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RECHTSPOPULISMUS - Wie er funktioniert

TheLiberalist

Geheimer Meister
5. November 2002
130
Immer mehr "Experten" auf dem Gebiet der Massenbewegungen sind inzwischen zu der Ansicht gelangt, dass die gutbürgerliche Gesellschaft nichts weiter als eine träge Masse kleinbürgerlicher Partikularinteressen darstellt. Bestehende Ansichten lassen sich nicht verändern. Menschen sind stur und egoistisch.
Immer wieder wird argumentiert, dass die Masse - einmal manipuliert - sich von Vorurteilen leiten liesse und sich einmal als verhängnisvolle Massenbewegung losgetreten, sich gar nicht mehr aufhalten oder nur unter grossen Anstrengungen zum Stillstand bringen liesse.Aus diesem Grund, so die "Experten", sei es zur Massenbewegung des Nationalsozialismus gekommen.

Es hört sich ja klug an, was diese Erkenntnis der bildungsbürgerlichen Oberschicht aussagt, doch haben diese "Experten" auch recht? Schliesslich hat der Irak-Krieg ja gezeigt, dass Millionen von Amerikanern sich nicht beirren lassen - auch gegen den erbitterten Widerstand einiger Möchtegernpazifisten?

Nun ganz so einfach ist es doch nicht:
Es erscheint nämlich seltsam, dass das Wissen über die träge Masse sich zwar überall etabliert hat - überall, ausser bei den "Experten" selbst:den bildungsbürgerlichen Friedensstiftern aus dem ideologisch linksstehenden Lager - also denjenigen "Experten", die es eigentlich besser wissen müssten.

Die pazifistische Massenbewegung blieb weitgehend erfolglos. Diese traurige Bilanz muss nun einmal gezogen werden.

Medienhäuser gehen pleite, soziale Massenbewegungen gehen zugrunde oder werden einfach ignoriert - ohne dass die Menschen auch nur ein bisschen "klüger" geworden wären. Demonstrationen und Streiks sind inzwischen eine lachhafte Angelegenheit und auf Argumente hört sowieso niemand mehr. Soziale Bewegungen sind trotz ihrer propagierten Wirkung bei weitem nicht so mächtig wie uns das die intellektuelle Oberschicht mit ihrem Expertentum weismachen will. Propaganda - zumindest deren Propaganda - zeigt keine Wirkung.

Doch nicht alle Propaganda ist wirkungslos: denn es gibt tatsächlich eine Massenbewegung, die in den letzten Jahren von diesen "Experten" fast unbemerkt geblieben ist; und die dennoch weitgehende Erfolge auch in Europa an den Tag legte:
der Rechtspopulismus!


Wer erzitterte schon nicht vor den Äusserungen eines Jörg Haiders, eines Pim Fortuyn oder auch eines Jörgen Möllemann?
Ganze Heerscharen von Mediengeiern stürzen sich auf diese einfachen Leute, als wären sie königliche Herrscher mit Hoheitsrechten. Das Interesse an diesen Leuten geht sogar schon so weit, dass es schon als Skandal angesehen wird, wenn man den Namen eines Rechtspopulisten in der Öffentlichkeit ausspricht. Nicht selten werden von den Mediengeiern dann Vergleiche mit dem Mann mit Scheitel und Schnauzbart herangezogen - auch wenn das noch so absurd erscheint.

Woher denn dieses Interesse? Woher dieses Faszinosum?
Kann es sein, dass die Mediengeier - selbst vom Pleitegeier umschwirrt - nun plötzlich Angst bekommen, ihre Schlüsselrolle als soziales Steuerungsinstrument zu verlieren?

Nun wir wollen das vorerst einmal folgendermassen beantworten: der Rechtspopulismus hat etwas an sich, dass den Medienzaren, den sozialistischen Gewerkschaftsbossen und den pazifistischen Protestlern einfach fehlt:
Der Rechtspopulismus hat Erfolg, der Linkspopulismus nicht.

Und wieso?
Weil er die Trägheit der Masse als Gegebenheit akzeptiert, anstatt sie immer wieder zu leugnen.

Tatsächlich ist es so, dass die "Experten" das Prinzip der Propaganda wohl verstehen: nicht aber das Handwerk!

Ganz im Gegensatz zu den Rechtspopulisten:
deren Handwerk ist ehrlich, einfach und überzeugend:
sprich offen und ehrlich das aus, was viele ohnehin schon denken, und Du wirst immer den nötigen Erfolg haben. Nur ist etwas dabei wichtig: sei auch von dem überzeugt, was Du weiterverbreiten willst. Wer sich selbst nicht hundertprozentig von einer Sache überzeugen kann, kann auch keine anderen Menschen überzeugen.
Das ist die Stärke des Rechtspopulismus: er ist konsequent und folgt einer Linie. Wer rechts ist, folgt einer klaren Linie und nur wer einer klaren Linie folgt, findet auch Leute, die ihm folgen können.Aus diesem Grund können auch nur Menschen Erfolg haben, die von ihrem eigenen Erfolg überzeugt sind (anuit coeptis). Nur Menschen, die sich ihrer Sache absolut sicher sind, können eine Massenbewegung auslösen, denn:
die Masse muss in ihren bestehenden Überzeugungen bestätigt werden. Und diese Bestätigung liefert man nun einmal nur dann, wenn man selbst am meisten von dem überzeugt ist, was die meisten ohnehin schon denken.
Seit der Nazibewegung haben die Menschen eben doch dazu gelernt: sie lassen sich nur noch von Menschen überzeugen, die es ehrlich mit ihnen meinen: zu gross ist die Angst vor einer erneuten Massenmanipulation durch Menschen, die nicht das meinen, was sie sagen. Ein Hitler hätte heute keinen Erfolg mehr, weil er der Masse etwas aufzwingen würde, was nicht ihrer Überzeugung entspricht. Wer das vernachlässigt, kann sich nicht durchsetzen. Aus diesem Grund kommen auch linksradikale Medienberichte bei den Zielpublika nicht an, und selbst Mediengiganten wie Kirch Media gehen pleite: sie spricht nur über Skandälchen und hofft sich dadurch Aufmerksamkeit zu erhaschen; anstatt das zu liefern, was die Leute sehen wollen. Kein Wunder, dass diese Unternehmen nicht rentieren. Die Lügenpresse ist eben doch nicht so erfolgreich wie man meint - ganz im Gegensatz zu überzeugten Populisten.

Wer glaubt, dass Bush den Irakkrieg nur wegen Erdöl führt, unterschätzt die Macht des Populismus: Bush ist der felsenfesten Überzeugung, die arabische Welt aus dem Joch des Islam zu befreien. Die Demokratisierung der Welt erscheint ihm als eine heilige Mission, als ein Kreuzzug, als eine mit allen Mitteln durchzuführende Lebensaufgabe.
Erst dieser dogmatische Blick macht die Bush-Administration so erfolgreich - nicht etwa CNN oder NBC. Wer den Afghanistankrieg am Fernsehen miterlebt hat, weiss spätestens jetzt, dass Glaube Berge versetzen kann - und das nicht nur im sprichwörtlichen Sinne.

Derweil sind die Propagandatheorien der Linken mehr als lächerlich:
Theorie 1: Die Leute wollen Reformen? Schrei so laut Du kannst nach Veränderung und kritisiere den Reformstau.
Es wird dabei vergessen, dass man selbst unzufrieden sein muss, um Reformen herbeizuführen.
Theorie 2: Die Leute wollen soziale Hilfeleistungen? Versprich ihnen ein Paket an sozialen Hilfeleistungen.
Es wird dabei vergessen, dass man nicht nur versprechen darf: man muss auch tun, was man sagt. Die SPD wird da noch ein blaues bzw. gelb-schwarzes Wunder erleben.
Theorie 3: Die Leute hassen Steuern? Versprich eine Steuersenkung oder zumindest erhöhe deren Steuern nicht.
Es wird dabei vergessen, dass jeder arbeitende Bürger Steuern zahlt und dass alle diese Zahlungen hassen. Finanzminister Eichel hasst jedoch die Steuern nicht, weshalb er nicht überzeugen kann.
Theorie 4: Die Leute wollen Frieden? Verkauf Ihnen Regenbogenfahnen mit der Aufschrift "PACE" und bestätige sie. :wink:
Von den Sozialisten wird dabei vergessen, dass sie selbst gegen die Marktwirtschaft sind - und dennoch mit diesen Fahnen ein Riesengeschäft machen. Diese Inkonsequenz bleibt nicht unbemerkt; nach dem Sieg der USA trauen immer weniger Leute den Friedensstiftern. Die 60er Jahre sind nun einmal out.

Die genannten Propagandatheorien sind lächerlich, denn sie rechnen nicht mit der Intelligenz der Menschen:
schnell haben die Menschen bemerkt, dass das Propagierte nicht ehrlich gemeint ist. Der Friede der marxistischen Internationalen ist trügerisch. Es fehlen die Erfolge. Die Leute wandern ab; denn niemand will ein Versager sein. Bei den Opinion Leaders der Linken spürt man inzwischen die allgemeine Verunsicherung - egal ob vor dem Staat, der Wirtschaft, den Illuminati oder auch nur einfacher, ehrlicher Arbeit:
für die Linken ist alles mit Mühe und Last verbunden.
Die Argumente gehen ihnen aus - ihr Ruf verstummt allmählich.

Auch die Gegner der Illuminaten werden keinen Erfolg haben: sie haben Angst vor Überwachungssatelliten, sind paranoid und ihre Verunsicherung ist deutlich spürbar.
Schon nach kurzer Lektüre eines Helsing merkt man die Verunsicherung: es fehlt an Klarheit, an einer soliden und gefestigten Weltanschauung. Es fehlt an der nötigen Struktur und Disziplin, die die Überzeugungsarbeit erfordert. Es fehlt an einer klaren Linie, die den Menschen den richtigen Weg weist. Es fehlt an einer soliden Weltanschauung. Es fehlt an einer positiven Betrachtungsweise, die für uns alle ein elementares Grundbedürfnis darstellt.

Einzig und allein der Rechtspopulist hat Erfolg. Und wieso?
Weil er die Welt optimistisch betrachtet. Rechtspopulisten setzen sich zur Wehr; sie setzen sich durch, sind dynamisch und beharrlich, zeigen Fleiss und Einsatzwillen. Und all ihr Denken, Fühlen und Handeln ist geprägt von nur einem Gedanken: dem Sieg.
Und aus diesem Grund funktioniert der Rechtspopulismus.
 

argos

Geheimer Meister
28. August 2002
346
Ein äußerst interessanter und lesenswerter Beitrag. Von dieser Seite habe ich es noch nicht beleuchtet.

Ich war bislang immer der Meinung, daß Propaganda immer funktioniert, weil die Masse der Menschen einfach zu faul, zu dumm, oder zu langsam ist um dahinter zu steigen.

Sollte ich die Menschen tatsächlich unterschätzt haben?
 

TheLiberalist

Geheimer Meister
5. November 2002
130
@argos:
Mir geht es einfach darum zu zeigen, dass man nur als Überzeugter überzeugen kann. Propaganda ist ja nicht einfach nur Berieselung durch Massenmedien. Schliesslich konsumieren wir ja auch gezielt - es gibt ja kaum Menschen, die alles glauben, was in der Tagesschau so erzählt wird.
Sowohl im Sprechen als auch im Zuhören spielen eigene Überzeugungen eine viel grössere Rolle, als man meint.
Nur durch gemeinsame Überzeugungen kann man überzeugen. Wirklich "beeinflussen" kann man nur, wenn man von etwas noch fester überzeugt ist, als die anderen. Deshalb sind auch "dogmatische" Menschen wie z. B. der Papst so erfolgreich: er ist eben in Tat und Wahrheit Gläubiger als die Gläubigen - und das sieht man ja auch. In Zeiten der Bigotterie indes konnten die Päpste nie überzeugen - dann kam es zu Reformationen und schliesslich auch zum Atheismus.
Oftmals ist es aber so, dass Menschen meistens einen ganz rationalen Grund für ihre Überzeugung haben: die Angst vor Fremden kommt ja auch nicht von irgendwoher - schliesslich gibt es ja kriminelle Ausländerbanden ( auch wenn nicht alle Ausländer kriminell sind).
Will man den Fremdenhass bekämpfen, muss man eben die zuerst kultivierten Ängste abbauen, bspw. indem man den Asylmissbrauch reglementiert und kriminelle Ausländer ausschafft unde den Leuten zeigt, dass es tatsächlich weniger Immigrationen nach Deutschland gibt als früher.
Blöd wäre es Zuwanderungsbeschränkungen öffentlich zu kritisieren, denn das stärkt den Fremdenhass. Denn dann hat die Bevölkerung die Befürchtung, dass mächtige Leute, die Regierung dazu bringen könnte, dass wieder mehr Leute aus dem Ausland kommen. Und das schürt die Angst.
Man muss eben immer wissen, dass andere Menschen eben auch Gefühle haben, und nur wer das berücksichtigt, kann sich durchsetzen.
 

Zerch

Prinz von Libanon
10. April 2002
3.431
wir leben in einer Massenbewegung unter Massenbewegungen , die sich bekriegen.und solange es Massenbewegungen gibt , gibt es keinen Frieden und auf Dauer nur verlierer.
Optimal wäre , wenn sich 2 konkurierende Massenbewegungen neutralisieren , doch dem ist meist nicht so , da das Mächteverhältnis allein schon aufgrund der verschiedenen Ideologien scheitern kann.
Somit ist es der Kampf der Ideologien und das ringen um Quantitativität in einem.
Doch es kommt noch verrückter:
angenommen eine "Partei" an Massenbewegung , die ich jetzt mal Supermassenbewegung nenne(von miraus SMB) hat alle anderen konkurierenden Massenbewegungen verdrängt oder vernichtet ,mag so manch einer ja denken alles wäre einer Gesinnung , alles ist gut und friede ,freude Eierkuchen breitet sich aus.-Leider trifft dies auch nicht zu , da sich aus der herrschenden SMB dann wieder neue Massenbewegungen entstehen und somit alles wieder von vorne beginnt.
Man muss aber bedenken , dass es höchstwahrscheinlich noch niemals eine SMB auf der Erde gegeben hat , auch wenn sie nur eine Sekunde vor ihrer Zersplitterung bestanden hat , mal angenommen.Wenn ja dann waren es wohl keine Menschen , da sich Massenbewegungen meistens schon viel früher spalten als dass sie dieses Ziel erreichen könnte.Menschen manipulieren einfach zuviel.Aus Egoismus , und aus Gemeinschaftsdenken.....das schadet allem.
Er soll alles mal so lassen wie es ist und es akzeptieren dass es so ist wie es ist.Jeder Mensch.Was aber nicht heisst , dass wir alles , was wir in userem Wahn erschaffen haben so lassen wie es ist und es auch noch dulden.
All diese Dinge um uns wurden geschaffen , weil es ohne diese Dinge scheinbar nicht lebenswert war , also wurde etwas erzwungen , weil Mensch einmal wieder nicht wahrhaben wollte , dass es so wie es ursprünglich war, gut war und er es besser akzeptiert hätte wie es war.
anm.:
musste oberflächlich schreiben , da man es wirklich auf alles beziehen kann was der Mensch so manipuliert.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
TheLiberalist schrieb:
Es erscheint nämlich seltsam, dass das Wissen über die träge Masse sich zwar überall etabliert hat - überall, ausser bei den "Experten" selbst:den bildungsbürgerlichen Friedensstiftern aus dem ideologisch linksstehenden Lager - also denjenigen "Experten", die es eigentlich besser wissen müssten.
Die pazifistische Massenbewegung blieb weitgehend erfolglos. Diese traurige Bilanz muss nun einmal gezogen werden.

Die Friedensbewegung ist vor allem deshalb erfolglos, weil eben nicht alle sogenannten "Experten" pazifistisch sind- Man/Frau betrachte die (nicht nur, aber eben verstärkt) augenblicklich stattfindende Legitimation der "Befreiung" des Iraks - Zu behaupten, die Völkerrechtler würden allesamt dem
TheLiberalist schrieb:
ideologisch linksstehenden Lager
entspringen, ist ja wohl ziemlich utopisch :lol: und selbst wenn die Leute einmal aus diesem Lager kamen - man sieht an Mahler und Schily doch am Besten, wo der Weg einen hinführen kann... :evil:
Die Friedensbewegung hatte und hat ihre kleinen Erfolge ebenso wie ihren geistigen Einfluss - und davon abgesehen besitzt nur eine auf Pazifismus und Toleranz (und sozialer Gerechtigkeit, aber das ist eine andere Frage) basierende Politik eine wirkliche Perspektive für die Menschheit angesichts MVW, biologischer Entwicklung und informationstechnologischer Abhängigkeit...
Jedoch werden zu Zeiten der ökonomistisch regierten Massenmedien potentiell geschäftsschädigende Alternativen (Friendenspolitik ist immer mit sozialer (um) Verteilung verbunden) zunehmend als utopisch, unangemessen und unrealistisch abgewiesen...[/quote]

TheLiberalist schrieb:
Demonstrationen und Streiks sind inzwischen eine lachhafte Angelegenheit und auf Argumente hört sowieso niemand mehr. Soziale Bewegungen sind trotz ihrer propagierten Wirkung bei weitem nicht so mächtig wie uns das die intellektuelle Oberschicht mit ihrem Expertentum weismachen will. Propaganda - zumindest deren Propaganda - zeigt keine Wirkung.

Von was für einer intellektuellen oberschicht sprichst du eigentlich?
Die intellektuelle, humanistische "Oberschicht" (vollkommen schwachsinniger Begriff in diesem Kontext :lol: ) hat nicht das eigentliche Propagandamonopol! Das Propagandamonopol besitzen konservative, ökonomische Kräfte. Selbst Spiegel und Zeit sind nicht wirklich frei berichtende, freiheitliche Medien, sondern ebenso abhängig von Wirtschaftskräften wie die Bildzeitung...
Und sogar auf Sendern wie Phoenix wird mittlerweile eine "neue Sicherheitsdoktrin" gepriesen :wink:
Gegen die asoziale Reformpolitik der Bunderegierung (und die vollkommen irreführende Pseudodiskussionen in den Massenmedien) schreiben nur noch wenige halbwegs unabhänggige Medien wie die taz, und deren Chefredakteurin muss sich in einem N24 Doppel-Interview vom Moderator andauernd das Wort abschneiden lassen, wenn sie auf die Äußerungen ihres Antipoden eingehen will...
Die Oberschicht, die das meinungsmonopol inne hat, muss eine große Masse von links angehauchten Arbeitern bei der Stange halten, das ist alles; soziale, humanistische oder gar pazifitische Politik (oder "Propaganda") findest du da nicht wirklich. Der Irak-„Konflikt“ ließ ansatzweise diesen Eindruck entstehen, aber die nachträgliche Legitimation (auch ob der kommenden "Konflikte") ist schon im Gange, keine Angst :lol:

TheLiberalist schrieb:
Doch nicht alle Propaganda ist wirkungslos: denn es gibt tatsächlich eine Massenbewegung, die in den letzten Jahren von diesen "Experten" fast unbemerkt geblieben ist; und die dennoch weitgehende Erfolge auch in Europa an den Tag legte:
der Rechtspopulismus!

Zum Glück siehts da momentan in Wirklichkeit nich so rosig aus wie uns der Verfasser weismachen will :lol:

TheLiberalist schrieb:
Wer erzitterte schon nicht vor den Äusserungen eines Jörg Haiders, eines Pim Fortuyn oder auch eines Jörgen Möllemann?
Möllemann könnte sicherlich eine ganze Revolutionsarmee in Deutschland rekrutieren :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
diese leute waren (und sind) gewollt und toleriert als eine Art provozierender Sündenbock, nicht mehr oder weniger -

Btw: Ein Fried- weiss wohl ca. 23x mehr über deutsche Kultur als ein Möllemann...

TheLiberalist schrieb:
Woher denn dieses Interesse? Woher dieses Faszinosum?
Kann es sein, dass die Mediengeier - selbst vom Pleitegeier umschwirrt - nun plötzlich Angst bekommen, ihre Schlüsselrolle als soziales Steuerungsinstrument zu verlieren?

Und sich auf Rechtspopulisten als Rettungsanker stürzen? Meinst du das ernst???

TheLiberalist schrieb:
Tatsächlich ist es so, dass die "Experten" das Prinzip der Propaganda wohl verstehen: nicht aber das Handwerk!
Das Handwerk der populistischen Dermagogie zu verstehen, bedeutet nicht, sie auszunutzen. Es soll Menschen geben, die außerdem verstehen: Populistische Demagogie führt immer zu Feindbilder, da diese eben das einfachste argumentum ad populum sind. Und Feindbilder schaden der Menschheit in jedem Fall - und wer das ernsthaft bezweifelt, soll bitte einen neuen Thread beginnnen :wink:

TheLiberalist schrieb:
Die Lügenpresse ist eben doch nicht so erfolgreich wie man meint - ganz im Gegensatz zu überzeugten Populisten.
Wäre interessant zu wissen, wen genau du damit im Sinne hast 8) Möllemann?

TheLiberalist schrieb:
Wer glaubt, dass Bush den Irakkrieg nur wegen Erdöl führt, unterschätzt die Macht des Populismus: Bush ist der felsenfesten Überzeugung, die arabische Welt aus dem Joch des Islam zu befreien.

Was für eine Aussage!!! Denk mal ein bissel nach, wer hier eigentlich die Macht des Populismus beweist! :lol: :lol: :lol:
Das Joch des Islam?
Das Joch der von Kapitalisten unterstützten totalitären Systeme wird durch diesen Krieg nicht beendet.
Die VSA werden ihren Einfluß auf die Ökonomie des Landes nehmen- was politisch in ihm in den nächsten zehn Jahren geschehen wird, steht in den Sternen. Die Politik der VSA wird jedenfalls – insofern sie die gegenwärtige Richtung beibehält – zu weiterer „Fundamentalisierung“ führen...

TheLiberalist schrieb:
Theorie 4: Die Leute wollen Frieden? Verkauf Ihnen Regenbogenfahnen mit der Aufschrift "PACE" und bestätige sie. :wink:
Von den Sozialisten wird dabei vergessen, dass sie selbst gegen die Marktwirtschaft sind - und dennoch mit diesen Fahnen ein Riesengeschäft machen. Diese Inkonsequenz bleibt nicht unbemerkt; nach dem Sieg der USA trauen immer weniger Leute den Friedensstiftern. Die 60er Jahre sind nun einmal out.

Du vermengst hier ziemlich viel miteinander: Sozialisten, die ein Riesengeschäft machen... Friedenstifter...
Die VSA haben sicherlich nicht an Vertrauen gewonnen - Und ein gebändigter Kapitalismus könnte sozial, könnte friedlich sein. Lediglich in seiner Extremform (dh: ungebändigt durch staatliche Regeln & Verbote – oder bei erleichterter Umgehung, Missachtung etc.) wird er zum Raubtierkapitalismus, der die Waffenindustrie als festen Zweig einplant und beschäftigt, sowie um jeden Preis privatisiert...
Btw: Die Regenbogenfahnen mit der „PACE“-Aufschrift sind Mittel einer Bevölkerung, ihre Empörung über Zustände auszudrücken, die sie nicht versteht – im Falle des Unverständnisses Frieden zu fordern ist nicht die schlechteste Alternative!


TheLiberalist schrieb:
Die genannten Propagandatheorien sind lächerlich, denn sie rechnen nicht mit der Intelligenz der Menschen:
schnell haben die Menschen bemerkt, dass das Propagierte nicht ehrlich gemeint ist. Der Friede der marxistischen Internationalen ist trügerisch. Es fehlen die Erfolge. Die Leute wandern ab; denn niemand will ein Versager sein. Bei den Opinion Leaders der Linken spürt man inzwischen die allgemeine Verunsicherung - egal ob vor dem Staat, der Wirtschaft, den Illuminati oder auch nur einfacher, ehrlicher Arbeit:
für die Linken ist alles mit Mühe und Last verbunden.
Die Argumente gehen ihnen aus - ihr Ruf verstummt allmählich.
Die wahre Linke hatte niemals einen starken Ruf, kennt keine opinion leaders, und wird so lange existieren, wie es menschen gibt, die nach freiheit und gerechtigkeit streben!
Und dass der „marxistischen internationalen“ die Erfolge fehlen, liegt 1. an der fehlende Masse dieser Bewegung und 2. an einem Kapitalismus, der einer marxistischen internationalen irgendwie wenig lebensraum einräumt :lol:

TheLiberalist schrieb:
Einzig und allein der Rechtspopulist hat Erfolg. Und wieso?
Weil er die Welt optimistisch betrachtet. Rechtspopulisten setzen sich zur Wehr; sie setzen sich durch, sind dynamisch und beharrlich, zeigen Fleiss und Einsatzwillen. Und all ihr Denken, Fühlen und Handeln ist geprägt von nur einem Gedanken: dem Sieg.
Und aus diesem Grund funktioniert der Rechtspopulismus.

Ein Denken, dass von dem persönlichen Sieg geprägt ist, findest du bei so gut wie allen Politikern (schon allein Ochsentourbedingt), genau das ist der Grund für die Lage, in der sich diePolitik befindet -> sie muss lügen/gefallen/polemisieren um die Wahlen zu gewinnen, da die Medien eine Auseinandersetzung mit der Thematik verhindern, die zu Tage fördern würde, dass die eigentlichen Fragen nicht gestellt, oder von den falschen Lobbys beantwortet werden!

TheLiberalist schrieb:
Man muss eben immer wissen, dass andere Menschen eben auch Gefühle haben, und nur wer das berücksichtigt, kann sich durchsetzen.

Du kannst daraus doch nicht folgern, dass auf alle Ressentiments, die in der Bevölkerung existieren, Rücksicht genommen werden soll!
Das Gegenteil ist der Fall, die Feindbilder müssen abgebaut werden, die Zustände, die zu der Entwicklung von Feindbildern beitragen selbstverständlich auch
Rechtspopulisten sind lediglich opportunistische Demagogen! Das noch zu bewundern ist ja schon fast mitleiderregend...

Hier noch ein link zum Nachdenken:

http://www.wissenschaft.de/wissen/news/210615



peace
hives
 

argos

Geheimer Meister
28. August 2002
346
Ich sags ganz unverblümt, wenn zu mir einer kommt und sagt Argos, wir müssen was tun, und zwar dies und jenes. Dann mach ich es. Ob das nun ein König, ein Führer, ein Kanzler oder was auch immer ist, alles was das Gemeinwohl nach vorne bringt ist gut, egal wer es sagt.
Nach dem Verzehr von zu viel Glutamat bin ich aber nun nicht mehr in der Lage, selbständig zu denken.
 

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