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Schloss Drachenburg

Reinholt

Lehrling
18. September 2008
3
All eure Häuschen und Hütten die Ihr hier aufzählt, scheinen ja ganz interessant zu sein, aber Ihr habt in diesem Zusammenhang warscheinlich alle noch nichts von Schloss Drachenburg am Drachenfels gehört, denn das ist in Sachen Paranormale Ereignisse wirklich UNGLAUBLICH!!! Die unendliche Geschichte des Hauses hier niederzuschreiben würde zu weit führen, darum hier nur das Wichtigste; Schloss Drachenburg liegt auf halber Höhe des Drachenfelses in Königwinter am Rhein (zwischen Bonn und Bad Honnef). Es wurde 1882 von einem Baron erbaut und ist eine architektonische Mischung aus Villa, Burg und Schloss. Im zweiten Weltkrieg wurde das Schloss stark in Mitleidenschaft gezogen, war zwischenzeitlich ein christliches Internat und im Dritten Reich eine Adolf-******-Schule. Zwischen 1960 und 1970 stand Schloss Drachenburg leer und verfiel zusehends. Bis 1971 die, aus heutiger Sicht, wichtigste Ära des Schlosses anbrach. Diese Ära ist auch der Grund warum ich dieses Haus hier nun erwähne. Ein Privatmann erfüllte sich mit dem Erwerb des Anwesens einen Traum: Paul Spinat. Bis zu seinem Tode 1989 residierte der exzentrische Schlossherr, um den sich zahlreiche Geschichten ranken, auf der Drachenburg. Zwischenzeitlich machte er das Schloss und somit auch seine privaten Wohnräume, der Öffentlichkeit zugänglich. Herr Spinat hatte zeitlebens einen ausgeprägten Hang zum "Höheren", er heiratete eine Prinzessin (die heute noch lebt) und lies fast alles im Schloss vergolden. Er gab im Orgelsaal mit Hilfe eines Tonbandes auf einer riesigen Orgelatrappe Konzerte und fuhr mit schlecht sitzendem Toupet in seinem goldenen Rolls-Royce im Schlosspark spazieren... Ich verstehe nicht, warum Schloss Drachenbug in Bezug auf paranormale Phänomene, bundesweit relativ unbekannt ist, denn Herrn Spinat kann man auch heute noch, 18 Jahre nach seinem Tod, im und am Schloss sehen. In der näheren Umgebung ist dies bekannt und wird, so habe ich den Eindruck, fast als normal betrachtet. Ich selbst habe meine Beobachtungen dort gemacht und weiss wovon ich spreche. Ich sah Ihn eines Morgens im Morgengrauen (man sieht Ihn meistens am frühen Morgen) vor dem Hauptportal des Schlosses stehen, er schaute sogar in meine Richtung und hat mich auch registriert. Da ich mit der Geschichte des Schlosses vertraut bin und Herrn Spinat auch zu Lebzeiten einige Male live erlebt habe, kann ich auch bestätigen, dass es tatsächlich Er war und niemand anders. Auch sein Orgeltonband soll man öfter hören können. Einige Menschen berichten sogar, unabhängig voneinader, Sie hätten seinen Rolls-Royce vor dem Schloss stehen sehen und gewusst "der Spinat ist wieder zu Hause". Man muss natürlich berücksichtigen, dass sich solche Geschichten schnell verselbstständigen. Ich für meinen Teil bin ein sehr rational denkender Mensch und weiss, dass der Kern der Sache stimmt, bzw. dass ich meinen eigenen Augen trauen kann.

Hier noch was interessantes dazu und am Schluss des Beitrages gibts ja auch einen Hinweis auf den Spuk:

http://www.youtube.com/watch?v=Akdq6EfrZXc
 
S

strawinski

Gast
AW: Schloss Drachenburg

geh doch einfach das nächstemal hin, wenn du ihn wiedermal stehen siehst. mal sehen was passiert. schreibste dann hier rein.
 

Durban

Lehrling
12. August 2010
2
AW: Schloss Drachenburg

hm...naja,das er exzentrisch ist und mit nem rollsroyce durch die gegend fährt,würde ich nicht als "paranormal"einstufen...;)
 

Reinholt

Lehrling
18. September 2008
3
AW: Schloss Drachenburg

Das nicht. Aber dass er dies 20 Jahre nach seinem Tode tut, schon. :-)
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
AW: Schloss Drachenburg

Das nicht. Aber dass er dies 20 Jahre nach seinem Tode tut, schon. :-)
In der Tat.
Sogar noch ein bisschen paranormaler als das Ereignis, daß ein TE 5 Jahre nach der Thread-Erstellung auf einen 3 Jahre alten Beitrag antwortet.

Zum Thema:
Wenn die Erscheinung des Herrn Spinat in der Umgebung "fast als normal betrachtet" wird, hat doch sicherlich jemand probiert ihn zu fotografieren.
Ging das?
 

spirisven

Großmeister
30. Juli 2013
79
AW: Schloss Drachenburg

hallo,

wenn seine Frau noch lebt dann wirds wohl den Rolls Royce auch noch geben, wenn der dann wirklich draußen vor dem Schloß steht ist es nix besonders daß man das gefühl hat daß der Herr Spinat da irgendwie zu sehen ist, wenn auch nur Schemenhaft. Das könnte nähmlich die Frau sein die zu oft an ihren mann mit seinem Rolls Royce denkt.

mach doch mal ein Foto von dem Rolls Royce wenn du Herrn Spinat drin sitzen siehst
 
Zuletzt bearbeitet:
H

Hazele

Gast
AW: Schloss Drachenburg

Der Rolls Roys der vom Mann gefahren wurde ist sicherlich auf dem Schrottplatz gelandet.
 

spirisven

Großmeister
30. Juli 2013
79
AW: Schloss Drachenburg

warum sollte er wenn die Frau noch am Leben ist? aber selbst wenn der Rolls Royce verschrottet wurde und die Frau noch lebt dann gibts bestimmt noch ein Bild vom Rolls Royce mit Herrn Spinat und wenn der den ganzen tag damit im Garten herum gefahren ist hat sich das sicher bei seiner Frau eingebrannt die denkt unentwegt an ihren Mann und seinem Rollse Royce und vorbeigehende sehen es schemenhaft weil die Frau und villeicht ja auch noch andere die ihn zu Lebzeiten beobachtet haben an ihn denken.

Wie ihr wohl schon bemerkt habt mich interessiert sowas ich versuche jedoch immer eine rationale Erklärung zu finden denn an geister glaube ich nicht nur an meinen *g
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078

Schnee

Lehrling
17. Januar 2014
3
AW: Schloss Drachenburg

An dieser Stelle möchte ich doch auch etwas zu diesem Thema schreiben.

Während meiner Studienzeit in Bonn arbeitete ich als studentische Aushilfe auf Schloss Drachenburg von 2009 bis 2012. Meine Aufgabe war es, deutsche- und englischsprachige Touristengruppen über das Gelände und durch das Schloss zu führen. Der Threaderöffner schreibt, dass das Schloss 1882 erbaut wurde. Dies stimmt nicht ganz, denn 1882 wurde der Grundstein gelegt, die Fertigstellung erfolgte 1884. Für die damalige Zeit eine Errichtung in Rekordzeit.

Des weiteren schreibt der Threaderöffner, dass das Schloss "von einem Baron" erbaut wurde. Bei diesem "Baron" handelte es sich um Stephan Sarter, der so viel mit einem echten Baron zu tun hatte wie ich mit der englischen Königsfamilie. Sarter war der Sohn eines Bonner Gastwirtes, 1833 geboren, wenn ich mich nicht irre. Er machte in Paris Karriere als Fachmann für Finanzen und kam mit Spekulationsgeschäften zu großem Reichtum. Von diesen Erlösen ließ er unter anderem für 1,7 Millionen Mark Schloss Drachenburg bauen und gegen eine Spende von 40.000 Mark wurde er durch Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen in den Freiherrenstand erhoben. Von diesem Zeitpunkt an hieß er Baron Stephan von Sarter und verkehrte mit der damaligen High-Society. Sarter wohnte selbst nie im Schloss, empfing dort lediglich wichtige Persönlichkeiten wie beispielsweise den damaligen Kaiser Wilhelm II. und dessen Frau. Sich selbst hat sich Sarter im Treppenaufgang des Schlosses ein Denkmal gesetzt. Auf einem großen Wandgemälde ist Sarter als ritterlicher Reiter im Kreis hoher aristokratischer Persönlichkeiten zu sehen. Er sah sich Zeit seines Lebens in einer Linie mit Königen der deutschen Geschichte.

Nach dem Tod Sarters (1902), er starb kinderlos, fiel Schloss Drachenburg an Jakob Hubert Biesenbach. Er war ein Neffe Sarters und erwarb das Schloss für 950.000 Mark. Biesenbach nutzte das Schloss zum ersten Mal rentabel indem er es der Öffentlichkeit zugänglich machte. Zwischen 1902 und 1931 wechselte das Schloss drei Mal den Besitzer, bis es 1931 als katholische Internatsschule genutzt wurde, bevor daraus später eine nationalsozialistische Einrichtung wurde. Das Schloss wäre wahrscheinlich nie bombardiert bzw. beschossen worden, hätten an den Hängen keine Flakstellungen gestanden. So nahm die Zerstörung ihren Lauf und auch heute noch gibt es an der zum Rhein gerichteten Schlossseite Einschusslöcher des Artilleriebeschusses zu sehen. Während der Zerstörung des Schlosses wurden auch die Buntglasfenster zerstört, die nie wieder völlig instand gesetzt werden konnten. Heute sieht man nur noch einen Bruchteil der ehemaligen Schönheit dieser einmaligen Fenster.

In Bonn und der Region machten nach dem Krieg natürlich die zerstörten Buntglas-Fenster im Schloss die Runde, was dazu führte, dass hunderte Menschen den Aufstieg zum Schloss auf sich nahmen, um Scherben der Buntgläser oder Wandgemälde in Lebensmittel etc. umzusetzen. Wie gesagt konnte ein Bruchteil der Buntgläser wiedergefunden oder zurückgekauft werden, aber der Großteil der Buntgläser als auch die Wandgemälde gelten bis heute als verschollen. 1948 begann ein erster Wiederaufbau, der allerdings nur notdürftig verrichtet werden konnte. Über die nächsten zwei Jahrzehnte verfiel das Schloss zusehens, bis Paul Spinat sich dem Schloss annahm.

Spinat erwarb das komplette Gelände 1971 für den Spottpreis von 500.000 D-Mark und wandte nach eigenen Angaben mehrere Millionen D-Mark auf, um dem Schloss zu altem Glanz zu verhelfen. Der Herr Spinat galt bei den Bonner Bürgern als, heute würde man sagen, ziemlich strange. Er lebte im Schloss und ließ es nach seinen Ideen und Ansichten einrichten, was oftmals wohl sehr gewagt gewesen sein soll. Zum Beispiel erwarb er den angeblichen Thronsessel König Ludwigs XIV. und verbrachte mehrere Stunden am Tag darauf. Seine Gäste empfing er auf einer Treppe, die ins Nichts zu führen schien, stets gekleidet in einer Fantasieuniform. Tja, da ist wohl in seiner Jugend was schief gelaufen.

Wie der Threaderöffner weiter schreibt, gab Spinat Orgelkonzerte auf einer Orgelattrappe im Musiksaal des Schlosses. Dies ist richtig, allerdings möchte ich ergänzen, dass Spinat es nicht öffentlich machte, dass es sich um eine Orgelattrappe handelte. Er gab ein Konzert, legte sich für seine Zuhörer ins Zeug und übersah danach das Tonband abzustellen. Er verbeugte sich vor seinem Publikum als plötzlich die Orgel wie von Geisterhand loslegte. Das führte zum einem großen Skandal in Bonn und ging durch so gut wie alle Zeitungen. Spinat war drei Mal verheiratet. Seine letzte Frau, Erina Prinzessin von Sachsen, starb 2010 im Alter von 88 Jahren. Und ja, Spinat fuhr einen goldenen Rolls-Royce Silver Shadow. Kurz nach dem Tod Spinats, 1989, erwarb das Land NRW das Gelände samt Schloss für 8 Millionen D-Mark und eine professionelle Sanierung begann. Das Schloss ist sehr sehenswert, auch der Schlossgarten ist in Detailarbeit hergerichtet worden.

Aber: das Paul Spinat als Geist auf dem Gelände gesehen wurde oder wird, davon habe ich in den drei Jahren, die ich neben meinem Studium dort arbeitete, nie etwas gehört, geschweige denn gesehen. Auch als ich noch im Schloss nach der letzten Führung und kurz vor Schließung unterwegs war, um in den Räumen zu schauen, ob alle Leute das Schloss verlassen hatten, ist mir nie etwas paranormales widerfahren. Die einzige "Erscheinung", die ich jeden Abend hatte, war die von Marlene, der schwarzen Dame. Bei Marlene handelt es sich um einen Kleiderständer, der in seinem Baustil an die zierliche Figur einer Frau erinnert. Diesem Kleiderständer ist ein schwarzes Kleid aus der damaligen Zeit aufgezogen, um den Touristen zu zeigen, was man früher so trug. Den Namen "Marlene, die schwarze Dame" hat sie von mir und ich war auch der Einzige, der sie so genannt hat.

Also ich weiß nicht von wem der Threaderöffner seine Informationen bezüglich der Geisterscheinung Spinats bezogen hat, aber ich denke, er ist einem Hoax aufgesessen. Wenn es da spuken sollte, hätten es auch andere damalige Kollegen mitbekommen müssen. Übrigens: Sarter und Spinat sind auf dem gleichen Friedhof, am Fuße des Aufstiegs zum Schloss, nebeneinander begraben.
 
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