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Aktueller denn je: Predigt des Pfarrers Hans Milch

Rosskeule

Vorsteher und Richter
7. Oktober 2002
750
Zerch schrieb:
[...] und erkennt somit nicht was sich wirklich dahinter verbirgt....wie "den wald vor lauter bäumen nicht sehen".
Volltreffer und versenkt, Zerch.
Die blanke Aussage erschien mir so banal, dass ich sie in der Tat nicht beachtet habe. Weil sie mir in jeder Form stets und überall vor die Füße gekotzt wird.
1. Werde ich dadurch zweiflerisch, was ihren Inhalt angeht.
2. Porkele ich wie ein Wahnsinniger hinter der Intention herum, um genau diesen Inhalt zu ergründen.
3. Milch ist nicht der erste - Milch ist nicht der letzte. So wie auch ich.
 

Zerch

Prinz von Libanon
10. April 2002
3.432
eben weil sie jeder kennt und sie als beispiel ausreicht soll das auch dort stehen...von miraus auch submerged

P.S. du hast diese aussage entgegen deiner aussage sehr wohl beachtet , sonst hättest du dazu keine aussage geschrieben

1. , 2.: keine ahnung , müsstest du besser wissen wie ich

3. man kann einfach mal davon ausgehen

"du fährst immer noch im dampfer und ich im gummibot , und ich habe keine lust etwas zu versenken"
 

ikea-boy

Geheimer Meister
1. Juli 2003
145
@ sembal:
"Ich weiß ja nicht, aber sobald mir jemand vorheult wie verkommen die Gesellschaft oder wie schlecht die Menschheit ist, les´ich erst gar nicht weiter."

Und warum? Weil sie dich aus einer scheinheiligen Realität herausreißen könnte? Trennst Du dann nur Müll um dein Gewissen zu beruhigen.
Jeder der halbwegs selbstkritisch und realistisch ist, muss wissen, DASS die Menschheit schlecht ist. Welche Spezies, sagen wir es mal ganz banal, hat sich untereinander zu millionen ausgerottet? Wir lassen es zu, dass der eine Teil der Menschheit in größtem Überfluß wohnt, während andere elendlich krepieren.
Unser Stadium der (Un-)Kultur ist wohl nur noch mit dem Roms in seiner letzten Phase dekadenten Zuckens vergleichbar. Alles geht unter und wir gehn mit - natürlich mit wehenden Fahnen.
Es reicht einfach nicht ein paar Euro im Jahr zu spenden, den Müll zu sortieren und ein Auto mit Kat zu fahren. Es wird Zeit, dass sich die Menschheit ein Ziel setzt. Doch wieso sollte ich auf mein TV mit 500 Kanälen und mein Auto mit 500 PS verzichten - es trifft ja nur meine Kinder. Ich brauche meine Fußbodenheizung und täglich die Wäsche für mein Auto, dass ich nur gekauft habe um mein jämmerliches Selbstwertgefühl aufzubaun.

Rilke - Vorgefühl

Ich bin wie eine Fahne von Fernen umgeben.
Ich ahne die Winde, die kommen, und muß sie leben,
während die Dinge unten sich noch nicht rühren:
die Türen schließen noch sanft, und in den Kaminen
ist Stille;
die Fenster zittern noch nicht, und der Staub ist noch
schwer.

Da weiß ich die Stürme schon und bin erregt wie das
Meer.
Und breite mich aus und falle in mich hinein
und werfe mich ab und bin ganz allein
in dem großen Sturm. [/quote]
 

Lyle

Vorsteher und Richter
16. Februar 2003
777
Zerch schrieb:
es ist unwichtig wenn der kern stimmt[...]

Aber was ist denn der Kern?. Wenn sich jemand darüber beklagt wie sinnlos das Leben der meisten doch ist, dann kann ich ihm doch erst dann Zustimmen, wenn ich weiß was für ihn Sinn ist.
Ein Beispiel:
Milch schrieb:
Noch niemals im laufe der bekannten Geschichte der Menschheit ist soviel Verstandeskraft an soviel Nichtigkeiten und Oberflächlichkeit verschwändet worden.
Ok: Im Mittelalter haben die Leute ihre Geisteskraft nicht an Freizeitaktivitäten oder Konsum verschwendet, sondern daran am leben zu bleiben. Sie haben Tag für Tag 12 oder mehr Stunden hart gearbeitet um nicht zu verhungern, sind am Ende eines Tages todmüde ins Bett gefallen und haben sich den Kopf darüber zerbrochen wie sie von ihren 12 Kindern, zu deren Erzeugung sie iregendwann auch mal Zeit gefunden vielleicht drei am Leben halten. Schön und gut, aber warum ist das so Sinnvoller als das was heute geschieht, wo wir es ohne weiteres schaffen am Leben zu bleiben. Was ist überhaupt sinnvoll?
Ok Ich könnte vielleicht sagen, dass man im Mittelalter gläubiger war, dass die Mehrheit dort Gott näher war als heute. Das die Menschen damals sich mehr auf bleibende Ewigkeitswerte konzentriert haben etc. Aber das sind dann meine Gedanken, meine Argumente, die ich bringe, nicht die des Textes. Im Text stehen dazu keine Argumente. Wenn ich diesen Text richtig verstehen will, dann muss ich wissen warum unsere Zeit angeblich soviel an Nichtigkeiten verschwendet. Warum Konsum etc. Zeitverschwendung ist. Warum das alles keinen Sinn macht. Wenn ich weiß, dass dieser Milch ein Pfarrer war, dann kann ich mir so in etwa vorstellen, was er unter Sinn versteht und dann kann ich auch verstehen was er mit diesem Text meint und dann kann ich ihm zustimmen oder nicht. Aber wenn ich weiß dass er irgend einer abstrusen Sekte angehörte die irgendwelche Seltsamen Ansichten über Sinn hatte, die ich nicht kenne, dann weiß ich nicht mehr so genau was der Text hier meint.

Zerch schrieb:
wieso soll ein vorverurteilter ,unglaubwürdiger für immer unglaubwürdig bleiben wenn man selbst wahrheit in seinen worten hört. zumindest zu diesem zeitpunkt glaub ich ihm dann, wenn ich weiss wovon er spricht
Ich habe nie gesagt, dass ich ihn verurteile, oder ob ich seiner Meinung zustimme oder nicht. Ich bin ihm in seinen Ansichten vielleicht näher als die meisten hier in diesem Forum, vielleicht aber auch nicht, dass ich kann ich nicht genau sagen, weil seine Ansichten eben nicht deutlich werden, ich kann nur über sie spekulieren.
 

ikea-boy

Geheimer Meister
1. Juli 2003
145
gerade links oben dieses zitat gefunden, was für ein zufall:
Frank Sinatra:
Wenn sich ein Laster genügend verbreitet hat, wird eine Tugend daraus.

passt doch, oder?
die heutigen laster wurden zur tugend erhoben.
feiern, nur spass haben, konsumieren, egoismus, selbstsucht.
ich geb ja zu: ich bin ein kulturpessimist, aber mit der mehrheit, ich sage nicht alle, der heutigen gesellschaft, kann ich nichts mehr anfangen. sie ist nur schnörkel und beiwerk einer welt die mich eigentlich nicht mehr interessiert.

we feare that the popculture, is the only culture we ever gonna have...
kmfdm/dogma
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
Kulturpessimismus...

Evolution ist also deiner Meinung nach blind?

ikea-boy schrieb:
Jeder der halbwegs selbstkritisch und realistisch ist, muss wissen, DASS die Menschheit schlecht ist.

Ich könnte jetzt genau so viele Beispiele dafür anführen, dass die Welt gut ist. Vielleicht ist sie beides? Genau dieses Schwarz-ohne-Weiß-Denken stört mich auch bei Herrn Milch. Für mich nicht nachvollziehbar, wieso jemand, der KMDFM (und damit "Wilson zweiter Ordnung") zitiert, sein Weltbild, wenn er es formuliert, freiwillig auf eine so beschränkte Position, bzw. Aussagen wie:

ikea-boy schrieb:
Jeder der halbwegs selbstkritisch und realistisch ist, muss wissen, DASS die Menschheit schlecht ist.

reduziert. Meiner Meinung nach ist gerade die zwischen Gut und Böse entstehende Spannung das "spannendste" an der Welt. Jeder, der versucht, sich ausschliesslich auf eine Seite zu stellen, verleugnet imho seine Natur und scheitert an der Welt, da Dualität eine der Rahmenbedingungen für jedes menschliche Leben ist.
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
Eine von Wilson stark beeinflusste Techno-Gruppe aus den frühen 90ern, die erst ein Buch verfasst haben, wie man einen Nummer Eins Hit schreibt, und anschliessend ein paar Hits hatten. In den Stücken werden auch oft Anspielungen auf die "Illuminatus!"-Trilogie gemacht. Ich glaube, ohne nachgegooglet zu haben, dass "Temple(s) of Mumu" oder so ähnlich einer der gößten Erfolge in Deutschland war. Erinnert ja auch an die JAMs - "Justified Ancients of Mumu" aus dem Roman. Schicke Videos für die damalige Zeit imho. Alle Angaben zu KMDFM aus dem Gedächtnis und ohne Gewähr.
 

ikea-boy

Geheimer Meister
1. Juli 2003
145
gut und böse existiert nicht behaupten einige. es existiert nicht in einer kosmischen sicht, in die wir wohl innerhalb der nächsten 10000 jahre keinen einblick erhalten werden.
folglich leben wir in unserer beschränkten menschlichen sicht. wer, selbst wenn er anhänger dieser sicht ist, kann behaupten dass kindermord oder -schändung weder gut noch böse ist. natürlich in der kosmischen ordnung gehört es einfach zum leben dazu.
aber ich will diese welt verbessern. ich muss mir nicht vorwerfen lassen eine schwarz-weiss sicht zu haben. ich sage klar und deutlich was ich an dieser welt schönes und was unschönes sehe.
wenn das als schwarz-weiss malerei mißverstanden wird, kann ich auch nichts machen.
ich will mich nicht wiederholen. das was ich nicht ertragen kann, habe ich oben bereits geschrieben, aber bitte erkläre mir doch was schwarz-weiss war.

zur dualität die du verfichst, stehst du ja dann auch in einer welt aus zwei sichtweisen, gut und böse, schwarz weiss etc.
ach zwei seelen schlagen in meiner brust, oder hesses steppenwolf. sie haben erkannt dass es mehr als eine person in uns gibt. aber es gibt unendliche. du hast recht, man darf nicht bei schwarz und weiss stehen bleiben, und auch nicht bei den grauschattierungen, man muss bis zur farbfülle gehen!
ich finde diese zeit wahnsinnig spannend, aber ist es nicht meine pflicht meinen weg bis zum ende zu gehen. frei bin ich weil ein gesetz mich bindet. das was ich als richtig erachte werde ich verfechten, das was dies bedroht werde ich bekämpfen. das ist völlig normal.
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
ikea-boy schrieb:
@ sembal:
"Ich weiß ja nicht, aber sobald mir jemand vorheult wie verkommen die Gesellschaft oder wie schlecht die Menschheit ist, les´ich erst gar nicht weiter."

Und warum? Weil sie dich aus einer scheinheiligen Realität herausreißen könnte?
[offtopic]
BUHUUUUU :cry:
Du hast meine Traumwelt zerstört :lol: :lol: :lol: [/offtopic]
Nun, die Realität ist weitgehend realistisch

Jeder der halbwegs selbstkritisch und realistisch ist, muss wissen, DASS die Menschheit schlecht ist. Welche Spezies, sagen wir es mal ganz banal, hat sich untereinander zu millionen ausgerottet? Wir lassen es zu, dass der eine Teil der Menschheit in größtem Überfluß wohnt, während andere elendlich krepieren.
1. Wir sind hier die Herren dieses Planeten.
2. Die Wege der Herren sind unergründlich.
3. Wir werden unsere probleme schon in den Griff kriegen

Wenn du unsere Art trotzdem nicht magst, spring halt von der Klippe!
Unser Stadium der (Un-)Kultur ist wohl nur noch mit dem Roms in seiner letzten Phase dekadenten Zuckens vergleichbar. Alles geht unter und wir gehn mit - natürlich mit wehenden Fahnen.
Es reicht einfach nicht ein paar Euro im Jahr zu spenden, den Müll zu sortieren und ein Auto mit Kat zu fahren. Es wird Zeit, dass sich die Menschheit ein Ziel setzt. Doch wieso sollte ich auf mein TV mit 500 Kanälen und mein Auto mit 500 PS verzichten - es trifft ja nur meine Kinder. Ich brauche meine Fußbodenheizung und täglich die Wäsche für mein Auto, dass ich nur gekauft habe um mein jämmerliches Selbstwertgefühl aufzubaun.

"Die Welt der Menschen wird untergehen... die weiße Stadt liegt in Trümmern...alles versinkt im Dunkeln..."
Fingerzeig: Aus welchem Film stammt dieses Zitat?

Nee, mal im Ernst:
Ich liebe es depressiven Pseudophilosophen, die nur meckern und alles miesmachen, ins Gesicht zu lachen. Es lebe das Leben und die Lebensfreude :D
 

ikea-boy

Geheimer Meister
1. Juli 2003
145
genau das ist normal mein part, nur habe ich mich eben auf den anderen weg gestellt. beides muss sein. alles lobpreisen kann nicht besser sein als falsches zu kritisieren.
wieso schreibe ich das eigentlich, sollte ja jeden klar sein. also siehst du in unserer heutigen welt keine probleme. mit deiner ansicht wird schon, passt schon etc machst du dich selbst lächerlich.
vom rumsitzen ist noch nie etwas besser geworden, kohl lässt grüßen.
wir können gerne eine diskussion starten in der es darum geht was verbessert werden muss, dann muss ich mir nicht bieten lassen als nörgler abgetan zu werden.
du machst es dir übrigens genauso leicht wie ich. so wie ich ohne verbesserungsvorschläge argumentiere, argumentierst du gegen mich!

achja, deine signatur ist ein hohn gegen dich selbst.
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
Das soll keine persönliche Wertung sein, sondern nur die Beschreibung eines Musters, was sich bei mir beim Lesen deines Posts, unabhängig davon, ob dieses Muster bei dir tatsächlich existiert, oder nicht, bemerkbar macht:

ikea-boy schrieb:
genau das ist normal mein part, nur habe ich mich eben auf den anderen weg gestellt.

Vom einen Extrem ins andere. Imho ist gerade die Ausgeglichenheit zwischen den Extremen, das dynamische Gleichgewicht, was alle äußeren Eingriffe auf die eine oder andere Art wieder ausgleicht, Grund dafür, dass wir als Menschheit überhaupt bis zum heutigen Tag überlebt haben.

Deswegen habe ich auch nicht "Schwarz-Weiß-Denken", sondern "Schwarz-ohne-Weiß-Denken" geschrieben. Menschen, die die Welt schwarz-weiß sehen, wissen, was gut und was böse ist. Menschen, die die Welt "Schwarz-ohne-Weiß" sehen, haben erkannt, dass es unendlich viele Farben gibt, aber wählen, aus welchen Gründen auch immer, an Stelle der Vielfalt die einseitige Beschränkung auf eine Farbe (schwarz), was dann imho zur oben beschrieben Unausgeglichenheit führt.

Oft steckt die Angst dahinter, "ersetzbar", oder "nicht einzigartig" zu sein. Im Alltag äußert sich dieses Verhalten imho als die Akzeptanz letztendlich selbst gewählter Begrenzungen und Dogmen, die wiederum in den meisten Fällen die unverarbeiteten Komplexe der Eltern wiederspiegeln.
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
Ich mag deine Posts, semball, aber damit wischt du dir selbst eins aus:

1.
semball schrieb:
"Wofür man nicht zu kämpfen bereit ist,
das verliert man.
(Sebastian Haffner)"

2.
Semball schrieb:
Wirklich???
ich bin wenigstens bereit für eine bessere Welt zu kämpfen und sie nicht gleich aufzugeben wie du.


Meine Schlußfolgerungen:

Du bist bereit, deine Welt zu verlieren.

Du wirfst ikea-boy genau das vor.

ikea-boy_@_semball schrieb:
achja, deine signatur ist ein hohn gegen dich selbst

Zu dem Zeitpunkt, zu dem dies formuliert wurde, auf keinen Fall. Jetzt vielleicht.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Im sinne der Signatur ... Wenn er nicht bereit wäre zu kämpfen, wäre er bereit die Welt zu verlieren ....

Insofern verstehe ich das nicht als Widerspruch....

Bleibt natürlich die Frage, wie "für etwas kämpfen" aussieht, damit man es nicht verliert. Da gehen die Meinungen wohl auseinander

Namaste
Lilly
 

dimbo

Meister vom Königlichen Gewölbe
30. September 2002
1.434
*Augen reib*

Tatsache, er meint es wirklich ernst und ich habe mich verlesen. Den Spruch des von mir besonders wegen den "Anmerkungen zu Hitler" geschätzten Sebastian Haffner finde ich allerdings ziemlich schwer nachzuvollziehen. Klingt mir einfach etwas paranoid, aber vielleicht ist ja auch das eine Fehleinschätzung, wo ich mich schon verlese. Thx Lilly und sry semball.
 

ikea-boy

Geheimer Meister
1. Juli 2003
145
meine bemerkung auf seine signatur bezog sich auf diese seine aussage:
3. Wir werden unsere probleme schon in den Griff kriegen

das hört sich für mich nicht sehr kämpferisch an...
 

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