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NSA rüstet zum 3. Weltkrieg

Janus666

Geheimer Meister
5. Juli 2010
318
Hallo erstmal, ich weiß nicht, ob Sie's wussten...

...doch was bisher allenfalls Verschwörungstheorie war, ist nun klipp und klar belegt: wie SPIEGEL ONLINE berichtet (Snowden-Dokumente: Wie die NSA digitale Kriege vorbereitet - SPIEGEL ONLINE) zeigen von Edward Snowden geleakte Dokumente, dass es sich bei den bisher bekannt gewordenen Abhör-Aktivitäten der NSA lediglich um den Auftakt einer weitreichenden Strategie handelt. Die Kontrolle des Internets war offenbar nur der erste von drei Schritten zur Vorbereitung eines dritten Weltkriegs (oder zumindest der Möglichkeit, diesen jederzeit zu führen):

Schritt 1: Das gesamte Netz unter die eigene Kontrolle bringen, um die Schwächen des Feindes auszuspähen. Wer dieser "Feind" konkret sein soll, ist nicht ganz klar - im Zweifelsfall wohl alle Anderen. Auch Deutschland ist ja bekanntlich als "Verbündeter dritter Klasse und potenzielles Angriffsziel" eingestuft.

Schritt 2: Möglichst viele Rechner und ganze Netzwerke in sämtlichen Bereichen (Wirtschaft, Militär, Infrastruktur) unter Kontrolle bringen, indem man Trojaner installiert, Hintertüren einbaut und dergleichen.

Schritt 3: Schlachten im Internet, um Computernetzwerke lahmlegen zu können - und damit potenziell alles, was die steuern: Strom- und Wasserversorgung, Fabriken, Flughäfen oder Zahlungsverkehr.

Das Projekt der NSA-Scharfschützen, der Truppe für maßgeschneiderte Computereinbrüche mit Namen TAO (Tailored Access Operations) dürfte schon relativ weit fortgeschritten sein. Schritt 1 ist bekanntlich schon lange praktisch vollständig verwirklicht, dazu muss nicht mehr viel gesagt werden. Auch an Schritt 2 wird seit etlichen Jahren gearbeitet, in welchem Ausmaß und mit welchem Erfolg weiß wohl nur die NSA allein.

Das bedeutet, dass Schritt drei womöglich bereits jederzeit möglich wäre. Keine sehr beruhigenden Aussichten, jedenfalls wenn man unterstellt, dass es den USA nicht nur um das Wohl der Menschheit als ganzes geht. So viel Macht in den Händen einer einzigen Partei ist nicht gesund. So beängstigend das Leben zu Zeiten des kalten Krieges war, hat das mit der atomaren Abschreckung zumindest funktioniert - immerhin ist seit Nagasaki keine Nuklearwaffe mehr eingesetzt worden.

Natürlich wissen wir nicht, wie weit ähnliche Bestrebungen der Russen, Chinesen und sonstiger infrage kommender Kandidaten zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits gediehen sind. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Amis und ihre Verbündeten ("erster Klasse", wir gehören also nicht dazu) auf diesem Gebiet mit Abstand am weitesten gegangen sind.

Wie es so schön heißt: wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:

es könnte ja sein

Ritter vom Osten und Westen
22. September 2010
2.582
AW: NSA rüstet zum 3. Weltkrieg

das haben wir schon selber getan.......

dazu haben wir die amis nicht zwingend gebraucht

um unsere interessen zu verdeutlichen........

und zu guter letzt erhöhen jetzt die saudis auch noch einen zusätzlichen druck auf die russen und der usa, um ihre eigenen preisvorstellungen vor dem fracking zu schützen

hier machse gerade wat mit :D
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
AW: NSA rüstet zum 3. Weltkrieg

Bei einem Kampf probiert man den Gegner an einer empfindlichen Stelle zu treffen und gleichzeitig die eigenen empfindlichen Stellen zu schützen. Das war immer schon so. Heute gehört die digitale Infrastruktur zu den empfindlichsten Stellen jeder Industrienation.
Ein Verantwortlicher würde mehr als dumm handeln, würde er/sie die konventionellen Streitkräfte pflegen, die digitalen Netze aber vernachlässigen. Das gilt grundsätzlich für jedes Land das sich einen Rüstungsetat leistet. Die Zeiten haben sich nun mal geändert. Einem konventionellen Angriff würde wahrscheinlich ein digitaler voraus gehen. Und ein konventioneller Warnschuß wird durch einen digitalen ersetzt. Der macht weder Lärm noch Dreck, und es gibt auch weder Tote noch unschöne Fotos vom Ort des Granateneinschlags.

Daß die USA hier (sehr wahrscheinlich) führend sind, sollte nun wirklich nicht überraschen. Und daß sie am allerliebsten jeden über's Internet erreichbaren Computer kontrollieren können möchten, auch nicht. Vermutlich wollen das aber alle Anderen auch... (Ausser Deutschland natürlich, denn wir wollen gemocht werden.)
In der Cyber-Aufrüstung werden allerdings nicht irgendwo, recht dezent, Regimenter aufgestellt oder U-Boote gebaut, sondern da spielt sich, der Natur der Sache geschuldet, alles in den weltweiten Netzen und fremden Rechnern ab. Jeden Tag. Firewalls und Programme um Firewalls zu überlisten kämpfen ständig miteinander. Das Kräftemessen ist permanent im Gange, ganz hautnah und gegenwärtig, - nicht zu vergleichen mit dem konventionellen Sektor. Erfreulich jedoch, daß auch hier alle Beteiligten voneinander lernen und also (hoffentlich) nie eine Macht die alleinige Kontrolle erlangen wird. Derzeit steht dem China und vielleicht Indien entgegen. Aber auch künftig wird es nicht allein in den USA fähige Informatiker geben...
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: NSA rüstet zum 3. Weltkrieg

Dieses Thema ist so faszinierend wie mysteriös zugleich. Einerseits scheint es offensichtlich welches Schadpotential existiert angesichts der zunehmenden Bedeutung der IT, die Ambitionen von Diensten und Kriminellen in dieser Richtung sind inzwischen auch belegt und es gibt bekannte Fälle in denen mittels Cyberangriffen Schaden angerichtet wurde.
Andererseits erscheinen die Fälle von Cyberangriffen wiederum nicht häufig und krass genug zu sein, wenn man die behauptete Bedrohungslage ernst nimmt. Warum läuft denn in Russland überhaupt noch ein einziger Computer? Da müht sich der Westen ab Putin zum einlenken in der Ukraine zu bewegen, während die NSA angeblich die Mittel hätte mittels Cyberangriffen Putin mit Problemen zu überhäufen angesichts derer er die Krim wohl mitsamt Grußkarte und Pralinenschachtel an die Ukraine zurückgeben würde - und man könnte dies ja noch dazu ukrainischen Hackern glaubhaft "anhängen".

Insofern habe ich den Eindruck dass da Wunsch und Realität weit auseinander klaffen. Auch im Punkto Spionage übers Netz bin ich vorsichtig - sicherlich wird da gehackt und geschnüffelt was das Zeug hält, aber es lässt sich schwer einschätzen wieviel davon wirklich nur deshalb erschnüffelt werden kann weil Cybermittel verwendet werden.
Ich wäre auch nicht überrascht, wenn die Dienste im wesentlichen untereinander beschäftigt sind - und zwar auch durchaus mit den angeblichen Partnerdiensten des eigenen Landes. Die Turf Wars in der US-Administration sind ja legendär.

Weiterhin denke ich, dass echte Koryphäen auf dem Gebiet wohl eher auf dem privaten bzw. kriminellen Sektor tätig sind - da wird sicherlich viel mehr Geld zu machen sein als bei der NSA. Für Samsung vorab Details zum neuen IPhone zu beschaffen ist vermutlich lukrativer als für die NSA irgendwelche Daten zu chinesischen Militärübungen.

Dazu kommt dass die Welt der IT extrem dynamisch ist und auch wenn es auf dem Gebiet von Angriff und Abwehr inzwischen zunehmend Theorie und Formalisierungen gibt, was immer bedeutet die Dinge besser angehen zu können als durch einfaches Trial&Error, so bleibt es doch ein wildes Katz&Maus-Spiel bei dem sich täglich die Regeln ändern. Ein Angriff der heute noch problemlos lief, kann morgen schon stecken bleiben. Insofern sind die im Spiegel-Artikel als "D-Waffen" bezeichneten Mittel von einer unkalkulierbaren Unzuverlässigkeit geplagt. Im Gegensatz zu physischen Waffen sind Abwehrmittel ggf. binnen Stunden oder sogar schneller einsatzbereit - und die Abwehrmittel können die Waffe tatsächlich komplett wirkungslos machen, während ja z.B. eine neuartige Panzerung eine Granate nicht komplett wirkungslos macht. Soll heißen man hat mit einer D-Waffe die auf das Verursachen von Schäden ausgerichtet ist ggf. nur einen einzigen Schuss - und wie im Artikel beschrieben lässt sich schwer bis gar nicht vorhersagen, welche Gegenreaktion erfolgt. Wenn man Pech hat, findet der Gegner sogar einen Weg die Waffe gegen einen selbst zu richten - die im Artikel erwähnten Bot-Netze sind das beste Beispiel. Wenn die NSA ein Bot-Netz gegen Russland einsetzt um damit z.B. einen DOS-Angriff auf die Moskauer Börse zu fahren, wer weiß ob nicht 10 Minuten später dasselbe Bot-Netz gegen die NYSE eingesetzt wird.
Das Problem daran ist ja auch, dass es zur Entwicklung von D-Waffen im wesentlichen Hirnschmalz, Erfahrung und ggf. Zugriff zu Datenbanken usw. braucht. Es muss keine physische Produktion stattfinden! Kopien von Schadprogrammen sind praktisch zum Nulltarif zu haben. Das macht D-Waffen grundsätzlich relativ einfach zu haben, sicherlich sind Organisationen die viel Geld haben im Vorteil weil sie mehr Leute usw. ransetzen können, aber im Vergleich zur Entwicklung von Panzern, Kampfjets oder ABC-Waffen sind D-Waffen wohl recht einfach zu haben.
Damit wird das Ganze halt extrem unberechenbar, niemand kann zuverlässig wissen wer welche Fähigkeiten wirklich hat. Insofern ist dies schon auch eine Art Gleichgewicht des Schreckens.

Unterm Strich bleibt abzuwarten wie sich die Dinge entwickeln.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: NSA rüstet zum 3. Weltkrieg

Wie bei anderen komplexen System auch liegt das Problem in der Zentralisierung - möglichst viel in möglichst einem grossen Speicher zusammen zu fassen. Bei einer dezentralisierten Struktur; bei vielen kleinen Datenbanken die untereinander auch noch gespiegelt sind, wirkt sich ein BOT-Angriff wesentlich weniger fatal aus, als wie wenn ein Angriff ausreicht um z.B. die komplette Signal-Sicherungsstruktur einer Eisenbahngesellschaft oder eines Stromversorgers lahm zu legen.

Die Effektivität eines Angriffes bemisst sich am potentiell verursachten Schaden - und wenn der eben wegen der Dezentralität der Gesamtstruktur eher gering ist - wird's es auch weniger Angriffe geben. Die "Kehrseite" der Medaillie ist natürlich, dass das Bespitzeln und Überwachen der bekannten und unbekannten "Firmen aus dem Sektor Guck und Horch" wesentlich erschwert wird und Unmengen an Personal und Finanzkapazität binden könnten..... was dem "freien Bürger" insoweit zu pass kommt, als das jeglicher Krieg dann an seine verwirklichbaren Grenzen stösst, wenn schlicht und ergreifend kein Geld mehr da ist um Angriffswaffen zu produzieren, einzusetzen und zu unterhalten.... ;-)
 

Janus666

Geheimer Meister
5. Juli 2010
318
AW: NSA rüstet zum 3. Weltkrieg

Einem konventionellen Angriff würde wahrscheinlich ein digitaler voraus gehen. Und ein konventioneller Warnschuß wird durch einen digitalen ersetzt. Der macht weder Lärm noch Dreck, und es gibt auch weder Tote noch unschöne Fotos vom Ort des Granateneinschlags.
Oder der digitale ersetzt den konventionellen Angriff und macht ihn überflüssig. Bei Cyber-Attacken geht es nicht nur darum, Daten zu beschädigen, sondern destruktiven Einfluss auf die Steuerung wichtiger Prozesse zu nehmen. Alles Mögliche wird elektronisch gesteuert, die Software dafür stammt häufig aus der digitalen Steinzeit. Mit so einem auf breiter Front geführten Angriff lässt sich extrem viel Schaden anrichten, ohne eine einzige Bombe könnte ein ganzes Land lahmgelegt werden - mit sehr vielen Toten, wenn z. B. die Trinkwasserversorgung ausfällt und großes Chaos angerichtet wird.

Bisher ist so etwas noch nicht vorgekommen, doch es ist bereits möglich. Siehe STUXNET: die iranischen Zentrifugen zur Uran-Anreicherung wurden physisch zerstört und bis heute ist nicht offiziell geklärt, woher der Angriff kam (obwohl natürlich Jedem klar ist, wer es gewesen ist - cui bono?).

Man stelle sich einen koordinierten Angriff dieser Art auf alle wichtigen Fabriken und Steuerungssysteme eines Landes vor. Alles bricht zusammen und zunächst weiß der Angegriffene nicht einmal sicher, wer sein konkreter Gegner ist.

Ebenfalls beängstigend ist dabei, dass dazu nicht einmal mehr eine echte Armee mit Raketen etc. nötig ist, sondern lediglich ein paar versierte Hacker, die nicht einmal physisch zusammengebracht werden müssten, sondern von zuhause aus arbeiten könnten. "Superschurken" wie im James-Bond-Film könnte es heute oder in naher Zukunft also ebenfalls tatsächlich geben. Hoffen wir mal, dass Wahnsinnige wie IS oder Al Qaida nicht auf solche Ideen kommen bzw. nicht diese Möglichkeiten haben - sei es, weil die Sicherheitsstandards allmählich doch steigen, oder weil sie davon abgehalten werden.

Die verwirrende Konsequenz solcher Überlegungen ist, dass ich mir nicht einmal mehr sicher bin, ob die totale Überwachung durch NSA & co. nun tatsächlich schlecht oder vielleicht doch gut und wichtig ist. Je eher es für theoretisch Jeden möglich ist, über extrem zerstörerische Technologien zu verfügen, desto wichtiger ist die Kontrolle. Traurig, aber wohl wahr. Könnte man darauf vertrauen, dass niemand auf die Idee kommen würde, etwas zu tun, dass völlig idiotisch ist und tausende oder Millionen Menschen umbringt, würde ich natürlich sagen, dass die Privatsphäre heilig und Überwachung ein großes Übel sei. Aber wir wissen ja, dass man sich darauf eben keineswegs verlassen kann.

Herkömmlicher Terrorismus mit Bomben macht mir keine Angst, denn das statistische Risiko des Einzelnen, dadurch zu Schaden zu kommen, ist absolut zu vernachlässigen. Ein Angriff auf die Strom- und Wasserversorgung von Großstädten dagegen würde Alle treffen.

Komplexes und schwieriges Thema also.


sollte man bei dieser aussage nun lachen oder weinen ?
Der SPIEGEL ist eine der weltweit fünf Medien, die in Zusammenarbeit mit Edward Snowden dessen Dokumenten-Sammlung auswerten. Ich sehe den SPIEGEL bei einigen bestimmten Themen äußerst kritisch, doch bei sowas kann man ihn als verlässliche Informationsquelle ansehen, ebenso die eigenständige, aber damit verbundene Redaktion von SPIEGEL ONLINE. Was soll also der Kommentar?


und zu guter letzt erhöhen jetzt die saudis auch noch einen zusätzlichen druck auf die russen und der usa, um ihre eigenen preisvorstellungen vor dem fracking zu schützen
Ich verstehe leider nicht, was das mit dem Thema zu tun hat.
 
Zuletzt bearbeitet:

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: NSA rüstet zum 3. Weltkrieg

@Janus666
Auch "konventioneller" Terrorismus könnte alle treffen, es macht sich nur niemand die Mühe. Ähnliches gilt auch für digitalen Terrorismus. Was Du beschreibst, nämlich ein Generalangriff auf so viele Systeme eines Landes dass sehr viele Menschen darunter leiden, ist nicht so einfach machbar wie in Hollywood-Hackerfilmen gern dargestellt. Es mag theoretisch möglich sein, aber die Praxis ist wie immer was anderes.

Damit will ich die Gefahren keineswegs kleinreden, aber ich denke man darf sie auch nicht größer reden als sie sind.

Die verwirrende Konsequenz solcher Überlegungen ist, dass ich mir nicht einmal mehr sicher bin, ob die totale Überwachung durch NSA & co. nun tatsächlich schlecht oder vielleicht doch gut und wichtig ist. Je eher es für theoretisch Jeden möglich ist, über extrem zerstörerische Technologien zu verfügen, desto wichtiger ist die Kontrolle. Traurig, aber wohl wahr. Könnte man darauf vertrauen, dass niemand auf die Idee kommen würde, etwas zu tun, dass völlig idiotisch ist und tausende oder Millionen Menschen umbringt, würde ich natürlich sagen, dass die Privatsphäre heilig und Überwachung ein großes Übel sei. Aber wir wissen ja, dass man sich darauf eben keineswegs verlassen kann.
Totale Überwachung wird zur Strafverfolgung und Gefahrenabwehr nicht benötigt, ja ist sogar kontraproduktive dafür, denn totale Überwachung bedeutet, dass 99,99999% der Überwachung absolut für die Katz sind im Sinne einer Gefahrenabwehr oder Strafverfolgung, da Tante Friedes Kochrezepte und normale Geschäftsmails nichts mit Terrorismus zu tun haben. Das weiß auch die NSA, aber deren Motive liegen eben nicht nur in der Gefahrenabwehr sondern eben auch in Wirtschaftsspionage und darin selbst Macht zu erlangen indem man Wissen über andere sammelt. Wie im oben verlinkten Spiegelartikel erwähnt, liegt der Sinn der Totalüberwachung u.a. in der Vorbereitung von eigenen Angriffen - denn man muss natürlich erstmal die fremden Netze kennen bevor man sie attackieren kann. Gerade so wie eine Armee erst mal Karten usw. braucht um in ein anderes Land marschieren zu können.

Zur Gefahrenabwehr ist es sinnvoller die Ressourcen die man hat, auf tatsächlich gefährliches und verdächtiges zu beschränken.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: NSA rüstet zum 3. Weltkrieg

Bisher ist so etwas noch nicht vorgekommen, doch es ist bereits möglich. Siehe STUXNET: die iranischen Zentrifugen zur Uran-Anreicherung wurden physisch zerstört und bis heute ist nicht offiziell geklärt, woher der Angriff kam (obwohl natürlich Jedem klar ist, wer es gewesen ist - cui bono?).
Wer es gewesen sein könnte. Das mag vielleicht wie Erbsenzählerei oder gar wie lehrerhaftes Verbessern aussehen, ist aber wichtig, denn ohne eindeutige Beweise kann Schuld nicht eindeutig zugewiesen oder gesprochen werden. Es ist damals gesagt worden, dass der Angriff von einer Organisation her gekommen sein muß, die über große finanzielle und personelle Ressourcen verfügt und gut vernetzt ist. Es wurden wahrscheinliche Kosten der gesamten Aktion in Höhe von mehreren Millionen Dollar (wenn ich das recht erinnere) geschätzt und einen Vorbereitungstzeitraum von mehreren Jahren. Es muß Insider in der iranischen Einrichtung gegeben haben, die Infos über Ausstattung, Personalstruktur und Abläufe weitergeben konnten und dann den Virus per USB-Stick in's System Computersystem eingespeist haben. Der Aufbau des Virus wurde mit der russischen Schachtelpuppe Matrjoschka verglichen.
 

Janus666

Geheimer Meister
5. Juli 2010
318
AW: NSA rüstet zum 3. Weltkrieg

Es mag theoretisch möglich sein, aber die Praxis ist wie immer was anderes.
Hoffen wir's mal! Allmählich ist die Gefahr auch allgemein bekannt und vermutlich wird schon daran gearbeitet, offensichtliche Sicherheitslücken zu schließen.


Totale Überwachung wird zur Strafverfolgung und Gefahrenabwehr nicht benötigt, ja ist sogar kontraproduktive dafür, denn totale Überwachung bedeutet, dass 99,99999% der Überwachung absolut für die Katz sind im Sinne einer Gefahrenabwehr oder Strafverfolgung
Deshalb sammeln sie ja auch ALLES, um die verbleibenden, relevanten 0,00001 % herauszufiltern.


Wer es gewesen sein könnte. (...)
Es ist damals gesagt worden, dass der Angriff von einer Organisation her gekommen sein muß, die über große finanzielle und personelle Ressourcen verfügt und gut vernetzt ist. Es wurden wahrscheinliche Kosten der gesamten Aktion in Höhe von mehreren Millionen Dollar (wenn ich das recht erinnere) geschätzt und einen Vorbereitungszeitraum von mehreren Jahren. Es muß Insider in der iranischen Einrichtung gegeben haben, die Infos über Ausstattung, Personalstruktur und Abläufe weitergeben konnten und dann den Virus per USB-Stick in's System Computersystem eingespeist haben.
Und auf wen trifft das alles zu? Ein paar Nerds, die bei Mami im Keller wohnen und zum Spaß beim Pizza mampfen ein wenig hacken, können es kaum gewesen sein und professionelle Kriminelle haben etwas anderes zu tun. Also bleiben nur Geheimdienste, i. e. der Mossad oder CIA / NSA (oder alle zusammen). Natürlich ist das immer noch eine Annahme und kein Beweis, der z. B. vor Gericht Bestand haben würde, aber mir genügt das durchaus, um darauf zu wetten.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: NSA rüstet zum 3. Weltkrieg

Hier mal eine interessante Meldung zu der Thematik: Heise Security - Crypto Wars: USA sauer wegen Chinas geplanter Hintertür-Vorschrift

Crypto Wars: USA sauer wegen Chinas geplanter Hintert

Die neuen "Crypto Wars" gehen weiter: Die chinesische Führung will im Rahmen eines Anti-Terror-Gesetzes Technikfirmen vorschreiben, dass sie in China nur noch Hard- und Software mit aufgeweichten Verschlüsselungsfunktionen verkaufen dürfen. Die Unternehmen müssten der chinesischen Regierung damit entweder Nachschlüssel aushändigen oder Hintertüren in ihre Geräte und Programme einbauen, damit Behörden vor Ort an den Klartext kommen.Dieses Vorhaben hat Washington vergrätzt, wie das Online-Magazin Motherboardberichtet. Die US-Regierung hat demnach einen Brief nach Peking geschickt, in dem sie schwere Bedenken zu dem Gesetzesvorstoß äußert. Man arbeite hart daran, "dass China diese besorgniserregenden Regeln nicht erlässt", erklärte der US-Handelsbeauftragte Michael Froman. Das Weiße Haus wollte sich zu dem Streit mit dem Handelspartner bislang nicht äußern.
...
US-Präsident Barack Obama hatte im Januar allerdings selbst einen Weg für die Polizei und Geheimdienste seines Landes gefordert, beim Vorliegen von Terrorhinweisen verschlüsselte Kommunikation Verdächtiger lesen zu können. Zuvor hatte unter anderem FBI-Direktor James Comey mit deutlichen Worten vor neuenKrypto-Initiativen von Google und Apple gewarnt. Wenn Daten auf Smartphones standardmäßig verschlüsselt würden, könnten Mordfälle ungelöst bleiben, Verdächtige freikommen und die Justiz behindert werden, schlug der Sicherheitsexperte Alarm. Als Lösung schlug Comey wie nun die Chinesen vor, einen gesonderten Zugang für Sicherheitsbehörden einzubauen.

Also die Chinesen wollen es, die Amerikaner wollen es, aber die Amerikaner wollen nicht dass die Chinesen es wollen. Wozu noch Satire, die Realität ist absurd genug!
 

Janus666

Geheimer Meister
5. Juli 2010
318
AW: NSA rüstet zum 3. Weltkrieg

Ist doch verständlich - jeder will die totale Kontrolle, sich aber selbst nicht in die Karten schauen lassen.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: NSA rüstet zum 3. Weltkrieg

Nöh, ich will nicht die totale Kontrolle, denn das ist imho ein Zeichen von mangelndem Selbstbewusstsein, ebenso, sich nicht in die Karten blicken lassen zu wollen.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
AW: NSA rüstet zum 3. Weltkrieg

Die totale Kontrolle wollen naturgemäß ja auch nur Diejenigen, die dann, wenn etwas gründlich schief läuft, eine ganze Reihe sehr unwillkommener Besprechungstermine haben. Im Ergebnis nennt man das "Karriereknick".
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: NSA rüstet zum 3. Weltkrieg

Ich frage mich manchmal, ob dieses 'alles kontrollieren wollen' eine typisch menschliche Eigenschaft ist, wobei ich vermute, dass sie bei Männern ausgeprägter ist.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: NSA rüstet zum 3. Weltkrieg

Ich lese immer NASA statt NSA und freu mich über Raumstreitkräfte, aber NÖ... :(
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: NSA rüstet zum 3. Weltkrieg

Ich geb' mal zu bedenken dass die USA nicht der einzigste Akteut auf der weltpolitischen "Internetbühne" ist.... Die Chineen, die Russen betreiben ebenfalls Spionage per Internet und sind ebenso in der Lage komplexe Systeme durch Angriffe lahjm, zu legen; auch die Vollidioten der IS dürften über "Spezialkrieger" verfügen.... Auch hier existiert ein Abschreckubgspotential - greift die NSA per Internetkriminalität - nix anderes ist es wenn man Trojaner baut - China oder Russland an - werden die zurück schlagen. Und auch "Mutti Merkel" wird mittlerweile "ihre Spezialisten" in Marsch gesetzt haben, damit af einen Bespitzelungsangrif "geantwortet" werden kann (wenn nicht - ist sie "schön blöd"....).
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: NSA rüstet zum 3. Weltkrieg

Beim Rumzappen bin ich gestern bei phoenix über eine Cybekriegsreportage gestolpert, wo ein IT-Fachmann behauptet hat, dass wir uns nicht sorgen müssten von wg. Cyberwar.
Als alter Vt'ler nehm ich mittlerweile das Gegenteil von dem an, was offiziell verlautbart wird und meine, dass da hinter den Kulissen schon längst entsprechend agiert wird und es (noch) ein Gleichgewicht der Kräfte gibt, ähnlich wie seinerzeit beim atomaren Gleichgewicht.
Es geht ja aber wohl nicht mehr darum, den Gegner zu besiegen/vernichten, sondern dessen Technologie dahingehend zu stehlen und zu nutzen, so dass man weltführend wird und entsprechend viel Macht bekommt.
Ja, ja, money rules!
Noch!
 

Peavy

Gesperrter Benutzer
28. Mai 2015
47
AW: NSA rüstet zum 3. Weltkrieg

Ich denke, wir als kleine bürger brauchen uns über cyberwars etc keine gedanken machen was gäbe es bei uns schon zu holen ? cyberkriminalität ist da schon eher ein thema welches sich aber meines erachtens auf irgendwelche kiddies mit ihren loic´s beschränkt. Könnte mich aber auch irren ;)
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: NSA rüstet zum 3. Weltkrieg

Das sind wohl längst nicht mehr die sog. Script Kiddies, die das aus Schabernack oder Geltungssucht treiben.
Inzwischen werden u.a. Bot Netze von professionell organisierten Kriminellen gehostet, die deren Kapazitäten für alle möglichen Angriffe und Zwecke beinahe an jeden vermieten, der dafür zahlt.
Die können für ihre Machenschaften inzwischen auf regelrechten Job-Börsen auch die fähigsten Nerds und Cracker kaufen, wenn diese z.B. auf ihrem heimischen Arbeitsmarkt nicht vergleichbar lukrative legale Job-Angebote finden.
 

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