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Mehrwertsteuer ab 2007 höher

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Laut Focus hat sich unsere neue Regierung was ganz was tolles ausgedacht:
- Mehrwertsteuer hoch auf 19%
- Sozialausgaben runter
- ALG2 einheitlich auf Ost-Niveau runterschrauben
- Höhere Neuverschuldung
Focus schrieb:
Die große Koalition hoffe, dass die Bürger die Schonfrist bis zur Anhebung der
Verbrauchsteuer zu verstärktem Konsum nutzten.

Die spinnen doch!
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Vor der Wahl wollte die CDU/CSU die Mehrwertsteuer von derzeit 16% auf 18% erhöhen. Die SPD wollte die Mehrwertsteuer überhaupt nicht erhöhen. Und jetzt soll die Mehrwertsteuer als Ergebnis von Koalitionsverhandlungen "als Kompromiss" auf 19% hochgeschraubt werden? o_O o_O

Wie geil ist das eigentlich :?:
 

Stryker

Großmeister
22. September 2005
64
Die große Koalition hoffe, dass die Bürger die Schonfrist bis zur Anhebung der
Verbrauchsteuer zu verstärktem Konsum nutzten.
Genau das wird auch passieren! Vor der Erhöhung steigt der Konsum an - danach fällt er dafür ab. Also kurzfristig bringt das was, Probleme löst es aber bestimmt nicht.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Stryker schrieb:
Die große Koalition hoffe, dass die Bürger die Schonfrist bis zur Anhebung der
Verbrauchsteuer zu verstärktem Konsum nutzten.
Genau das wird auch passieren! Vor der Erhöhung steigt der Konsum an - danach fällt er dafür ab. Also kurzfristig bringt das was, Probleme löst es aber bestimmt nicht.
Wäre ich mir nicht so sicher. Denke nicht, dass die Leute seit 5 Jahren einfach zu faul sind um ihr Geld auzugeben und jetzt konsumieren wie die Blöden. Eher wird noch mehr gespart um sich auch in Zukunft überhaupt noch was kaufen zu können.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Genau das wird auch passieren! Vor der Erhöhung steigt der Konsum an - danach fällt er dafür ab.

Erscheint mir nicht unbedingt realistisch. Ich vermute eher, dass die Leute in Erwartung der höheren zukünftigen Ausgaben frühzeitig anfangen zu sparen. Wenn du weißt, dass du ab Januar 200 € mehr Miete bezahlen musst, kaufst du im November/Dezember ja auch nicht mehr ein, oder? :wink:
 

Stryker

Großmeister
22. September 2005
64
Die herrschende Meinung sagt, dass kurz vor Mehrwertsteuererhöhungen der Konsum steigt, unabhängig davon, ob ihr anderer Meinung seid.
Wenn ich weiß, dass ich mir in absehbarer Zeit ein Auto, technische Geräte, ein Grundstück, etc. kaufe - mache ich das bei 16% oder 19% Mehrwertsteuer?
Nicht vergessen, der Konsum geht dafür direkt nach der Erhöhung zurück!
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
dkR schrieb:
Stryker schrieb:
Die große Koalition hoffe, dass die Bürger die Schonfrist bis zur Anhebung der
Verbrauchsteuer zu verstärktem Konsum nutzten.
Genau das wird auch passieren! Vor der Erhöhung steigt der Konsum an - danach fällt er dafür ab. Also kurzfristig bringt das was, Probleme löst es aber bestimmt nicht.
Wäre ich mir nicht so sicher. Denke nicht, dass die Leute seit 5 Jahren einfach zu faul sind um ihr Geld auzugeben und jetzt konsumieren wie die Blöden. Eher wird noch mehr gespart um sich auch in Zukunft überhaupt noch was kaufen zu können.

Genau das meine ich auch. Bin ich Vorsteuerabzugsberechtigt, bin ich in der Regel im Vorteil. Die erhöhen die Märchensteuer, ich als selbständiger, umsatzsteuerzahlender Händler muss weniger investieren und ziehe trotzdem wie gewohnt meinen Anteil von der zu zahlenden Umsatzsteuer ab. Nebenher kann ich dann auch gleich eine Preiserhöhung rechtfertigen und - wie an der Zapfsäule - ein Tortendiagramm mit dem roten Stück für die Steuer aushängen. Die Transportkosten bzw. der Anteil des durchlaufenden Postens der Märchensteuer landen auf dem Preis. Der Warenkorb des statistischen Bundesamtes wird teurer. Da ich ohnehin wenig Geld habe, sind schon so viele Kleinigkeiten gestrichen. Mit der Märchensteuererhöhung wird eben noch mehr gestrichen. Der Konsum sinkt weiter. Diese "Hamsterpolitik" ist so durchsichtig, dass der gemeine Bürger den Schwachsinn längst durchschaut. Da freuen sich nur diejenigen, die ohnehin eine größere Anschaffung planten. Ist ja fast besser als Insider-Tips an der Börse.
Mannomann - das ko*** mich so an, ich verspüre einen immer höheren Drang, hier auszuwandern.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Die herrschende Meinung sagt, dass kurz vor Mehrwertsteuererhöhungen der Konsum steigt, unabhängig davon, ob ihr anderer Meinung seid.

Theoretisch würde ich dir sogar recht geben. Theoretisch steigt der Konsum in Erwartung zukünftiger höherer Preise. Allerdings spielen hier ja noch zahlreiche "praktische" und vor allem psychologische Effekte eine Rolle. Bei der derzeitigen Arbeitslage und der Tatsache, dass ja nicht nur die Mehrwertsteuer steigt, sondern auch diverse andere zusätzliche andere Kosten auf den Bürger zukommen ... ich bezweifle stark, dass es zu einem spürbaren Anstieg des Konsums kommen wird.

Wenn ich weiß, dass ich mir in absehbarer Zeit ein Auto, technische Geräte, ein Grundstück, etc. kaufe - mache ich das bei 16% oder 19% Mehrwertsteuer?

Wenn ich aber weiß, dass in Zukunft monatliche Mehrbelastungen von (willkürlich gewählt :wink: ) 10% auf mich zukommen ... kaufe ich dann überhaupt noch ein Auto ... oder verzichte ich dann eher komplett darauf?

Und momentan sieht es ja auch noch so aus, dass die Leute durch dieses Hickhack in Berlin und die immer neuen Ideen unserer Politiker bis zum geht nicht mehr verunsichert werden. Wenn ich nicht weiß, was noch alles kommen wird ... spare ich da nicht noch eher?
 

Stryker

Großmeister
22. September 2005
64
Na ja, wir werden sehen, ob der Konsum steigt. Insgesamt halte ich die Mehrwertsteuererhöhung jedoch auch für einen ziehmlichen Unsinn. Es ist sehr schade, dass die künftige Regierung vor einem radikalen Subventionsabbau, obwohl in Teilen sogar gemeinsam ausgearbeitet, nun zurückschreckt. Steuererhöhungen können ebenso wie eine Neuverschuldung keine Lösung der deutschen Probleme sein.

Der Verzicht auf ein Auto ist aber wohl für einen sehr großen Teil der Bevölkerung, mich eingeschlossen, kaum bis überhaupt nicht vorstellbar.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Mal sehen: Dank Hartz 4 wird die Miete bezahlt.
400 Euro Brutto = 344,83 Netto = 410,35 Euro bei 19%MwSt.
Ich bin mal leichtsinnig, und rechne weiter:
Kapitalbedarf neben der Miete bisher 400 Euro, dank Angie nun 410 Euro.
Andersherum Anpassung der SGB2-Leistungen auf Ost-Nivau.

Klingt prima. Klingt nach Verarmung. Deutschland wird zum Entwicklungsland.

Kein Geld für Klingeltöne mehr, Handys sind dann ja nicht mehr nötig. :ironie:

Vergiss den Wagen vor der Tür. Kannst eh nicht den Sprit bezahlen. 1,30 pro Liter Super ist ja Normal. Karre verkaufen? Shit, bist nicht der einzige, der auf die Idee gekommen ist. Wir haben gerade eine Übersättigung am Gebrauchtwagenmarkt. Pech gehabt, DAT / Schwacke haben gerade die Ankaufspreise um 30 % gesenkt. Immerhin kann ich den Hartz4-Antrag gelassener sehen, weil ich wegen des Wertverlustes weniger "Vermögen" besitze. :twisted:
Es geht immer weiter abwärts. Und das sage ich, der ich normalerweise ein positiv denkender Mensch bin. Aber vielleicht macht mich dieses Regierungspack einfach nur noch krank.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Die große Koalition hoffe, dass die Bürger die Schonfrist bis zur Anhebung der Verbrauchsteuer zu verstärktem Konsum nutzten.
Und dann? Da muss man sich doch fragen, warum sie die MwSt. nicht senken und die Mehreinnahmen durch den dauerhaft höheren Konsum erzielen.
 

Stryker

Großmeister
22. September 2005
64
@holo
Auf Miete entfällt keine Mehrwertsteuer!

Aber was man nie vergessen darf: Unsere 16% Mehrwertsteuer waren im europäischen Vergleich das untere Ende der Skala.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Stryker schrieb:
@holo
Auf Miete entfällt keine Mehrwertsteuer!

Aber was man nie vergessen darf: Unsere 16% Mehrwertsteuer waren im europäischen Vergleich das untere Ende der Skala.

Gut, überredet. Dann gibt es nur einen ca. 50%-igen Aufschlag für die Nebenkosten...

Aber es kommt noch besser:

Übrigens: Ja, der Märchensteuersatz ist geringer als anderswo. Nur ist das eher Teil der Argumentation eines Politikers. Mir hilft das nicht im Geringsten, wenn meine Kaufkraft dadurch erheblich beeinträchtigt wird.
 

Stryker

Großmeister
22. September 2005
64
holo schrieb:
Übrigens: Ja, der Märchensteuersatz ist geringer als anderswo. Nur ist das eher Teil der Argumentation eines Politikers. Mir hilft das nicht im Geringsten, wenn meine Kaufkraft dadurch erheblich beeinträchtigt wird.
Das ist keine Argumentation eines Politikers, das ist erstmal schlicht ein Faktum. Ich will hier auch keinesfalls die Mehrwertsteuererhöhung verteidigen.
Deine Kaufkraft wird auch nicht erheblich eingeschräkt, sondern nur leicht.

Was mir gerade doch als positives Element einfällt, auch durch deine Argumentation: Es könnte das Denken der Menschen in Deutschland ein Stück weiter vom Sozialstaat wegführen. Das ist begrüßenswert, der Realitätsverlust in diesem Land ist schließlich kaum erträglich.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Dieses "leicht" trifft auf mich nicht zu. Daher das Wort "erheblich". Je mehr ich konsumieren möchte, je mehr muss ich zahlen. Und Drei Prozent mehr klingen vielleicht nicht viel. Aber du merkst es, wenn am Ende des Geldes noch soviel Monat übrig ist.
Ich muss dir Zustimmen, was den Realitätsverlust betrifft: Ich hätte schon vor 5 Jahren ernsthaft über das Auswandern nachdenken sollen. Drei Berufe und ich kann mir hier damit den A**** abwischen. Da soll ich im SIS der BA nach Stellen suchen und sehe so nebenher, dass vor mir schon 800 andere einen Blick darauf geworfen haben.
Das ist auch Realität. - Oder was meintest du damit?
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
@ Stryker

Aber was man nie vergessen darf: Unsere 16% Mehrwertsteuer waren im europäischen Vergleich das untere Ende der Skala.

Ja, nur was dabei auch immer vergessen wird, ist, dass der deutsche Bürger dafür a) zusätzliche andere Kosten hat und b) andere Abgaben an den Staat höher sind, als in anderen Europäischen Staaten. :wink:

Es könnte das Denken der Menschen in Deutschland ein Stück weiter vom Sozialstaat wegführen.

Was ist denn an Sozialstaat schlecht? :O_O:

Das ist begrüßenswert, der Realitätsverlust in diesem Land ist schließlich kaum erträglich.

Ach weißt du, solange Jahr für Jahr Milliarden für Subventionen im Kohle- und Aggragbereich (und was weiß ich noch wo) verpulvert und Jahr für Jahr mehrere Milliarden (wie viele waren es im letzten Jahr lt. Bund der Steuerzahler noch mal genau?) sinnlos verballert werden ... solange nehme ich mir diesen "Realitätsverlust" noch heraus.
 

Stryker

Großmeister
22. September 2005
64
holo schrieb:
Dieses "leicht" trifft auf mich nicht zu. Daher das Wort "erheblich". Je mehr ich konsumieren möchte, je mehr muss ich zahlen. Und Drei Prozent mehr klingen vielleicht nicht viel. Aber du merkst es, wenn am Ende des Geldes noch soviel Monat übrig ist.
Leicht, weil die Mehrwertsteuer für güter des täglichen Bedarfs unangetastet bleiben soll.

Ich muss dir Zustimmen, was den Realitätsverlust betrifft: Ich hätte schon vor 5 Jahren ernsthaft über das Auswandern nachdenken sollen. Drei Berufe und ich kann mir hier damit den A**** abwischen. Da soll ich im SIS der BA nach Stellen suchen und sehe so nebenher, dass vor mir schon 800 andere einen Blick darauf geworfen haben.
Das ist auch Realität. - Oder was meintest du damit?
Er zieht sich hier überall durch, in den Maßnahmen der Politik wie bei den Ansprüchen der Bürger.

Simple_man schrieb:
Ja, nur was dabei auch immer vergessen wird, ist, dass der deutsche Bürger dafür a) zusätzliche andere Kosten hat und b) andere Abgaben an den Staat höher sind, als in anderen Europäischen Staaten.
Ganz genau, da ist ja auch der Punkt, wo die Regierung ansetzen müsste, wenn die Mehrwertsteuererhöhung sinn machen soll.

Was ist denn an Sozialstaat schlecht?
Seine Zeit ist vorbei. Woran liegt's? An der in Deutschland verteufelten Globalisierung.
Andere Länder haben den Wandel zum Wettbewerbsstaat schneller, radikaler und besser vollzogen als Deutschland.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
@ Stryker

Seine Zeit ist vorbei.

Ach weißt du, solange er noch als Staatszielbestimmung gegeben ist und die Mehrheit der Bürger nicht auf einen Sozialstaat verzichten möchte ... solange sollte es den Sozialstaat schon geben ...

Garantie eines würdevollen Lebens, sozial gerechte Verteilung der Lebensrisiken, Zielverpflichtung zur Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit ... ich weiß nicht ... ich finde das sollte nicht abgeschafft werden.

Des Weiteren: Welcher Mensch, nimmt denn ohne Widerstand eine Verschlechterung seiner eigenen Situation hin?

Andere Länder haben den Wandel zum Wettbewerbsstaat schneller, radikaler und besser vollzogen als Deutschland.

Welche Länder? Und wie sieht es dort mit der sozialen Situation aus? Mit der Verteilung des Reichtums? Mit der medizinischen Versorgung?
 
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