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Trennung von Staat und Kirche

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Wenn man Kinder zu mündigen Bürgern erziehen will, dann müssen sie auch lernen selber Entscheidungen zu treffen und auch die Konsequenzen dieser Entscheidung zu tragen. Das nur mal so zum Thema Richtungsangaben. Das gilt vor allem für Entscheidungen, die mit etwas so intimen und persönlichen zu tun hat wie dem Glauben. Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben selber zu entscheiden, was er glauben will (ein Recht, das ihm sogar vom Staat garantiert wird, aber dazu muß er auch einen Überblick über verschiedene Modelle haben und den bekommt er sicher nicht im konfessionellen Religionsunterricht.
Ich darf Dich zitieren: "Es geht im Religionsunterricht ja nicht darum zum Glauben zu bekehren, sondern darum ein Wissen über die Religion zu vermitteln, so dass die Schüler nicht zu kompletten entwurzelten Ignoranten werde". Es gibt sie aber nicht die Religion, sondern derer viele und da sich der Staat verpflichtet hat gegenüber allen Religionen so neutral wie möglich zu sein, sollte eine staatliche Schule auch neutral Wissen über alle wichtigen Religionen zu vermitteln. Konfessioneller Religionsunterricht steht dazu im Gegensatz. Das Wissen über die spezifischen für die eigene Religion typischen Dinge sollte auch von der jeweiligen Religionsgemeinschaft vermittelt werden, von mir aus wie in den USA in der Sonntagsschule oder in einer Art Konfirmandenunterricht oder sonst etwas. Aber dafür sollten weder staatliche Mittel noch Institutionen benutzt werden.
 

Fantom

Erhabener auserwählter Ritter
9. August 2002
1.197
die politik sollte sich hüten den religionsunterricht abzuschaffen. er bietet millionen schülern mit wenig arbeit und viel gelaber gute noten zu erlangen. bei mir wars jedenfalls so :lol:
 

Lyle

Vorsteher und Richter
16. Februar 2003
777
Wenn man Kinder zu mündigen Bürgern erziehen will, dann müssen sie auch lernen selber Entscheidungen zu treffen und auch die Konsequenzen dieser Entscheidung zu tragen
Richtig. Nur lernen ist ein Prozess und bevor die Fähigkeit richtig ausgereift ist... aber darüber will ich jetzt nicht diskutieren.

da sich der Staat verpflichtet hat gegenüber allen Religionen so neutral wie möglich zu sein, sollte eine staatliche Schule auch neutral Wissen über alle wichtigen Religionen zu vermitteln
Da widerspreche ich Dir nicht. Es ist nicht die Aufgabe des Staates zu Entscheiden welche Religion oder Konfession nun richtig ist, solange sich diese an gewisse Spielregeln halten. Und das Lehrangebot sollte neutral sein, das ist auch richtig.

Das Wissen über die spezifischen für die eigene Religion typischen Dinge sollte auch von der jeweiligen Religionsgemeinschaft vermittelt werden
Da widerspreche ich Dir auch nicht. Die angesprochenen Sonntagsschulen gibts übrigens auch in Deutschland, nur mal so nebenbei.

Konfessioneller Religionsunterricht steht dazu im Gegensatz
Da widerspreche ich Dir. Und zwar aus folgendem Grund. Der Großteil der Menschen in Deutschland lässt sich in drei Gruppen aufteilen. Protestanten, Katholiken und andere bzw Nichtgläubige. Der Staat hat nun zwei Möglichkeiten Neutralität zu gewährleisten. Entweder er gibt einen nicht gefärbten Religionsunterricht, nur muss er dann damit rechnen, das die Akzeptanz dieses Unterrichtes in Teilen der Bevölkerung und innerhalb der Kirche nicht vorhanden ist, oder er bietet allen drei Gruppen eine ihnen entsprechenden Unterricht und lässt dazwischen die freie Wahl. Damit hat er meiner Ansicht nach das Neutralitätsgebot erfüllt, und erhält eine höhere Akzeptanz innerhalb der Kirchen und der Bevölkerung.

Weshalb ich übrigens nach dem katholischen Unterricht gefragt habe ist folgendes. Ich leb im schönen Ruhrgebiet (Kein Scherz. Ich meine wirklich schön :D ) und da hat man im allgemeinen mit Religion nicht viel am Hut. Was ich in dem einen Jahr in der Schule mitkriegt habe, hatte mit dem was ich Evangelischer Religion verstehe nicht unbedingt viel tun. Es war mehr Philosophieren über die Welt mit nem kleinen Teilchen Gott dabei. Und deshalb wollte ich mal wissen ob das in anderen gegenden Deutschlands bei den Katholiken genau so ist.

Übrigens diskutieren wir vermutlch über ungelegte Eier. Ich hab nämlich keine besonders hohe Meinung von dem was vom Religionsunterricht hängenbleibt.
 

freidenker1304

Großmeister
11. März 2008
68
Religion aus der Schule

Ich bin der Meinung, Religionsunterricht als konfessioneller Unterricht hat in staatlichen Schulen nichts verloren.
Religion ist Privatsache und darf nicht offen oder unterschwellig vom Staat protegiert werden (z.B. über Kirchensteuer oder Reliunterricht)
Man sollte über Religionen und Weltanschauungen reden - aber die Indoktrienierung - auch noch auf Staatskosten - no go!
da gibt es wichtigeres in der Schule zu lernen


Verschoben. Thema existiert bereits.
Bitte auch die Boardsuche benutzen!
Gruß,
Shishachilla, Mod
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
AW: Religion aus der Schule

d.h. die indoktrinierung darf dann ohne staatliche kontrolle vonstatten gehen? da werden sich die indoktrinierer aber freuen...
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
AW: Trennung von Staat und Kirche

Man muss weder Kirchensteuer zahlen, noch muss man in den Religions-Unterricht.
Und dass wir in einem christlich geprägten Land leben lässt sich nicht ändern.
Im Religionsunterricht heutzutage wird aber auch größtenteils Allgemeinbildung vermittelt und keine Religiösität.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Trennung von Staat und Kirche

Ich bin ganz privat im Konfirmandenunterricht indoktriniert worden. Gibt es also schon. Kann wohl auch kaum verboten werden.
 

freidenker1304

Großmeister
11. März 2008
68
hi!

zu 1.
Der Staat hat mit der Kirche einen Vetrag, der das Angebot von Religionsunterricht in staatlichen Schulen vorschreibt.

zu 2.
Die Institution >Kirche< ist im allgemeinen keine kriminelle Vereinigung. Die Lehrerlaubnis der Kirche ist wohl nur für die Lehrer relevant, die katholisch/evangelisch Religion unterrichten. Das dürfte den Lehrern aber eigentlich nichts ausmachen, weil die ja dann normalerweise einfach Ethik unterrichten. Dafür brauch man auch keine Lehrerlaubnis.

zu 3.
keine ahnung...


naja, mal abgesehen davon musst du den Unterricht dieser "Sekte" nicht besuchen. Kannst dich für das "neutrale" Ethik entscheiden und wenns das nicht gibt hast du eben eine Freistunde :D niemand zwingt dich Reli zu besuchen, es ist ein Angebot (ob sinnvoll oder richtig sei mal dahin gestellt) das du nutzen kannst wenn es dich interessiert.

Bevor du gegen diese Vereingung wetterst solltest du eventuell in betracht ziehen, dass diese Sekte dem Staat ein haufen sozialer Arbeit abnimmt. Wie viele Altersheime, Kindergärten oder Jugendgruppen, die sinnvolle Integrationsarbeit leisten, könnten ohne die Leistungen der Kirche existieren?! Wenn du älter bist, könnte es vielleicht sein dass du dich bei der netten Frau von der Diakonie bedankst, da sie einmal in der Woche zu dir kommt und dir die Füße wäscht... (dass das Geld kostet ist mir schon klar :)

Aber ich bin auch nicht unbedingt ein Freund der Kirche: ich habe die Aufassung dass sie zwischen dem Glauben zu Gott steht. Außerdem bin ich gegen den Kurs der Kirche in Sachen Abtreibung oder Homosexualität...

Falsch - das zahlt fast alles der Staat - die Kirche verschweigt das nur allzu gerne uum sich die Eigen-PR nicht zu ruinieren

d.h. die indoktrinierung darf dann ohne staatliche kontrolle vonstatten gehen? da werden sich die indoktrinierer aber freuen...

wer kontrolliert das denn im Reliunterricht? - niemand!
Die tun und alssen doch da was sie wollen, sobald sie ihr Refrendariat hinter sich haben (wenn sie überhaupt eins brauchen - wir wurden immer von einem "echten" Pfarrer belehrt
Und in den Kultstätten wird ja auch nicht geschaut, was da abgeht.

das kann also kein durchdringendes Argument sein

Man muss weder Kirchensteuer zahlen, noch muss man in den Religions-Unterricht.
Und dass wir in einem christlich geprägten Land leben lässt sich nicht ändern.
Im Religionsunterricht heutzutage wird aber auch größtenteils Allgemeinbildung vermittelt und keine Religiösität.

man kann aber die unterschwellige oder sogar offene Religionsuntestützung bekämpfen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Trennung von Staat und Kirche

Geht den Staat auch nix an, was sich in den "Kultstätten" abspielt.
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
AW: Trennung von Staat und Kirche

Tue ich das nicht, indem ich aus der Kirche austrete und in Ethik wechsle? :gruebel:
Und was genau meinst du denn mit Religionsunterstützung?
 
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