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diskriminierung alternativer betriebssysteme

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
inzwischen müssen unternehmer ja zur anmeldung ihrer umsatzsteuer das elektronische system ELSTER nutzen.

da es wohl auch den verantwortlichen auffiel, dass es nicht sein kann, dass umsatzsteuerpflichtige bürger auch noch geld investieren um überhaupt die möglichkeit zu haben ihre umsatzsteuer anzugeben und zu zahlen hat man die software kostenfrei zur verfügung gestellt....

dummerweise hat man diese software nur windowsnutzern kostenlos zur verfügung gestellt.

linux oder mac user müssen sich entweder eine entsprechende softwarelösung kaufen oder sie können für 10 bis 15 euro im monat ein webinterface nutzen.

ich sehe es nicht ein auch nur einen cent zu zahlen für diesen blödsinn...

ich bin der meinung, dass es einfach nicht sein darf, dass man hier ein kommerzielles produkt auf diese art und weise unterstützt.

microsoft sitzt in den usa in redmond und die machen dort schön ihr geld und microsoft sitzt nicht im bundesfinanzministerium.... oder etwa doch?

muss ich mich jetzt daran gewöhnen, dass microsoft hier direkte weisungen an deutsche institutionen gibt?

eine solche lösung hätte von anfang an in aller konsequenz plattformunabhängig sein müssen, da genügt es nicht das grundlegende serversystem open source zu machen ... wenn ich von den bürgern verlange dieses system zu nutzen, dann habe ich es generell so zu gestalten, dass dort keine unkosten für den einzelnen entstehen.

(ich habe das mal in den bereich politik und zeitgeschehen gesetzt obwohl es ja offenbar ein eher technisches thema ist, weil ich eben den politischen umstand im vordergrund sehe... )
 

tsuribito

Vorsteher und Richter
27. September 2002
732
Der Staat ist durchaus bedacht Alternativen zu MS zu unterstützen. Siehe Projekt Agypten.
Ich hoffe schon,dass sich da noch was tut was Elster angeht, sehe aber auch nicht ein ne elektronische Steuererklärung zu verwenden wo das Internet so unsicher ist.

Aber genug zu den technischen Aspekten.

Wir sehen: In Deutschland werden Betriebssysteme entwickelt, von deutschen Programmierern und mit deutschem Know How. Daher sollt es Pflicht des Staates sein diese Programmierer zu unterstützen. Tut er das nicht, fliesst Wissen in die USA ab und Geld nach Redmond.
Von daher sollte die Politik sich viel weiter mit der Förderung dieser Software beschäftigen.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
ganz sicher hast du da recht.

die realität sieht aber derzeit ja völlig kontraproduktiv aus, bzw. widersprüchlich....

einerseits gibt es migrationsprojekte von windows auf linux ( münchen ) andererseits unterstützt die deutsche politik eine regelung hin zu softwarepatenten, die letztlich kleinen deutschen softwareentwickliern schadet ( wie schon mal irgendwo erwähnt waren es letztlich die polen, die mit ihrer hartnäckigkeit die softwarepatente abwenden konnten und das traurige daran ist, dass sie das wohl nahezu alleine schaffen mussten )

was ELSTER angeht wird sich wohl sicherlich noch etwas tun... ab nächstem jahr wird es wohl ein kostenloses webinterface für alle geben... doch du hast es ja schon gesagt... gezwungen zu sein seine steuer über ein webinterface abzugeben ist vor dem hintergrund der sicherheit im netz geradezu irrsinn.
ich möchte meine steuerdaten auch nicht über irgendein javateil verarbeiten lassen.
 

Gestreift

Vollkommener Meister
12. Juli 2003
516
Wie geil ist das denn?

Mein Beileid forcemagick, dass Du in die Mühlen von pencil-pushern geraten bist.

Ich habe einen oder besser zwei Tipps für dich.

Der erste Tipp macht Arbeit. Du kannst zur Vermeidung unbilliger Härten dein Finanzamt schriftlich bitten, die daten auf herkömmlichen Wege zu übermitteln. Härtefall liegt z. B. dann vor, wenn und solange es dem Unternehmer nicht zumutbar ist, die notwendigen technischen Voraussetzungen zu schaffen, um den Kram elektronisch zu übermitteln.

Der zweite Tipp: Guckst Du hier.

Ist wohl Software für LINUX.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
tja danke gestreift für beileid und empfehlungen... empfehlung a werde ich wohl nutzen, wenn empfehlung b mit wine nicht funktionieren sollte... im übrigen scheint es eine übergansfrist zu geben bis märz wenn ich richtig orientiert bin.

schön dass da jemand zeit investiert hat...

das finanzamt weiß von dieser software natürlich nichts ;) ... interessant...

aber prinzipiell finde ich die sache schlicht unverschämt..... immerhin hat aus meiner sich das bundesfinanzministerium gefälligst für eine kostenlose lösung zu sorgen wenn sie schon solche späße zur pflich machen.
 
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