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Montagsdemos in Deutschland

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Montagsdemos in Deutschland

die Verzweiflung zeigt sich sich meiner Meinung nach in der argumentfreien Schmuddel-Etikettierung seitens der Presse; umso erstaunlicher dieses, da es sich doch nur um ein "paar hundert Hanseln" handeln soll.
Irgend einen Namen muss man dem "Kind" ja geben. Ich halte diese paar Hansel durchaus für gefährlich, sie sprechen die "Hoffnungslosen" die immer anderen die Schuld für alles geben an und weil sie sich in einigen Punkten einig sind, wird auch die Erklärung für die Schuldfrage, gern geschluckt.
Im allgemeinen wird darunter ein Mensch verstanden, der eine starke Abneigung gegen Juden hat. Wenn die Mehrheit den Begriff so versteht, werd´ ich sicher nicht anfangen, für andere Bedeutungen zu argumentieren, obwohl dies ja durchaus möglich zu sein scheint.
Der Gedanke, Goelbels hat ja nur ein PR- System von einem "Juden" übernommen und angewendet, also auch da noch zu versuchen, die Schuld auf einen Juden abwälzen, finde ich grotesk. Die Nazis waren Weltmeister was Plagiate und deren Anwendung auf andere Dinge betrifft.

Das will ich gerne tun:
Aus dem von dir vorgebrachten Zitat geht nach meinem Verständnis nicht hervor, daß Herr Jebsen die historische Tasache leugnet, daß 6 Millionen Juden (neben 5 Millionen anderen Menschen übrigens) in Nazi-Todeslagern getötet wurden. Er behauptet lediglich (aber immerhin !) zu wissen, daß die propagandistische Verwertung dieses Verbrechens auf Edward Bernays zurückzuführen ist. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Eine solche Aussage "qualifiziert" ihn meiner Meinung aber nach nicht als Judenhasser.
Es qualifiziert ihn als jemanden, der alles Mögliche aufs Judentum schiebt und wenn es auch noch so weit an den Haaren herbeigezogen ist.

Man mag sogar argumentierung können, daß die Ablehnung des Gebrauchs dieses Verbrechens zu vieleicht fragwürdigen PR-Zwecken ihn eben nicht zun Antisemiten macht.
Mir fällt da eigentlich nur ein...sie wissen nicht was sie tun, also wie sehr sie sich immer mehr vom Hass zerfressen, statt friedlliche Lösungen zu finden.
Die Allianz der Querfront ist ein eher westliches Phänomen, doch es speist sich aus Verschwörungstheorien, die überall großen Zulauf haben. Ob im Hohen Norden, im Nahen oder im Fernen Osten: Sie entwickeln sich gradlinig und paradox zugleich. Je mehr Informationen weltweit zugänglich sind, desto bizarrer werden sie interpretiert.
Ein Mischmasch aus Klassenkampf, Euroskepsis, Nationalismus, Paranoia und Verschwörungsideen über 9/11, Islamhass und Antisemitismus ist dabei, die Straße zu erobern. Jede dieser Gruppen für sich genommen ist meschugge, und wie alle Verrückten haben sie ihre Fans. Doch zusammen bilden sie die Ideologie eines modernen antisemitischen Pessimismus.
Kolumne zur Querfront-Bewegung: Die Montagsdemo-Spinner nicht unterschätzen | Meinung - Berliner Zeitung
 

lava

Gesperrter Benutzer
30. Mai 2011
1.766
AW: Montagsdemos in Deutschland

Hallo.
Wenn ich mit anderen Menschen auf einer Friedensdemonstration stehe, fände ich es arg seltsam, über deren vermutliche Weltanschauungen zu grübeln, um mich bei fehlender Übereinstimmung mit meiner Weltsicht von ihnen vorsorglich zu distanzieren oder die Teilnahme an solchen Veranstaltungen gar komplett einzustellen. Ich nehme daran Teil, weil wir uns in einer Sache einig sind. ...
yep, das war auch der grund für die Erstellung dieses threads, in dem gelöschten Video sprach jebsen sinngemäß davon das "die Regierung uns in einen krieg hineinmanövriert wenn wir nicht aufpassen bzw. zeigen das wir gegen aktuelle militärische vorhaben der Bundesregierungen sind", zu dieser Ansicht komme ich auch wenn ich zb. Bundespräsident Gauck höre wie er von Deutschland verlangt sich mehr militärisch an aktuellen Konflikten zu beteiligen, ehrlich gesagt, Gauck hat sie nicht mehr alle, er entscheidet über meinen Kopf hinweg, deswegen empfinde ich diese Demos als (fast einziges) wichtiges mittel um seine verzweifelte Ohnmacht ob der aktuellen und geplanten Militär-Aktionen zum Ausdruck zu bringen,

allein schon dieser Einsatz dieser deutschen sogenannten OSZE-militärbeobachter zeigt das da irgendwas aus dem ruder läuft,
OSZE-beobachter sollten neutral sein, bundeswehr-offiziere sind da also äusserst fehl am platz, es sei denn das man uns etwas vorlügt und sie keine beobachter sondern akteure sind,

einzige Möglichkeit seinen Unmut darüber zum ausdruck zu bringen sind diese montagsdemos, und natürlich threads sowie postings an die presse- und tv-foren, deshalb bin ich beruhigt das es diese montagsdemos gibt damit Merkel und co. sehen das es von seiten des volkes kritik an dem handeln der Regierung gibt,
- ich will mich nicht an irgendwelchen kriegen beteiligen
- ich will auch nicht das panzer nach Saudi-arabien geliefert werden
- keine weiteren toten durch aktionen die von den USA von ramstein aus gesteuert/unterstützt werden

ich befürchte (prophezeihe) sogar das Merkel auf die Idee kommt den amis zu gestatten drohnen von ramstein aus Richtung ukraine fliegen zu lassen, um das zu verhindern bleiben dem Normalbürger nur montagsdemos :sir:
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Montagsdemos in Deutschland

Wer soll denn als Militärbeobachter verwendet werde, wenn nicht Soldaten? Hier werden Probleme wild konstruiert.
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Montagsdemos in Deutschland

Hallo.
Ach sooo! Herr Jebsen is´n ganz´n Raffinierten. Weil er absolut nichts gesagt hat, daß die Bezeichnung "Judenhasser", so wird Antisemit nunmal verstanden, rechtfertigen würde, ist er also ein besonders gut getarntes Exemplar dieser Gattung. Ist das nicht die Argumentationsweise von Jutta Broder und Henrik von Ditfurth? In deren Universum gibt´s ja onehin nur offene oder gut getarnte Faschisten/ Antisemiten ...oder Menschen, die zu dumm sind, ihre Meinung zu teilen.

Die gelieferten Exegesen habe ich zur Kenntnis genommen und finde sie zwar.... nun ja... INTERESSANT und insbesondere recht eigenwillig, aber in Relation zur vorgebrachten Anschuldigung nicht überzeugend. Ich halte Herrn Jebsen auch nach wie vor nicht für einen Menschen, der generelle Vorbehalte (in welchem Grad auch immer) gegenüber jüdischen Menschen, zumindest für mich, nachvollziehbar zum Ausdruck gebracht hat.
Ken Jebsen/ Moustafa Kashefi ist in meinen Augen kein Antisemit.
 
Gruß
mmkretsch


-
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Montagsdemos in Deutschland

Das ist die übliche primitive Rabulistik. Nein, nicht weil er überhaupt nichts gesagt hätte. Sondern weil er "geschickt" mit Andeutungen und Auslassungen operiert, um antisemitische Ressentiments zu bedienen. Das hatte ich auch geschrieben. Aber man kann ja mal versuchen, mir das Wort im Munde rumzudrehen, kostet ja nichts.
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Montagsdemos in Deutschland

Hallo Ein wilder Jäger,
kurzer Boxenstop, nur um zu vermeiden, daß wir aneinander vorbeireden:
antisemitische Resentiments bedienen oder Antisemit sein, ist ja nicht das gleiche.

Wenn ich die religiöse Praxis der Beschneidung öffentlich oder privat kritisiere, nehme ich damit auch in Kauf, anti-jüdische oder anti-muslimische Resentiments zu bedienen. Ich bin (ob man es mir glaubt oder nicht sei erst mal dahingestellt - anderes Thema) kein Antisemit, aber bediene trotzdem antisemitische Resentiments. Das ist eine Tatsache.

Ist es wirklich deine Ansicht, Jebsen bedient antisemitische Resentiments, weil er antisemitische Resentiments bedienen will oder wirfst du ihm vor, es "nur" in Kauf zu nehmen, vieleicht auch Applaus von braunen DeppINNen zu bekommen? Das erste wäre ein schwerer Vorwurf, letzteres wohl nicht immer zu vermeiden.

Gruß
mmkretsch
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Montagsdemos in Deutschland

Das ist die übliche primitive Rabulistik. Nein, nicht weil er überhaupt nichts gesagt hätte. Sondern weil er "geschickt" mit Andeutungen und Auslassungen operiert, um antisemitische Ressentiments zu bedienen. Das hatte ich auch geschrieben. Aber man kann ja mal versuchen, mir das Wort im Munde rumzudrehen, kostet ja nichts.

Dann bleiben wir mal bei der "primitiven Rabulistik" und den "geschickten Andeutungen und Auslöassungen": Was Du hier betreibst, Jäger - ist genau dieses. Du predigst Verleumdung mit Mutmassungen, mit Anspielungen und Andeutungen, es fehlt aber jeglicher Beweis. Und noch 'ne Kleinigkeit: Darf man in Deutschland beispielsweise die faschistoide Politik eines Herrn Netanjahu nicht kritisieren - weil der Mann vielleicht Vorfahren hatte, die in einem KZ der Nazi's ermordet wurden? Darf ein Herr "J.Elsässer" deswegen einen oder zwei Superreiche nicht kritisieren, weil deren Verwandte vielleicht auch in Ausschwitz ermordet wurden? Wenn das so sein soll - dann geben wir den heutigen Israelis vom Schlage eines Netanjahu jedes Instrument aus deutscher Sicht in die Hand, damit er mit seinen echten und eingebildeten Feinden so umspringen kann, wie Hitler mit den Juden Europa's umgesprungen ist. Berechtigte Kritik am Verhalten Anderer hat nichts mit deren Religionszugehörigkeit oder deren Abstammung zu tun - es geht um das Verhalten und nicht um die Volkszugehörigkeit.

Wohl dem, der in der Lage ist zu differenzieren.....
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Montagsdemos in Deutschland

@ mmkretsch: Ich nehme an, ohne Kashefi näher zu kennen, daß er eine diffuse Abneigung gegen die westlichen Eliten empfindet (was verständlich ist) und nicht immun ist gegen die Versuchungen primitiver Verschwörungstheorien (was ihn unmöglich macht). Das führt zu einem geschlossenen antiwestlichen Weltbild, um hiermit diesen Begriff zu prägen. Ob und inwieweit sein Weltbild auch antisemitisch ist, weiß ich nicht. Daß er antisemitische Stereotypen reproduziert, ohne etwas dabei zu finden, habe ich zitiert. Er tut das öffentlich und in dem Empfinden oder in der Absicht, Meinungsführer zu sein, die Gedanken der Mehrheit auszusprechen oder das Volk wachzurütteln. Mehr muß und will ich eigentlich nicht wissen.

Gegen die Knabenbeschneidung, oder gegen die israelische Politik, oder gegen das Holokaustmahnmal zu sein, ist an und für sich kein Bedienen antisemitischer Ressentiments. Ein Bedienen antisemitischer Ressentiments wird daraus erst, wenn man den Juden als solchen, den Juden als Gesamtheit oder diffus umrissenen jüdischen Eliten Eigenschaften, Tendenzen, Absichten, Pläne usw. andichtet. Beispielsweise der "Ostküste" oder dem jüdischen Finanzkapital. Diese Begriffe werden natürlich inzwischen auch von jedem Antisemiten vermieden, der seine fünf Sinne beisammen hat. Er bringt dann aber einfach ein halbes Dutzend jüdischer Bankiers und Politiker gemeinsam mit der Queen und den Saudis in einer Aufzählung der Verschwörer unter und läßt ein halbes Dutzend der anderen üblichen verdächtigen unerwähnt, dann merkt man schon, wo der Fokus liegt.

@ TaB: Nein, ich mutmaße nicht, ich interpretiere Texte. Den ganzen Kappes mit "Darf man nicht?" kannst Du Dir schenken, das darfst Du alels gerne. Reines Ablenkungsmanöver.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Montagsdemos in Deutschland

Daß er antisemitische Stereotypen reproduziert, ohne etwas dabei zu finden, habe ich zitiert. Er tut das öffentlich und in dem Empfinden oder in der Absicht, Meinungsführer zu sein, die Gedanken der Mehrheit auszusprechen oder das Volk wachzurütteln. Mehr muß und will ich eigentlich nicht wissen.[....]

Sorry - ich sehe nicht dass irgendjemand der angesprochenen Protagonisten der Montagsdemo's "antisemitsiche Stereotypen reproduziert"..... Und ebenfalls sorry - ich kann keinen Antisemitismus erkennen, wenn in einem Atemzug amerikanische Grosskapitalisten mit saudiarabischen Grosskapitalisten in einen Topf geworfen werden. Und nochmals, zum Merken, Jäger: Nationalität, Volkszugehörigkeit, Religion oder Weltanschauung ist schei**egal wenn es darum geht, Gierhälse beim Namen zu nennen. Die Religion der Gierhälse ist deren Privatsache, die hat in einer politischen Diskussion nix zu suchen (es sei denn, die weisen darauf hin dass sie sich in ihrem Verhalten als "religiös auserwählt" ansehen. Das hat aber bisher nur der Menschenverächter und Menschenverführer Osama bin Laden aus der saudischen bin-Laden-Dynastie so kundgetan...).
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Montagsdemos in Deutschland

@ Ein wilder Jäger.
Ein wilder Jäger schrieb:
Daß er antisemitische Stereotypen reproduziert, ohne etwas dabei zu finden, habe ich zitiert.
Interpretiert, nicht zitiert. Zitieren geht so:
Ein wilder Jäger schrieb:
Nein, ich mutmaße nicht, ich interpretiere Texte.
... das kostet auch nichts.

Hallo Thomas aus Berlin,
Wo du grad´dabei bist, Menschenfeinde und Verführer zu erwähnen... Nicht zu vergessen wären da natürlich noch der Kreuzzügler George W. Bush oder das etwas eloquenter daherkommende Update in Form des Barack Obama. Dieser Charismatiker wurde bei Amtseinführung regelrecht wie der Heiland persönlich begrüßt.

Angriffskriege, Drohnentötungen, Uranmunition, NSA-Spionage, die Patriot Acts, Abu Graib, Guantanamo, Folter, ... tolle "Freunde" sind das. Da findet sich meine Generation also auch auf der Seite der Bösen wieder.

Hab´ mal die Großeltern gefragt: "Wie war das damals in der Nazi-Zeit?" "Du hattest Angst", war die Antwort. Der Opa mußte kurz vor Kriegsende als Teenager nach Holland, um Panzergräben auszuheben und sich auf der Flucht zu Fuß nach Hause von den Leuten mit Steinen bewerfen lassen. ... so kann man den 16. Geburtstag auch feiern. Also, von dem sind mit Sicherheit keine zwei Weltkriege ausgegangen und von einer Schuld, die er meinem Vater oder mir hätte vererben können (seltsamer Gedanke auch), weiß ich auch nichts.

Was kann ich eigentlich als Entschuldigung vorbringen, wenn ich von folgenden Generationen gefragt werde, warum ich gegen den Mist, der zu meiner Zeit ablief nichts unternommen habe? Mit "Ich hab´ davon nichts gewußt" werde ich sicher Lachattacken auslösen. Die meisten Menschen werden sicher sagen, was ich heute schon von vielen zu hören bekomme: "Du, ich hab´ eeecht andere Sorgen. Wenn ich abends von der Arbeit nach Hause komme, will ich einfach nur noch die Füße hochlegen und ein bischen in die Glotze schauen."
Kurzum also: "Ich hatte keine Zeit."

Man stelle sich mal Sophie Scholl vor, die ihren Mitverschwörern sagt: "Heute ist schlecht mit Flugblättern verteilen. Heute abend kommt DSDS."

Gruß
mmkretsch
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Montagsdemos in Deutschland

Was ich zitiert habe, steht oben in einem Zitatkasten. Die Selbstgleichsetzung mit Sophie Scholl ist aus zu vielen Gründen degoutant, um das hier en Detail darzulegen. Es wird allerdings tief blicken lassen, wer wie darauf reagiert.


Kreuzzügler heißen auf Deutsch Kreuzfahrer.
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Montagsdemos in Deutschland

Ein wilder Jäger schrieb:
Die Selbstgleichsetzung mit Sophie Scholl ist aus zu vielen Gründen degoutant, um das hier en Detail darzulegen. Es wird allerdings tief blicken lassen, wer wie darauf reagiert.
Hervorhebung von mir.
Das ist bereits jetzt schon möglich. Kaum zu glauben, mit wie wenig Leine jemand argumentatorischen Suizid begehen kann. Zweifelsohne ist das auch eine Kunst für sich.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Montagsdemos in Deutschland

Moin, moin mkretsch,

richtig - George W. Bush und Barack Obama mit seiner "Guantanamo-Schliessungslüge" gehören auch in die Kategorie der Verführer..... Beide sind jedoch - genauso wie Popp und Kashefi - weit von den Nazi's entfernt. Das Problem ist, dass die Lüge heute zum Tagesgeschäft der Politik gehört, genauso wie die aktive und passive Bestechung der Politiker (durch Lobbyiesten) "salonfähig" ist; zumindesten solange, solange keiner darüber redet....

Ein Stück weit kann ich den Jäger sogar verstehen - "Wehret den Anfängen".... Das Dumme an der Sache ist halt nur, dass man zur Verfolgung auch dann greifen kann, wenn man sich den "Anfang vom Ende" nur einbildet. Die Rufmordkampagne die gegen einige der Aktivisten der "Montagsdemos" losgetreten wird, zeigt schon starke Parallelen zu der Rufmordkampagne "...kauft nicht bei Juden..." im Dritten Reich. Da zeigt (und rächt) sich dann, das wir in Deutschland nach '45 nie eine echte Aufarbeitung der Nazigreuel gemacht haben..... im Gegenteil: Weil man die "Überzeugungstäter aus den hinteren Reihen" nach dem Krieg in beiden deutschen Staaten ja zum Aufbau einer effektiven Verwaltung gebraucht hat, hat man gebilligt, dass "durch die Hintertür" faschistische Ideologie Einzug in den demokratischen Parteienstaat erhält. So konnten wir uns den "Dachlattenbörner" genauso leisten wie den ehemaligen Ministerpräsident von Hessen, Roland Koch, der Wahlkampf mit offenen rassistischen Bekundungen gegen Ausländer betrieb. Sein Nachfolger, Volker Bouffier, ist um keinen Deut besser - nur in der Öffentlichkeit etwas "zurückhaltender".... (auch Thilo Sarrazin woll'n wir mal hier nicht vergessen - Volksverhetzung unter dem Deckmantel der "politischen Besorgnis"....).
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Montagsdemos in Deutschland

Hallo ThomasausBerlin.
ThomasausBerlin schrieb:
"Wehret den Anfängen"....
Problem bei diesem "wehret den Anfängen" ist, daß man leicht zum Werkzeug derer werden kann, die schon längst angefangen oder nie aufgehört haben.
ThomasausBerlin schrieb:
George W. Bush und Barack Obama mit seiner "Guantanamo-Schliessungslüge" gehören auch in die Kategorie der Verführer..... Beide sind jedoch - genauso wie Popp und Kashefi - weit von den Nazi's entfernt.
Na ja,... finde ich schon arg skuril, Popp (dessen Ansichten ich nicht allzu gut kenne) und Jebsen (etwas besser) in einem Satz mit Bush/ Obama zu nennen und sie allesammt als weit entfernt von den Nazis zu verorten. Popp und Jebsen lügen ihre Mitbürger nicht in Kriege, bomben Länder durch verseuchende Munition in den Zustand dauerhafter Unbewohnbarkeit und sch****en regelmäßig auf grundlegendste Menschenrechte. Ich erinnere mich, mal gehört zu haben, daß SS-Angehörige "moralische" Debatten darüber geführt haben sollen, ob es humaner sei, erst die Frauen und dann die Kinder zu töten oder umgekehrt. Unsere NATO-Partner haben solche Probleme nicht: die Bomben sofort ganze Großfamilien, die sich durch Heiratsfeiern verdächtig gemacht haben, ins Jenseits und sorgen gleichzeitig dafür, daß überlebende Generationen mit durch Uranmunition verursachten Gesundheitsbeschwerden zu kämpfen haben.
ThomasausBerlin schrieb:
Die Rufmordkampagne die gegen einige der Aktivisten der "Montagsdemos" losgetreten wird, zeigt schon starke Parallelen zu der Rufmordkampagne "...kauft nicht bei Juden..." im Dritten Reich.
 
Ich denke, von solchen Zuständen sind wir weit entfernt und ich habe bewußt kein "noch" hinzugefügt. Für Protest braucht hier niemand so teuer zu zahlen wie damals. Das ist (für Leute, die es vieleicht nicht verstanden haben) mein eigentliches Argument gewesen. Dann stellt dich halt ein Schreiberling in was-auch-immer für eine Ecke oder der noch informationsbedürftige Arbeitskollege könnte dich "Verschwörungstheoretiker" nennen. Mal ehrlich, billiger als jetzt und hier kann Protest nicht sein.

Wir sind uns sicher soweit einig, daß wir gegen Kriegstreiber, Hetzer, Spalter und Verleumder sind - egal aus welcher Ecke und mit welchem Deckmantel sie kommen.

Gruß
mmkretsch
 

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Montagsdemos in Deutschland

Wir sind uns sicher soweit einig, daß wir gegen Kriegstreiber, Hetzer, Spalter und Verleumder sind - egal aus welcher Ecke und mit welchem Deckmantel sie kommen.
... Leider ist es normal geworden, bei unbequeme Skeptiker die (Nazi)Keule zu schwingen...funktioniert immer wieder. Und wenns nicht die Nazischine ist,
dann eben die Pädophilenkeule oder sonst was, hauptsache der Querulant wird Mundtot gemacht :basi:
Wer die Wahrheit wissen will, bekommt Steine in den Weg gelegt!
 

mmkretsch

Erhabener auserwählter Ritter
17. Mai 2008
1.113
AW: Montagsdemos in Deutschland

Hallo Veritas,
Veritas schrieb:
... Leider ist es normal geworden, bei unbequeme Skeptiker die (Nazi)Keule zu schwingen...funktioniert immer wieder.
so pessimistisch würde ich das generell nicht sehen.
Gemacht wird es wohl, ich bin mir aber nicht so sicher, daß es immer funktioniert. Die Hitler-Nazi-dubistSchuld-Keule hängt mittlerweile vielen Menschen in meinem Bekanntenkreis zum Hals raus. Die Glaubwürdigkeit der öffentlichen Medien scheint mir auch arg gelitten zu haben. Manchmal vermute ich sogar, die Propaganda soll so durchschaubar sein und Politiker warten darauf, sich auf Druck aus der Bevölkerung berufen zu können, um vieleicht auch mal ein paar kontroverse Sachen angehen zu können. Der ein oder andere mag da tatsächlich nur auf ein bischen Rückenwind hoffen.

Gruß
mmkretsch
 

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Montagsdemos in Deutschland

Manchmal vermute ich sogar, die Propaganda soll so durchschaubar sein und Politiker warten darauf, sich auf Druck aus der Bevölkerung berufen zu können, um vieleicht auch mal ein paar kontroverse Sachen angehen zu können. Der ein oder andere mag da tatsächlich nur auf ein bischen Rückenwind hoffen.
interessanter Gedanke... :gruebel: Zumindest steckt ein Fünkchen Hoffnung drin. Wobei ich vermute, das die Obrigkeit uns im Dämmerschlaf Schafe zählent vermutet und daher die Propaganda so plump daher kommt. Aber generell pessimistisch sehe ich die Dinge auch nicht.
Mal ehrlich, billiger als jetzt und hier kann Protest nicht sein.
Das stimmt. Und wenn man überlegt welche Möglichkeiten die Menschen vor fast 70 Jahren hatten (abgesehen davon das unangenehme Aufschreie unmittelbar ans Erschießungskommando weitergeleitet wurden), welche Infromationsverbreitung und - geschwindigkeit, da haben wir schon wesentlich mehr Möglichkeiten.
Deshalb habe ich immer Hoffnung.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Montagsdemos in Deutschland

Du verstehst mich nicht nur nicht, Du scheinst nicht einmal zu lesen, was ich schreibe, ThomasausBerlin. Ich habe mich rein positiv (beschreibend) geäußert und nicht normativ (fordernd). Deshalb ist die Subsumierung unter das Prinicipiis obsta unsinnig. Eigentlich bin ich zu alt für diesen Unfug. Ich schreibe einen kurzen Beitrag über meine Gründe, Moustafa Kashefi wenn nicht für einen ausgemachten Antisemiten, so für jemanden halten zu können, der mit der Äußerung antisemitischer Stereotype keine Probleme hat und auch noch Geld damit verdient, und löse damit einen Wust an rabulistischen Wortverdrehereien, spitzfindigen Nachfragen und Krokodilstränen über die Unschuld der eigenen Großeltern an mehreren Weltkriegen aus, wo sich nun wirklich die Frage stellt, was das noch mit dem Thema zu tun haben soll.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Montagsdemos in Deutschland

Das stimmt. Und wenn man überlegt welche Möglichkeiten die Menschen vor fast 70 Jahren hatten (abgesehen davon das unangenehme Aufschreie unmittelbar ans Erschießungskommando weitergeleitet wurden), welche Infromationsverbreitung und - geschwindigkeit, da haben wir schon wesentlich mehr Möglichkeiten.
Deshalb habe ich immer Hoffnung.
Stimmt schon, aber jede Technologie ist nur so gescheit wie ihre Benutzer. Shitstorms und Online-Petitionen gegen an sich gute Dinge zeugen mehr von Mob-Mentalität als von aufgeklärten, mündigen Bürgern. Die Piratenpartei ist da das beste Beispiel. Da werden dann auch nur Platitüden ausgetauscht. Und die, die die Platitüden austauschen, sind dann ganz schnell beisammen und klopfen sich gegenseitig auf die Schultern und merken gar nicht, wie sie Fakten und Argumente einfach so ignorieren. Hauptsache recht haben.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Montagsdemos in Deutschland

Die Piratenpartei vollzieht gerade eine Halse -vom Kifferliberalismus zum Linksradikalismus. Grund sind die größere Gremienerfahrung und das bessere Sitzfleisch einiger Linker, die von blinden Passagieren zum Enterkommando mutiert sind.
 
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