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neues Transplantationsgesetz?

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
Das derzeitig geltende Transplantationsgesetz wird überdacht und möglicherweise geändert.
Eine neue Regelung, bei der jeder Bundesbürger mindestens einmal nach seiner Spendenbereitschaft gefragt wird, scheint sich abzuzeichnen. Neue Organspende-Regelung rückt näher | tagesschau.de

Was haltet ihr davon?
Wie sollte die Thematik eurer Meinung nachgeregelt werden?

Der Threadtitel lautet nicht: pro und kontra Organspende, das wäre ein anderes Thema

LG
Dirtsa
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: neues Transplantationsgesetz?

Fragen kann man ja mal.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: neues Transplantationsgesetz?

Das mit der Nachfrage klingt erst einmal vernünftig.
Vermerk im Perso und/oder Führerschein?
Also auch irgendwo zentral gespeichert, oder?
Person A = zur Organspende bereit.

Es gibt ja schon ein paar Filme und Bücher zu dem Thema.
Also ich würde mir so eine Zielscheibe nicht auf den Rücken pinnen (lassen).
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: neues Transplantationsgesetz?

Regelungswut. Als wenn wir das nicht eh schon "dauernd" gefragt würden, auf der Schule, beim Arzt, von der Krankenkasse... Jetzt muß sich auch noch der Bundestag damit abgeben, und es gibt eine possierliche Debatte, vielleicht noch mit Aussetzung des grundgesetzwidrigen Fraktionszwangs, weil es ja eine Gewissensfrage ist.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: neues Transplantationsgesetz?

Wenn Zentral gespeichert, was wenn Person A seine/ihre Meinung ändert?
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: neues Transplantationsgesetz?

Eine Idee geht ja scheinbar in die Richtung der Politik des Kleingedruckten, wie wir es ja überall erleben dürfen.

Es bleibt also besser bei der bisherigen Regelung, denn wenn ich heute nicht zur Spende bereit bin, werde ich das auch nicht später sein.

Also sehe ich die angedachte Regelung als eine verdeckte Spende-Pflicht an und das betrachte ich als eine weitere Entmündigung des Bürgers.

Aber halt, da habe ich doch
Eine Pflicht zur Entscheidung soll es aber nicht geben
tatsächlich überlesen.

Das würde nach meinem dafürhalten ja bedeuten, die Frage ist gänzlich sinnlos... :gruebel:

Kommentare zu einem Herr Lauterbach spar ich mir besser.

Zitat von hier...
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: neues Transplantationsgesetz?

Also sehe ich die angedachte Regelung als eine verdeckte Spende-Pflicht an und das betrachte ich als eine weitere Entmündigung des Bürgers.

Aber halt, da habe ich doch tatsächlich überlesen.

Das würde nach meinem dafürhalten ja bedeuten, die Frage ist gänzlich sinnlos... :gruebel:
Vielleicht denken dann ein paar Leute mal drüber nach ;)
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: neues Transplantationsgesetz?

und es gibt eine possierliche Debatte, vielleicht noch mit Aussetzung des grundgesetzwidrigen Fraktionszwangs, weil es ja eine Gewissensfrage ist.
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Wahrscheinlich geht es mal wieder um Kampagnen-Effekte.
In der Zeit, in der das Thema in den Medien kursiert, überlegt sich der eine oder andere,
sich einen Spender-Ausweis zuzulegen.
Warum nicht gleich Nägel mit Köppen?
Zum Anfang:
Wer hierzulande Motorrad fahren will, braucht einen Spenderausweis.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: neues Transplantationsgesetz?

Ich habe keine Ahnung, warum Leute, die aus der Kirche austreten, geeignete Organspender sind.
Bei Motorradfahrern sieht es anders aus.
Der Zusammenhang ist belegt.
Hier ein Beispiel:
DER SPIEGEL*51/1986 - Transplantationen: Junge Herzen werden knapp
Die Gründe: In der Bundesrepublik ist für junge Motorradfahrer eine neue Führerscheinregelung eingeführt worden. In den ersten beiden Jahren nach dem Führerscheinerwerb mit 18 Jahren dürfen die Zweiradpiloten nur Maschinen mit maximal 27 PS fahren (bisher 100 PS).

Ist doch logisch, daß man sich die Organspenden nicht in den Risiko-Gruppen, sondern von Gesunden holen muss.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: neues Transplantationsgesetz?

Bei einer Umfrage gaben 70% der Befragten an, dass sie prinzipiell nichts gegen eine Organspende hätten.

In der Praxis sieht das so aus.
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) Günter Kirste aus Berlin meint, dass die Zahl der Organspender unter 15 pro Million Einwohner sinken wird.

Je Million Einwohner gibt es 15 Organspender

Ich lehne es persönlich ab, weil ich den wirklichen Nutzen nicht sehe, ein rausgezögertes Leben mit Tabletten, wäre für mich nicht sinnvoll.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: neues Transplantationsgesetz?

Wenn du als Spender in Frage kommst hat sich das mit dem Leben für dich eh erledigt.
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: neues Transplantationsgesetz?

Wie ist das eigentlich mit seltenden Blutgruppen :gruebel:

Werden da die Menschen ausgeblutet :gruebel:

LG
Sis
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
AW: neues Transplantationsgesetz?

Da es bezüglich Transplantationen keine bevölkerungsübergreifende Ethik-Debatte gibt, diese Maßnahmen also insgesamt ethisch akzeptiert sind, und sie nachweislich Leben retten, halte ich eine Gesetzesänderung für sinnvoll.
Es gibt einen massiven Mangel an allen transplantationsfähigen Organen, nicht nur an Herzen.
Derzeit warten in Deutschland etwa 12.000 Patientinnen und Patienten auf ein Spenderorgan, etwa 8.000 auf eine Niere.
Deutsche Stiftung Organtransplantation

Eine wirkungsvolle Methode diesem Mangel entgegen zu wirken, wäre sicherlich eine Umkehrung der jetzigen Regelung. Nämlich aktiv eine Organspende ablehnen zu müssen, statt sie aktiv zu bejahen.
Auf diese Weise war es auch in der DDR geregelt:
In der DDR wurde die Organspende ab dem 4. Juli 1975 durch die „Verordnung über die Durchführung von Organtransplantationen“ geregelt[10].
Durch die Verordnung wurde die Widerspruchsregelung eingeführt. Damit war „die Organentnahme von Verstorbenen für Transplantationszwecke […] zulässig, falls der Verstorbene zu Lebzeiten keine anderweitigen Festlegungen getroffen hat“.[11] Ebenso wie heute war eine Beteiligung der Ärzte an der Transplantation ausgeschlossen, wenn diese vorher an der Feststellung des Todes beteiligt waren. Die Todesfeststellung selber geschah durch ein „Ärztekollektiv, das hierüber ein Protokoll anzufertigen“ hatte.
Wikipedia (Ich weiß, das Zitat war ein bisschen lang...)

Ich selbst werde bei einer Neuregelung die Spende vermutlich ablehnen. (Ja, obwohl ich Motorradfahrer bin, Al.) Diese Anmerkung nur der Vollständigkeit halber. Dennoch befürworte ich die Gesetzesänderung.

Gruß, Nachbar

@ Sis
Keine passende Blutgruppe > keine Transplantation.
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: neues Transplantationsgesetz?

Aber Blut wird doch auch immer gesucht Nachbar :egal:
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: neues Transplantationsgesetz?

Nee ich fang sie irgendwie :lol:

Ja schon aber wenn der es nicht mehr brauch :gruebel:
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: neues Transplantationsgesetz?

hi Nachbar,
Eine Änderung weil Angebot und Nachfrage auseinander klaffen?
Ist bei der Widerspruchsregelung die Selbstbestimmung in diesem sensiblen Thema noch gegeben? Oder hat, wer sich nicht um Widerspruch gekümmert hat Pech gehabt, falls er gegen eine Entnahme ist.

Was ist mit Bürgern, die eine Patientenverfügung ausgestellt haben, in der sie lebenserhaltende Maßnahmen im Sterbeprozess abgelehnt haben. Bis zur Organentnahme müssten diese durchgeführt werden.

Positiv an einer anderen Regelung fände ich, dass die Angehörigen, die sich ohnehin wegen ihres sterbenden Familienmitglieds in einer Ausnahmesituation befinden und evtl. unterschiedliche Haltungen vertreten, diese Entscheidung nicht mehr treffen müssten, zumindest nicht bei Erwachsenen.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: neues Transplantationsgesetz?

Hallo Dirtsa;
Eine Änderung weil Angebot und Nachfrage auseinander klaffen?
Ist bei der Widerspruchsregelung die Selbstbestimmung in diesem sensiblen Thema noch gegeben? Oder hat, wer sich nicht um Widerspruch gekümmert hat Pech gehabt, falls er gegen eine Entnahme ist.
Die wird es nicht geben, sondern die Entscheidungsregelung.

Was ist mit Bürgern, die eine Patientenverfügung ausgestellt haben, in der sie lebenserhaltende Maßnahmen im Sterbeprozess abgelehnt haben. Bis zur Organentnahme müssten diese durchgeführt werden.
Diese würden dann rausfallen.
Positiv an einer anderen Regelung fände ich, dass die Angehörigen, die sich ohnehin wegen ihres sterbenden Familienmitglieds in einer Ausnahmesituation befinden und evtl. unterschiedliche Haltungen vertreten, diese Entscheidung nicht mehr treffen müssten, zumindest nicht bei Erwachsenen.

Das wäre wirklich besser, wer will das in diesem Moment schon entscheiden.

Die Landesärztekammer Hessen zitierte am Mittwoch aus einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, nach der 47 Prozent der Befragten den Missbrauch durch Organhandel fürchten. 34 Prozent wollen sich nicht mit dem Thema Tod auseinandersetzen und 33 Prozent haben Angst, dass von den Ärzten nicht mehr alles für sie getan wird.
Gesetzesvorstoß: Neuregelung zur Organspende kommt voran - Gesundheit | STERN.DE
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: neues Transplantationsgesetz?

Nachdem ich mich nun erneut ein wenig mit der Thematik beschäftige, habe ich folgendes dazu gefunden.

Hier geht´s lang...


Wer hat sich als Urlauber schon mit derartigem beschäftigt, bevor er die Reise antrat?

Richtig, so gut wie niemand.

Das eröffnet doch nun gänzlich neue Quellen um an dringend benötigte Organe zu kommen...
 

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