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Ist die Demokratie die Optimale Staatsform?

Hiob

Geselle
11. April 2002
49
Vielleicht gibt es ja eine Staatsform, die noch nie ausprobiert wurde, aber eigentlich optimal wäre? Ist vielleicht der Kommunismus(sollte er funktionieren) die Perfekte Staatsform? Oder die Monarchie? Anarchie?

Oder vielleicht hat jemand von euch eine Idee für eine Staatsform, die besser als alle anderen wäre?
 

Omnibrain

Geheimer Meister
10. April 2002
400
meiner meinung nachgibt es zwei staatsformen, die den menschen freiheit und fireden bringen könnten:

der kommunismus... nur leider scheitert er am unvermögen des menschen (neid, missgunst,...) und ist daher nicht durchführbar...

und der anarchsimus... doch auch er scheitert am unvermögen der meisten menschen, nicht umsonst wird anarchie heute immer mit chaos und aufständen gleichgesetzt, obwohl er doch eigentlich nur die herrschaft des individuums verlangt....

ich wäre dafür, so etwas wie kommunistische und anarchistische gebiete zu gründen, in die jeder aufgenommen wird, der darum bittet, und der, falls er gegen die regeln dieser staatsform verstößt, das gebiet verlassen muß.

oder eine abgewandelte form der anarchie, wo das einzige gesetzt lautet: solange das, was du tust, keinem anderen schadet: tu es!
 

Turgor33

Großmeister
10. April 2002
66
Ich schätzte mal dass es ein Zwischending von Kommunismus und Demokratie sein müsste. Dazu müsste man aber erst mal Demokratie definieren und sich fragen ob wir in einer wahren Demokratie leben in der alle die gleichen Rechte haben. Das was wir haben is aber auf keinenfall
perfekt.
 

Eriâwen

Großmeister
10. April 2002
80
Omnibrain schrieb:
ich wäre dafür, so etwas wie kommunistische und anarchistische gebiete zu gründen, in die jeder aufgenommen wird, der darum bittet, und der, falls er gegen die regeln dieser staatsform verstößt, das gebiet verlassen muß.

Regeln? Welche Regeln gelten für deine Anarchie??? Ist es dann nicht schon wieder etwas anders.

Also ich bin der Auffassung, dass eine Anarchie unter den Voraussetzungen:
- klassenlose Gesellschaft
- Solidarität
- Jeder so frei solange die Freiheit des anderen nicht eingeschränkt wird.
- Vernunft und Verantwortung des Einzelnen

die bestmögliche Form eines Zusammenlebens darstellen würde. Weil ich persönlich glaube, dass der Staat schon zu ziemlich viel Unrecht und vielen Problemen (wie Intoleranz und Rassismus) beiträgt.
 

Hiob

Geselle
11. April 2002
49
Wie soll man in einer Anarchie größere Projekte verwirklichen, die z. B. auf Bundesebene anzusiedeln sind?
 

spriessling

Vorsteher und Richter
11. April 2002
769
Natürlich gibt es Regeln in der Anarchie(moralische z.B.), es gibt nur niemanden, der die anderen dazu zwingt, sich an die Regeln zu halten.
 

Omnibrain

Geheimer Meister
10. April 2002
400
@tugor33. ich denke auch nicht, daß man unsere staatsform demokratie nennen kann... für mich hat das beispiel der vertrauensfrage bewiesen, daß dem nicht so ist: die grünen geben ihr parteiprogramm raus, in dem eindeutig pazifismus propagiert wird. ich wähle als bürger dieses programm, damit sie es für mich im bundestag vertreten können. bei der vertrauensfrage stimmen die grünen für den einsatz der bundeswehr und nehmen dieses danach in ihr programm auf --> demokratie ist faktisch nicht vorhanden!

@eriâwen: anarchie hat mit dem fehlen von regeln nichts zu tun, es ist nur das fehlen jeglicher herrschaftsstrukturen...

@hiob: durch interessengemeinschaften, die sich ganz freiwillig bilden. (kommt natürlich drauf an, was für projekte du meinst! ich denke hauptsächlich an wissenschaftliche...)
 

Hiob

Geselle
11. April 2002
49
Warum sollte ich etwas tun, was mir in diesem Moment gar nichts bringt? Der Mensch ist ein Egoist...
 

Hugo de la Smile

Vollkommener Meister
10. April 2002
553
hallo allerseits,

erstmal ist kommunismus keine staatsform sondern eine gesellschaftsform.
des weiteren ist anarchie kein erstrebenswerter zustand. was ist an demokratie auszusetzen, im kern bedeutet es doch nur, dass man sich unterinander abspricht.
die flucht in die anarchie wäre das eingeständnis, dass der mensch nicht in der lage ist vernüntig zu agieren, wie er jetzt ist und sich verändern muss(wahrscheinlich bei der genetischen zusammensetzung nicht möglich).
als wirtschaftsform sollte man nicht als generelle antwort den kommunismus als lösung wählen. einfach ideologiefrei betrachten und von fall zu fall entscheiden, welches sich anbietet. ich sehe nicht, warum man nicht kommunismus auf teilgebiete des gesellschaftlichen produktionsprozesses beschränken kann.
ein nachtrag zur anarchie: eine absolut vernünftige menschheit könnte sicher ohne jede größere absprache auskommen, aber für eine reale menschheit ist es am vernünftigsten sich abzusprechen, in etwa mittels wahlen.

mit freundlichem gruß,

Hugo de la Smile
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
demokratie ist bei staaten die grösser als ein dorf sind eigentlichnicht mehr durchführbar. ich meine, in der theorie läuft ja alles schön und gut, aber sinds wirklich wir, das volk, die entscheiden, was in unserem staat läuft und was nicht? nein. sind wir nicht. und für alles immer direkte abstimmeungen zu machen, das geht dann auch zu sehr ins geld - in unser geld, das der steuerzahler. also auch nicht das wahren.

demokratie, ja, aber im kleinen.. so wie früher eben die klans. da funktioniert das. aber sonst.. ?

es grüsst
das zauberweib
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
jo klans... das ist ein ganz gutes stichwort....

sind wir menschen überhaupt in der lage in massenstaaten zu leben oder sind wir nicht immer noch auf die großfamilie, den übersichtlichen stamm von so ca 50 bis 200 leuten geeicht?
 

Nemo

Geselle
1. Mai 2002
26
Natürlich gibt es im Anarchismus Absprachen, wenn man vom Individualanarchismus mal absieht.
Den Anarchismus kann man also als erweiterte Basisdemokratie bezeichnen.
Entscheidungen werden in Räten auf minimalster Ebene getroffen und wandern dann auf eine höhere Ebene, sodaß niemand Sachen entscheidet, mit denen er nichts zu tun hat.
Wichtig ist auch das Konsens-Prinzip, bei dem versucht wird, eine für alle akzeptable Lösung zu finden, anstatt einfach der Mehrheit recht zu geben.
Kropotkin bezeichnete den Anarchismus auch als Verbindung von Sozialismus und Freiheit, da Sozialismus ohne Freiheit Sklaverei und Knechtschaft wäre und Freiheit ohne Sozialismus Ungerechtigkeit.
Der Unterschied zur Demokratie ist, daß es weder die Ideologie des Volkes (demos) noch Herrschaft über Andere (kratein) gibt, sodaß die Bezeichnung eigentlich nicht mehr zutrifft.
Unsere Staatsform würde ich aber auch nicht mehr als Demokratie bezeichnen, da sowohl Parlamentarismus als auch Kapitalismus eine echte Demokratie verhindern.
 

Eriâwen

Großmeister
10. April 2002
80
@hugo: ich finde anarchie ist durchaus ein erstrebenswertes ziel. es macht absprachen noch viel notwendiger und verlang von menschen, dass sie aufeinander eingehen und aufeinander rücksicht nehmen, weil sonst auch niemand auf sie rücksicht nimmt. es verlangt sehr viel mehr verantwortung von den menschen gestattet ihnen dafür aber auch die maximale freiheit. aber freiheit bedeutet nun auch einmal, wenn man vernünftig ist und seinen verstand gebracht, verantwortung.
Ich sehe in Anarchie keine Flucht in eine einfachere Welt, ich sehe einen Weg in eine Welt in der die Menschen wieder für sich selbst denken müssen und Solidarität die wohl größte Rolle spielt.
 
A

Anonymous

Gast
funktionierende Demokratie => das Volk entscheidet(grob ausgedrückt) => gut
funktionierende Anarchie => Volk tut was es will denkt aber nich nur an sich => gut
funktionierender Kommunismus => alles wird gerecht geteilt kein rassismus kein geld => gut
funktionierende Diktatur => alle hörn auf den Obermacker (ohne Wiederworte, weil der Obermacker recht hat) => gut(wenn der Obermacker denn Recht hat)
funktionierende Panokratie* => Anarchie und Kommunismus gekreutzt => gut

machen wir uns nichts vor eigentlich bräuchte man für jede Regierungs- bzw. Gesellschaftsform eine vernünftig agierende Masse, wenns denn funktionieren soll.

Bitte beachtet: Is alles NUR meine Meinung auch wenn ich Stellenweise total überzeugt scheine habe ich zu über 90% Unrecht mit dem was ich sage... Aber das müsst ihr mir erst nachweisen :D

*Panokratie kann ich schlecht erklären... Leute die mit dem Begriff nichts anfangen können... schaut am besten in Google mehr als die weiß ich auch nicht
 

Nemo

Geselle
1. Mai 2002
26
funktionierende Demokratie => Basisdemokratie, kaum Gemeinsamkeiten mit unserer Staatsform

funktionierende Anarchie => erweiterte Basisdemokratie, aber ohne Unterdrückung des Individuums und im Prinzip ohne Ländergrenzen.
Ziel ist es, die gesamte Welt von Herrschaft zu befreien und zu einen

funktionierender Kommunismus => An sich das Gleiche wie Anarchie, daß aber erst einen jahrelangen Staatssozialismus vorraussetzt, im Gegensatz zum Rätekommunismus, der dem Anarchismus sehr ähnelt.
Daß der Staat von selber verschwindet, ist auch nur schwer vorstellbar.

funktionierende Diktatur => ich glaube nicht, daß Einer alleine besser weiß, was für das Volk gut ist, als das Volk selbst.
Auch wenn er das Land sehr gut regieren würde, würde er zwangsweise viele Fehler machen, da er nicht jedes Individuum kennen kann.
Eine Diktatur kann nicht ohne Unterdrückung funktionieren, Menschen die nach Freiheit streben, müßten mit Gewalt bekämpft werden.
Von daher kann ich daran nicht wirklich etwas Gutes erkennen.

funktionierende Panokratie => Unterform der Anarchie mit verschiedenen Subsidiarebenen, allerdings sehr viel konkreter gefasst
Da kann man sich das Buch runterladen:
http://www.panokratie.de

Da daß Sein das Bewußtsein bestimmt, bräuchten wir vor allem erstmal eine neue Gesellschaftsform, in der die Menschen nicht so kollektiv verblödet werden, wie im Moment.
Die kann man am besten durch gewaltfreien Widerstand, soziale Revolution und Aufklärung der Bürger erreichen, die dann von selber danach streben werden.
 

Hugo de la Smile

Vollkommener Meister
10. April 2002
553
sehr geehrtes zauberweib,

"demokratie ist bei staaten die grösser als ein dorf sind eigentlichnicht mehr durchführbar. ich meine, in der theorie läuft ja alles schön und gut, aber sinds wirklich wir, das volk, die entscheiden, was in unserem staat läuft und was nicht? nein."

man könnte doch alles direkt astimmen aber

"sind wir nicht. und für alles immer direkte abstimmeungen zu machen, das geht dann auch zu sehr ins geld - in unser geld, das der steuerzahler. also auch nicht das wahren. "

geld? was ist geld? der aufwand ist doch im vergleich gering. ich kann mir da schon modelle vorstellen in denen man wirklich alles abstimmt.

"demokratie, ja, aber im kleinen.. so wie früher eben die klans. da funktioniert das. aber sonst.. ?"

klar und streitigkeiten zwischen den klans sind natürlich ausgeschlossen. gewalt gibt es ja erst seit der erfindung des fernsehens.


ich grüße dich, forcemagick,

"sind wir menschen überhaupt in der lage in massenstaaten zu leben

sind sie, schau dir einfach wohlhabende staaten an und stell dir vor, dass die ganze welt wohlhabend sein könnte.

"oder sind wir nicht immer noch auf die großfamilie, den übersichtlichen stamm von so ca 50 bis 200 leuten geeicht?"

es ist als vorteil anzusehen, dass das evolutionäre institut für eichungen über die großfamilie hinaus nichts "geplant" hat, das bedeutet, dass alle emotionnalen bindungen an gruppen jenseits der großfamilie nur prägung sind. würde man diese prägung unterlassen, so wäre einem vernünftigem zusammenleben nichts mehr im wege.


nicht nichtig dein einwand, nemo,

"Natürlich gibt es im Anarchismus Absprachen, wenn man vom Individualanarchismus mal absieht.
Den Anarchismus kann man also als erweiterte Basisdemokratie bezeichnen."

schön.

"Entscheidungen werden in Räten auf minimalster Ebene getroffen und wandern dann auf eine höhere Ebene, sodaß niemand Sachen entscheidet, mit denen er nichts zu tun hat."

und sachen mit denen alle was zutun haben? nahezu alles steht in einem system zusammenhang miteinander. bei eingriffen in die natur sollten langangelegt studien vernünftigerweise pflicht sein. wie wird geregelt wem was angeht? sagen wir mal kupfervorkommen.

"Wichtig ist auch das Konsens-Prinzip, bei dem versucht wird, eine für alle akzeptable Lösung zu finden,"

natürlich setzt du das verschwinden jeglichen (z.b.religiösen) fanatismus vorraus ...


"anstatt einfach der Mehrheit recht zu geben."

wenn sagen wir mal, die mehrheit der menschheit, es verurteilt ehebruch mit steinigung zu bestrafen, aber 20% wären dafür ....

"Kropotkin bezeichnete den Anarchismus auch als Verbindung von Sozialismus und Freiheit, da Sozialismus ohne Freiheit Sklaverei und Knechtschaft wäre und Freiheit ohne Sozialismus Ungerechtigkeit."

ich glaube er könnte es auch gleich marxismus nennen.

"Der Unterschied zur Demokratie ist, daß es weder die Ideologie des Volkes (demos) noch Herrschaft über Andere (kratein) gibt, sodaß die Bezeichnung eigentlich nicht mehr zutrifft."

das wort herz trifft auch nicht mehr zu, wenn man seine wortwurzel bedenkt.

"Unsere Staatsform würde ich aber auch nicht mehr als Demokratie bezeichnen, da sowohl Parlamentarismus als auch Kapitalismus eine echte Demokratie verhindern."

nana, nicht den kapitalismus generell verteufeln. ich bin zu der ansicht gelangt, dass er durchaus vernünftig sein kann. man muss es halt ideologiefrei sehen und von fall zu fall entscheiden was man aus dem wettbewerb haben will. (nahrung, medikamente etc.)

werte eriâwen,

"ich finde anarchie ist durchaus ein erstrebenswertes ziel. es macht absprachen noch viel notwendiger und verlang von menschen, dass sie aufeinander eingehen und aufeinander rücksicht nehmen, weil sonst auch niemand auf sie rücksicht nimmt."

na klar macht es absprachen nötig, wie genau sollen die aussehen? stellen wir uns mal vor die einen kommen auf die idee ihren schrott in einen fluss zu werfen. soetwas kann auch aus unwissenheit passieren. vielleicht sollte man sich sicherheithalber vorher einigen, möglicherweise in regelmäßigen treffen ...

"Ich sehe in Anarchie keine Flucht in eine einfachere Welt, ich sehe einen Weg in eine Welt in der die Menschen wieder für sich selbst denken müssen und Solidarität die wohl größte Rolle spielt."

ich würde sagen eine basisdemokratie mit gesamtgesellschaftlichen diskussionsforen auf weltstaatlicher ebene, wird den anforderungen der wirklichkeit gerecht.


hallo johnwalker,

"funktionierende Anarchie => Volk tut was es will denkt aber nich nur an sich => gut"

nur gut wenn man sich untereinander abspricht.

"funktionierender Kommunismus => alles wird gerecht geteilt kein rassismus kein geld => gut"

kapitalistische und kommunistische strukturen haben beide vor und nachteile. es sollte einfach ermittelt werden, was in welcher situation, auf welchem gebiet am vernünftigsten ist.

mit freundlichen grüßen,

Hugo de la Smile
 

Lt.Stoned

Vollkommener Meister
12. Mai 2002
575
kapitalistische und kommunistische strukturen haben beide vor und nachteile.
ich hab ne frage *vorsichtigwegduck* net bös gemeint ;)
beim funktionierenden NICHT missbrauchten kommunismus fällt mir grad garkein nachteil ein. (wir gehen doch jetz von diesem hypotetischen fall aus oder?! wie mans umsetzt is dann ja bekanntlich noch ne andre frage..)
also, ich würd mich freun wenn Du, hugo, oder jemand anders mir das sagen könnte. was schlecht daran is.
 

Nemo

Geselle
1. Mai 2002
26
und sachen mit denen alle was zutun haben? nahezu alles steht in einem system zusammenhang miteinander. bei eingriffen in die natur sollten langangelegt studien vernünftigerweise pflicht sein. wie wird geregelt wem was angeht? sagen wir mal kupfervorkommen.

Das entscheiden die Delegierten (nicht Vertreter) der einzelnen Räte räteübergreifend.
Minen z.b. werden nur von den Minenarbeiter selber verwaltet.
Entscheidungen, die die gesamte Menschheit betreffen, werden natürlich auch von allen getroffen.
Studien werden mit sehr viel größerer Wahrscheinlichkeit vorrausgesetzt, denn es gibt keine finanziellen oder sontigen Zwänge mehr, die die Ausbeutung der Natur unterstützen könnten.
Der Schutz der Natur als unser gemeinsames Erbe wird eine ganz andere Bedeutung bekommen.

natürlich setzt du das verschwinden jeglichen (z.b.religiösen) fanatismus vorraus ...

Nein, das tue ich nicht.
Allerdings wäre das von Vorteil und durchaus eine Folge, die sich aus der neuen Aufklärung ergeben würde.

wenn sagen wir mal, die mehrheit der menschheit, es verurteilt ehebruch mit steinigung zu bestrafen, aber 20% wären dafür ....

Das gilt wohl vor allem für passive Rechte.
Damit keine Minderheiten von einzelnen Entscheidungen der breiten Masse benachteiligt werden, müssen manchmal Kompromisse geschlossen werden.
Die stark weiterentwickelte Ethik würde solche Fälle auch nicht zulassen.
Andernfalls müßte der Rest der Menschheit eben eingreifen.

ich glaube er könnte es auch gleich marxismus nennen.

Wohl kaum.
Kropotkin war einer der bedeutensten anarchistischen Vordenker und entschiedener Gegner der autoritären Marxisten.
Wie gesagt, setzt der Marxismus auf eine zentralistische Bürokratie, während der Anarchismus dezentralisierte Selbstorganisation vorraussetzt.
Die Marxisten haben die Anarchisten stets bekämpft, die selber ursprünglich aus der kommunistischen Bewegung entstanden sind, was aber natürlich nicht heißt, daß man nicht viel voneinander lernen könnte. :wink:
Die meisten anarchistischen Gemeinschaften wurden allerdings von Marxisten grausam vernichtet.

nana, nicht den kapitalismus generell verteufeln. ich bin zu der ansicht gelangt, dass er durchaus vernünftig sein kann. man muss es halt ideologiefrei sehen und von fall zu fall entscheiden was man aus dem wettbewerb haben will. (nahrung, medikamente etc.)

Vom Kapitalismus halte ich in der Tat sehr wenig.
Und daß er Demokratie verhindert, ist offensichtlich, insbesondere wenn man sich die USA, Italien, Argentinien etc. anschaut.
Wie soll man den Kapitalismus ideologiefrei betrachten, wenn er doch selber eine Ideologie ist?
Oder redest du vom sogenannten "Anarcho"-Kapitalismus, der zwar den Staat abschaffen will, aber radikal die freie Marktwirtschaft und Privateigentum anstrebt?
 

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