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Ist das Ende der plutokratischen EU gekommen?

Hinz

Vorsteher und Richter
24. Januar 2015
766
Ist das Ende der plutokratischen EU gekommen, nach dem Brexit? Sicherlich nicht. Nach dem Brexit, aber gibt es die Chance und Möglichkeit, eine besser demokratische EU herzustellen, ohne dem undemokratische EU-Rat und der Europäische Kommission. Und vielleicht entsteht mal in vielen Jahren eine demokratische, plebiszitäre und soziale europäische Gemeinschaft. Aber es wird schwierig werden, es gibt zu viele wirtschaftliche und politische Eliten, Lobbyisten, Plutokraten, Neoliberale und linke Antideutsche Antifas in der EU, die da gegen kämpfen werden.
 

Zerch

Prinz von Libanon
10. April 2002
3.444
AW: Ist das Ende der plutokratischen EU gekommen?

Entweder flüchtet als nächstes Frankreich und weitere folgen dem Beispiel Englands , und/oder die (verbliebenen?) Staaten werden von den sozialen Konflikten von innen ausgehöhlt und verschmelzen allmählich zu einem homogenen EU-Block.
Im Falle einer Massenflucht würde D wohl als letztes die Stellung halten.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.184
AW: Ist das Ende der plutokratischen EU gekommen?

Nehmen wir einmal an, UK würde wirklich ausscheiden, was ja keineswegs sicher ist. Dann wird die EU mediterraner, nicht wahr? Transferunion, europäische Wirtschaftspolitik, Staatsfinanzierung mit der Notenpresse, all das wird dann passieren. Dann werden Länder auf Distanz gehen, die solide finanziert sind und nicht von Rußland bedroht werden. Welche fallen uns da ein? Die Niederlande. Vielleicht Schweden und Dänemark. Nord-Ostseeunion, hübsche Vorstellung. Wenn die sich konsolidieren, kriegen sie vielleicht Polen und das Baltikum ins Boot, die auch keine Lust haben, den Club Med zu finanzieren.
 

Hinz

Vorsteher und Richter
24. Januar 2015
766
AW: Ist das Ende der plutokratischen EU gekommen?

Leider passiert das nicht! Die Politiker und hohen Verwaltungsbeamte nehmen, immer noch, sehr teure Kredite bei den Geschäftsbanken auf, statt eine Staatsbank zu gründen, wo sie Kredite mit einen geringen effektiven Zinssatz bekommen.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Ist das Ende der plutokratischen EU gekommen?

Wenn man eine Währung haben möchte, die mehr wert ist als das die verwendete Druckertinte, sollte man das auch lassen.
 

Hinz

Vorsteher und Richter
24. Januar 2015
766
AW: Ist das Ende der plutokratischen EU gekommen?

Wenn man eine Währung haben möchte, die mehr wert ist als das die verwendete Druckertinte, sollte man das auch lassen.

Der Inflation ist es egal, ob der Zinssatz durch eine Geschäftsbank oder einer Staatsbank entsteht.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Ist das Ende der plutokratischen EU gekommen?

Währung (Geld) ist immer mehr wert wie das Material aus dem es besteht.
Willst Du Gold mit Goldtaler bezahlen? Wo wäre da der Gewinn/Sinn?
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.586
AW: Ist das Ende der plutokratischen EU gekommen?

Währung (Geld) ist immer mehr wert wie das Material aus dem es besteht.
Willst Du Gold mit Goldtaler bezahlen? Wo wäre da der Gewinn/Sinn?

Nö. Meines Wissens nach überstieg der Materialwert des Pfennig den Währungswert und ist das nicht beim Cent auch so?
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Ist das Ende der plutokratischen EU gekommen?

Der Inflation ist es egal, ob der Zinssatz durch eine Geschäftsbank oder einer Staatsbank entsteht.
Ich denke nicht. Bei Geschäftsbanken besteht immerhin die Option, dass die einem kein Geld mehr leihen - siehe Griechenland - was einem einen zarten Hinweis geben sollte, seine Finanzpolitik zu überdenken.
Bei Staatsbanken nicht - siehe ebenfalls Griechenland.
 

Hinz

Vorsteher und Richter
24. Januar 2015
766
AW: Ist das Ende der plutokratischen EU gekommen?

Und wir sehen, was das neoliberale Überdenken und der westliche Parlamentarismus gebracht hat, das Land ist kaputt.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.586
AW: Ist das Ende der plutokratischen EU gekommen?

Und wir sehen, was das neoliberale Überdenken und der westliche Parlamentarismus gebracht hat, das Land ist kaputt.

... und ich hätte gedacht die Griechen hätten selber mit daran Schuld, wie man sich irren kann.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.124
AW: Ist das Ende der plutokratischen EU gekommen?

Nö. Meines Wissens nach überstieg der Materialwert des Pfennig den Währungswert und ist das nicht beim Cent auch so?

Das war er aber auch nur irgendwann in den frühen 70ern und genau aus diesem Grund wurde das Material geändert.
Ich erinnere mich, dass ich als junger Tee-Nager (muss so um '76 gewesen sein) für ein Galvanisierungs-Experiment Kupfer brauchte und auf die Idee kam: Mein älterer Bruder hat da so eine ganze große Kaffeedose voll mit "Kupfer"geld, die checke ich jetzt.

Die Münzen ohne Kupfer waren magnetisch, Kupfer ist es nicht. Also prüfte ich die Münzen mit einem Magneten.
Ich fand - in der Kaffeedose mit Münzen von mehreren kg Gewicht - 4 Kupfermünzen.
So viel mal zum Umfang, den Kupfer schon Mitte der 70er nur anteilig am "Kupfer"geld hatte.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.124
AW: Ist das Ende der plutokratischen EU gekommen?

Meines Erachtens liegen die Ursachen für den Brexit viel tiefer, auch die "Migrantenfrage" bildet sie nur oberflächlich ab.
Die Briten haben es zugelassen - und aktiv betrieben - dass ihre Gesellschaft ökonomisch immer weiter auseinander driftet, und das passiert hier ja genau so.

Aus der Sicht der Brexit-Befürworter sind es die Banker, Geldhändler und Zocker in London, die von der EU profitieren. Wenige verdienen abenteuerliche Gehälter und noch absurdere Boni, aber es kann ja nicht jeder ein Zocker werden. Die anderen, sofern sie überhaupt Arbeit haben, die es auch geben muss, der Taxifahrer, die Krankenschwester und der Pizzabäcker sollen dann alle für Peanuts arbeiten und 3/4 ihrer Löhne für's Wohnklo ausgeben.

Das verdiente, überschüssige Geld der Zockermafia fliesst dann nicht in ordentliche, bodenständige Unternehmen mit soliden Mitarbeiterstrukturen. Stattdessen landet es entweder in Immobilien und verteuert diese immer weiter oder im Milliarden-Maßstab in seit Beginn und Jahren defizitären Zocker-Internetfirmen. Die dann nichts anderes tun, als mit ihrer geballten Geld-Macht auch noch denen, die ohnehin schon herumkrebsen, noch die Butter vom Brot zu nehmen, die Wurst ist eh schon weg: Dem Pizzabäcker (Lieferando & Konsorten), dem Taxifahrer (Uber), der Krankenschwester (Arbeitnehmerüberlassung).
Die sich dann nach außen auch noch als Überflieger und Wichtigtuer präsentieren.

So gesehen ist der Brexit ein Schlag ins Gesicht dieses Klientels, das es seit Jahrzehnten versäumt hat, auch mal etwas zu teilen - und stattdessen in seiner Gier noch jenen, die sowieso schon jede Münze umdrehen müssen, auch noch die letzte Kohle aus der Tasche zu pressen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.184
AW: Ist das Ende der plutokratischen EU gekommen?

Es sind nicht nur die Börsenzocker, die Wut des Volkes gilt der ganzen Camarilla von Börsenzockern und anderen Superreichen, großkopfeten Politikern ohne einen Rest von Bezug zu ihrem Wahlkreis (trotz Persönlichkeitswahl!) und den Sternchen, Promis und intellektuellen Steigbügelhaltern, die sie umschwärmen - bis hin zu den studentischen Aktivisten. Alle Arten von Milliardären und Celebs haben für Remain getrommelt, entweder aus ihren gutbewachten Lofts in London oder aus ihren Villen auf den Jungferninseln, und wahrscheinlich haben sie damit in erster Linie Brexiteers an die Urnen getrieben, die es satt haben, sich von solchen Leuten belehren zu lassen.

Davon abgesehen kann man sehr berechtigte Kritik an der EU, ihrer Verfaßtheit und ihren Strippenziehern üben.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.586
AW: Ist das Ende der plutokratischen EU gekommen?

EAlle Arten von Milliardären und Celebs haben für Remain getrommelt, entweder aus ihren gutbewachten Lofts in London oder aus ihren Villen auf den Jungferninseln, und wahrscheinlich haben sie damit in erster Linie Brexiteers an die Urnen getrieben, die es satt haben, sich von solchen Leuten belehren zu lassen.


Ja und das wirklich traurige ist, das all diese Milliardäre und Celebs einfach in Ihren Jet steigen und zukünftig lieber eines Ihrer anderen Häuser innerhalb der EU bewohnen. Zurück mit der Entscheidung bleiben die einfachen Leute die sich dann nochmal verarscht fühlen.
 
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