Deutsch ist.


Standard-Deutsch ist da eindeutig in der Minderheit bei den Sprechern.

Und süddeutsches Umgangsdeutsch hört man von Moderatoren usw so gut wie gar nicht.

Solch ein Sprecher würde wohl sofort rausgeschmissen - bzw würde die Stelle erst gar nicht bekommen.

-------------------------

Ist das außer mir auch sonst noch jemandem aufgefallen?
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.955
so ein mist...

da sagt frau özoguz, die deutsche kultur beschränke sich bloss auf die gemeinsame sprache, und jetzt stimmt nichtmal mehr das :(

:cry:
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.952
"Der Be-auftrachte gibt die Richtungkkkkk vor - wie ein Fadfinder!"

Wenn ein norddeutscher Moderator in Funk und Fernsehen so reden kann, dann muss es auch möglich sein, dass ein süddeutscher Moderator z. B. so spricht: 's Fenschter isch offe!

8:)
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.952
Und wenn ein norddeutscher Funk-Moderator oder Sprecher sich mal so richtig anstrengen will, ein korrektes Hochdeutsch zu reden, dann sagt er wohl: "Sprache in Pfunk und Pfernsehen .."

So als Überkompensation. 8:)
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.955
keine ahnung, schaue zu wenig TV um mir da eine meinung bliden zu können.

wenn ich jedoch jörg bombach sehe, der quasselt eigentlich auch stark südhessisch.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
IIRC ist "Hochdeutsch" der Dialekt um Hannover rum. Vielleicht liegt's daran.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.117
Standard-Deutsch ist da eindeutig in der Minderheit bei den Sprechern.

Und süddeutsches Umgangsdeutsch hört man von Moderatoren usw so gut wie gar nicht.

Ein "süddeutsches Umgangsdeutsch" - was soll denn das sein? Bayrisch? Nunmehr lebe ich seit 22 Jahren in München - dennoch treffe ich immer wieder auf Zeitgenossen, bei denen ich Untertitel bräuchte. Es kommt vor, dass selbst Bayern untereinander Verständigungsprobleme haben ... :lol:

Außerdem teile ich diese Ansicht nicht, es gibt durchaus Moderatoren mit süddeutscher Verfärbung des Hochdeutschen. Ein Beispiel dafür ist die Aussprache des Wortes "Chemie", in Norddeutschland Chemie (ch wie in "ich"), wird in Süddeutschland Kemie daraus. Oder man hört Begriffe wie "heim gehen" oder "herschenken", was einem Norddeutschen so nicht über die Lippen gehen dürfte.
Persönlich empfinde ich manche süddeutsche Dialekte ein solches Genuschel, das kein Mensch verstehen kann, der das nicht mit der Muttermilch aufgesogen hat. Und mit einem Stolz vorgetragen, der einen Hang zur Ignoranz demjenigen gegenüber hat, der das nicht versteht.

Deutschland hat vergleichsweise viele Dialekte, was mit Deutschlands Geschichte zusammenhängt.
Für die Bundesrepublik Deutschland ist der Begriff Standarddeutsch bzw. Standardvarietät insofern problematisch, als es keine Instanz gibt, die im Sinne von Regeln für Grammatik und Aussprache Standards für die deutsche Sprache festlegen könnte, so wie beispielsweise die Académie française in Frankreich Standardfranzösisch reguliert. Die Kodifizierung übernehmen kommerzielle Einrichtungen, die beispielsweise den Duden herausgeben.
Quelle: Wikipedia, Standarddeutsch

Mir ist eher öfter mal aufgefallen, gerade auch in Synchronfassungen, dass der Imperativ oft falsch gebildet wird. Der wird im Deutschen dadurch gebildet, dass man von der 2. Person Plural das "-st" weglässt. Bei einigen Verben geht das jedoch mit einer Lautverschiebung einher:

essen - du isst - iss!
sterben - du stirbst - stirb!
lesen - du liest - lies!

Öfter höre ich dann aber mal in Dialogen Wortbildungen wie "ess!" oder "les!", was natürlich völlig falsch ist.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Bei einer Popwelle ist südhessisch OK!
Wie großzügig. Lebt man in München, wird die Sprache bayerisch gefärbt sein, rund um Frankfurt hessisch. bei Stuttgart schwäbisch, und so weiter. Das ist alles völlig normal und okay, und wenn dich ein norddeutscher Ton stört, schalte halt nicht die ARD-Nachrichten ein, die kommen vom NDR, und da ist so ein Ton normal. Schau lieber CNN.:mrgreen:
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.952
Ein "süddeutsches Umgangsdeutsch" - was soll denn das sein? Bayrisch? Nunmehr lebe ich seit 22 Jahren in München - dennoch treffe ich immer wieder auf Zeitgenossen, bei denen ich Untertitel bräuchte. Es kommt vor, dass selbst Bayern untereinander Verständigungsprobleme haben ... :lol:

Außerdem teile ich diese Ansicht nicht, es gibt durchaus Moderatoren mit süddeutscher Verfärbung des Hochdeutschen. Ein Beispiel dafür ist die Aussprache des Wortes "Chemie", in Norddeutschland Chemie (ch wie in "ich"), wird in Süddeutschland Kemie daraus. Oder man hört Begriffe wie "heim gehen" oder "herschenken", was einem Norddeutschen so nicht über die Lippen gehen dürfte.
Persönlich empfinde ich manche süddeutsche Dialekte ein solches Genuschel, das kein Mensch verstehen kann, der das nicht mit der Muttermilch aufgesogen hat. Und mit einem Stolz vorgetragen, der einen Hang zur Ignoranz demjenigen gegenüber hat, der das nicht versteht.

Deutschland hat vergleichsweise viele Dialekte, was mit Deutschlands Geschichte zusammenhängt.

Quelle: Wikipedia, Standarddeutsch

Mir ist eher öfter mal aufgefallen, gerade auch in Synchronfassungen, dass der Imperativ oft falsch gebildet wird. Der wird im Deutschen dadurch gebildet, dass man von der 2. Person Plural das "-st" weglässt. Bei einigen Verben geht das jedoch mit einer Lautverschiebung einher:

essen - du isst - iss!
sterben - du stirbst - stirb!
lesen - du liest - lies!

Öfter höre ich dann aber mal in Dialogen Wortbildungen wie "ess!" oder "les!", was natürlich völlig falsch ist.

Wenn du Null Gespür für sprachliche Themen hast, dann lass es einfach.

Du redest wie ein Blinder von der Farbe.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.117
Wenn du Null Gespür für sprachliche Themen hast, dann lass es einfach.

Du redest wie ein Blinder von der Farbe.

Manesse, bislang hatte ich Dich blockiert (als einer von insgesamt zwei Usern überhaupt), für diese Diskussion hob ich die Blockade wieder auf. Es zeigt sich, dass ich diesen Schritt nochmal überdenken muss.
Wer sich angegriffen fühlt, nur weil ein Teilnehmer eine andere Meinung vertritt als man selbst, der sollte Diskussionsforen besser meiden. Für Geplauder aus Friede, Freude, Eierkuchen sind sie kaum der richtige Ort.
Für persönliche Angriffe auf meine Person sehe ich hier keinen Anlass.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.654
Giacomo, der Themenstarter hat das Niveau in den Beiträgen 3-4 und 5 klar vorgegeben, mehr geht nicht, aber trotzdem Danke ;)

LG
 

TheUnforgiven

Großer Auserwählter
17. Februar 2012
1.813
Wenn ein norddeutscher Moderator in Funk und Fernsehen so reden kann, dann muss es auch möglich sein, dass ein süddeutscher Moderator z. B. so spricht: 's Fenschter isch offe!

8:)

Ich glaube aber, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland, diese Moderatoren versteht, wenn sie so eine Aussprache an den Tag bringen wie Vertrach statt Vertrag.
Eher als wenn der Moderator sowas sagt: "G'fingerlet ond pfiffa isch zwoierloi oder "der isch ao liaber do wo scho gschafft isch on no ned gväschbert"
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.952
Wer sich angegriffen fühlt, nur weil ein Teilnehmer eine andere Meinung vertritt

Es geht nicht darum, dass du eine andere Meinung hast.
Es geht darum, dass du meine Meinung überhaupt nicht verstanden hast -
und also völlig daneben argumentierst.

Btw: Ich hatte dich auch blockiert, dann die Blockade wieder aufgehoben.
Nun werde ich sie wieder einrichten.
Over and out.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.074
Na - dann sag doch mal Deine Meinung. Bisher hast Du bloß gefragt, ob dieses sprachliche Thema auch anderen Usern hier so wie Dir aufgefallen ist.

Kann ich für mich mit einem klaren "Nein" beantworten.

Und als Exil-Fast-Hochdeutscher in Frangn kann ich Giacomo_S Beobachtungen, die er hier dankenswerterweise beigesteuert hat, nur bestätigen. Und ich kann Deine Reaktion darauf überhaupt nicht nachvollziehen.

Wahrscheinlich ist es tatsächlich so, dass die norddeutschen Dialekte schlicht "hochdeutschkompatibler" sind und die betreffenden Moderatoren deshalb einfach weniger an ihrer Sprachfärbung arbeiten müssen als ihre süddeutschen Kollegen. Das könnte doch dann leicht dazu führen, dass im süddeutschen Funk und Fernsehraum letztlich weniger Dialektreste überleben als im norddeutschen? Nur so eine Idee...
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Die heutigen Nachrichten im traditionellen Norddeutsch hören sich in etwa so an:
http://www.podcast.de/episode/360778026/Narichten+op+Platt+06.09.2017/

Das ist in der Tat ausgrenzend. Meinem Empfinden nach gelingt es aber den Sprechern sämtlicher Sendeanstalten im Land, sich so auszudrücken, daß sie von Lindau bis Flensburg problemlos verstanden werden. Und das dürfte der Vorgabe entsprechen. Keine Ahnung wo das Problem sein soll.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.117
Es geht nicht darum, dass du eine andere Meinung hast.
Es geht darum, dass du meine Meinung überhaupt nicht verstanden hast -
und also völlig daneben argumentierst.

Wüsste nicht, was es da nicht zu verstehen gäbe. Du magst keine norddeutschen Dialekte - ob real oder vermeintlich - und siehst Systeme am Werk, die süddeutsche Dialekte in den Medien verhindern wollen. Diese Meinung teile ich nicht.

Btw: Ich hatte dich auch blockiert, dann die Blockade wieder aufgehoben.
Nun werde ich sie wieder einrichten.
Over and out.

Mach was Du willst.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Die oftmals unterschiedlichen Lautstärken finde ich wesentlich interessanter. Man schaut zb einen Film und stellt die Lautstärke für sich passend ein, kommt dann aber Werbung ist die gleich mal doppelt oder dreifach so laut wie der eigentliche Film. Warum ist das so ? unterschiedliche Tonformate ? Oder liegt das am Mehrkanal? Bei Filmen in Stereo ist es aber das gleiche.

Die Aussprache oder den Dialekt finde ich jetzt nicht ganz so schlimm, solange der Inhalt des gesprochenen verstanden wird.
 

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