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Das Horrorhaus in Hamburg, oder wo die Welt am schlimmsten ist

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
Das Horrorhaus in Hamburg machte einst Schlagzeilen, aber die Zustände in Hamburg waren bekanntlich schon immer schlimm. Dort wo früher das Horrorhaus stand steht heute ein Hotel, aber die Sexmeile ist weiterhin berühmt für ihre Abgründe.

Das Haus galt nunmehr als „unheimliche Adresse“ und war in kurzer Zeit zur „Drogenhöhle verkommen, in der Süchtige unter schlimmsten Bedingungen hausten.“ Da das Gebäude schon seit langem nicht mehr an die Wasserversorgung und -entsorgung angeschlossen war, funktionierten auch die Toiletten nicht. Die Bewohner verrichteten daher ihre Notdurft in den ehemaligen Büroräumen. Im gesamten Gebäude roch es übel nach Urin, Kot und Moder.......
Horrorhaus (Hamburg)

Der Spiegel berichtete 1990:
SPIEGEL: Es gäbe auch unter den derzeitigen Bedingungen für den Senat Möglichkeiten, die elende Situation der Süchtigen deutlich zu verbessern. Aber die werden nicht genügend genutzt. Es fehlt in Hamburg an Therapie-Einrichtungen; Suchtkranke, die gerade einen Entzug hinter sich haben, müssen oft monatelang auf Therapieplätze für eine Weiterbehandlung warten. Dabei kommt es immer wieder vor, daß sie in der Übergangszeit von der Sozialbehörde in Billigpensionen mitten in der Rauschgiftszene von St. Georg einquartiert werden und wieder zur Spritze greifen.
DER SPIEGEL*41/1990 - Die Zeit läuft uns davon
Und heute:
Der Strich von St. Georg gilt – im Gegensatz zur Reeperbahn – als schmutzige Sexmeile von Hamburg. In der Straße „Bremer Reihe“ stehen junge Frauen und Männer und bieten für wenig Geld schnellen Sex.
SEXMEILE St. Georg in Hamburg: Hier verkaufte die Millionärstochter ihren Körper - News Inland - Bild.de

Wie kommt es das in manchen Stadtteilen die Kriminalität so hoch ist, gibt es noch andere Gebiete wo es fast unmöglich ist das Klischee der letzten 20 Jahre los zu werden, oder versagt hier die Zusammenarbeit von Regierung und Polizei?!
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Das Horrorhaus in Hamburg, oder wo die Welt am schlimmsten ist

Klar, da steht jetzt ein Hotel, ist ja auch viel lukrativer, als das alte Haus grundzusanieren!
Solche Praktiken wurden doch schon in den 1970ern gemacht:
Alte Häuser in guter Lage ließ man verfallen, wurden dann verkauft, um auf diesem Gelände etwas gewinnbringenderes zu bauen.
Tja, da gab es aber auch noch eine Instanbesetzerszene und zur Hochzeit waren 175 Häuser besetzt.
Im Ff-Bankenviertel läuft das z.Zt. anders: Da werden Wohnungen gegen den Willen der Mieter grundsaniert, danach die Mieten dermaßen erhöht, die sich die alteingesessenen Mieter nicht mehr leisten können.
Vergaß ich zu erwähnen, dass da gerade imho ein Zentralbankgebäude entsteht?
 

der laib

Geheimer Meister
5. Juli 2014
142
AW: Das Horrorhaus in Hamburg, oder wo die Welt am schlimmsten ist

Also klingt ja komisch von Horrorhaus auf böse Baugesellschafter zu kommen. Wenn ich mir die Quellen und weiterführende Quellen so anschaue (nicht nur Scheuklappenblick) fällt mir ja auf (und aus eigener Erfahrung auch) das es manchmal wesentlich billiger sein kann ein völlig sanierungsbedürftiges Haus abzureißen und neu zu bauen als von Grund auf komplett zu sanieren. Die Kosten und der Zeitaufwand sind um ein wesentliches höher und wirtschaftlich in keinster Weise zu rechtfertigen.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
AW: Das Horrorhaus in Hamburg, oder wo die Welt am schlimmsten ist

Keine Ahnung was das Thema soll.
Das war ein hässlicher Büro-Zweckbau, nahe am Hauptbahnhof und in einer Gegend, die damals noch, sagen wir mal "problematisch" war. Beides ist Schnee von gestern. Das Haus sowieso, aber auch die Gegend entwickelt sich zunehmend bürgerlich-friedlich. Nichtsdestotrotz steht der Hauptbahnhof weiterhin an seinem Platz und zieht Mitmenschen an, vor denen sich untrainierte Bürger von ausserhalb ein bisschen erschrecken. Ganz normal also, das ist hier schliesslich eine 2-Millionen-Stadt.

Wie kommt es das in manchen Stadtteilen die Kriminalität so hoch ist, gibt es noch andere Gebiete wo es fast unmöglich ist das Klischee der letzten 20 Jahre los zu werden, oder versagt hier die Zusammenarbeit von Regierung und Polizei?!
Ja, in St. Georg findet (in geringem Maße) noch Prostitution statt. Wie bereits geschrieben ist der Hauptbahnhof nebenan. Eine bemerkenswert hohe Kriminalität gibt es nicht und die etwas "schmuddeligere" Ecke ist nur noch so klein, dass man sie eigentlich unter Milieuschutz stellen müsste. Ein paar wenige Meter weiter in Richtung Alsterufer beginnt bereits der Teil von St. Georg, der inzwischen zu den teuersten Gegenden Hamburgs zählt - und der, naturgegeben, mehr und mehr ausstrahlt. Stichwort Gentrifizierung.
 

der laib

Geheimer Meister
5. Juli 2014
142
AW: Das Horrorhaus in Hamburg, oder wo die Welt am schlimmsten ist

Wie kommt es das in manchen Stadtteilen die Kriminalität so hoch ist, gibt es noch andere Gebiete wo es fast unmöglich ist das Klischee der letzten 20 Jahre los zu werden, oder versagt hier die Zusammenarbeit von Regierung und Polizei?!
Ich persönlich (man beachte die Wortwahl) finde es in allem Maße erstaunlich, dass immer nur die schlechten Beispiele gewählt werden. Problematisch scheint doch hier das in der Presse (und Bonas ominösen Quellen und deren Zeitalter) in den meisten Fällen nur negatives auftaucht. Selten wird in der Presse auch mal die gute Zusammenarbeit gewürdigt. Und was bitte ist denn hoch? Für einige ist 5% hoch für andere erst 10%. Das kommt immer auf die Betrachtungsweise und die Begleitumstände an.
 

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