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Diktatur oder Demokratie?

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Aghera schrieb:
meint ihr mit anarchie den kommunismus?

Im Prinzip ja. Ein funktionierender Kommunismus wäre im Großen und Ganzen mit einer funktionierenden Anarchie identisch.

Nils Te Maken schrieb:
Wie kann man denn auf so was kommen?
Na gut, pass auf:
Anarchie: Eine Regierungsform ohne Regierung. Jeder macht, was ihm gefällt. Funktioniert in der Praxis nicht. Utopisch.
Kommunismus: Eine Gesellschaftsform ohne Klassenunterschiede und mit zenrale gelenkter Wirtschaft. Funktioniert in der Praxis nicht. Utopisch.

Sag' mal, liest du eigentlich die Posts von anderen?

Btw. Nachtrag:
Aufgeklärte Diktatur: Eine Regierungsform, in der ein einziger weiser Mann gut und gerecht über das Volk herrscht. Wird sich über kurz oder lang immer in eine Schreckensherrschaft verwandeln (wegen Notwendigkeit eigener Machterhaltung). Funktioniert also nicht. Utopisch. In der Realität nicht umsetzbar.

Aghera schrieb:
mir erschien überhaupt nur der gedanke, in einen anarchiestaat zu leben völlig absurd. deswegen wollte ich nur nochmal nachfragen...

Mir erscheint schon der Begriff Anarchiestaat völlig absurd, also was soll die Frage? :D

duftbaum schrieb:
naja .. glaube, der zeitunterschied ist doch etwas zu groß

Vor Allem ist der Unterschied in der Größe der Bevölkerung viel zu groß! Hier geht es nicht um Polis (altgriechische Stadtstaaten) von maximal 20000 Einwohnern, sondern um Staaten mit mehreren Millionen Einwohnern (bzw. um die ganze Welt mit etwas weniger als 6 Milliarden Einwohnern). Einige Faktoren, die auf so große Massen zutreffen, treffen eben auf kleinere Polis noch nicht zu.
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
@duftbaum

Also ich denke nicht dass man heute noch eine solche antike Diktatur aufrechterhalten kann... Die Umstände ehute sind einfach nicht mehr die damaligen...
 

ojo

Geselle
10. April 2002
49
HALLO! *weckermäßigklingelundpieps* AUFWACHEN!
wir leben nich in einer demokratie. demokratie is nur der schafspelz in dem unsere kapitaldiktatur sich versteckt.

ojo
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
vielleicht waeren poleis heute eben einfach besser :o)
außerdem hatte die polis athen (ausnahme!) um die 300 000 einwohner, das ist zwar mit deutschland (83 mio) nicht vergleichbar, aber es zeigt, dass sowas durchaus auch in halbwegs großen regionen moeglich ist.
da die wirtschaft, und somit also auch fast alles andere auf sklavenhaltung beruhte, faellt der vergleich wieder flach. oder bietet sich jemand freiwillig als sklave an :roll:
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
das einzige problem bei einer diktatur, das ich sehe, ist eben, dass der diktator zu egoistisch wird, den staat fuer sich ausnutzt. da wohl jedes menschlein nach einer zeit als diktator so enden wuerde, erledigt sich die frage nach der diktatur als staatsform wohl von selbst. wir leben eben nicht im alten griechenland :o(

hm mit der jetzigen regierungsform bin ich zwar auch nicht zufrieden, ich weiß aber nicht genug darueber, um da wirklich mitreden zu koennen ...
:(
virtuelle demokratie klingt aber ziemlich gut. ob das jemals realitaet werden koennte .. wenn ich mir meine freunde mal so anschaue, die eine partei waehlen, weil der name so cool klingt oder aus sonstigen dummen gruenden, dann wuensch ich mir schon manchma dass jeder waehler sich informieren MUESSTE naja grml :o)
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Du vergisst das ein Diktator immer seine Macht mit totalitären Mitteln sichern muss...

nein. nicht immer. um an die macht zu kommen muss er wohl meistens gewalt benutzen, peisistratos ging aus einem machtkampf hervor. genaueres weiß ich da leider auch nicht drueber. aber er war ein guter diktator und im fruehen griechenland (sicher von polis zu polis verschieden) war es durchaus manchmal erwuenscht, unter einer tyrannis zu leben. denn ein diktator kann eben alleine viel besser sachen durchsetzen, zb hat peisistratos wie schon erwaehnt unter den landlosen armen leutchen land verteilt, seine tyrannis wurde nicht gewaltsam beendet. er starb friedlich. nach seinem tod entrbrannte eben ein neuer machtkampf, aus dem kleisthenes als sieger hervorging. so hab ich das zumindest in erinnerung ..

wenn ein diktator beliebt ist, warum sollte er seine macht dann mit totalitaeren mitteln sichern muessen? es gibt sicher auch eine mischform zwischen diktatur und demokratie, denn das volk hatte damals auch noch etwas mitspracherecht. zb auf den fast taeglichen versammlungen etc.

aber ich glaub das schweift jetzt alles etwas weit vom thema ab ..
 

Abbadon

Großmeister-Architekt
28. Juni 2002
1.295
@duftbaum...

Du hast oben nicht ganz zugelesen :wink:

Ein Diktator muss sich heutzutage imemr absichern denn sonst wird er geputscht... NIchts ist leichter zu putschen als eine Diktatur und nichts wird sooft durch einen Putsch beendet wie eine Diktatur... Oder möchtest Du einen Präzedenzfall gegen die gesamte Geschichte stellen?
 

I3leach

Geheimer Meister
16. August 2002
337
Manchmal fällt es mir schwer gewisse Menschen zu verstehen. An alle die die Demokratie im allgemeinen in Frage stellen: Wo genau liegt euer Problem? Stellt euch einfach mal die Frage was euch fehlt, meiner Meinung nach garnichts! Ihr habt vielleicht einfach nur viel zu viel Freizeit. Ein Glück das jeder seine Meinung frei äußern kann, den sonst würde jetzt einer von uns seinen Kopf riskieren und zwar der der gegen das System ist. Sicher, es gibt keine ideale Staatsform, die wird es wohl auch nie geben. Deswegen muss man einen für möglichst viele Menschen erträglichen Weg finden. Und notfalls flexibel sein und aus vielen Gedankenhäusern das beste wählen. Den eine "pure" Regierungsform hat keine Chance zu bestehen, entweder leidet das Volk weil es keine Kontrolle besitzt, oder weil sie mehr Kontrolle besitzt als für sie verträglich ist.

Für mich ist eine "Demokratie" die goldene Mitte zwischen Freiheit und Kontrolle, Anarchie und Diktatur. Es gibt gewisse Regeln an die man sich nun mal halten muss! Wenn sich alle zu einer humanen denkweise durchringen könnten bräuchte man vielleicht wirklich keine Regierungen mehr und eine Anarchie wäre denkbar. Soweit wird es aber niemals kommen, den es gibt immer jemanden der meint es besser drauf zu haben. Eine Diktatur ist aber nur solange sinnvoll bis ein gewisser Bildungsgrad erreicht ist, irgend wann wenn jemand extrem hungert oder pappsatt ist und anfängt über sein leben nachzudenken fragt er sich warum er nicht mehr zu sagen hat (meistens dürften es wohl die "papsatten" sein, den die haben genug zeit um nachzudenken, während jemand der nicht weiß was er morgen essen wird sich einen Dreck darum schert). Sollte wir alle wirklich so dumm sein das wir jemanden brauchen der für uns denkt und sämtlichen entscheidungen triff? Ich glaube das jeder Diktator die meisten seiner Taten nur gut meint, so krank und pervers es vielen auch (mir) erscheinen mag. Aber Macht korumpiert und der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Die Demokratie mag teilweise recht unflexibel sein aber möglicherweise ist das auch nur der Preis dafür das die Bürger eine gewisse, wenn auch nicht die totale, Kontrolle behalten können. Dafür aber wird möglichst viel versucht um die Menschen nicht alleine zu lassen und soweit wie möglich für sie zu sorgen, so das sie nicht von der Wirtschaft förmlich aufgefressen werden. Wenn alle bereit sind kompromise einzugehen muss auch niemand wirklich leiden.

Aber was solls, wie es aussieht befindet sich die ach so zivilisierte westliche Welt im Begriff einen sehr großen Schritt zurück zu gehen. Indem man z.B die Rechte auf anonymität einschränkt (ISPs müssen zukünftigt verbindungsdaten länger speichern), Menschen auf purem Verdacht hin überwacht und sogar festnimmt und anfängt preväntiv Kriege zu führen (USA - Irak). Dann wird der Traum von gewissen Leuten von einem Totalitären "Weltreich" unter Umständen doch noch wahr. Ihr wollt wissen wie es ist in einem Staat zu leben in dem ein Diktator bzw. ein Regime versucht mit allen Mitteln an der Macht zu bleiben, die Meinungsfreiheit beschneidet, Menschen verhungern, verfolgen und foltern lässt? Vielleicht werden wir es alle rausfinden, dann werdet ihr auch endlich wieder etwas haben gegen das ihr sinnvoll kontra geben könnt.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
wenn ein diktator vom volk aktzeptiert und befuerwortet wird, dann entsteht nicht notwendigerweise eine putschbewegung.
irgendwie faellt mir gerade fiedel castro ein, da gibt es zwar auch ein paar kubaner, die putschen wollen (meist exil kubaner, die in den USA leben *g*) aber (soweit ich gehoert habe und weiß) wird er doch im großen und ganzen als volksheld angesehen und verehrt. wie lange ist er jetzt schon der king von kuba island ... ?!?

aber du hast recht, abbadon, anhand von ein paar faellen kann man nciht aufs ganze schließen, hab ich ja auch gesagt, dass der vergleich aufgrund ein paar grundlegenden unterschieden zu unserer heutigen gesellschaft flach faellt.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Manchmal fällt es mir schwer gewisse Menschen zu verstehen. An alle die die Demokratie im allgemeinen in Frage stellen: Wo genau liegt euer Problem?

gegen demokratie im allgemeinen habe ich nichts, aber so, wie es hier ablaeuft, sind kritik und verbesserungsvorschlaege doch angebracht.

ich kann euch ein buch empfehlen, das ich gerade lese: vom schoenen schein der demokratie von hans herbert von arnim. wie der titel schon sagt geht es darum, dass die demokratie, wie sie hier besteht, nur eine scheindemokratie ist. bin leider noch nicht ganz durch damit :o(
 

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