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Barbie als Sprachcomputer

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
Eigentlich etwas sehr Banales: Die Barbiepuppe. Immer schon trendig. (Vielleicht zu trendig aus konservativer Sicht.)
Doch nun eine neue Dimension: Die Kinder können mit der Puppe sprechen und die Puppe spricht zurück.Es gibt es eine Auswahl von ca. 8.000 bereitgestellten Dialogsätzen. Alles passiert über WLAN. Offenbar wird der Kind-Computer-Dialog dann im Cloud-System gespeichert. Das System lernt mit.

Klingt hochintelligent, doch wird eben auch die Privatsphäre des Kindes verletzt. Jede Kommunikation des Kindes wird belauscht und abgespeichert.

Hello Barbie von Mattel und ToyTalk kommt in die Läden - SPIEGEL ONLINE

Meine Meinung: Der große Lauschangriff in den Kinderzimmern, Big Brother is watching you. Leider auch mit Suchtpotential, denn Kinder sollen besser mit ihren Eltern und mit Gleichaltrigen sprechen.
Ob sich die Puppe auf dem Markt hält? (wegen datenschutzrechtlicher Bedenken ähnlich wie bei der Google-Brille)
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Barbie als Sprachcomputer

Ja, stell dir mal vor, Dein Kind plappert irgendwas nach, was es im Fernsehen oder sonstwo aufgeschnappt hat, was nach Terrorismus klingt und die geheimdienstlichen Algorithmen schicken dir dann den Geheimdienst nach Hause.
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: Barbie als Sprachcomputer

Oder schlimmer noch, Terroristen hacken den elterlichen WLAN Router und indoktrinieren die Kinder durch psychologische Manipulation (aka Gehirnwäsche) über deren sprechende, vernetzte Spielzeuge, um so die nächste Terroristengeneration zu rekrutieren.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Barbie als Sprachcomputer

Was ist eigentlich das rechte Maß für Sicherheit? Viele Leute vernachlässigen die Datensicherheit beim Internetsurven, sind aber zutiefst beunruhigt, wenn ein herrenloser Koffer am Bahnhof steht, wenn ein paar chinesische Lampions am Himmel fliegen ... Und rufen dann gleich die Polizei. - Aber ein Handy, was geortet werden kann, ein offenes WLAN. - Man ist kurz schockiert, was damit alles gemacht werden kann und geht dann zum Alltag über.

Was ist eigentlich für das rechte Maß für Ethik und Computerkommunikation? - In einem anderen Thread hier ging es um Hilfs- und Bespaßungsroboter für alte Leute.Alte Japaner sollen von Robotern gepflegt werden - DIE WELT Der Roboter kann mit dem alten Menschen interaktiv kommunizieren, ganz ohne menschliche Bezugspersonen, was schlecht ist, aber immer noch besser als gar keine/geringe Kontakte im Heim, was ja unter Pflegezeitdruck Gang und Gäbe ist.
Hier im Thread geht es um eine Puppe, die mit Kindern spricht. Wieder ein ähnlicher Fall. Es fehlt der Mensch als Gegenüber. Wieder haben wir einen Computer als Kommunikationspartner,. Der zudem noch interaktiv lernen und sich auf sein Gegenüber einstellen kann, was süchtig machen kann. - Sehr schlecht für das Kind, denn mit einem Kind muss viel persönlich gesprochen werden. Der Computer kann auch keine Liebe geben.
Ist nun die Bespaßungsmaschine für alte Leute harmloser als für Junge, oder umgekehrt? Oder sind beide Ausdruck einer Computierisierung und Entmenschlichung unserer Lebenswelt, Computerersatzwelten quasi?
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.115
AW: Barbie als Sprachcomputer

Hier im Thread geht es um eine Puppe, die mit Kindern spricht. Wieder ein ähnlicher Fall. Es fehlt der Mensch als Gegenüber. Wieder haben wir einen Computer als Kommunikationspartner,. Der zudem noch interaktiv lernen und sich auf sein Gegenüber einstellen kann, was süchtig machen kann. - Sehr schlecht für das Kind, denn mit einem Kind muss viel persönlich gesprochen werden. Der Computer kann auch keine Liebe geben.
Ist nun die Bespaßungsmaschine für alte Leute harmloser als für Junge, oder umgekehrt? Oder sind beide Ausdruck einer Computierisierung und Entmenschlichung unserer Lebenswelt, Computerersatzwelten quasi?

Diesen Teilaspekt würde ich jetzt bei einem Kinderspielzeug nicht zu Ernst nehmen.
Den Teddybären, der "bääh" macht, gab's ja auch schon immer. In meiner Kindheit Ende der 60er gab es für die Mädelz Puppen, in die konnten kleine Plastik"schallplatten" eingelegt werden. Die Puppe sprach dann stereotype Sätze oder sang scheppernd Kinderlieder. Die o.g. Barbiepuppe ist letztlich nur eine Fortführung solcher Konzepte.
Wie Kinder auf solche erweiterten, ohne Frage "intelligenteren" Konzepte reagieren, bleibt abzuwarten.
Die Schallplatten-Puppe war damals, wenn der Aspekt der Neuheit oder des Beeindruckens anderer Kinder gelaufen war, den Kindern ziemlich schnell langweilig. Außerdem war dauernd die Batterie alle. Die Puppe wurde dann entweder benutzt wie eine normale Puppe oder links liegen gelassen. Denn die Phantasie hatte mehr zu bieten, als das, was die Puppe zu plappern gehabt hätte.

Manchen Kindern war sie gleich ganz unheimlich, so auch mir. Eine Puppe war eine Puppe - und die hatte nicht zu plappern. Und wenn eine Puppe plappert ... dann stimmt da etwas nicht und der Puppe ist nicht zu trauen. Wer weiß, vielleicht konnte die Puppe auch andere Dinge, die Puppen sonst nicht können? Z.B. mir nachts im Schlaf ein Messer in die Rippen stechen? Nein, nein, die sprechende Puppe hielt ich von mir fern.

Persönlich kann ich mir gut vorstellen, das sich Kinder für die sprechende Puppe nicht mehr interessieren, wenn der Reiz der Neuheit einmal weg ist. Aber gut, wer weiß? Vielleicht ticken Kinder heute anders oder das Verhalten der Puppe ist komplex genug?

Der Aspekt des Hackens, andere Leute auszuspionieren oder auch nur Marktforschung zu betreiben: Das ist freilich ein ganz anderer Aspekt dieses Produkts.
Aber auch andere, "harmlosere" Eigenschaften können einem zu denken geben. Die Versuchung für den Hersteller ist groß, die Puppe "Ich bin unglücklich, kauf' mir neue Kleider!" sagen zu lassen - oder schlimmer, in komplexen Dialogen solche und ähnliche Aussagen versteckt zu formulieren. Die Barbiepuppe war schon immer eine vergleichsweise konsumorientierte Puppe. Wenn nicht die Puppe sogar von selbst darauf kommt. Denn was "intelligente", selbst lernende Programme so alles entwickeln: Das kann man oft nicht wirklich vorhersagen. ;)
 
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