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Karfreitag

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
AW: Karfreitag

Wenn Weihnachten für Dich nur noch ein Paket freier Tage ist und die Weihnachtsferien die Skiferien, dann hast Du Weihnachten für Dich abgeschafft, Malakim. Eierfest ist nicht Ostern, Laternenfest nicht St. Martin und Skiferienfest nicht Weihnachten. Das heißt dann vielleicht noch so, ist aber etwas anderes, nämlich das anlaßlose Ganzjahresabfeiern. Mit dem nötigen Kleingeld kann man dann im Winter ans Rote Meer zum Schnorcheln fliegen oder in den Sommerferien in den Skiurlaub und aus dem Jahr einen genauso beliebigen Einheitsbrei machen wie aus der Speisekarte. Aber eigtl. fand ich meine erste Formulierung schöner und treffender: "Es nur noch als arbeitsfreien Tag zu sehen und so zu verbringen, wie es einem gerade einfällt, ist selbstverständlich nichts anderes als die Abschaffung des Weihnachtsfestes." Man kann das sehr schön an Christi Himmelfahrt beobachten, einem (weitgehend ehemaligen) Feiertag, der erst zum "Vatertag" wurde und dann zu einem Tag sanktionierten Danebenbenehmens und Saufens für Junggesellen.

Es ist natürlich richtig, das ich als jemand der bewußt aus der Kirche ausgetreten ist, Weinachten abgeschafft habe. Das bedeutet doch aber nicht das ich die freien Tage nur als "freie Tage" betrachte und lebe.
Es gibt ja nun um die Jahreszeit einige Gründe und Anlässe die unabhängig vom Christentum dort stattfinden. Ich schlage beispielsweise zur Sonnenwende mit Freunden und vielen Kindern den Baum mit dem wir das Haus dann zur Jahreswende schmücken. Die Rückkehr des Lichts, das von da an länger werden der Tage, ist ein wunderbarer Grund zum feiern und das auch wenn ich nicht Jesus mit diesem Licht gleichsetze.
Das Weihnachstfest vom christlichen Inhalt zu befreien ist wirklich nicht schwer, es ist kaum welcher da. Die dunkle Zeit mit Vorlesen und Gesellschaftsspielen am heimischen Feuer zu begehen
ist auch nicht christlich oder von den Christen erfunden. USW. nur weil ich den christlichen Anteil dieser freien Tage nicht begehe heißt wirklich nicht das ich diese inhaltsfrei und belanglos "abfeier".

Viel verwerflicher finde ich es dem ganzen noch einen christlichen "Anschein" zu geben und so zu "tun als ob", ohne sich mit dem was da gefeiert wird überhaupt zu befassen. Das Elend der Belanglosigkeit reicht
ja bis in die Kirchen hinein, wo im GOttesdienst (ehedem ein Ritual) fragwürdige Krippenspiele stattfinden und um die dumpfen "Gläubigen" noch zu erreichen "In The Ghetto" gespielt wird.

Ganz ehrlich, ich denke das meine Familie deutlich mehr Inhalt in diese Tage legt als die allermeisten Christen die sich vor während und nach
IHREM heiligen Fest voll saufen und fressen und um sich besser zu fühlen 10€ an Brot für die Welt spenden.

Gleiches gilt übrigens für das Osterfest, welches für die Christen noch höhere Bedeutung haben sollte und woraus Sie im wesentlichen eine Eiersuche gemacht haben.
Da denke ich schon das auch da mehr Inhalt, über Schokoeier hinaus, an meine Kinder transportiert wird, ganz ohne Kreuzigung und Auferstehung als Hintergrundgeschichte.
Übrigens lasse ich es nicht aus meine Kinder über die zutreffenden christlichen Inhalte zu informieren und ich vermute auch da ist der Informationsfluß bei uns zu Hause
besser als bei so manchen "Christen".

Vermutlich tritt dabei ein ähnlicher Effekt ein wie bei überzeugten Vegetariern oder Veganern die verglichen mit den meisten anderen deutlich besser essen/kochen nur weil sie sich
mit der Thematik befasst haben und nicht weil veganes Essen an und für sich so viel besser ist (aus Ihrer Überzeugung heraus). Ich kann ganz ähnliches bei anderen Familien beobachten die
es ebenfalls unerträglich fanden ohne inneren Glauben christliche Feste mit zu hampeln. Unsere Sonnenwendfeier ist jedenfalls ein wirklich schönes Fest mit Baum schlagen, handgemachter Musik, essen am Feuer
und einem Tag in der Natur mit vielen Kindern. Interessant: dieses Fest ist für die Kinder mindestens so wichtig wie der "heilige Abend" an dem die Geschenke abregnen,
davon kann man sich ja leider nur schwerlich befreien.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Karfreitag

Mein lieber Malakim, wie Du selbst schreibst: "Es ist natürlich richtig, das ich [...] Weinachten abgeschafft habe." Hatte ich das nicht schon ein paar Beiträge weiter oben so formuliert? Was Du daraus machst, ist ganz allein Deine Sache und die Deiner Frau. Du machst Sonnwend oder Jahrwend daraus, und andere nur einen freien Tag wie jeden anderen. Weder das eine noch das andere rechtfertigt übrigens imho gesetzliche Feiertage oder Schulferien.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
AW: Karfreitag

Mein lieber Malakim, wie Du selbst schreibst: "Es ist natürlich richtig, das ich [...] Weinachten abgeschafft habe." Hatte ich das nicht schon ein paar Beiträge weiter oben so formuliert? Was Du daraus machst, ist ganz allein Deine Sache und die Deiner Frau. Du machst Sonnwend oder Jahrwend daraus, und andere nur einen freien Tag wie jeden anderen. Weder das eine noch das andere rechtfertigt übrigens imho gesetzliche Feiertage oder Schulferien.

Es schwang hier in einigen Beiträgen mit, das es die "nicht Christen" sind die diese Tage zur Belanglosigkeit verkommen lassen. Fakt ist jedoch, es sind und waren die Christen selbst die diese Tage verkommen lassen.

Warum denkst Du das ein christlicher Inhalt mehr Rechtfertigung für freie Tage ist als ein Naturereignis wie die Sonnenwende?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Karfreitag

Ich denke, daß ein von der überwiegenden Bevölkerungsmehrheit begangenes religiöses Fest eine guter Grund für einen gesetzlichen Feiertag ist und die private Feier einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter nicht. Wie es mit ehemals von der überwiegenden Mehrheit begangenen Festen aussieht, dazu habe ich mir keine Meinung gebildet und werde das auch nicht tun, ich sehe dem Bildersturm einfach zu.

Kritik am mangelnden Glaubenseifer der Christen und an der Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes im besonderen ist übrigens keineswegs neu. Ich könnte wetten, daß auch Du schon auf der Grundschule damit traktiert wurdest.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
AW: Karfreitag

Ich denke, daß ein von der überwiegenden Bevölkerungsmehrheit begangenes religiöses Fest eine guter Grund für einen gesetzlichen Feiertag ist und die private Feier einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter nicht.

Das ist ja aber nicht der Fall. Hier im ehemaligen Osten nicht und im ganzen norddeutschen Raum auch nicht. Wirklich gläubige Menschen sind da rar, Glaubensinhalte in diesen hohen Feiertagen werden nicht einmal in den Kirchen transportiert!

Ist denn nicht ein Umstand aus der Natur den niemand abstreiten kann ein Grund der ALLE betrifft, jenseits von irgendwelchem Glauben?
Ich empfinde das als viel griffigeren Grund für einen freien Tag. In Schweden übrigens ist die Sommersonnenwende ein Grund dem ganzen Volk gleich mehrere Tage frei zu geben
und die wissen auch alle warum und müssen nicht erst suchen und sich fragen was das alles soll.

Wie es mit ehemals von der überwiegenden Mehrheit begangenen Festen aussieht, dazu habe ich mir keine Meinung gebildet und werde das auch nicht tun, ich sehe dem Bildersturm einfach zu.

Bildersturm?
Was willst Du denn da noch stürmen? Wann haben denn das letzte mal die Mädchen die Osternacht singend verbracht um am Morgen schweigend das Osterwasser zu holen?
Wer weiß wohl noch was ich eigentlich meine?
Wo sind sie denn die Bilder und Inhalte die nach Deinem Empfinden jetzt gestümt werden? Ist denn nicht der eigentliche Umstand das die Bilder verblasst sind und nun viele sich umschauen und fragen
was tun wir hier eigentlich?

Kritik am mangelnden Glaubenseifer der Christen und an der Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes im besonderen ist übrigens keineswegs neu. Ich könnte wetten, daß auch Du schon auf der Grundschule damit traktiert wurdest.

Für mich ist Symbolik und wirken des Christentums in unserem Land sehr wichtig. Dafür wurde gekämpft, geblutet, gelitten und gelebt. Aber auch für die Religionsfreiheit wurde gekämpft
und auch für die Trennung von Staat und Religion. Sollte da der Staat nicht nach Religionsunabhängigen Gründen suchen um die Volkswirtschaftlich sinnvollen freien Tage zu begründen?
Sollte dann nicht jede Gruppe diese freien Tage mit Ihren Inhalten füllen können? Wäre es nicht schön wenn dadurch die Feste wieder einen Inhalt bekämen weil sie von Menschen begangen werden die
da jenseits vom saufen und fressen was sehen?

... und müssen wir nicht einsehen das ein großteil der Bevölkerung heute und zu allen Zeiten lieber saufen und fressen will als alles mögliche andere?
 

William Morris

Prinz von Libanon
4. Mai 2015
3.405
AW: Karfreitag

Ist das nicht eine Form von christlichem Größenwahn, wenn man glaubt, das man selbst die (scheinbar nur ihnen zustehenden) Feiertage in aller Besinnlichkeit begeht und man weiterhin glaubt, all die abgefallenen Exchristen oder gar die Atheisten an dem Tag nur tanzen, saufen und fressen wollen, aber eigentlich in die Fabrik gehören, weil es halt keine Christen sind? Ich mach an Weihnachten jetzt nichts besonderes, ich bin Atheist, meine Frau Muslima. Wir schenken uns eine Kleinigkeit und das war es eigentlich auch. Ich brauch keinen Baum, der mir die Bude vollnadelt.

Mir geht der Karfreitag genauso ab wie jedem Christen der Geburtstag von Zeus, die Feiertage wurden staatlicherseits mal festgelegt, der Hintergrund tangiert die einen bei Ostern und die anderen am 1. Mai. Frei haben aber alle, nur die Christen haben das Bestreben, alle Ungläubigen an "ihren" Feiertagen auf die Arbeit zu schicken. Mangels Drohpotenzial wird das aber immer lächerlicher.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
AW: Karfreitag

Aus der Sicht der Kirchen sind unsere heutigen Feiertage sowieso nur noch ein übrig gebliebener Rumpf, Rückzugsgefechte im Grunde. Im Mittelalter war fast jeder 3. Tag im Jahr ein Feiertag, an dem nicht oder nur wenig gearbeitet wurde.
Das änderte sich erst mit der Säkularisation, der Industrialisierung und der dadurch notwendigen Maschinenauslastung sowie der Einführung genau festgelegter Arbeitszeiten.
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
AW: Karfreitag

Ich glaube nur noch die wenigsten sehen Feiertage als religiös an, ist halt praktisch um Urlaub zu nehmen. Irgendwann, wenn genug Leute aus Kirchen ausgetreten sind und die alten Religionen langsam in Vergessenheit geraten könnte man darüber nachdenken aus Weihnachten ein Art generelles Winterfest zu machen das an keine spezielle Religion gebunden ist.

Ich denke man könnte in unserer heutigen industrialisierten Zeit durchaus darüber nachdenken ob man eine 5 Tage Arbeitswoche braucht. Problem ist der Kapitalismus und der daraus resultierende Konkurrenzdruck. Eine Firma versucht immer mit allen Mitteln das Maximum aus ihren Mitarbeitern rauszuqeutschen um den maximalen Profit zu erreichen. Man muß das natürlich für alle Firmen festlegen und kontrollieren das es eingehalten wird.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
AW: Karfreitag

Ich denke man könnte in unserer heutigen industrialisierten Zeit durchaus darüber nachdenken ob man eine 5 Tage Arbeitswoche braucht.

Richtig, ich könnte auch sehr gut mit einer 4-Tage-Woche leben. :D
Aber ich denke, so war das hier nicht gemeint.

Als jemand, der sein halbes Arbeitsleben in Verhältnissen gearbeitet hat, regelmäßig dann zu arbeiten, wenn andere frei haben sehe ich Arbeitszeitmodelle mit beliebigen freien Tagen (nennen wir es mal "Zeitkontenmodell", um dem Kind einen Namen zu geben) mit gemischten Gefühlen. Mich persönlich hat es nie sonderlich gestört, dann zu arbeiten, wenn andere frei haben. Viel mehr gestört hat es mich, dass andere arbeiten, wenn ich frei habe. Wer Sonntags ausschlafen will, der kann das i.d.R. auch tun, wer dies am Mittwoch tun will, der wird leider oft mit dem Presslufthammer vorm Fenster auskommen müssen.

Wer in einem Zeitkontenmodell arbeitet, der muss mit einer gewissen sozialen Isolation leben. Feststehende freie Tage, Sonntage, Feiertage bewirken nämlich auch, dass die Menschen zusammenkommen (können). Das kann auch ein Vorteil sein, weil Freizeitorte nicht so voll sind - aber manchmal will man ja genau das. Wenn alle in Zeitkontenmodellen arbeiten, dann ist die Idee, bestimmte soziale Aktivitäten auf Samstag oder Sonntag zu legen, weil da "niemand" arbeiten muss, definitiv passé.
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.952
In Österreich ist der Karfreitag gerade eine große Streitfrage.
Die Wogen gehen hoch, wie es scheint!

Bleibt die Regierung bei ihrer neuen Karfreitagsregelung – Minister Gernot Blümel und Norbert Hofer stellten eine Lösung mit einem halben Feiertag ab 14 Uhr vor –, dann hat der Handel zwei Möglichkeiten:

Zusperren. Die Geschäfte sperren am Nachmittag zu. Doch das wäre eine „Totalkatastrophe“, sagt Rewe-Chef Marcel Haraszti zu ÖSTERREICH. Der Karfreitag ist einer der stärksten Einkauftage, die Leute kaufen für das lange Wochenende ein.
Zuschläge zahlen. Bleiben die Geschäfte offen, müssen die Arbeitgeber saftige Zuschläge zahlen. Verhandelt wird derzeit darum, ob 200 % wie am 8. Dezember oder 50 % wie an einem Samstag.

Für Gewerkschafter Josef Muchitsch ist das überhaupt keine Frage. „Halbe Feiertage gibt es nicht“, sagt er zu ÖSTERREICH. Der ÖGB will am Karfreitag einen ganzen Feiertag. Halten die Geschäfte offen, müssten „selbstverständlich die vollen Zuschläge“ bezahlt werden. Muchitsch kritisiert auch den hohen Verwaltungsaufwand durch den halben Feiertag.

Ungeklärt ist außerdem, ob an dem halben Feiertag auch Lkw-Fahrverbot gilt.

Bis Mittwoch will die Regierung Details vorlegen.

Mehr dazu: https://www.oe24.at/oesterreich/politik/Karfreitag-Krach-um-Zuschlaege/369212224


Habt ihr eine Lösung für dieses Problem?

Und: Gibt es Österreicher hier im Forum, die sich da auskennen?
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.952
Evangelischer Bischof Bünker droht mit rechtlichen Schritten
Kritik kam Sonntagabend erneut von ranghohen Kirchenvertretern. Der evangelische Bischof Michael Bünker droht mit rechtlichen Schritten, sollte der Nationalrat den Karfreitag-Feiertag halbieren. Zudem beklagte er, dass in der Causa derzeit kein Kontakt mit der Regierungsspitze zustande komme. Auch der römisch-katholische Kardinal Christoph Schönborn hält das Vorhaben für „noch nicht ausgereift“.

https://www.krone.at/1871181

Österreichs Regierung ist es also gelungen, ALLE gegen sich aufzubringen.
Ein voller Erfolg!
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.952
In einer Woche wird es sich nun zeigen, wie die neue Lösung sich bewähren wird.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Was ist denn das für eine merkwürdige Argumentation vom REWE-Chef? Also bisher haben die Leute am Karfreitag für das lange Wochenende eingekauft, daher wäre es ein totaler Umsatzausfall wenn das Wochende noch länger wird ... wäre es nicht eher zu erwarten dass der Umsatz noch weiter steigt weil die Leute nun für vier statt drei Tage im Voraus einkaufen und daher vermutlich noch ein bisschen mehr Zeug kaufen was am Ende doch weggeworfen wird?
Man darf ja annehmen dass die Leute sich verschätzen und für jeden Tag im Voraus x% zuviel kaufen weil sie auf der sicheren Seite sein wollen. Dann würde ein Tag mehr eine höhere Quote an zuviel gekauften Zeug bedeuten und damit letztlich mehr Umsatz.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
Was ist denn das für eine merkwürdige Argumentation vom REWE-Chef? Also bisher haben die Leute am Karfreitag für das lange Wochenende eingekauft, daher wäre es ein totaler Umsatzausfall wenn das Wochende noch länger wird ... wäre es nicht eher zu erwarten dass der Umsatz noch weiter steigt weil die Leute nun für vier statt drei Tage im Voraus einkaufen und daher vermutlich noch ein bisschen mehr Zeug kaufen was am Ende doch weggeworfen wird?

Ich kenne die Statistiken auf die er sich beruft ganz gut, er interpretiert die Zahlen richtig, er weiss wovon er redet.
Die Vorratskäufe halten sich heute eher in Grenzen, je länger die Läden offen sind, desto mehr wird dort gekauft, auch die längeren Öffnungszeiten in den Abendstunden bringen mehr Umsatz, der Tagesumsatz hat sich in den letzten Jahren nicht verteilt sondern hat zugenommen.
Mehr Möglichkeit, bedeutet mehr Konsum.

Der Umsatz verlagert sich an Feiertagen hin zur Gastronomie, Kiosken und Tankstellen, Kirmes Freizeitparks, Zoos u.s.w.
Im Grenzbereich auch ins Ausland, wegen liberalerer Öffnungszeiten.
Umsatz der an 3 geschlossenen Tagen erzeugt würde, kann in den meisten Läden nicht an einem Tag generiert werden, das funktioniert logistisch nicht so gut, vor einem Wochenende sind die Läden so schon sehr voll, würde man stets 2 weitere geschlossene Tage Umsatz reinholen müssen, würde das teilweise wie eine Plünderung aussehen... endlose Schlangen an den Kassen.
Der Umsatz ist weg und wird auch am nächsten geöffneten Tag nicht wieder reingeholt, die Pommes sind bereits gegessen.

Bezüglich der verderbenden Ware ist da noch ein Problem für den Handel, nach 3 Tagen fängt es in den Kühlhäusern an zu riechen, dann wird richtig viel weggeworfen, Weihnachten ist nahezu eine Katastrophe bis zum Schluss muss alles verfügbar sein, Überbestände landen dann im Müll.
Die Infrastruktur des Handels ist auf Deuerbetrieb ausgelegt, die Produktionsketten anzuhalten ist ein sehr kostspieliges Vergnügen.

Gruss Grubi
 
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