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Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.952
Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen ...


Ein echt guter Artikel!

Hier ein Auszug davon:

Schule bedeutete auch, sich mit Themen auseinanderzusetzen, die einem unangenehm oder lästig sind. Es ist nicht nur ein falsches pädagogisches Signal, religionskritischen oder andersgläubigen Schülern das Fernbleiben vom Religionsunterricht zu erlauben. Es macht auch den Diskurs zwischen den Schülern um einiges ärmer.
Diskutieren, debattieren, sich aneinander reiben, um dadurch zu einer eigenen Meinung zu gelangen - das sind urdemokratische Prozesse. Die Fähigkeit dazu muss in der Schule geübt werden. Auch oder gerade anhand so emotional besetzter Themen wie dem Glauben.

Mehr davon: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen mussen - SPIEGEL ONLINE
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

Habe ich auch gerade gelesen. Der Schwachpunkt der Argumentation ist jedoch, dass die Theorie wiedermal enorm von der Praxis abweicht. In dem Kommentar wird nämlich behauptet, dass der Religionsunterricht theoretisch keine Missionierung darstellt sondern schlicht ein Unterricht über Religionen sei - weshalb es zumutbar ist, dass Schüler jedes Glaubens teilnehmen.
Soweit die Theorie. Praktisch ist der Religionsunterricht aber in der Erfahrung vieler nichts anderes als katholische oder evangelische Missionierung. Das schreiben viele in den Kommentaren zum SPon-Artikel und das war auch an meiner Schule so - den Unterricht hatte sogar ein evangelischer Pfarrer vorgenommen.
Zum Glück gab es bei mir die Wahl zwischen Religions- und Ethikunterricht. Auf letzteren traf dann zu, was Frau Vai über den Religionsunterricht behauptet. Lustigerweise hat sie ja selbst geschrieben, dass sie lieber den alternativen Philosophie-Unterricht als den Religionsunterricht besuchte.

Ergo: Wäre der Religionsunterricht wie theoretisch behauptet, dann hätte Frau Vai recht. Praktisch ist das aber wohl nicht so - also hat sie Unrecht.
 

paisley

Großer Auserwählter
11. Februar 2014
1.531
AW: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

ich hatte Religions Leistungskurs gewählt in der fälschlichen Annahme,
ich komm da mit relativ wenig Fleiß zurecht.
dann war das natürlich keine Glaubensvermittlungsveranstaltung sondern
beinhart Bibelauslegungen, geistiger Transfer sollte gelernt werden,
indem man Textaussagen verschiedener Persönlichkeiten hinsichtlich spezifischer Blickwinkel zu beleuchten hatte.
wenn man eben nicht
wirklich den "Bodensatz" spannend findet, wurde es zu einer haarigen Angelegenheit.
insofern
entpuppte sich der Leistungskurs(Klosterschule) als äußerst lästig und anstrengend.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

Lieber staatlich sanktionierter Religionsunterricht als private Indoktrination durch Gottweißwen.
 

William Morris

Prinz von Libanon
4. Mai 2015
3.420
AW: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

Religionsunterricht hat in der Schule so viel zu suchen wie ein Fach Astrologie.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

Für Kinder sind eh alle Lehrer Doof, von daher wird der Religionsunterricht nicht ganz so ernst genommen (war auf jeden fall früher so).
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.572
AW: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

Wenn Religionsunterricht bedeuten würde das man über die verschiedenen Religionen informiert wird und ggf. gar noch Theologisches Denken nahe gebracht bekommt, dann wäre das Toll.

Leider ist das nicht der Fall und es handelt sich um staatlich geförderte Missionierung. Weg damit.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.169
AW: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

Schreibt ein User, in dessen Bundesland LER ordentliches Lehrfach ist und Religionsunterricht nicht. Und in dem die militanten Atheisten vom "Humanistischen" Bund Leku anbieten dürfen. In den Schulen.
 

William Morris

Prinz von Libanon
4. Mai 2015
3.420
AW: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

Militante Atheisten sind jetzt Leute, die Jagd auf Christen machen, diese öffentlich erschiessen und deren Tempel niederbrennen?

Die Wortwahl ist ja mal wieder äußerst bezeichnend.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.572
AW: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

Schreibt ein User, in dessen Bundesland LER ordentliches Lehrfach ist und Religionsunterricht nicht. Und in dem die militanten Atheisten vom "Humanistischen" Bund Leku anbieten dürfen. In den Schulen.

Ja, das ist total super. Mir wäre Religionsunterricht ohne Mission lieber.
Welchen Unterschied macht es ob jemand meinen Kindern einredet das Ihr Glaube Christlich oder Atheistisch sein soll?
Schule soll Bildung anbieten und nicht Meinungen oder Ideologien vermitteln.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.169
AW: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

Militante Atheisten sind jetzt Leute, die Jagd auf Christen machen, diese öffentlich erschiessen und deren Tempel niederbrennen?

Die Wortwahl ist ja mal wieder äußerst bezeichnend.

Das hätten Sie gerne, aber Pfeifendeckel, das ist z.B. die Selbstbeschreibung von Richard Dawkins: "Instead, what I want to urge upon you is militant atheism."

Richard Dawkins: Militant atheism | TED Talk Subtitles and Transcript | TED.com

Aber das kennt man ja, daß Begriffe willkürlich ausgelegt werden.
 

William Morris

Prinz von Libanon
4. Mai 2015
3.420
AW: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

Kann mich nicht erinnern, das Richard Dawkins jemals zur Waffe gegriffen oder dazu aufgerufen hat. Und selbst wenn, gibt es für keinen Atheisten die Verpflichtung dem zu folgen.

Während sich gerade Christentum und Islam in ausufernden Fantasien daran ergötzen, wie mit Ungläubigen zu verfahren ist.

Was soll der Unfug mit dem Pfeifendeckel?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.169
AW: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

Na, Sie unterstellen mir ja eine Wortwahl, die in Wirklichkeit eine Selbstbeschreibung ist. Das war dann wohl nichts, also Pfeifendeckel, wie man so sagt, Versuch mißlungen. Ebenso wie der Versuch, den Begriff der Militanz auf illegale Waffengewalt einzuschränken, wenn er ebenso oft oder öfter einfach mit der Bedeutung aggressiv, kämpferisch, offensiv verwendet wird.

Es ist nun einmal so, daß der "Humanistische" Bund die Kirchen und ihren Einfluß in der Gesellschaft aktiv bekämpft.
 

William Morris

Prinz von Libanon
4. Mai 2015
3.420
AW: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

Mit welchen Mitteln bekämpft der humanistische Bund die Kirchen? Ja wohl sicher nur mit den erlaubten Mitteln einer demokratischen Gesellschaft.

Oder habe da jetzt was verpasst?
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.117
AW: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

Religionsunterricht hat in der Schule so viel zu suchen wie ein Fach Astrologie.

Früher war ich auch dieser Meinung, heute sehe ich es etwas anders.

Es lohnt ein Blick auf andere Länder, z.B. die USA, wo Religion kein Schulfach ist. Allerdings hat es aber auch zur Folge, dass religiöse Kreise meinen, sich in andere Schulfächer einmischen zu müssen, z.B. in das Fach Biologie. Da machen sie dann Affront gegen die Evolutionstheorie und den Sexualkundeunterricht. Es gibt zwar sicherlich auch hier Kandidaten, die sich da einmischen meinen zu müssen; aber wenigstens kann man sie dann in die Schranken verweisen: Macht ihr Euren Religionsunterricht und wir die Biologie.

Außerdem: Gibt es Religionsunterricht an Schulen, dann kann man auch Einfluss auf die Inhalte nehmen. Gibt es keinen, dann schicken entsprechende Kreise ihre Zöglinge in private Sonntagsschulen - und da sind Wahrnehmung und Einfluss der Öffentlichkeit dann ungleich kleiner. Und was ggf. Fanatiker da verblasen, das wäre an öffentlichen Schulen erst gar nicht möglich.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

Ja, das ist total super. Mir wäre Religionsunterricht ohne Mission lieber.
Welchen Unterschied macht es ob jemand meinen Kindern einredet das Ihr Glaube Christlich oder Atheistisch sein soll?
Schule soll Bildung anbieten und nicht Meinungen oder Ideologien vermitteln.

Kinder sind nicht blöd. Sie erkennen durchaus, wenn Meinung nicht nur vermittelt, sondern teils auch benotet wird. Und sie erkennen Angriffsfläche.
Von daher kann die Teilnahme am Religionsunterricht durchaus zum eigenen Positionieren und kritischen Hinterfragen vorgesetzter Glaubenssätze anregen. Vielleicht sogar mehr, als wenn das Thema keinen institutionalisierten Raum beim Aufwachsen bekommt.

Die Teilnahme am Religionsunterricht in Kombination mit einem zum reflektieren anregenden häuslichen Klima schafft meiner Meinung nach eher Religionskritiker als blind Gläubige. Dafür sorgen die Religionslehrer mit Missionierungsdrang schon selbst.

Wer nicht zum selbständigen Denken neigt, findet so oder so Vorbeter jedweder Couleur.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.169
AW: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

Mit welchen Mitteln bekämpft der humanistische Bund die Kirchen? Ja wohl sicher nur mit den erlaubten Mitteln einer demokratischen Gesellschaft.

Oder habe da jetzt was verpasst?

Ja, Sie haben offensichtlich verpaßt, daß es darum nicht geht. So wie Sie auch im manden-Thread immer wieder Aussagen verpassen, die man Ihnen mehrfach erklärt. Dieser Thread ist es übrigens auch, in dem Sie selbst regelmäßig ein Beispiel für militanten, kämpferischen Atheismus bieten und die These widerlegen, daß Atheisten Andersdenkende in Ruhe ließen.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

Außerdem: Gibt es Religionsunterricht an Schulen, dann kann man auch Einfluss auf die Inhalte nehmen. Gibt es keinen, dann schicken entsprechende Kreise ihre Zöglinge in private Sonntagsschulen - und da sind Wahrnehmung und Einfluss der Öffentlichkeit dann ungleich kleiner. Und was ggf. Fanatiker da verblasen, das wäre an öffentlichen Schulen erst gar nicht möglich.
Und was hindert die entsprechende Kreise daran ihre Kinder trotz schulischem Religionsunterricht in besondere Sonntagsschulen zu schicken? Gar nix.

Kinder sind nicht blöd. Sie erkennen durchaus, wenn Meinung nicht nur vermittelt, sondern teils auch benotet wird. Und sie erkennen Angriffsfläche.
Von daher kann die Teilnahme am Religionsunterricht durchaus zum eigenen Positionieren und kritischen Hinterfragen vorgesetzter Glaubenssätze anregen. Vielleicht sogar mehr, als wenn das Thema keinen institutionalisierten Raum beim Aufwachsen bekommt.

Vielleicht. Dennoch ist es aus meiner Sicht nicht zumutbar und auch nicht mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung vereinbar, ein Schulkind zum Besuch eines Unterrichts zu einer bestimmten Religion zu zwingen.
Wohlgemerkt! Ich rede vom Religionsunterricht im Sinne des Unterrichts zu einer bestimmten Religion - also z.B. römisch katholischen Religionsunterricht oder jüdischen oder islamischen.
Es wäre ja absurd, wenn wir aus den Gründen der religiösen Freiheit einer Muslima erlauben mit Kopftuch zur Schule zu gehen, sie dann aber zwingen einem evangelischen Pfarrer anhören zu müssen wie toll Jesus doch ist.

Ein neutraler Unterricht über Religionen hingegen ist etwas ganz anderes.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

[FONT=&quot]Ich verstehe deinen Gedankengang. Ganz ähnlich habe ich das vor mir vor der Beschulung meiner Kinder auch gedacht. Als es dann so weit war mussten dementsprechend Entscheidungen getroffen werden und ich habe mir lange Gedanken dazu gemacht.[/FONT]
[FONT=&quot]Ich selbst bin vor langer Zeit aus der kath. Kirche ausgetreten und wollte auch nicht, dass meine Kinder deren religiöse Inhalte und Normen und Schuldgedöns als Handlungsleitfaden eingetrichtert bekommen. Auch das Menschenbild entspricht nicht dem meinen.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]

[FONT=&quot]Gerade deshalb, habe ich sie am Religionsunterricht teilnehmen lassen. Ich möchte, dass meine Kinder auch mit Gedanken und Ansichten umgehen können, die ich nicht gut finde. Und auch um etwas hinterfragen oder ablehnen zu können, muss man wissen worum es geht und bestenfalls auch, warum man es ablehnt. [/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]

[FONT=&quot]Ob ich mir das vielleicht anders wünsche oder nicht ist egal. Fakt ist, dass die christlichen Kirchen eine Rolle in der Welt spielen in der sie aufwachsen und auch immer noch einen gewissen Machtfaktor darstellen. Andererseits legten sie auch Grundsteine in unserer Kultur, unseren Gebräuche und sozialen Projekten [/FONT]
[FONT=&quot]Ich halte es für gefährlich Ideologien und Denkweisen zu ignorieren oder aus dem eigenen Leben auszuklammern, wenn sie den eigenen Lebensraum mit gestalten.[/FONT]
Ich finde es im Gegenteil wichtig, dass Heranwachsende sich dazu positionieren und zwar nicht nur in dem sie neutral über Religionen / Ideologien unterrichtet werden. Das ist zu abstrakt. Es brauch die direkte Begegnung und begleitende emotionale Qualität. In den verschiedenen Bildungseinrichtungen habe missionieren wollende Religionslehrer schon selber dafür gesorgt, dass sie nicht ernst genommen wurden. Bei denen die nicht missionierten, war es eben ein Fach wie jedes Andere, mehr oder weniger interessant.


 

William Morris

Prinz von Libanon
4. Mai 2015
3.420
AW: Warum Kinder Religionsunterricht bekommen müssen

Ja, Sie haben offensichtlich verpaßt, daß es darum nicht geht. So wie Sie auch im manden-Thread immer wieder Aussagen verpassen, die man Ihnen mehrfach erklärt. Dieser Thread ist es übrigens auch, in dem Sie selbst regelmäßig ein Beispiel für militanten, kämpferischen Atheismus bieten und die These widerlegen, daß Atheisten Andersdenkende in Ruhe ließen.

Also ich habe zum Beispiel noch nie bei jemandem an der Tür geklingelt, um ihn von den Vorzügen des Atheismus zu überzeugen. Ich läute auch nicht die Glocken unseres Tempels am frühen Morgen und bei sich jeder bietenden Gelegenheit, um Andersgläubige zu nerven. Ich behaupte auch nicht, ein Leben mit Gott wäre ein sinnloses Leben, was andersrum ein immer wiederkehrender Vorwurf ist. Ich will auch nicht, das atheistische Kinder markiert werden, in dem man ihnen die Vorhaut absäbelt, was scheinbar eine ganze Menge christlicher MdBs für völlig normal halten und die Reihe liesse sich endlos fortsetzen..

Manden ist jetzt der friedliche Gläubige und ich der böse Verdorbene? Echt jetzt?

Wenn du schon das Schreiben in einem Forum als aggressiv empfindest und ich mich in meiner Wortwahl eher zurückhalte, dann stimmt irgendetwas mit deinem Selbstbild nicht.

Aber als Moderator hat man wohl öfters mal gottgleiche Anwandlungen.......

Für die Existenz von Religionsunterricht an Schulen gibt es genau EINEN Grund: Man will die meist noch lenkbaren Kinder möglichst früh indoktrinieren und vom ach so lieben Gott überzeugen. Später kommen die meisten davon nicht mehr weg oder sind zu faul oder glauben wirklich, die Kirchensteuer finanziert Kindergärten und Krankenhäuser.
 

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