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War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

Mr. K.

Geselle
28. April 2011
9
Aufgrund des 25. Jahrestages war Tschernobyl ja in den letzten Tagen sehr präsent in den Medien. Bei Spiegel Online ist in diesen Zusammenhang die Rezension eines Buches erschienen, in dem ein KGB-Offizier von seinen Erlebnissen in der Sperrzone berichtet. Dabei stellt er die Vermutung auf, dass das Unglück angeblich von einem geheimen Waffentest der Amerikaner ausgelöst worden sein könnte, der zu einem künstlichen Erdeben unterhalb des Reaktors führte. In dem Spiegel-Artikel wurde das natürlich als wirre Verschwörungstheorie abgetan. Mich würde interessieren, ob da was dran sein könnte. Schließlich war der Mann hoher KGB-Offizier und hatte einen detailierten Einblick die Geschehnisse.
Hier ein Link zu dem Artikel:
Dubioser Tschernobyl-Roman: Märchen aus dem Sarkophag - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Kultur
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

Aufgrund des 25. Jahrestages war Tschernobyl ja in den letzten Tagen sehr präsent in den Medien. Bei Spiegel Online ist in diesen Zusammenhang die Rezension eines Buches erschienen, in dem ein KGB-Offizier von seinen Erlebnissen in der Sperrzone berichtet. Dabei stellt er die Vermutung auf, dass das Unglück angeblich von einem geheimen Waffentest der Amerikaner ausgelöst worden sein könnte, der zu einem künstlichen Erdeben unterhalb des Reaktors führte. In dem Spiegel-Artikel wurde das natürlich als wirre Verschwörungstheorie abgetan. Mich würde interessieren, ob da was dran sein könnte. Schließlich war der Mann hoher KGB-Offizier und hatte einen detailierten Einblick die Geschehnisse.
Hier ein Link zu dem Artikel:
Dubioser Tschernobyl-Roman: Märchen aus dem Sarkophag - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Kultur

Ich würde das auch als einen Blödsinn abtun, denn die Umstände des "Unfalls" wurden später sehr wohl bekannt gegeben, man kann hier eigentlich nur von Leichtsinn des Varantwortlichem ausgehen.
Durch einen Bedienungsfehler des unerfahrenen Reaktoroperators Leonid Toptunow fiel kurz vor Beginn des Experiments die Reaktorleistung stark ab. Um sie wieder anzuheben, entfernten die Operatoren Bremsstäbe (mit denen die atomare Kettenreaktion kontrolliert werden kann) und unterschritten dabei die zulässige Minimalgrenze von 28 Stäben. Damit war der Reaktor noch schwerer zu beherrschen und in einem gefährlichen Sicherheitszustand. Dennoch befahl der Stellvertretende Chefingenieur des Kraftwerks, Anatolij Djatlow, den Beginn des Experiments.

Tschernobyl - Der Unfall
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
AW: War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

Und so ein KGB-Mann ist natürlich eine total neutrale Quelle, vor allem wenn es um Amerikaner geht ...
 

Jagdzeit

Lehrling
28. April 2011
2
AW: War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

ist mir unplausibel.
Es wurde ja sogar von Seiten der Sowjets damals der Unfallhergang als mißglückter Test beschrieben.
Hätte der Ami damals die Finger im Spiel gehabt, dann gäbe es diesen Globus wahrscheinlich nicht mehr.

Noch dazu, wo gerade damals Ami und Russe wie Hund und Katze waren.

Und - WO soll dieser Test durchgeführt worden sein ? mit Sicherheit nicht in oder um Tschernobyl.
Und wenn der Ami den irgendwo im Meer oder eben in Amerika durchgeführt hätte - dann hätten wir alle das Beben gespürt ! man bedenke die Distanz !
 
Zuletzt bearbeitet:

Mr. K.

Geselle
28. April 2011
9
AW: War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

Und - WO soll dieser Test durchgeführt worden sein ? mit Sicherheit nicht in oder um Tschernobyl.
Und wenn der Ami den irgendwo im Meer oder eben in Amerika durchgeführt hätte - dann hätten wir alle das Beben gespürt ! man bedenke die Distanz !

Ja, dass war mir auch nicht ganz klar und in dem Artikel wurde auch nicht weiter darauf eingegangen. Ich werde mir das Buch von Tkachuk mal besorgen (es hat ja bei amazon doch eine ganz gute Bewertung bekommen). Mal sehen, wie er die Sache dort beschreibt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

Ich verlinke mal zu unserer Schwester Ask1:
Ask1.org - Tschernobyl

...ist für den einen oder anderen womöglich ganz interessant zu lesen...
 

Mr. K.

Geselle
28. April 2011
9
AW: War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

Der Bericht auf ask1.org ist wohl eher die offizielle Version. Gerade eben habe ich an anderer Stelle den Link auf eine Reportage des NDR von 1998 gefunden ( Der wahre Grund von Tschernobyl | Erdbeben? (Dokumentation 1998). ) Demnach hatte das ganz doch mit einem Erdbeben zu tun, was hinterher vertuscht werden sollte. Von den Amerikanern ist da zwar nicht die Rede. Aber der KGB hat mit Sicherheit in alle Richtungen ermittelt und würde niemals alle Erkenntnisse rausrücken.

Ich lese gerade in dem Buch (Tkachuk: Ich war im Sarkophag von Tschernobyl. Der Bericht des Überlebenden).

Bin aber erst am Anfang und noch nicht an der Stelle mit dem Erdbeben. Das es sich aber sehr spannend liest, bekomme ich es sicher dieses Wochenende noch durchgelesen.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

Hallo Mr. K.;
Der Bericht auf ask1.org ist wohl eher die offizielle Version. Gerade eben habe ich an anderer Stelle den Link auf eine Reportage des NDR von 1998 gefunden ( Der wahre Grund von Tschernobyl | Erdbeben? (Dokumentation 1998). ) Demnach hatte das ganz doch mit einem Erdbeben zu tun, was hinterher vertuscht werden sollte. Von den Amerikanern ist da zwar nicht die Rede. Aber der KGB hat mit Sicherheit in alle Richtungen ermittelt und würde niemals alle Erkenntnisse rausrücken.
Warum sollten die Russen ein Erdbeben abstreiten, aber menschliches Versagen zugeben, was sie auch viele Jahre später erst getan haben.

Ich lese gerade in dem Buch (Tkachuk: Ich war im Sarkophag von Tschernobyl. Der Bericht des Überlebenden).
Auch hätten andere Länder ja sehr wohl von einem Erdbeben gewußt.

Bin aber erst am Anfang und noch nicht an der Stelle mit dem Erdbeben. Das es sich aber sehr spannend liest, bekomme ich es sicher dieses Wochenende noch durchgelesen.
Vor Ort bekommt man nach einem Erdbeben vielleicht weniger mit, als andere die es am Seismometer sehen.

Ich halte das für ziemlich unwahrscheinlich das man uns ein Erbeben unterschlagen will.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.051
AW: War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

Ein Erdbeben zu unterschlagen ist heutzutage (und auch schon vor 25 Jahren) unmöglich.
 

Mr. K.

Geselle
28. April 2011
9
AW: War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

Ein Erdbeben zu unterschlagen ist heutzutage (und auch schon vor 25 Jahren) unmöglich.

Naja, da habe ich mich wohl unpräzise ausgedrückt. Nicht ein eventuelles Erdbeben sollte vertuscht werden, sondern die Tatsache, dass die wahre Ursache für die Reaktorkatastrophe ein Erdbeben war (wie in dem verlinkten NDR-Film beschrieben).
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

Naja, da habe ich mich wohl unpräzise ausgedrückt. Nicht ein eventuelles Erdbeben sollte vertuscht werden, sondern die Tatsache, dass die wahre Ursache für die Reaktorkatastrophe ein Erdbeben war (wie in dem verlinkten NDR-Film beschrieben).

Warum hätte man denn ein Erdbeben abstreiten sollen? Und wieso haben andere Meßstationen davon nichts gewusst?
 

Sueder

Ritter vom Schwert
18. Mai 2010
2.175
AW: War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

Die Seismographen die in Deutschland erschütterung wharnehmen können Weltweit erdbeben registrieren und aufzeichnen. Kaan da nur Bona-Dea undAl´Azrad zustimmen:
http://www.weltverschwoerung.de/members/al-azrad.htmlHätte es ein erdbeben in der Ukraine gegeben wäre das Weltweit bemerkt worden.

Auch von der Logik her:
Selbst wenn der Unglücks-Reaktor in Tschernobyl durch ein erdbebenso stark beschädigt worden wäre das er explodierte wieso blieben die drei anderen Reaktoren unbeschädigt?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.051
AW: War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

Ich hab mir jetzt diesen NDR-Film von 1996 angetan.
Lebenszeit, die einem niemand zurückgibt :traurig:
Fazit:
Die Beweislage ist äußerst dürftig.
Aus einem Beben Stärke 2,4 wird auf eng begrenztem Raum (Block 4) ein Beben der Stärke 7-8.
In den anderen drei Blöcken hat das Erdbeben keine Auswirkungen.

Ein Erdbeben wäre eine wunderbare Entschuldigung gewesen und eine Möglichkeit,
so viel Verantwortung wie irgendmöglich für die Folgen des Unglücks von sich zu weisen.
Ich kann nicht nachvollziehen, warum die UDSSR, die Ukraine und/oder Rußland diese Chance nicht genutzt haben,
wenn es nicht ausgemachter Blödsinn ist.
 

Mr. K.

Geselle
28. April 2011
9
AW: War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

Der Film besteht aus drei Teilen.

Ein Erdbeben wäre eine wunderbare Entschuldigung gewesen und eine Möglichkeit,
so viel Verantwortung wie irgendmöglich für die Folgen des Unglücks von sich zu weisen.
Ich kann nicht nachvollziehen, warum die UDSSR, die Ukraine und/oder Rußland diese Chance nicht genutzt haben,
wenn es nicht ausgemachter Blödsinn ist.

Naja, das liegt doch auf der Hand! Die Russen haben bei vielen ihrer Atomkraftwerke seismische Erwägungen außer acht gelassen. Wenn Tschernobyl deswegen in die Luft geflogen ist und sie es zugegeben hätten, dann wäre die logische Konsequenz doch gewesen, die anderen Kraftwerke dicht zu machen. Oder sauteuer nachzurüsten.

Und das komische ist doch jetzt, dass Tkachuk die Erdbebenversion jetzt in seinem Buch anspricht, obwohl dem KGB ja selbst an der Geheimhaltung gelegen war.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

Wäre Tschernobyl durch ein Beben beschädigt worden, hätte man dieses Beben weltweit gemessen, und es wären mindestens zwei Blöcke betroffen gewesen da sich jeweils 2 Blöcke in einem Gebäude befinden.
Das Ganze ist ein ausgemachter Blödsinn. Zumal sich Tschernobyl nun eben nicht in einer kritischen Zone befindet.
 

Sueder

Ritter vom Schwert
18. Mai 2010
2.175
AW: War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

Also die Sowjetunion hatte dutzende Störfälle in ihren stationären wie auch mobilen Kernanlagen ( z. B. U-Boote). Kein einziger Störfall hat zur Schliessung einer anderen Anlage geführt.

für mich ist das ganze was Tkachuk berichtet zu schwammig.Jemand stirbt innerhalb von 10 Minuten nachdem er den Sarkophag betreten hat an der Strahlung und die Person die neben ihn steht kann darüber 24 Jahre später ein Buch schreiben. Das ist für mich doch recht unglaubwürdig.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.051
AW: War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

Der Film besteht aus drei Teilen.
Ja, schrecklich langweilig, aber ein Zeitdokument.

Naja, das liegt doch auf der Hand! Die Russen haben bei vielen ihrer Atomkraftwerke seismische Erwägungen außer acht gelassen. Wenn Tschernobyl deswegen in die Luft geflogen ist und sie es zugegeben hätten, dann wäre die logische Konsequenz doch gewesen, die anderen Kraftwerke dicht zu machen. Oder sauteuer nachzurüsten.
Warum das denn?
Weil ein Erdbeben exakt unter einem Reaktor so gewirkt hat, daß der Reaktor in die Luft flog?
(Wobei in dem gesamten Film nicht erklärt wurde, warum der Reaktor denn nun Bumm gemacht hat und welchen Anteil das Beben daran hatte.)
Dann gibt es eine neue Risiko-Berechnung, den Hinweis auf die Außergewöhnlichkeit des Ereignisses und gut isses.

Und das komische ist doch jetzt, dass Tkachuk die Erdbebenversion jetzt in seinem Buch anspricht, obwohl dem KGB ja selbst an der Geheimhaltung gelegen war.
Wenn ich die Rentenzahlungen und die Lebenshaltungskosten in Russland betrachte, ist der Zeitpunkt absolut nachvollziehbar.
 

Sueder

Ritter vom Schwert
18. Mai 2010
2.175
AW: War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

Wenn ich die Rentenzahlungen und die Lebenshaltungskosten in Russland betrachte, ist der Zeitpunkt absolut nachvollziehbar.

Das kann aber ganz schön ins Auge gehen wenn man seinen ehemaligen Arbeitgeber anscheisst. Besonders in der Geheimdienstbranche.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.039
AW: War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

Welches Erdbeben? Der Reaktor hat ja nicht gerade mit einem leisen Seufzer sein Leben ausgehaucht, sondern ist ziemlich heftig explodiert. Und Explosionen verursachen nun mal Erschütterungen. Zum Vergleich mal ein Bericht über eine Explosion in einem Chemiewerk:

Nach Angaben des Fernsehsenders France-2 hinterließ die Explosion einen 50 Meter breiten und fünf Meter tiefen Krater. Die begleitende Erderschütterung habe auf der Richterskala einem Beben der Stärke 3,2 entsprochen. (bs)

Es wäre also eher merkwürdig gewesen, wenn bei dem Reaktorunglück überhaupt nichts messbares geschehen wäre.
 

Mr. K.

Geselle
28. April 2011
9
AW: War die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gar kein Unfall?

Angeblich sollen ja schon Sekunden vor der Explosion Erdstöße registriert worden sein...
 

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