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"Schienen-Titanic"

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: "Schienen-Titanic"

Oh ja, das war natürlich ein Fauxpas, daß ich dir nicht in allen Punkten widersprochen habe. Tut mir echt leid :ironie:
Ansonsten, wenn ich mich dem "was alle sagen" anschließen will. dann tu ich das.

Es tut der Bahn sicher nicht gut, wenn der Bund anders steuert als manche Länder, aber so ist nunmal Politik. Das ist aber kein Grund für die Bahn, zuwenig Personal einzustellen.
Sie wurde privatisiert mit der Absicht, Anteile an der Börse in private Hände zu geben. Daß der katastrophale Sparkurs der Herrn Mehdorn das letzlich unmöglich gemacht hat, ist auch richtig, und der wurde eben mit Blick auf die Börse konzipiert. Solchem Druck unterliegt ein Staatsunternehmen nicht; was nicht heißt daß es automatisch besser funktionieren muß. Aber ein Privatunternehmen muß mit einem Konflikt leben den ein Staatsbetrieb nicht hat: zwischen Verkehrspflicht und Rendite. Mehdorns Nachfolger, Grube, hat das erkannt und den Börsengang erst einmal abgesagt. Erst einmal heißt nicht endgültig...

Aber das führt letztlich vom Thema weg. Der Schaden ist angerichtet und geht zu Lasten der Länder und der Bahnkunden.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: "Schienen-Titanic"

Aber ein Privatunternehmen muß mit einem Konflikt leben den ein Staatsbetrieb nicht hat: zwischen Verkehrspflicht und Rendite.

Als ob ein Staatsbetrieb Verluste in beliebiger Höhe machen dürfte. Jedes Unternehmen steht unter Effizienzdruck. Wirtschaften heißt wählen. Mehr Zuschüsse für die Bahn bedeuten weniger Kindergärten oder weniger Soldaten oder weniger Solarsubventionen.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: "Schienen-Titanic"

Aber ein Privatunternehmen muß mit einem Konflikt leben den ein Staatsbetrieb nicht hat: zwischen Verkehrspflicht und Rendite. Mehdorns Nachfolger, Grube, hat das erkannt und den Börsengang erst einmal abgesagt. Erst einmal heißt nicht endgültig...
Ein Staatsunternehmen hat dafür aber den Konflikt zwischen Verkehrspflicht und Steuergelder sparen.

Es kommt natürlich auf die Organisation an. Soll sich eine Privatbahn nur aus den Fahrkarten finanzieren, dann werden unrentable Strecken natürlich stillgelegt.
Wie ich aber schon schrieb, sollte meiner Ansicht nach der Bund einer privatisierten Bahn halt den Auftrag geben auch unrentable Strecken zu bedienen - und dafür mit einem schlauen Abrechnungskonzept (z.B. nach Fahrfrequenz auf Provinzstrecken) entsprechend bezahlen. Dann hat das Unternehmen keinen Konflikt mehr, weil Streckenbedienung = Rendite. Das geht natürlich aus Steuergelder, wie bei einer Staatsbahn auch!

Aber um das mal festzuhalten, ich fordere keineswegs eine komplette Privatisierung. Ich bin mehr der Meinung eine Mischung ist am besten.

Wie ich schon schrieb, am Ende entscheidet der Wille der Auftraggeber einen ordentlichen Bahnservice zu bekommen. Der ist aber bei "Autokanzlern" natürlich nicht vorhanden. Und beim Wahlvolk zählt die Bahn auch nur ganz am Ende was.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: "Schienen-Titanic"

Als ob ein Staatsbetrieb Verluste in beliebiger Höhe machen dürfte. Jedes Unternehmen steht unter Effizienzdruck. Wirtschaften heißt wählen. Mehr Zuschüsse für die Bahn bedeuten weniger Kindergärten oder weniger Soldaten oder weniger Solarsubventionen.
Wenn man nur aufs Detail schaut, stimmt das. Nur, wo keine Bahn fährt, entstehen anderweitig Kosten, ich erwähnte es schon, durch unerwünschte Entwicklungen in der Fläche. Will man das vermeiden, werden Straßen gebaut und Buslinien gefördert. Das gibt's auch nicht geschenkt.
Natürlich muß auch mit Steuergeldern vernünftig gewirtschaftet werden. Dennoch ist es ein Unterschied ob ein Unternehmen nur seine eigenen Kosten/Erträge berücksichtigen muß oder ob der Staat sich überlegen muß was es für Folgen hat, wenn er Linien stillegt. Die nimmt ihm ja keiner ab. Siehe
Viminal schrieb:
Wie ich aber schon schrieb, sollte meiner Ansicht nach der Bund einer privatisierten Bahn halt den Auftrag geben auch unrentable Strecken zu bedienen
Tut er ja auch. Um zum Thema zurück zu kommen: dann kann er aber auch verlangen, daß bezahlte Leistungen auch erbracht werden.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: "Schienen-Titanic"

Ist schon interessant, wie da ohne Bahn-Hintergrundwissen argumentiert wird... und teilweise ist da sogar richtig argumentiert.... ;-)

Also - kehren wir mal in die Zeiten zurück in denen "der Verein" noch "Deutsche Bundesbahn" hiess und Staatskonzern war: Der Steuerzahler hat die Bahn seinerzeit - alle Gebäude, die gesamte Infrastruktur, die Triebwagen, Personen- und Güterwagen, Dampf-, Diesel-, E-Loks, alle Gehälter - bezahlt. Die Frachttarife und das Kilometergeld zur Beförderung flossen eigentlich nur mit in die Kosten/Gewinnrechnung mit ein - sonst hätte man nämlich 1964 schon die MwSt um 3% erhöhen müssen (und nach dem Zusammenschluss von DR und DB im Zuge der deutschen Einheit nochmals um wenigstens 5%...). Da hat man allerdings auch Chancen vergeben: Erhöhung der "Allgemeinsteuer" und im Gegenzug gibt's "Eisenbahn umsonst" hätte verkehrspolitisch sicher einiges gebracht....

Allerdings darf nicht verschwiegen werden: Ein Staatsbetrieb - egal ob DB oder DBP - hat selten engagierte Mitarbeiter. Den rüden Ton manchen "Bundesbahnbeamtenschaffner" habe ich noch im Ohr, und Zustände im AW, wo "mal eben so" ein sündhaft teurer Radsatzbohrer "versemmelt" wurde, weil "Papa Staat zahlt ja", kenne ich auch noch.... Dagegen kennt man auch am Beispiel Englands und den USA die negativen Folgen der Privatisierung: Marode Gleise, kaum Wartung, Personalabbau - und Unfälle. Es hat schon seinen Grund warum in den USA AMTRAK wieder eine Staatsbahn ist und in England die Privatisierung der "BR" teilweise rückgängig gemacht wurde....

Womit wir bei Mainz und dem Dauerchaos der S-Bahn Berlin angekommen wären....: Die DB hat schlicht und einfach "vergessen", neue Fahrdienstleiter, Stellwerker, Zug-Disponennten einzustellen, auszubilden - und attraktiv zu entlohnen. Ich darf mal an die nicht unberechtigten Streiks der "GdL" und "verdi" erinnern..... Da die DB kein Staatsbetrieb mehr ist - obwohl über den Umweg einer GmbH zu 100% im Besitz des Staates - sind Stellwerker auch nicht mehr beamtet. Und deshalb kann man "nicht mal eben schnell" einen Stellwerker für 4 Wochen von Stuttgart nach Mainz versetzen.... zu "Beamtenzeiten" ging das....

Ein etwas anderes Thema sind dagegen die bereits erwähnten "Pannen": Früher wurden Züge, Wagen, Loks #nach der Fertigstellung bis zu 3e Monate erprobt - teilweise im Vorfeld der Betriebszulassung durch die Hersteller, teilweise aber auch durch das "Bundesbahnzentralamt Minden" direkt nach Ablieferung. Das fällt "aus Kostengründen" heute flach - aber das Bundesbahn-Aufsichtsamt - eine Art TÜV für Schienenfahrzeuge - existiert noch, und die Jungs sind ebenso scharfe Kontrolleure wie die von TüV und Dekra.... Und weil wegen "Kostendruck" nicht die erforderlichen Testreihen abgeschlossen und dokumentiert waren, sxtanden im ganzen letzten Jahr 75 nigelbagelneue Triebzüge der Baureihe 425 bei Hannover abgestellt herum - und rosteten vor sich, weil sich die DB mit Alstholm darüber stritt, wer denn nun für die Testreihen verantwortlich sei... Also - bei aller Schlamperei im "Staatskonzern" - sowas wäre da nicht passiert. Weder bei der DB, noch bei der DR....
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: "Schienen-Titanic"

Wie gewohnt, bekommen wir scheibchenweise zu hören, was wirklich Sache ist.
Steigende Fahrgastzahlen und steigende Umsätze kann die Deutsche Bahn zwar als Erfolge der vergangenen Jahre verbuchen. Doch nun zeigt sich auch die Schattenseite des strikten Sparkurses von Ex-Bahnchef Hartmut Mehdorn: der Personalmangel. Seit den 90er-Jahren wurde die Zahl der Mitarbeiter halbiert - auf Drängen der Politik.

Mehdorn hatte den Auftrag, das Unternehmen aus den Miesen herauszuholen. Der geplante Börsengang sowie die jährliche 500-Millionen-Euro-Abgabe an den Staat verschärften das Problem, dessen Auswirkungen nun spürbar werden.
Personalmangel: Nachwehen von Mehdorns Sparkurs - Nachrichten :: Deutschland und die Welt | SWR.de
Soso, Herr Mehdorn also. Welch Neuigkeit. Nur ist der schon länger für ein anderes Chaosprojekt zuständig (BER) und es wäre ja möglich gewesen, gegenzusteuern.
DB Netz: Bundesweite Probleme bei Stellwerken
Unterdessen hat die Bahntochter DB Netz bundesweite Probleme bei Stellwerken eingeräumt, nicht nur der Mainzer Hauptbahnhof sei betroffen. "Wir haben bundesweit eine angespannte Situation, das ist richtig", sagte der Vorstandschef der DB Netz AG, Frank Sennhenn, im ARD-Morgenmagazin.
Chaos im Bahnverkehr: Mainz auf dem Abstellgleis - Pendler gefrustet - Nachrichten :: Rheinland-Pfalz | SWR.de
Laut DB Netz dauert Ausbildung und Einweisung von Fahrdienstleitern ca. 7 Monate. Personalplanung? Hat wohl nicht stattgefunden. Als wüßte man nicht vorab, wann welche Mitarbeitzer aus Altersgründen ausscheiden, Urlaub machen, und wieviele Fahrdienstleiter pro Stellwerk minimal nötig sind. Da hat wohl die Leitung der DB Netz tief geschlafen.
Der Bahn-Konzern versucht nun nach eigenen Angaben nicht nur, Mitarbeiter auf freiwilliger Basis zur Rückkehr aus dem Urlaub zu bewegen. Auch Ruheständler sollen reaktiviert werden. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) wiederholte unterdessen ihre Vorwürfe an die Unternehmensspitze. Schuld an der Misere seien eine miserable Personalplanung und Einsparungen "auf Teufel komm' raus", sagte der stellvertretende EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel dem hr.
Hauptbahnhof Mainz: Bahn-Chaos nervt Rhein-Main-Pendler | Nachrichten | hr-online.de
Da kann man schon überlegen, wie lange man das noch hinnehmen soll, oder ob es Zeit wird zu überlegen ob es vielleicht eine falsche Entscheidung war, Bahn AG und Netz AG zusammen zu lassen. Möglicherweise macht es Sinn, das Schienennetz als allgemeine Infrastruktur zu betrachten, analog zu Autobahnen und Wasserstraßen - also direkt dem Verkehrsministerium zu unterstellen.

Auf diesem öffentlichen Netz fahren dann Bahnen, egal ob sie der DB oder anderen Gesellschaften gehören. Damit hätte dann die DB AG auch nicht mehr die Möglichkeit, Konkurrenten über Gebühren zu behindern...
Wieder Ärger für die Deutsche Bahn: Wegen zu hoher Gebühren klagt der Zweckverband Schienen-Personen-Nahverkehr seit heute vor dem Landgericht Frankfurt gegen die Bahn. Die hält die Klage für unbegründet, für den Zweckverband geht es dagegen um viele Millionen Euro.
Zu hohe Gebühren?: Zweckverband will Millionen von der Bahn - Nachrichten :: Rheinland-Pfalz | SWR.de
...die dann mühsam weggeklagt werden müssen. Je länger dieser Skandal dauert, umso mehr kommt an die Oberfläche. Ist vielleicht ganz gut so.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: "Schienen-Titanic"

Die Probleme die hier am Beispiel Bahn aufgezeigt werden, sind noch vielfältiger: Alle Netze - Bahn, Strassen, Telefon, Strom, Gas, Frisch- und Abwasser, Wasserstrassen mit Schleusen und Kanälen, selbst die Luftverkehrsnetze und nicht zu vergessen die UMTS(HDSPA/GRPS/GPS/VHF und UHF-Netze wurden in ihrem Ausbau vom Steuerzahler bezahlt. Der Steuerzahler kmommt auch für Sanierung, Neu- und Umbau der Netze auf - egal ob Ostseeautobahn, Frankenwaldbahn oder "Land-DSL" per LTE. Die Gewinne aus dem infrastrukturellen Ausbau - fliessen aber nicht an den Staat und den Steuerzahler zurück; diese Gewinne streichen sich Kapital- und Personengesellschaften ein....

Jetzt kann der deutsche Staat nicht so ohne weiteres hingehen und sagen: "Die Netze gehören dem Staat - die Nutzung der Netze gegen Gebühr ist Privatsache". Denn die EU will ja das alle Staaten soviel als möglich an "unternehmerischer Tätigkeit" an die Privaten abgeben - "Flexibilisierung" und "Verschlankung des Staatsapparates" nennt sich das dann.... Ausserdem "macht sich das schlecht": Den Griechen aufdrücken sie müssten Bahn und Flughäfen privatisieren um die Kredite zurück zu zahlen und gleichzeitig zuhause die Netze wieder verstaatlichen....
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: "Schienen-Titanic"

Die Probleme die hier am Beispiel Bahn aufgezeigt werden, sind noch vielfältiger: Alle Netze - Bahn, Strassen, Telefon, Strom, Gas, Frisch- und Abwasser, Wasserstrassen mit Schleusen und Kanälen, selbst die Luftverkehrsnetze und nicht zu vergessen die UMTS(HDSPA/GRPS/GPS/VHF und UHF-Netze wurden in ihrem Ausbau vom Steuerzahler bezahlt. [....]

Du hast aber bei deiner oppulenten Aufzählung die Fischer-Netze aussen vor gelassen...

Hat das einen trifftigen Grund?

Auch hätte ich nun für deine, in der Summe, recht irrwitzigen Behauptungen ein paar prüfbare Verweise...

Als Vorstand eines WBV muss ich da leider ein wenig lachen und möchte dir nicht die Reaktionen der vielen Anteils-Eigner unseres Verbands zumuten.

Die wären sicherlich entzückt, dir ihre Anteilnahme recht eindringlich zu erklären... :lol:
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: "Schienen-Titanic"

WBV? Wehrbereichsverwaltung? Was hat die damit zu tun?

@ThomasausBerlin
Zumindest in der Theorie sollte die bessere Infrastruktur ja die Wirtschaft ankurbeln und damit die Steuereinnahmen erhöhen, das wäre dann der Ausgleich für den Staat für die Investition. Die direkten Gewinne muss er nicht bekommen.
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: "Schienen-Titanic"

WBV? Wehrbereichsverwaltung? Was hat die damit zu tun?[...]

Iwie recht lustige Interpretation eines Kürzels...

Militante Vergangenheit?

Wasser-Beschaffungs-Verband... WBV... :egal:

Wir sind ja, wie gehabt, voll im Thema... :sir:
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: "Schienen-Titanic"

Du hast aber bei deiner oppulenten Aufzählung die Fischer-Netze aussen vor gelassen...

Hat das einen trifftigen Grund?

Auch hätte ich nun für deine, in der Summe, recht irrwitzigen Behauptungen ein paar prüfbare Verweise...

Als Vorstand eines WBV muss ich da leider ein wenig lachen und möchte dir nicht die Reaktionen der vielen Anteils-Eigner unseres Verbands zumuten.

Die wären sicherlich entzückt, dir ihre Anteilnahme recht eindringlich zu erklären... :lol:

"WBV".... Waldbahnverein? Wohnungsbauverein? Wildlachs-Besamungs-Vereinigung (wegen der Fischer-Netze....) ? Da bin ich aber mal auf diese Anteilseigner gespannt.... ;-) Zwischendurch - kannst Du Dich gerne mal erkundigen, wer den Abwasserzweckverband Oberlausitz gegründet und bezahlt hat, oder den Ausbau des Rhein.Main-Donaukanals, oder die Funkmasten für's D-Netz der Telekom, oder die Frankenwaldbahn (ist noch nicht ganz fertig; man baut schon seit 15 Jahren - BER lässt grüssen.....), oder die Ostseeautobahn, oder, oder, oder......
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: "Schienen-Titanic"

@ThomasausBerlin
Zumindest in der Theorie sollte die bessere Infrastruktur ja die Wirtschaft ankurbeln und damit die Steuereinnahmen erhöhen, das wäre dann der Ausgleich für den Staat für die Investition. Die direkten Gewinne muss er nicht bekommen.

O.k "Wasserbeschaffungsverband"...... Vermutlich ein Zusammenschluss der "Wasserwerker" - wieso müssen da eigentlich Privatinvestoren Anteilseigner sein? Trinkwasser ist ein Stück Menschenrecht, ebenso wie die Luft zum Atmen - da haben "Private aus Profitgier" nix im Verband zu suchen.... Womit ich beim Beitrag von Viminal wäre: Ich hab nix dagegen Steuermittel zur Förderung der Wirtschaft aufzuwenden - wenn dann auch von der so geförderten Wirtschaft ein Grossteil der Gewinne wieder zurück fliesst. Damit man als Staat nämlich erstens die Investitionen wider heraus hat und zweitens auch eine Rücklage hat, umk bei neuen infrastrukturellen Massnahmen die Nettokreditaufnahme niedriger zu halten. Auf ein paar Jahrzehnte in die Zukunft gerechnet könnte man einen Punkt erreichen, an dem fürf jede neue Infrastrukturmassnahmne keine Neuverschuldung notwendig ist, gleichzeitig aber wegen der supergut ausgebauten Netze - inklusive beast's Fischernetze... ;-) ... - ein Höchstmass an Lebens- und Wirtschaftsqualität erreicht ist. Und nicht nur für Deutschland, nein, auch für Europa, in ein paar hundert Jahren weiter gedacht sogar für den ganzen Planeten....

- - - Aktualisiert - - -

Schreib-Lese-Schwäche?

...das Posting hat sich überschnitten.......
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: "Schienen-Titanic"

O.k "Wasserbeschaffungsverband"...... Vermutlich ein Zusammenschluss der "Wasserwerker" - wieso müssen da eigentlich Privatinvestoren Anteilseigner sein? Trinkwasser ist ein Stück Menschenrecht, ebenso wie die Luft zum Atmen - da haben "Private aus Profitgier" nix im Verband zu suchen....[....]

Woher du nun Profit-Gier ableitest, erschliesst sich mit leider nicht. Ich habe ein Beispiel einer realen Netznutzung ohne staatliche Einmischung gebracht, um mal aufzuzeigen, dass das auch ohne hervorragend funktionieren kann.

Damit auch du es nun verstehst, erkläre ich es mal kurz...

In dieser Gegend waren die Kommunen in der ersten Hälfte des 20ten Jahrhunderts nicht in der Lage, eine entsprechende Wasserversorgung auch nur ansatzweise bauen zu können. Also schlossen sich die Eigentümer von Wohngrundstücken einer Gemeinde zu einer Art Genossenschaft zusammen und bauten Brunnen und Rohrleitungen in Eigenleistung, um mit sauberem Trinkwasser versorgt zu sein. Der Betrieb und die Wartung dieser Anlagen wird nun von diesem "WBV" zu Selbstkosten erledigt und mögliche Gewinne
werden für Notfälle als Rücklage angelegt. Dadurch sind wir in der Lage, das Wasser preiswert und unter dem kommunalen Preis zum Kunden zu bringen. Wo siehst du nun in diesem Beispiel etwas von einem Wasserverkauf und dieser von dir unterstellten Profitgier? :gruebel:


[OTOP]Ich lese meine Beiträge nach dem Senden nochmals quer, um einige Fehler noch rechtzeitig zu erkennen.
Dabei sehe ich im allgemeinen auch noch einige der vorherigen Beiträge... Das mindert Irrtümer... :zwinker:[/OTOP]
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: "Schienen-Titanic"

Aber kommen wir nun wieder zum eigentlichen Thema zurück, welches sich ja um dieses Fahrgeschäft auf Schienen dreht...

Viel Rauch um nichts, oder wir arbeiten an allen Ecken und Kanten?

Deutsche Bahn: Zug bei Bremen wegen Rauchentwicklung evakuiert - SPIEGEL ONLINE Zwischenfall bei der Deutschen Bahn: Kurz vor dem Bremer Hauptbahnhof mussten alle Reisenden aus einem ICE aussteigen. Der Zug wurde in einem Vorort geräumt, weil sich im Triebwagen Rauch entwickelt hatte.

Es sind also nicht nur die Immobilien von der Misswirtschaft betroffen. Versagen auf allen Ebenen scheint bei der DB mittlerweile
Programm zu sein...

Aber es gibt ja immer noch die Retter in der Not...


Die Ursache für die Rauchentwicklung war zunächst noch unklar. Experten des Eisenbahn-Bundesamts sollen diese nun in den nächsten Tagen klären.

Und ich war immer der irren Meinung, diese Firma wäre im Vorfeld schon aktiv gewesen... :lol:
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: "Schienen-Titanic"

Woher du nun Profit-Gier ableitest,[....]

Schön wenn das bei Dir so läuft - ich habe das Beispiel Berlin vor Augen..... Hier wurden Privatinvestoren in's Boot geholt um kurzfristig "flüssig" genug zu sein um das vorhandene Netz zu sanieren. Die Privaten erwarteten natürlich Profit.... und das drückte auf die Wasserpreise. Wenn eine Genossenschaft das anders macht - ist das natürlich zu begrüssen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: "Schienen-Titanic"

Was hat das jetzt bitte mit der Bahn zu tun? Die ist hundertprozentig in Staats Händen. Und, oh Wunder, der hochgelobte Staat verlangt 500 Mio/Jahr an Gewinnausschüttung - egal ob nun Gewinn gemacht wurde oder nicht.
Ein Lobgesang auf unsere regierenden Marktwirtschaftler.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: "Schienen-Titanic"

Aber kommen wir nun wieder zum eigentlichen Thema zurück, welches sich ja um dieses Fahrgeschäft auf Schienen dreht...

Viel Rauch um nichts, oder wir arbeiten an allen Ecken und Kanten?

Es sind also nicht nur die Immobilien von der Misswirtschaft betroffen. Versagen auf allen Ebenen scheint bei der DB mittlerweile
Programm zu sein...

Aber es gibt ja immer noch die Retter in der Not...

Und ich war immer der irren Meinung, diese Firma wäre im Vorfeld schon aktiv gewesen... :lol:

In den diversen Eisenbahnforen waren Fotos von dem rauchenden ICE-Triebkopf zu sehen. Man kann da ziemlich genau feststellen was gebrannt haben könnte - anhand der Russpuren am Chassis. Und das dürfte in Bremen ein Fahrmotor gewesen sein.....

Der ICE ist nicht erst "gestern" ausgeliefert worden; es handelt sich hier um die Baureihe 401.2, also die zweite Generation der ICE's . Die haben nun auch schon 20 Jahre auf'm Buckel.... So ein Fahrmotor dürfte gut und gerne in der ganzen Zeit 5 Millionen Fahrkilometer hinter sich gebracht haben - und mindestens 10 mal generalüberholt sein. Und bei so einer langen Laufzeit kann man technisch nicht mehr für einen "neuwertigen Motor" einstehen, selbst wenn der beim letzten AW-Aufenthalt neu gewickelt wurde (da gibt's eine ganze Menge Faktoren, die da eine Rolle spielen....- zu Dampflokzeiten sind trotz regelmässiger Kesselwartung auch Dampfkessel explodiert.....). Und für eine "Montagsproduktion" in der Kabelisolierung - kann weder die Bahn, noch das EBA, noch Adtranz was....

Das EBA bemisst genauso wie der TÜV beim Auto nur den Zustand des Fahrzeuges bei der Abnahme. Wenn der Zug die heiligen Hallen der EBA verlässt, und dann in der nächsten Kurve 'rausfliegt weil eine Radscheibe gebrochen ist, dann heisst das nur dass der Bruch der Radscheibe bei der Abnahme durch das EBA nicht voraus zu sehen war....

Anders war dagegen der Unfall im Bergischen, wo der ICE gleich mal komplett aus den Schienen flog: Ursache war damals nicht die Achse per se, sondern das an der Achse befestigte Monoblocrad. Bei solchen Rädern ist zwischen dem Radreifen (Lauffläche auf der Schiene) und dem Radkörper eine Gummi-Stahlgewebemischung eingepresst. Das soll in erster Linie Vibrationen dämpfen.

Das System stammt von der Strassenbahn, genauer von der ÜSTRA in Hannover. Und dort hat es sich nicht bewährt - man schob's auf die starken Querkräftem die auf das Rad einwirken, wenn die Tram in die doch recht engen Kurven fährt. Bei der Eisenbahn gibt's solche engen Kurven nicht...... aber höhere Geschwindigkeiten mit ebensolch hohen Querkräften. Daran - haben weder EBA, noch Konstrukteure gedacht.....
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: "Schienen-Titanic"

Voll-Zitate sind unnötig, da der Leser durchaus in der Lage ist, ein wenig rauf oder runter zu scrollen.beast/Mod

Trennung:

In deiner Gemeinde scheint es ja auch etwas schwerer zu sein, die baurechtlichen Belange auf den Schirm zu bekommen...

Im übrigen vergleichst du nun diese Äpfel mit den Birnen... (Huhu Helmut, der Saumagen ist doch gar toll gelungen)
 
Zuletzt bearbeitet:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: "Schienen-Titanic"

Es wäre schön wenn Du Dein Posting mal näher ausführen könntest: Welche "Gemeinde"? Und seid wann fährt die Bahn auf Äpfel und Birnen......?
 

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