Auch wenn die BILD-Problematik hier sicherlich schom tausendmal durchgekaut wurde - hier noch einmal ein Ansatz:
Ein offener Brief an die Redaktion von
www.BILDblog.de
Guten Tag!
First of all: DANKE!
Leider kann ich das satirische Potential der BILD Zeitung nicht in dem Maße würdigen, wie es vielleicht angebracht wäre - denn viel zu viele Menschen in Deutschland füttern ihr "gefährliches Halbwissen" mit den "Halbwarheiten", wie sie tagtäglich in der BILD zu finden sind und halten diese für Tatsachen. Die rethorischen Stilmittel, die dabei zur Anwendung kommen, hat mir mein ehemaliger Deutsch-Lehrer in den ersten zwei Wochen der 11. Klasse vermittelt.
Ich kann einfach nicht glauben, wie groß die Bereitschaft der breiten Masse ist, sich die Weisheiten dieses Organs anzueignen und weiter zu propagieren. Der Claim: "BILD dir deine Meinung" tut weh und ist purer Hohn gegen den gesunden Menschenverstand. Ich frage mich, warum es nicht möglich ist, die Machenschaften einer so offensichtlich gewinnorientierten (und das weit über die reine Auflagenzahl und den Umsatz durch Anzeigen hinaus) "Tageszeitung", die als Motivation für Ihre journalistische Verantwortung so offensichtlich von finanziellen Beweggründen getrieben wird, zu unterbinden.
Ihre Arbeit als studentischen Spass zu bezeichnen, der von Leuten betrieben wird, die sich in die Hände eines Psychologen begeben sollten, verschlägt mir die Sprache. Soviel Dreistigkeit tut WEH.
(Kommentare von "wichtigen" BILD-Verantwortlichen zu BILDblog.de)
Ich habe gelernt, dass in unserer Gesellschaft das Publizieren von Informationen alleine schon durch die Auswahl der Nachrichten einer Manipulation unterliegt. Je weiter ein Ereignis vom Standort des Publizierenden entfernt ist, desto mehr Menschen müssen sterben, damit es für erwähnenswert gehalten wird. Das an sich ist schon pervers, aber unter Umstanden verständlich. Die Tatsache, dass wir bei der Auswahl der Nachrichten durch die Medien bevormundet werden ist allerdings trotzdem bedenklich - wenn natürlich auch nichts Neues.
Das Internet bietet mir heute glücklicherweise die Möglichkeit diese Auswahl selber zu bestimmen, wenn das auch noch lange nicht heißt, dass ich unbegrenztes Vertrauen in den Wahrheitsgehalt dieser Informationen habe, man kann sich aber durch Verknüpfung der Informationen aus verschiedenen Quellen ein recht gutes Bild der Ereignisse machen.
Aber ich komme vom eigentlichen Thema meiner eMail ab:
Wie kann man umgehen mit einem "Phänomen" wie der BILD? Wie gesagt: was die BILD schreibt, tangiert mich peripher - wie man so schön sagt. Wie Deutschland darauf reagiert und das es unserer Gesellschaft so offensichtlich immer unwichtiger ist, das Wahrheit immer auch mit der Perspektive aus der sie beleuchtet wird verknüpft sein muss, das macht mir Angst. Warum ist unsere "moderne" Gesellschaft so offensichtlich bereit, noch offensichtlichere Lügen zu akzeptieren. Warum ist unsere Gesellschaft so bequem geworden, sich das gefallen zu lassen.
Warum schreit niemand mehr: "SKANDAL!"
Ich denke das verdanken wir einer totalen medialen Übersättigung - und letztendlich einer "Medienmoral", wie sie uns tagtäglich von der BILD im Speziellen und von der Yellow Press im Allgemeinen serviert wird.
Wäre der Slogan: "BILD dir gefälligst die Meinung, die uns am meisten Umsatz bringt" nicht viel ehrlicher?"
Sollte es bei dieser Entwicklung nicht darauf hinaus laufen, dass Nachrichten künftig von wirtschaftlich unabhängigen, sprich neutralen Instituten publiziert werden. Jede wirtschaftliche Abhängigkeit birgt auch immer das Potenzial in sich, zum eigenen Vorteil zu spielen und die "Wahrheit" zum eigenen Vorteil zu verzerren.
Nun die Frage:
Wer soll den Informationsfluss der Zukunft steuern, wenn Organe wie die BILD so offensichtlich ungeeignet dafür sind und sollte künftig die gesetzlich festgelegte Möglichkeit existieren, ein so offensichtlich manipulierendes, publizistisches Verhalten wie in der BILD zu unterbinden?
Eine Art Zensur?
Wäre das unter diesen Umständen legitim?
Ein offener Brief an die Redaktion von
www.BILDblog.de
Guten Tag!
First of all: DANKE!
Leider kann ich das satirische Potential der BILD Zeitung nicht in dem Maße würdigen, wie es vielleicht angebracht wäre - denn viel zu viele Menschen in Deutschland füttern ihr "gefährliches Halbwissen" mit den "Halbwarheiten", wie sie tagtäglich in der BILD zu finden sind und halten diese für Tatsachen. Die rethorischen Stilmittel, die dabei zur Anwendung kommen, hat mir mein ehemaliger Deutsch-Lehrer in den ersten zwei Wochen der 11. Klasse vermittelt.
Ich kann einfach nicht glauben, wie groß die Bereitschaft der breiten Masse ist, sich die Weisheiten dieses Organs anzueignen und weiter zu propagieren. Der Claim: "BILD dir deine Meinung" tut weh und ist purer Hohn gegen den gesunden Menschenverstand. Ich frage mich, warum es nicht möglich ist, die Machenschaften einer so offensichtlich gewinnorientierten (und das weit über die reine Auflagenzahl und den Umsatz durch Anzeigen hinaus) "Tageszeitung", die als Motivation für Ihre journalistische Verantwortung so offensichtlich von finanziellen Beweggründen getrieben wird, zu unterbinden.
Ihre Arbeit als studentischen Spass zu bezeichnen, der von Leuten betrieben wird, die sich in die Hände eines Psychologen begeben sollten, verschlägt mir die Sprache. Soviel Dreistigkeit tut WEH.
(Kommentare von "wichtigen" BILD-Verantwortlichen zu BILDblog.de)
Ich habe gelernt, dass in unserer Gesellschaft das Publizieren von Informationen alleine schon durch die Auswahl der Nachrichten einer Manipulation unterliegt. Je weiter ein Ereignis vom Standort des Publizierenden entfernt ist, desto mehr Menschen müssen sterben, damit es für erwähnenswert gehalten wird. Das an sich ist schon pervers, aber unter Umstanden verständlich. Die Tatsache, dass wir bei der Auswahl der Nachrichten durch die Medien bevormundet werden ist allerdings trotzdem bedenklich - wenn natürlich auch nichts Neues.
Das Internet bietet mir heute glücklicherweise die Möglichkeit diese Auswahl selber zu bestimmen, wenn das auch noch lange nicht heißt, dass ich unbegrenztes Vertrauen in den Wahrheitsgehalt dieser Informationen habe, man kann sich aber durch Verknüpfung der Informationen aus verschiedenen Quellen ein recht gutes Bild der Ereignisse machen.
Aber ich komme vom eigentlichen Thema meiner eMail ab:
Wie kann man umgehen mit einem "Phänomen" wie der BILD? Wie gesagt: was die BILD schreibt, tangiert mich peripher - wie man so schön sagt. Wie Deutschland darauf reagiert und das es unserer Gesellschaft so offensichtlich immer unwichtiger ist, das Wahrheit immer auch mit der Perspektive aus der sie beleuchtet wird verknüpft sein muss, das macht mir Angst. Warum ist unsere "moderne" Gesellschaft so offensichtlich bereit, noch offensichtlichere Lügen zu akzeptieren. Warum ist unsere Gesellschaft so bequem geworden, sich das gefallen zu lassen.
Warum schreit niemand mehr: "SKANDAL!"
Ich denke das verdanken wir einer totalen medialen Übersättigung - und letztendlich einer "Medienmoral", wie sie uns tagtäglich von der BILD im Speziellen und von der Yellow Press im Allgemeinen serviert wird.
Wäre der Slogan: "BILD dir gefälligst die Meinung, die uns am meisten Umsatz bringt" nicht viel ehrlicher?"
Sollte es bei dieser Entwicklung nicht darauf hinaus laufen, dass Nachrichten künftig von wirtschaftlich unabhängigen, sprich neutralen Instituten publiziert werden. Jede wirtschaftliche Abhängigkeit birgt auch immer das Potenzial in sich, zum eigenen Vorteil zu spielen und die "Wahrheit" zum eigenen Vorteil zu verzerren.
Nun die Frage:
Wer soll den Informationsfluss der Zukunft steuern, wenn Organe wie die BILD so offensichtlich ungeeignet dafür sind und sollte künftig die gesetzlich festgelegte Möglichkeit existieren, ein so offensichtlich manipulierendes, publizistisches Verhalten wie in der BILD zu unterbinden?
Eine Art Zensur?
Wäre das unter diesen Umständen legitim?
