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Ist die Politik kaputt?

Baal

Geheimer Meister
13. Januar 2011
265
Was macht die Politik falsch oder richtig? Schaffen sie es mit ihren Versprechungen dem Volk eine gute Zeit zu vermitteln? Ist ihre Umsetzung und Vorgangsweise akzeptabel?
 

fukushima1

Geheimer Meister
20. April 2011
112
AW: Ist die Politik kaputt?

Wer als aufrichtiger Mensch in die Politik startet um die Welt zu verbessern, muss sich bis er an die entscheidenden Stellen kommt so lange in der Partei korrupieren bis er -am Ziel angekommen- gar nicht mehr weiß, wofür er irgendwann mal angetreten ist.
Die Politiker sind zu allererst immer auf Machterhalt/-zuwachs für sich und seine Partei ausgerichtet. Daran krankt das ganze System.
 

Prozium

Geheimer Meister
6. April 2011
180
AW: Ist die Politik kaputt?

Die Politik ist nicht kaputt, sondern die Politiker. Kleine Politiker weniger, aber je mehr die Macht wächst, desto ungemütlicher werden die Politiker. Ideale werden beiseite geschoben, das Fahrrad gegen den Dienstwagen ausgetauscht um 200m von einem Gebäude zum nächsten zu fahren. Der legere Look wird ausgetauscht, gegen den steifen Anzug und Kurstechnisch werden mehr Schlangenlinien gefahren, als ein Besoffener Geisterfahrer mit 2,0 Promille :roll:
Nicht zuletzt wird nach dem ausscheiden aus der Politik noch Platz genommen auf einem (mit massig Geld) gepolsterten Stuhl in einem Konzern, dem man zuvor als Politiker noch kritisch gegenüber stand oder zumindest um Neutralität bemüht war ...
Ja, ich schimpfe, aber trotzdem hab ich immer und immer wieder gewählt. Ich würde auch nicht tauschen wollen mit Politikern, zumindest nicht mit solchen, die Entscheidungen treffen müssen ...
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Ist die Politik kaputt?

Wie funktioniert eigentlich Demokratie?
Da gibt es Parteien, da gibt es Wahlen und dann machen die hinterher nicht das, was sie vorher gesagt haben.
So steht es überall und so schimpfen sie alle vor sich hin.

Ich will jetzt gar nicht von Parteien und ihren Programmen schwätzen.
Ich nehme nur mal den Abgeordneten Hein aus Emden und den Abgeordneten Jupp
aus Düsseldorf. Die sind in der gleichen Partei und der gleichen Fraktion.
Meistens ziehen sie am gleichen Strang. Ab und zu müssen sie sich der Fraktionsdisziplin unterordnen. Wenn es bei Abstimmungen auf jede Stimme ankommt.
Das lässt sich Hein aber honorieren. Im Gegenzug wird in seinem Wahlkreis gerade eine
Umgehungsstraße vom Bund finanziert. Gut für seine Wiederwahl.
Jupp kann solche Geschäfte nicht machen, weil er über die Landesliste reingekommen ist.
Aber sein Landeschef hat ihm einen höheren Listenplatz versprochen, wenn er bestimmte Projekte unterstützt. Und man hat ihn in wichtige Ausschüsse gesetzt. Das erhöht seinen Bekanntheitsgrad. Gut für die Wiederwahl.

So eine Fraktion besteht aus lauter Jupps und Heins.
Selbst Insider haben bei der Masse der verschiedenen Interessen keinen Detail-Überblick.
Manchmal dauert es Jahre, bis man endlich herausfindet, warum ein bestimmtes Gesetz
in einer bestimmten Form verabschiedet wurde.
Und hinterher steht da ein Generalsekretär, ein Parteivorsitzender oder ein Minister und behauptet, dass das Ergebnis hundertprozentig dem entsprechen würde, was sie von Anfang gewollt haben.

Die Masse der Politiker hierzulande sind ganz normale Mitmenschen.
Drei Viertel von ihnen opfern ihre Freizeit für eine kleine Aufwandsentschädigung.
Eine kleine Schar schafft es in die Medien und/oder auf wichtige Positionen.
Und sie überfordern ihre Mitmenschen nicht damit, alle Gründe aufzuzählen, die
zu einer bestimmten Entscheidung geführt haben.
Das ist in 1 Minute und 20 Sekunden in der Tagesschau auch gar nicht möglich.



Fazit:
Die politische Willensbildung in einer Demokratie ist extrem kompliziert.
Der beste Vergleich, der mir einfällt, sind ökologische Systeme.
Alles ist irgendwie miteinander verbunden, nimmt aufeinander Einfluss und
reagiert oft in unvorhersehbarer Weise.
Demokratie ist das komplizierteste und am schwierigsten zu verstehende Herrschaftssystem.
Gleichzeitig ist es aber auch das System mit dem größten Benefit für den einfachen Bürger.

:hut:
Al
 

Prozium

Geheimer Meister
6. April 2011
180
AW: Ist die Politik kaputt?

Sehr schön formuliert, Al :)

Wieso muss dann alles so kompliziert sein, wenn es ein Normalbürger nicht verstehen kann und viele Politiker oft selbst nicht wissen wovon sie eigentlich genau reden und in Erklärungsnot geraten wenn sie zu etwas öffentlich Stellung beziehen müssen?
Das kann es doch auch nicht sein. Politik muss transparent und leicht verständlich sein. Für "Justin-Kevin" aus Neu-Kölln genauso wie für "Hans-Erich" aus Blankenese :egal: Ich denke, dass ist ein Grund der angeblich vorherrschenden Politikverdrossenheit, nicht nur in Deutschland, überall auf der Welt.

NOTRUSTLEFT:
Nein, Politik ist gut. Politik ist wichtig und "hassen" tue ich Politiker sowieso nicht. Grundsätzlich steht der Respekt im Vordergrund, weil ich weder Finanz- noch Wirtschaftsexperte bin und in der Politik nichts zu suchen hab.
Viele Entscheidungen und Äußerungen missfallen mir nur einfach. Deswegen Politik ablehnen und hassen? Das ist nicht richtig.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Ist die Politik kaputt?

Wieso muss dann alles so kompliziert sein, wenn es ein Normalbürger nicht verstehen kann
Hab ich nicht gesagt, Prozium.
Manchmal kommt da so eine politische Entscheidung und steht im Fokus der Öffentlichkeit.
Dann gibt es die vierte Gewalt, die Geld damit verdient, die Hintergründe und Zusammenhänge zu recherchieren und zu veröffentlichen.
Iist damit immer noch nicht alles gesagt und es interessiert immer noch genügend Menschen, setzen sich andere Menschen hin und schreiben Bücher darüber.
An Universitäten wird dazu geforscht und diskutiert.
Und selbst wenn ale Fakten eindeutig erkennbar auf dem Tisch liegen, wird es trotzdem noch unterschiedliche Deutungen geben.
That´s life.
(Manchmal kann man aber auch einfach eine Initiative starten und das Mißfallende ändern. geht auch.)
Das kann es doch auch nicht sein. Politik muss transparent und leicht verständlich sein.
Ist das ein Gesetz?
Wann wurde es denn verabschiedet?
Transparent ist das Gesetzgebungsverfahren, die Wahlen und all das.
Die politische Willensbildung hat sehr viel mit Meinungs- und Entscheidungsfreiheit zu tun.

Da gibt es Leute, die lügen, weil sie sich einen Vorteil verschaffen.
Da gibt es Leute, die glauben an ganz krudes Zeug
und versuchen, die Welt ihren Vorstellungen entsprechend zu formen.
Die einen wollen einen ganz freien Markt ohne jede staatliche Einmischung.
Die anderen wollen ein bißchen Einmischung.
Die nächsten glauben, daß der freie Markt gefährlich und alle, die für ihn sind, böse Menschen sind.
Und das muss irgendwie alles unter einen Hut.

Und du kannst den Menschen nicht in ihre Köpfe schauen.
Du kannst ihnen zuhören und darauf achten, ob sie nicht bloß Wasser predigen und Wein trinken.
Du kannst nach ihren Motivationen suchen.
Es ist eben dein Einsatz nötig, damit du Demokratie verstehst.
Und es liegt an dir. Niemand zwingt dich.
Du kannst das Feld denen überlassen, die sich engagieren wollen und bist dann gezwungen, bei jeder Entscheidung nachzudenken.
Oder du beteiligst dich und steckst dann mittendrin.
Dann bist du einer von denen.
Ein Politiker.
 
Zuletzt bearbeitet:

NOTRUSTLEFT

Geheimer Meister
4. Februar 2009
154
AW: Ist die Politik kaputt?

NOTRUSTLEFT:
Nein, Politik ist gut. Politik ist wichtig und "hassen" tue ich Politiker sowieso nicht. Grundsätzlich steht der Respekt im Vordergrund, weil ich weder Finanz- noch Wirtschaftsexperte bin und in der Politik nichts zu suchen hab.
Viele Entscheidungen und Äußerungen missfallen mir nur einfach. Deswegen Politik ablehnen und hassen? Das ist nicht richtig.

Nein, natürlich nicht. Der von mir zitierte Spruch, heisst ja eigentlich "don't hate the player- hate the game", was ja soviel heissen soll, wie, mach nicht den einzelnen für das Spiel verantwortlich, dass er spielt, sondern das Spiel, das System. Ich halte das für falsch. Jeder ist dafür verantwortlich, was er tut. Daher das bedeutende AND in der Mitte.
Im Falle der Politik ist es für mich so, dass sich sehr viele Politiker auf dem System ausruhen, den Spielregeln, dem "so läuft das doch immer / bei den Anderen auch" , wenn Du nicht mitspielst, gehst Du gnadenlos unter blablabla. Alles nur Geschwafel. Ausreden, Ausreden und noch mehr Ausreden. Das System ist verdorben und viele Akteure leider sehr oft auch.

Politik ist wichtig und Demokratie meiner Meinung nach das beste System. Die Art und Weise aber, wie Politik von wem und warum gemacht wird, ist meiner Meinung nach unterirdisch.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Ist die Politik kaputt?

Mal bitte nicht vergessen, beim schimpfen auf Politiker, daß die Typen nicht vom Himmel fallen. Sie werden gewählt.
Da verspricht eine Partei Steuersenkungen, und das bringt ihr eine Verdoppelung der Stimmen. Sie kann das nicht umsetzen, es war von vornherein eine Mogelpackung - die aber wurde gern gekauft.

Ich sage, solange man sich Stimmen kaufen kann, macht es wenig Sinn über die Affen zu lästern die hochgewählt wurden. Auch nicht dann, wenn sich die Packung als leer erweist und die Partei ins bodenlose fällt. Denn es ist der Wähler der sich da zum Affen macht. Sein natürlich Boss ist ein...na? Genau.
Niemals den wählen dessen Versprechungen so locker runter gehen wie Öl...
 

NOTRUSTLEFT

Geheimer Meister
4. Februar 2009
154
AW: Ist die Politik kaputt?

Mal bitte nicht vergessen, beim schimpfen auf Politiker, daß die Typen nicht vom Himmel fallen. Sie werden gewählt.

Alles schön und gut. Es gibt aber nun mal tausend Dinge zwischen Parteiprogramm und Bundestagssitzung, von denen der Wähler keine Ahnung hat und auf die er null Einfluß hat. Sachverhalte, die nicht öffentlich thematisiert werden, gar nicht zur Debatte stehen. Es gibt immer Dinge, die mir als Wähler verschwiegen werden und das kotzt mich schlicht weg an.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Ist die Politik kaputt?

Es gibt aber nun mal tausend Dinge zwischen Parteiprogramm und Bundestagssitzung, von denen der Wähler keine Ahnung hat und auf die er null Einfluß hat. Sachverhalte, die nicht öffentlich thematisiert werden, gar nicht zur Debatte stehen. Es gibt immer Dinge, die mir als Wähler verschwiegen werden und das kotzt mich schlicht weg an.
Und was macht man dann?
Meckern bis der Arzt kommt wahrscheinlich.
Oder sich engagieren.
 

Prozium

Geheimer Meister
6. April 2011
180
AW: Ist die Politik kaputt?

Und was macht man dann?
Meckern bis der Arzt kommt wahrscheinlich.
Oder sich engagieren.

Ich kann nicht reden, zumindest nicht in politischer Form. Ich kann meine Gedanken nur niederschreiben. Vor versammelter Mannschaft würde ich mehr stottern und mich verhaspeln als ein Ede Stoiber zu seinen besten Zeiten.
Ausserdem würde man mich nur belächeln mit meiner "Mode-Links" Einstellung :roll: ;)
Ein Problem ist auch, das eventuelle Alternativen gar nicht erst berücksichtigt oder direkt als Unfug abgetan werden. Beispiel: DieLinke oder die Piratenpartei. Die Linke ist im Osten am stärksten, gilt aber heute noch als SED/PDS :egal: Die Piraten gelten als "Geek und Nerd" Partei und werden vorab schon nur mit Raubkopierern und "Digital-Anarchos" in Verbindung gebracht :egal:
Was wird also gemacht? Auf die Volksparteien geschimpft und über Alternativlosigkeit geschimpft. Das Zwei-Parteien System der USA verteufeln, aber im Endeffekt geht hier auch alles nur um die SPD oder CDU. Sieht man mal von den Grünen ab, die ohne Japan niemals so ein Hoch hätten.
Wenn man rhetorisch nur wenig begabt ist, zumindest nicht Politiktauglich, ist in der Öffentlichkeit kein Platz für einen "Normalbürger".
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Ist die Politik kaputt?

Meinen persönlichen Erfahrungen nach ist sie total verkommen. Aber es heist ja nicht umsonst, das das Volk immer die Politik erhält welche es verdient, oder so ähnlich.

Ich will da jetzt auch gar nicht über die Bundespolitik oder Landespolitik meinen Groll ausschütten. Da brauch ich nur auf die Komunalpolitik zu schauen, und mich daran zurückerinnern, wie dort geschoben gelogen und betrogen wird.

Unser letzter amtierender schwarzer OB, der hatte echt den Bogen raus wie man entscheidende Mehrheiten für noch so schwachsinnige projekte für sich gewinnt.
Er war jurist und er kannte die nischen im system. Mittlerweile ist er Professor.

Unter seiner Zeit als Ob, war ich Arbeitnehmer in dieser Komune. Und ich weis was es heist, um seine Menschenwürde betrogen zu werden. Die Hierarchie im öffentlichen Dienst lässt solcherlei abläufe zfeifelsohne zu. Besonders dann wenn man als OBerster Dienstherr, großen wert auf das Einstellen von halben Familien legt.
Da ist ja wohl wischi waschi und beschiss schon vorprogramiert. Ich habe keine Angst vor Konsequenzen, weil ich hier mal ein bischen auspacke. Denn ich weis diese
PiiiiiieeeeeP lesen mit.
Für mich persönlich sind es Sadistensympathisanten und Verfassungshochverräter.
Und ich verlange vom Land oder vom Bund, das es Komunen untersagt wird, verbeamtungen vorzunehmen. Den es ist naiv vorauszusetzen, das jemand mit Abitur, auch über einen entsprechenden dem Allgemeinwohl dienlichen Charakter besitzt. Denn dem ist nicht so. Ein Hort von realitätsfremden arroganten spinnern.

Mooohhh, schwarze seilschaften, ich hasse sie.

Übrigens sind es auch die Komunen , welche das meiste Geld verschwenden. Es macht mir nichts aus frei meine Meinung zu äusern, ich wurde dort massiv beschädigt und ich will , das sich was verändert, sie sollen nicht mehr ungeschoren ihre schwachsinnsideen umsetzen können. Gott Strafe sie, den ich darf ja niemandem die Fratze einschlagen.


Seid mir nicht böse, aber nur Schweine fühlen sich in diesem System Sauwohl.
 
Zuletzt bearbeitet:

es könnte ja sein

Ritter vom Osten und Westen
22. September 2010
2.582
AW: Ist die Politik kaputt?

glückwunsch

hinter der politik stehen auch menschen

die sind genauso wie du und ich

so ist das halt,findet euch damit ab oder heult rum
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Ist die Politik kaputt?

Die sind kein bischen so wie ich. Und ich lasse mich nicht von Verfassungsfeindlichen elementen schikanieren. Und genau deswegen werde ich rumheulen.
 

NOTRUSTLEFT

Geheimer Meister
4. Februar 2009
154
AW: Ist die Politik kaputt?

glückwunsch

hinter der politik stehen auch menschen

die sind genauso wie du und ich

so ist das halt,findet euch damit ab oder heult rum

Ganz ehrlich, damit macht man es sich doch zu einfach! Natürlich sind das nur Menschen. Aber es gibt Berufe im Leben, die ein immenses Maß an Verantwortung mit sich bringen, die mehr Engagement erfordern, als andere, die einen mehr Kraft kosten, als andere, und nach Charakterstärke verlangen. Dazu gehört für mich der Beruf des Politikers auf jeden Fall.

Wenn ich dafür nicht geschaffen bin und nicht Willens, alles zu geben, dann sollte ich es Anderen überlassen.

LG NTL
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Ist die Politik kaputt?

Ganz ehrlich, damit macht man es sich doch zu einfach! Natürlich sind das nur Menschen. Aber es gibt Berufe im Leben, die ein immenses Maß an Verantwortung mit sich bringen, die mehr Engagement erfordern, als andere, die einen mehr Kraft kosten, als andere, und nach Charakterstärke verlangen. Dazu gehört für mich der Beruf des Politikers auf jeden Fall.

Wenn ich dafür nicht geschaffen bin und nicht Willens, alles zu geben, dann sollte ich es Anderen überlassen.

LG NTL
Charakter gehört zu den Eigenschaften, die jeder ein wenig anders definiert.
Und die Vielzahl der Vorstellungen bringt es mit sich, daß es da auch unterschiedliche Vorlieben gibt.
Der eine findet die Willensstärke und Friedfertigkeit eines Mahatma Ghandi erstrebenswert,
der andere bewundert die Entschlußfreudigkeit und den Machtwillen eines Napoleon Bonaparte.

Charakteristikum einer Demokratie ist eben, daß alle sich teilweise ergänzenden und oft widersprechenden
Richtungen in die Entscheidungsprozesse einfließen.
Ich versuch mir gerade einen demokratischen Auswahlprozeß vorzustellen, der verhindern könnte, daß die
meiner Meinung nach falschen Leute an die Macht gelangen.
Der Prozeß sollte natürlich fair sein. Also sollte meine Meinung nicht mehr Gewicht haben als die irgendeines anderen Bürgers.
Und wenn jemand seine Aussage über einen Kandidaten gemacht hat, sollte er deswegen nicht benach- oder bevorteiligt werden.
Es sollte auch jedem freigestellt werden, sich überhaupt an diesem Prozeß zu beteiligen.
Schließlich interessiert es ja viele Leute überhaupt nicht.
Ach ja, und dann sollte man den Prozeß auch alle Nase wiederholen.
Menschen können sich ändern, können ihre Ansichten und Meinungen wechseln.

Jetzt fehlt noch ein Name für diese Aktion.
Mal sehen: alle Bürger werden aufgerufen, mitzuentscheiden.
Es präsentieren sich Leute, die gerne Verantwortung im politischen System übernehmen würden.
Und die Bürger können wählen.
Das ist es. Nennen wir es Wahl.

Irgendjemand einen besseren Vorschlag?
 

NOTRUSTLEFT

Geheimer Meister
4. Februar 2009
154
AW: Ist die Politik kaputt?

Irgendjemand einen besseren Vorschlag?

Nein, hab ich nicht.
Ich würde aber lügen, wenn ich mir nicht wünschen würde, dass ich mitbestimmen könnte, wer überhaupt gewählt werden dürfte.
Und ich würde lügen, wenn ich mir nicht wünschen würde, dass ich einen Politiker wieder abwählen dürfte.
Ich finde es nicht in Ordnung, dass ich als Wähler und Steuerzahler nicht über Dinge wie beispielsweise die fehlende Belegpflicht für Spesen mitbestimmen kann. Dass sind genau die Vorteile, die dazu führen, dass Ämter missbraucht werden und sich einige Politiker zu raffgierigen Arschlöchern entwickeln.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Ist die Politik kaputt?

Nachvollziehbare Kritik.

Es gibt eine menge verbesserungswürdige Punkte im System.
Ich bin mir zum Beispiel ziemlich sicher, daß die Väter des Grundgesetzes
das Internet und seine Möglichkeiten gerne in die Entscheidungsfindung einbauen würden.

Einen Politiker bei Nichtgefallen abwählen können, ist natürlich eine verlockende Vorstellung.
Ab und zu müssen in der Politik unangenehme Wahrheiten verkündet werden.
Manchmal müssen unpopuläre Sachen entschieden werden.
Wenn deine Karriere durch eine Entscheidung beendet sein kann, wie entscheidest du dann?
Schaust nur noch nach den Mehrheiten, dem Volk aufs Maul, wie man so schön sagt.

Da passiert dieser schreckliche Kindsmord irgendwo.
Der Täter hat die Polizei grinsend und feixend zur Leiche geführt.
Der Volkszorn kocht.
Hängt das Schwein auf.
Politiker B sagt: "Ja klar ist das ein Schwein, aber deswegen bin ich trotzdem gegen die Todesstrafe."
Abwählen den Mann!

Zu den raffgierigen Arschlöchern:
Bist du sicher, daß sie sich dazu entwickelt haben?
Oder waren sie es vielleicht schon immer?
Wieviele raffgierige Arschlöcher kennst du in deiner Umgebung?
Und wen wählen die wohl?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

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