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Gewerkschaftskritiker = Nazi ?!?!?!

macmensa

Geheimer Meister
29. Januar 2003
154
Hi @all....

Also bei so einigen Dingen geht mir ja echt die Hutschnur hoch !

  • Ich hab grad die Maikundgebung mit unserem "Roten-Trottel-Chef" und meinem über alles geliebten Herrn Michael Sommer (seines Zeichens DGB-Vorsitzender) auf N24 als Liveübertragung gesehen... Wer noch ?!

    Nun behauptet dieser Sommer am Schluss doch glatt (live und im Fernsehn!) , dass die Leute, die momentan die Gewerkschaften als "Blockierer" und ""Blind" bezeichnen sehr "Vorsichtig" sein sollten mit Ihren Aussagen und diese auch unter dem Aspekt, das morgen den Opfern des Sturmes auf die Gewerkschaftshäuser am 02. Mai 1933 gedenkt wird, lieber zurückziehen und nicht wiederholen, denn so etwas gab es ja schon mal...!

    [list:d7950e4e74]
    zur Information schrieb:
    Vor siebzig Jahren wurden in Deutschland die Gewerkschaftshäuser besetzt, die Freie Gewerkschaftsbewegung zerschlagen. GewerkschafterInnen wurden am 2. Mai 1933 wegen ihrer politischen Überzeugung verhaftet, verfolgt und sogar getötet.
Hey, moment mal... :!: Hat dieser Junge sie noch alle ? Ich, als frei denkender Mensch und Selbstständiger darf die Gewerkschaften nicht mehr kritisieren ? Ich werde von diesem "Volldeppen" mit den Nazis auf eine Stufe gestellt, wenn ich sage: "Die "Gewerkschaften" sind eine Blockade-Fraktion innerhalb des "Deutschen-Reformfanatismuses"...

Ok, auch wir Arbeitgeber sind eine Blockade-Fraktion und werden als solche bezeichnet... Hebe ich deswegen diese Kritiker auf eine Stufe mit den Nazis ?

Hat dieser "Gewerkschaftsbonze" überhaupt noch eine Vorstellung von "Freier Meinungsäusserung" und "Gleichberechtigung" ?

Und da wundert sich einer, woher extremes Gedankengut kommt, wenn er diese Art der Klassifizierungen benutzt und einführt...

Und ich wiederhole... Der hat sie nicht mehr alle :!: [/list:u:d7950e4e74]
PS: Das musste ich jetzt loswerden... Der hat mich auf 180 gebracht...

"kopfschüttelnd" und "verärgert"... Wimasong... Mac
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
ich habs auch gesehen :evil:

hoffe mal dass sich unser Kanzler trotzdem durchsetzt, denn wir brauchen die Reformen
 

macmensa

Geheimer Meister
29. Januar 2003
154
Na das mit dem Reformen will ich ja auch gar nicht bestreiten...!

Will ja nur auch gar keine Diskussion starten, in der es um die Notwendigkeit oder den Inhalt der benötigten Reformen geht... Das würde n´en neuen Thread seitenlang füllen, bei den kontroversen Meinungen dazu...

Mir geht es einzig und allein um diesen vollkommen geschmacklosen, unzutreffenden und hirnrissigen Vergleich den diese Marionette benutzt hat...

Wimasong... Mac
 

Don

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.692
Ich will es mal "etwas" böse ausdrücken:


Manch einer verwechselt die "Anti-Irak-Krieg-Meinung" mit Flowerpower und Sozial um jeden Preis.

Der Herr ist sich seiner Worte wohl nicht wirklich bewußt.

Die politische Spaltung in D-Land in Schwarz/Weiß ist sehr weit fortgeschritten. Eine politische Grauzone, die beides versucht zu vereinbaren ist momentan leider nicht möglich.


Don
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
@macmensa:

Nicht, dass ich hier jemand für entgleiste Äusserungen meinen Beistand aussprechen will (ich hab' die Übertragung eh nicht gesehen, weiss also wieder mal nicht richtig, von was ich rede...), aber irgendwo kann ich derlei Äusserungen nachvollziehen.

Wenn die Herren Merz und Westerwelle über die sachliche Auseinandersetzung hinaus Dinge wie "Funktionäre radikal entmachten", "Austrocknen von Sumpf, dabei aber nicht die Frösche fragen" und ähnliches Geglucker abgeben, sollte man sich über entsprechende Gegenattacken nicht wundern.

Die Freunde der konservativ-liberalen Achse sollten sich lieber inhaltlich mit den Vorschlägen und auch der Kritik der Gewerkschaften auseinander setzen, anstatt sich demagogisch zu betätigen und sich dann - wenn's mal entsprechend aus dem Wald zurückschallt - heulend in den Schmollwinkel zurückzuziehen.

Oder vielleicht sollten Merz, Westerwelle & Co. sich mal darum kümmern, warum 50% der multinationalen Konzerne mit Niederlassungen und Produktionsstätten in Deutschland hier überhaupt keine Steuern zahlen, anstatt sich mit dem Autokanzler gemeinsam zu überlegen, wie sie dem Otto Normalverbraucher neben Ökosteuer, höheren Krankenkassen- und Rentenbeiträgen, weniger Steuersparmöglichkeiten und einer durch weitere Erhöhung der Lebensarbeitszeit verschleierten Rentenkürzung noch mehr Kohle aus der Tasche zu ziehen. Aber da ist's ja viel einfacher, die Ausrottung der Gewerkschaften "mit Stumpf und Stiel" zu fordern.

PS: Das musste jetzt auch mal raus
 

DerKrieger

Geselle
23. Januar 2003
12
Wozu Gewerkschaften??

warum braucht heutzutage ein land denn noch gewerkschaften?? sämtliche arbeitnehmerrechte sind in den gesetzen doch geregelt, und die geschichte vom großgrundbesitzer oder vom ausbeutenden chefs sind doch wohl total veraltet.

gewerkschaften haben eine viel zu große macht in deutschland, leider sind 85% der SPD Bundestagsabgeordneten gewerkschaftsmitglieder und deshalb wird es schwer werden die macht der gewerkschaften einzuschränken. DENN:

Wer schaft arbeitspläte?
Die Regierung?
Die Gewerkschaften?
Nein, die Unternehmen meine freunde!!!!

In anderen ländern z.b. USA oder England haben die Gewerkschaften so gut wie keinen einfluß und trotzdem ist das lohnniveau in den letzten 10 jahren mehr gestiegen als in Deutschland, obwohl das doch so böse kapitalisten sind.

Langsam kapieren es die deutschen glaube ich trotzdem, denn die mitgliederzahlen in gewerkschaften sind rückläufig.

DerKrieger
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Re: Wozu Gewerkschaften??

DerKrieger schrieb:
warum braucht heutzutage ein land denn noch gewerkschaften??

Lieber Krieger, ich bin mir sogar mit einigen Arbeitgebern einig, dass wir sie brauchen.

sämtliche arbeitnehmerrechte sind in den gesetzen doch geregelt, und die geschichte vom großgrundbesitzer oder vom ausbeutenden chefs sind doch wohl total veraltet.

Unterhalte dich mal mit meiner Freundin über deren Chef. Oder über den Netzwerktechniker aus Frankfurt, der dank seinem Chef und der Schliessung der entsprechenden Niederlassung jetzt bei Stuttgart arbeiten durfte. Und weil er Freitag nachmittags um 16:30 lieber nach Hause zu Frau und Kind fahren wollte statt nochmal zum Kunden zu fahren seine Kündigung am Handy bekommen hat...

Extremfälle? Sicher, aber genau so extrem ist die Einstellung, dass alle Gewerkschaftler dafür verantwortlich sind, dass es der Wirtschaft schlecht geht. Und das ausgerechnet Politiker über zu hohe Lohnabschlüsse im öffentlichen Dienst jammern und sich dann - wie gerade in Kiel - selbst eine Diatenerhöhung um 45% gönnen, dann denke ich wirklich, wir haben ganz andere Probleme als Gewerkschaften...

gewerkschaften haben eine viel zu große macht in deutschland,

Als langjähriges Gewerkschaftsmitglied, der sich auch während einiger Jahre als Vertrauensleutevorsitzender in einem deutschen Produktionsbetrieb mit Nettigkeiten wie wiederholten illegalen Überstunden, Kettenverlängerung von befristeten Arbeitsverträgen und Verschleuderung von Firmeneigentum zu Spottpreisen an vorher teuer bezahlte externe Berater herumschlagen durfte, entlockt mir diese Meinung ein leichtes Grinsen. Die Gewerkschaften haben sicher eine laute Stimme - immerhin sind sie ja mit 7,7 Mio. Mitgliedern in Deutschland eine durchaus einer der grösseren Interessenverbände - aber ihre politische "Macht" ist doch auf reine Lobbyarbeit beschränkt. Und Streiks werden vielleicht als Mittel im Tarifstreit angewendet, sind aber zur Erreichung politischer Ziele in der BRD noch nicht durchgeführt worden.

Wer schaft arbeitspläte?
Die Regierung?
Die Gewerkschaften?
Nein, die Unternehmen meine freunde!!!!

Ja richtig, mein "Freund". Aber hast du auch mal daran gedacht, wer Arbeitsplätze in diesem Land auch vernichtet? Unternehmen wie Infineon, die jahrelang staatliche Subventionen eingestrichen haben und jetzt, wo die Zahlen anfangen besser zu werden, sich wegen zu hoher Steuerbelastung in die Schweiz verziehen wollen? Manager wie Ron Sommer, die jahrelang das von Steuerzahlern bezahlte Postimperium ausbluten liessen und dann mit dicken Abfindungen gehen dürfen? Nein, natürlich sind es die bösen Gewerkschaften, die darauf drängen, dass die Jungs bei Daimler am Band mal 3,5% mehr Lohn kriegen...weisst du noch, wie sich die Vorstandsgehälter bei der gleichen Firma im Zuge der Fusion mit Chrysler rund auf das Doppelte vermehrt haben?

So, und weisst du schlussendlich auch, wann genau ein Unternehmen Arbeitsplätze schafft? Genau, dann wenn es dadurch noch mehr Geld verdient. Also werden auch da - wie bei den Gewerkschaften - nur eigene Interessen vertreten. Warum soll jetzt das eine verwerflich sein, das andere nicht???

In anderen ländern z.b. USA oder England haben die Gewerkschaften so gut wie keinen einfluß und trotzdem ist das lohnniveau in den letzten 10 jahren mehr gestiegen als in Deutschland, obwohl das doch so böse kapitalisten sind.

Die Gewerkschaften in den USA und die deutschen sind IMHO nicht so recht vergleichbar. Immerhin kriegst du dort oft keine entsprechenden Jobs, wenn du nicht in der örtlichen Union bist. Aber das ist natürlich kein Vergleich mit den mächtigen deutschen Gewerkschaften. Und was die "Entmachtung" der Gewerkschaften im damaligen Thatcher England für die Lebensverhältnisse dort bedeutet haben, ist heute noch zu sehen.

Was die Notwendigkeit einer Interessenvertretung für normale Arbeitnehmer angeht, sei dir die Verteilung des Geldvermögens in Deutschland noch einmal aufgezeigt:

Code:
Über 263,67 Milliarden Mark verfügen die 47 reichsten Familien Deutschlands nach Schätzungen, immerhin ein knappes Drittel dessen, was die unteren 16 Millionen Haushalte in Deutschland besitzen.

Übrigens wächst das Einkommen aus Geldvermögen sehr viel höher als das aus dem Verkauf seiner eigenen Arbeitskraft. Wenn dir das zusagt, bitte, für mich ist das ein Anzeichen, dass die Arbeitnehmerinteressen noch nicht ausreichend gewürdigt sind.

Langsam kapieren es die deutschen glaube ich trotzdem, denn die mitgliederzahlen in gewerkschaften sind rückläufig.

Über die Motive und Ursachen des Mitgliederschwundes - übrigens auch bei politischen Parteien - könnten wir jetzt wieder stundenlang streiten. Aber jeder darf sich das ja so auslegen, wie es ihm in sein Weltbild passen möge.
 

macmensa

Geheimer Meister
29. Januar 2003
154
Ok @Franziskaner...

nun haben wir uns beide etwas Luft verschafft... :wink: :)

Auch bei den Äusserungen damals von Westerwelle & Co. war meine Reaktion eine ähnliche wie jetzt bei Sommer... :!:
Es geht ja auch nicht darum nun "Gleiches mit Gleichem" zu vergleichen... Beides ist einfach geschmacklos gewesen... :!:

  • Ich rege mich auch ein bisschen darüber auf, das die momentanen Diskussionen über die grossen "Reformmassnahmen" in die von Don angesprochenen "Schwarz/Weiss" Schubladen abgelegt wird...

    Die Gefahr die darin steckt, sehe ich für die "Meinungsbildung der Jugend" als grösseres Risiko an, als die Gefahr einer Diskussionen über Hass und Extremes Gedankengut aus den Rändern der Politik und deren Idiologien...

    Wenn in den eigenen Vier Wänden, in der Familie über dieses Thema nun gesprochen wird (täglich bei den Nachrichten nehme ich an, oder wenn die Lohnabrechnung am ersten wieder kommt), bekommen die, die noch zu Hause leben, die politisch beeinflussbar sind, unentschlossen oder unwissend eine Einstellung suggeriert, die die Meinungsbildung in Richtung extremes Gedankentum erst fördert...Und eine Kategorisierung der Beteiligten, die die Relationen menschlicher Moralvorstellungen längst verloren hat :!:

    Die aktuelle Diskussionen der Reformmassnahmen in Deutschland hat als Basis eine Unterscheidung zwischen, Arbeitnehmern und Arbeitgebern, zwischen Arm und Reich und vielleicht zwischen Geben und Nehmen wenn es darum geht wer welche Forderungen aufgeben muss... Aber nicht eine Basis von Herkunft, Rassen oder Idiologien wie bei den Nazis... :!:
Und gerade wegen der Vergangenheit auch in Bezug auf die Gewerkschaften suggeriert dieser Vergleich doch nun der Jugend:

  • "Hey, meine Eltern haben sich gestern wieder über ihren Chef und die Arbeitgeber aufgeregt... Die wollen meinem Eltern wieder weniger Geld geben und der Schröder will ihm auch was wegnehmen... Dann wird mir mein Taschengeld wohl gekürzt... Die sind doch alle blöd... Das sind doch alles extreme... Das sind alles Nazis... sagen die in der Opposition und der Sommer auch immer..."
da dieses ja dasselbe sein soll

Kein Wunder das dann bei solch unbedachten Äusserungen ein "Schwarz/Weiss" denken einsetzt... Und nun warte ich, bis ich bei der ersten Entlassung die ich in meinem Leben sicher einmal vornehmen muss, von den Kindern der Betroffenden als Nazi beschimpft werde, oder was ?

Ich kann die Gewerkschaften kritisieren, genauso wie Sie mich kritisieren können... In Summe muss es aber sachlich bleiben (vor allem bei dem Vorbild das eine Politik repräsentieren sollte) und in einem Konsenz enden...

Aber keiner hat das Recht mich auch eine Stufe mit Nazis zu hiefen...

  • Der Sommer ist doch nicht mehr ganz edel in der Birne :!: (ok, der Westerwelle auch!)

Puh, wieder etwas Luf verschafft... :)

Wimasong... Mac
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Re: Wozu Gewerkschaften??

@Franziskaner


Hättest Du es nicht so galant auf den Punkt gebracht, so hätte ich es wenigstens versucht!
Ich kann Dir nur voll und ganz zustimmen, war auch oft genug Leibeigener größenwahnsinniger Chefs, ohne Gewerkschaft ist es echt bitter! :cry:


LG

AoS
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
die kunst ist immer einen gelungenen Kompromis zwischen beiden Seiten zu erringen.

Und in der jetztigen Situation müssen die Gewerkschaften in den sauren Apfel beißen und (vernünftige) Sachen wie die Lockerung des Kündigungsschutzes u.ä. akzeptieren, sonst wars das mit unsrer Wirtschaft und das will schließlich niemand.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
macmensa schrieb:
nun haben wir uns beide etwas Luft verschafft... :wink:

Muss ja auch mal sein, sonst platzt der Kessel noch vor lauter Überdruck... :wink:

Auch bei den Äusserungen damals von Westerwelle & Co. war meine Reaktion eine ähnliche wie jetzt bei Sommer... :!:
Es geht ja auch nicht darum nun "Gleiches mit Gleichem" zu vergleichen... Beides ist einfach geschmacklos gewesen... :!:

Mag sein, allerdings ist es IMHO durchaus nachvollziehbar, das Organisationen die ihrer selbst / ihres Zwecks wegen durchaus politisch im 3. Reich verfolgt wurden, auf derlei Äusserungen wie "Sumpf austrocknen" allergisch reagieren. Mein Uropa durfte wegen seiner politischen Gesinnung und gewerkschaftlichen Engagements auch Bekanntschaft mit einem KZ machen, und ich kann verstehen, dass man derlei Sprüche wie sie auch die Nazis damals als Vorbereitung machten eben nicht mehr tolerieren will. Wie auch immer, eine De-Eskalation hat Herr Sommer damit sicher nicht erreicht.

  • Ich rege mich auch ein bisschen darüber auf, das die momentanen Diskussionen über die grossen "Reformmassnahmen" in die von Don angesprochenen "Schwarz/Weiss" Schubladen abgelegt wird...


  • Richtig. Das Ganze wird jetzt wieder monatelang im politischen Kasperltheater zwischen den Extrempositionen zerredet und am Schluß bleibt wieder nix brauchbares übrig... (ich weiss, mein Fatalismus kotzt mich selbst auch an...)

    Wenn in den eigenen Vier Wänden, in der Familie über dieses Thema nun gesprochen wird (täglich bei den Nachrichten nehme ich an, oder wenn die Lohnabrechnung am ersten wieder kommt), bekommen die, die noch zu Hause leben, die politisch beeinflussbar sind, unentschlossen oder unwissend eine Einstellung suggeriert, die die Meinungsbildung in Richtung extremes Gedankentum erst fördert...

    Nun, Meinungsbildung bei Heranwachsenden findet immer überwiegend im Elternhaus statt - entweder geh'n die Kids auf Linie oder in's krasse Gegenteil über. Ob das jetzt heute schlimmer ist als früher - ich weiss nicht.

    Kein Wunder das dann bei solch unbedachten Äusserungen ein "Schwarz/Weiss" denken einsetzt... Und nun warte ich, bis ich bei der ersten Entlassung die ich in meinem Leben sicher einmal vornehmen muss, von den Kindern der Betroffenden als Nazi beschimpft werde, oder was ?

    Naja, jetzt neigst du aber auch ein bißchen zum Fatalismus, oder? :wink:

    Ich kann die Gewerkschaften kritisieren, genauso wie Sie mich kritisieren können... In Summe muss es aber sachlich bleiben (vor allem bei dem Vorbild das eine Politik repräsentieren sollte) und in einem Konsenz enden...

    Yepp, so soll's sein unter erwachsenen Menschen.

    Aber keiner hat das Recht mich auch eine Stufe mit Nazis zu hiefen...

    Naja, so wie ich das gelesen habe, meinte Sommer ja wohl eher Leute, die in den Gewerkschaften "das grösste Übel unserer Zeit" sehen, wie glaube ich H. Westerwelle meinte. Ist ja auch egal wer's war, auf jeden Fall denke ich nicht, dass Herr Sommer generell die Arbeitgeber meinte. Und wenn, soll er sich schämen und sich gewiss sein, dass die Mehrheit der gewerkschaftlich organisierten Menschen in diesem Lande sehr wohl wissen, dass eine sachliche Auseinandersetzung in der Sache - auch hart geführt - sein muss und Polemik aussen vor zu bleiben hat.

    Puh, wieder etwas Luf verschafft... :)

    Wow, heute hast du aber Dampf drauf... :wink:
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Don schrieb:
Die politische Spaltung in D-Land in Schwarz/Weiß ist sehr weit fortgeschritten. Eine politische Grauzone, die beides versucht zu vereinbaren ist momentan leider nicht möglich.
So bringt man die Bürger dazu, einer konstruierten Mitte zu folgen:
Man schaffe eine Pseudo-Diskussion mit zwei scheinbaren Polen, lasse die Moderaten beider Lager auf eine gemeinsame Linie deuten, die von renommierten "unabhängigen" "Wissenschaftlern" gefordert und abgesegnet wird, und voila, schon bewegt sich die träge Masse ein Stückchen weiter hin zum ach so sozialen Marktplatz des Neoliberalismus...
:roll:
Das die Gewerkschaften uns davor nicht retten, sondern in der Art und Weise ihres Vorgehens eine weiteres Rad im Getriebe sind, ist mir zwar bewußt - jedoch würde es ohne sie wohl noch um einiges schneller gehen...

peace
hives
 

Konteradmiral

Geheimer Meister
10. April 2002
177
Ohne alle Beiträge gelesen zu haben, wirkt die Argumentation des Gewerkschaftlers ungefähr so:

"Als Kritiker des organsierten Verbrechens sollten sie sehr vorsichtig sein, denn schon 1940 wurden von den Nazis zahlreiche Räuber und Mörder wegen ihrer Taten und ihrer Anschauung verurteilt und umgebracht."

Wenn man mit sinnvoller Argumentation nicht weiterkommt, schwingt man halt die "Nazi-Faschismus-Unterdrücker-Menschenfeind-Mörder-Keule" aus dem "Angewandter Sophismus für Anfänger"-Kurs...
 

Fantom

Erhabener auserwählter Ritter
9. August 2002
1.197
hives schrieb:
Das die Gewerkschaften uns davor nicht retten, sondern in der Art und Weise ihres Vorgehens eine weiteres Rad im Getriebe sind, ist mir zwar bewußt - jedoch würde es ohne sie wohl noch um einiges schneller gehen...

ahhhhhhh die klarheit, die weisheit.... :) danke für so ein passendes statement. besser hätte man es nicht schreiben können!

Wenn man mit sinnvoller Argumentation nicht weiterkommt, schwingt man halt die "Nazi-Faschismus-Unterdrücker-Menschenfeind-Mörder-Keule" aus dem "Angewandter Sophismus für Anfänger"-Kurs...

aber nur wenn man zu sensibel ist und manche statements gleich überbewertet.
bewahrt einen klaren kopf!
 

JohnDoe-therealone

Geheimer Meister
24. Dezember 2002
348
fakt ist, dass gewerkschaften nicht mehr in dem masse (haben kein sz auf der tastatur) benoetigt werden, wie sie frueher benoetigt wurden.

die erpressung multinationaler konzerne gibt es sicherlich und es ist viel schmuh in den letzten jahren passiert, dabei haben aber gewerkschaftsbosse und funktionaere kraeftig mitgeholfen. das wollen wir mal nicht vergessen.

davon abgesehen gibt es die blockade und erpressermachenschaften gerade bei den gewerkschaften. streiks sind ja wohl politische und wirtschaftliche macht, also nicht zu unterschaetzen, oder seht ihr das anders?
 

Zerch

Prinz von Libanon
10. April 2002
3.432
Die kann man doch Alle in einen Sack stecken und draufhauen, und Ich versprech Euch ihr trefft immer den richtigen.
 

SeRialMaSter

Geheimer Meister
15. Januar 2003
206
soso fantom du entscheidest also das ironie das niveau nach unten zieht. dürfte ich mal eine ernsthafte begründung dafür hören? vielleicht mögen ja einige leute ironie! und du hasst ja die "diskussionsregeln" verfasst... echt arm und intolerant... achja und freue mich wieder über so einen nix-weiss-bescheinigungswisch der das niveau hebt.... Is Klar Fantom! Is Klar! ;)
 

adsurb

Geselle
5. April 2003
46
@Don: Ich hab mir nicht alle Antworten durchgelesen durchgelesen, wollte nur loswerden, dass ich denke, dass er als freidenkender Mensch "dich" genauso als Nazi "beschimpfen" kann wie du als frei denkender Mensch ihn als Volldeppen beschimpfen kannst... oder ist dir das dann zu frei?

@Fantom: Wo nichts ist kann auch nichts werden... (und sinken ist da auch schwer... aber wie man sieht nicht völlig unmöglich)
 
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