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Der älteste Tempel der Welt

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
Erfreulich für die Türkei, deren Kultur ist älter als die von Mesopotamien und Palästina........


:zwinker:

Die Götter werden auch immer älter. Deutsche Archäologen graben gerade die früheste Heimstatt der Überirdischen aus. Adresse auf Erden: Südostanatolien, Region Urfa. Baubeginn: mindestens 11000 Jahre vor heute. Zu diesem Zeitpunkt nährten sich die Menschen noch von Beeren und Bären und konnten noch nicht einmal Ton zu Keramik brennen. Und da die Himmlischen das Schicksal der Irdischen bestimmen, wird auch der Ablauf der Menschheitsgeschichte revidiert - die entscheidenden Schritte in Richtung Zivilisation setzten die Menschen offenbar nicht in der Levante (Palästina) oder in Mesopotamien, sondern

wissenschaft.de - Der älteste Tempel der Welt
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Der älteste Tempel der Welt

Ich wiederhole mal die Frage, die Lupo wegen Göbekli Tepe
vor ca. einem Jahr hier im Chat gestellt hat:
"Wieso ist eigentlich alles alte, was irgendwo ausgegraben wird, automatisch ein Tempel?"
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Der älteste Tempel der Welt

Ich wiederhole mal die Frage, die Lupo wegen Göbekli Tepe
vor ca. einem Jahr hier im Chat gestellt hat:
"Wieso ist eigentlich alles alte, was irgendwo ausgegraben wird, automatisch ein Tempel?"

Du hättest den Link nur mal lesen müssen......



Bei einer Geländebegehung (Survey) stolperte er über massive, bearbeitete und teilweise geritzte Kalksteinplatten, die auf dem Boden herumlagen. Aus den "Lesesteinmauern", zu denen die Bauern ausgepflügte Brocken aufschichten, klaubte er Fragmente von Steinskulpturen. Unmengen bearbeiteter Feuersteinstücke übersäten den Hügel. Mit dem Wissen von Nevali Çori im Hinterkopf war für Schmidt klar: Hier liegt unter der Ackeroberfläche Aufregendes.
Die Spatenarbeit brachte schnell Mauern und T-Kopfpfeiler ans Licht. Nichts davon hatte


wissenschaft.de - Der älteste Tempel der Welt
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Der älteste Tempel der Welt

Das beantwortet alles die Frage nicht.

Sollen wir jetzt diskutieren ab wann ein paar Steine doch ein Tempel sind?!


Spektakulärer sind die vier bisher ausgegrabenen, meist kreisrunden "Tempel"-Anlagen, die offenbar nicht überdacht waren. In ihrer Mitte stehen jeweils zwei T-förmige Pfeiler - mehrere Meter hoch und bis zu zehn Tonnen schwer. Ein noch im nahen Steinbruch liegender Pfeiler ist sogar sieben Meter lang und wiegt 50 Tonnen. Eingefasst werden die Pfeilerpaare von Steinmauern, aus denen weitere Pfeiler ragen. 43 Pfeiler sind bereits ausgegraben, und auf vielen finden sich jede Menge hinreißender Reliefs, meist von Tieren: Schlangen, Kranichen, Keilern, Enten, Vögeln, Stieren, Füchsen... Mindestens weitere fünfzehn Anlagen mit über 200 Pfeilern könnten noch freigelegt werden. Dann erst, so die Hoffnung, wird man das System und den Sinn der Tierreliefs verstehen können. Dann erst wird sich sagen lassen, ob die Menschen vom Göbekli Tepe vielleicht schon eine einfache Bild- oder Hieroglyphenschriftschrift entwickelt hatten.

Die ältesten Tempel der Welt - Die Schamanen von Göbekli Tepe - Kultur - sueddeutsche.de
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Der älteste Tempel der Welt

Wohin zielt die Frage?- Interpretieren wir automatisch jeden Grabungsfund als rein religiöse Kultstätte und überinterpretieren da etwas, weil wir zuwenig Profanes finden (bis auf Faustkeile wie hier ). - Der Archäologe sollte das nicht tun, bei der populären Wissenschaftspresse passiert es aber mitunter. Funde bilden sicherlich die Wirklichkeit auch nicht hunderprozent ab. Man wird aber naturgemäß mehr sakrale "Bauten"/Anlagen finden (das Sakrale spielte für den Menschen schon immer eine große Rolle, man hat größer, stabiler gebaut als profane "Wohnanlagen", alles natürlich auf niedrigem Niveau, wir sprechen von der Altsteinzeit. Das Profane ist halt schon verrottet.)

Waren nun Wohnen und sakrale Orte der Verehrung getrennt oder doch nah zusammen? Ich meine, es ist unterschiedlich. Viele Ortsansiedlungen (zu allen Zeiten übrigens) entstanden um/direkt neben der sakralen Anlage, man lebte mit diesen. Manche stehen aber wiederum abgeschieden auf einem Berg. Hier wird ja behauptet, dass der sakrale Ort schon vor der eigentlichen Sesshaftigkeit bestand, also dass das sakrale Zentrum als erstes ortsfest wurde.

Bei archäologischen Objekten (Stonehenge, Sonnenscheibe von Bebra - diese natürlich 1000e Jahre als die Altsteinzeit) findet eine Vermischung von Kult (Sakralen) und Astronomie (Profanen) statt. Das Denken der Alten war so, und doch neigen wir gerne zur Überinterpration. War Stonehenge wirklich ein Observatorium? Ist die Sonnenscheibe von Bebra wirklich eine Abbildung des Himmels, dafür ist sie recht naiv gemacht. Oder war sie einfach nur Kunst?
Die alten massiven Inkaanlagen in Südamerika um 1500 haben auch noch das Archaische, magische Element. Sie sprechen vom Einklang zwischen Natur (Stein) und menschlicher Ansiedlung. Tempel und Wohnanlagen und markante Felsen im Andengebirge bildeten einen harmonischen Dreiklang. Machu Picchu hat als Gesamtanlage was Heiliges, selbst wenn man heute nur Steinmauern und -stufen in verschiedenen Terassierungen sieht, für den ungeschulten Beobachter ohne Lageplan sind Kultstätten und Wohnareale kaum zu unterscheiden. Die Inkas hatten für Sternbeobachtung und Kult getrennte Plätze, das Observatorium war getrennt von den Kultstätten, den Sonnentempel etwa, in Machu Piccu alles liegt aber alles nahe zusammen.
 
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