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Angenommen, man möchte einen ständigen Krieg ...

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
der nachfolgende artikel, von einem amerikaner geschrieben, drückt genau das aus, was mir schon seit geraumer zeit durch den kopf geht.
frieden ist nicht gewollt, krieg umso mehr...und der permanente zustand von angst und unsicherheit.


>>Ich gebe zu, daß es eigenartig scheint, einen ständigen Krieg zu wollen, aber ich möchte die Frage "warum" fürs erste zurückstellen und annehmen, daß man es nicht wollen würde, wenn man sich nicht sicher wäre, etwas wichtiges dabei zu gewinnen. Wenn man nun, aus Gründen, die man für angemessen hält, einen ständigen Krieg will, was braucht man, um eine solche Politik in einer demokratischen Gesellschaft wie den Vereinigten Staaten möglich zu machen?

Als erstes müßte die Gesellschaft eine dominante Ideologie haben - eine weit verbreitete gemeinsame Vorstellung über soziale und politische Beziehungen - innerhalb derer ein ständiger Krieg als eine wünschenswerte Politik - aufgrund der eigenen Inhalte der Ideologie und von ihren Anhängern akzeptierte entsprechende Fakten - erscheint. Etwas wie amerikanischer Chauvi-Patriotismus mit Antikommunismus könnte das schaffen. Das hat über fast ein halbes Jahrhundert lang im Kalten Krieg ziemlich gut funktioniert. Das wundervolle am Antikommunismus als führender Ideologie war, daß er dazu benutzt werden konnte, einen großen Spielraum politisch nützlicher Aktionen hier und im Ausland zu rechtfertigen. Die Kommies, wir erinnern uns, waren überall, nicht nur in Moskau und in Sevastopol, sondern vielleicht auch in Minneapolis und San Francisco. Wir mußten auf der Hut bleiben, wir konnten unsere Deckung nie fallen lassen, nirgends.

Als zweites bräuchte man wiederkehrende Krisen, denn ohne sie wird die Öffentlichkeit gefällig, furchtlos und also nicht willens, die schweren Lasten hinzunehmen, die sie tragen müssen, wenn die Regierung einen ständigen Krieg führt. Wie Senator Arthur Vandenberg 1947 beim Beginn des Kalten Krieges zu [US-Präsident] Harry Truman sagte, ist es nötig, um die Unterstützung der Öffentlichkeit für einen immerwährenden weltweiten Feldzug zu gewinnen, "das amerikanische Volk zu Tode zu erschrecken." Jede Krise reizt die Unsicherheit der Leute und macht sie wieder willens, den erforderlichen Preis zu zahlen, egal ob er ihr Vermögen, ihre Freiheiten oder das Blut ihrer Männer erfordert. Dinge wie die (angebliche) Raketenlücke, die (angeblichen) Angriffe auf US-Marineschiffe im Golf von Tonkin oder die (tatsächliche!) Geiselnahme in der US-Botschaft in Teheran werden gut funktionieren, zumindest eine Zeit lang. Krisen gehen ihrer Natur nach zurück, und neue müssen kommen - oder zum kommen gebracht werden - um dem momentanen Erfordernis zu dienen.

Als drittes bräuchte man einige mächtige politische Gruppen, deren Mitglieder durch einen ständigen Krieg große Vorteile erzielen würden, daß heißt, ihre dringenden persönlichen und gruppenbezogenen Ziele zu erreichen. Man mag mich krass nennen, aber ich habe festgestellt, daß nur wenige Leute länger engagiert bleiben, wenn "nichts für sie drin ist."<<

weiter hier:

http://www.freace.de/artikel/jun2003/krieg130603.html
 

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