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Werteverfall

rootkit

Erhabener auserwählter Ritter
31. Mai 2010
1.108
Ich lese immer wieder mal vom sogenannten Werteverfall.


Kann ich nicht so ganz nachvollziehen.
Was genau ist damit gemeint? Welche Werte verfallen denn?


/root
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.051
AW: Werteverfall

Ein Beispiel:
Jungs prügeln sich.
Haben sie schon immer getan.
Ich auch.
Wenn der Gegner am Boden lag, war der Kampf gegessen.
Wenn du heute in einen Kampf verwickelt wirst, fall nicht hin!
Es wird erst aufgehört zu schlagen und zu treten, wenn Blut fließt und
die Kraft nachläßt.
 

rootkit

Erhabener auserwählter Ritter
31. Mai 2010
1.108
AW: Werteverfall

Ja? Ist so?
Keine Ahnung, ich habe das auch nur über Drittmedien wie Fernsehen usw. vernommen.

Also daß das angeblich früher nicht so war, meine ich. ;) Mit dem Nachtreten.

Ok, aber es ist akzeptiert als 'eine Art' Wert – wenn auch kein sehr rühmlicher –
wenn ich jemanden nur schlage, um mich für meine Alphastellung zu engagieren
und nicht, um zu vernichten.

Aber von wegen Verfall - wann entstand denn dann wohl dieser Wert?
In den 50ern, nachdem man nach zwei Weltkriegen und nach ziemlich exzessiver Gewaltausübung erstmal an "Schlußstrich drunter" und "Bauch anfressen" gedacht hatte?

Meiner Meinung nach kein wirklicher Wert,
lediglich die Folge eines noch zu tief sitzenden Schreckens der Kriegs- und Nachkriegsgenerationen,
die z.B. auch gerade die zukünftigen Hochhausghettos erst am Aufbauen waren.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Werteverfall

Hallo rootkit;
Ja? Ist so?
Keine Ahnung, ich habe das auch nur über Drittmedien wie Fernsehen usw. vernommen.
Ich glaube nicht, daß das so ist.
Also daß das angeblich früher nicht so war, meine ich. ;) Mit dem Nachtreten.
Ok, aber es ist akzeptiert als 'eine Art' Wert – wenn auch kein sehr rühmlicher –
wenn ich jemanden nur schlage, um mich für meine Alphastellung zu engagieren
und nicht, um zu vernichten.
Mein Vater erzählte mir oft ganz stolz, wie er jeden der meine Mutter nur anlächelte richtig zusammen geschlagen hat, Polizei mischte sich nicht ein.
Aber von wegen Verfall - wann entstand denn dann wohl dieser Wert?
In den 50ern, nachdem man nach zwei Weltkriegen und nach ziemlich exzessiver Gewaltausübung erstmal an "Schlußstrich drunter" und "Bauch anfressen" gedacht hatte?
Kleine Anekdote dazu:
DER SPIEGEL 11/1950 - Raus oder nicht?
Nun stand er an der Spitze des SPD-Radau-Unrechts. So konnten später die SPD-Abg. Rudolf Ernst Heiland und Herbert Wehner bei ihrer Hausknechtsstrategie an die Legalität ihrer Fäuste und Stiefelspitzen glauben.
Meiner Meinung nach kein wirklicher Wert,
lediglich die Folge eines noch zu tief sitzenden Schreckens der Kriegs- und Nachkriegsgenerationen,
die z.B. auch gerade die zukünftigen Hochhausghettos erst am Aufbauen waren.

Es gab weniger Menschen, weniger Medien und es wurde viel seltener Anzeige gemacht.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.051
AW: Werteverfall

Der sich klüger machende gibt nach.
Ich habe gerade ein paar Statistiken gelesen und die Jugendgewalt ist tatsächlich in den letzten Jahren rückläufig.
Und aus eigener Erfahrung weiß ich, daß bei Dorffestschlägereien keine Polizei gerufen wurde.
Meist hat der Dorfbulle ja selber kräftig mitgemischt.
Es ist dann wohl eine regionale Besonderheit gewesen, daß bei uns ein am Boden liegender in Ruhe gelassen wurde.

Verfall der Werte ist auch ein ziemlich starkes Wort.
Eine Steintafel im alten Sumer beinhaltete den Text:
"Die Jugend von heute ist verdorben. Mit ihr wird die Welt untergehen.
[otop]sollte es nur eine urban legend sein, so ist sie doch gut erfunden[/otop]
Ein Umbruch der Werte trifft es doch genauer, oder?
Wo früher der Sonntagsstaat wichtig war, sind es heute die stylishen Klamotten für die Schule.
Wo früher politisches Engagement (Anti-Atom, Frieden) zählte, steht heute das digital life
und eine gewisse Oberflächlichkeit.

Man muss allerdings bedenken, daß wir in einer Mediokratie leben, die jeden Tag eine Sau zum durchs Dorf treiben braucht.
Laut Shell-Studie sind unsere Jugendlichen eigentlich ganz normal.

Welcher Wert zerfällt?
Zum Beispiel der Nationalismus, der sich in einer zusammenwachsenden Welt überlebt hat.
Fähnchen zur WM, weils Spaß macht.
Oder der Patriotismus, die Religiosität, ...... :gruebel:

Hast mich ganz schön ins grübeln gebracht, root
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Werteverfall

Ich lese immer wieder mal vom sogenannten Werteverfall.
Kann ich nicht so ganz nachvollziehen.
Was genau ist damit gemeint? Welche Werte verfallen denn?
/root

Die einst "positive" Tugend namens Treue(oder Loyalität) ist uncool, rufe lieber bei Seitensprung an, siehe die Werbung(nicht nur kommerziell) dafür.
So eine direkte Aufforderung zum Fremdgehen(Betrügen) wäre in einer Gesellschaft mit Moral undenkbar. Lügen und betrügen sind normalerweise keine gern gesehenen Eigenschaften.

Geiz ist geil Mentalität,
"ich bin doch nicht blöd" heißt übersetzt "ich bin doch nicht ehrenhaft" denn ehrenhaft sein ist dumm/blöd...es zählt nur der eigene Vorteil.

Ideale die einst der Gemeinschaft gut taten werden ersetzt durch egoistische, individuelle Bedürfnisse.
Es fehlt am Gemeinsamen...meiner Meinung nach ist das was wir hier sehen, Teile und herrsche in Perfektion.

Das sind nur ein paar kleine spontane Beispiele.

Lieben Gruß
 

rootkit

Erhabener auserwählter Ritter
31. Mai 2010
1.108
AW: Werteverfall

Die einst "positive" Tugend namens Treue(oder Loyalität) ist uncool, rufe lieber bei Seitensprung an, siehe die Werbung(nicht nur kommerziell) dafür.
So eine direkte Aufforderung zum Fremdgehen(Betrügen) wäre in einer Gesellschaft mit Moral undenkbar. Lügen und betrügen sind normalerweise keine gern gesehenen Eigenschaften.

Es ist ein Wert, eine Partnerschaft auf ehrliche Art und Weise beenden zu können, wenn es einfach nicht mehr klappt. Dieser Wert wird vielfach vermittelt und gelebt.
Vorteil: Man muß nicht mehr den Rest seines Lebens in Selbstlüge und Konformitätsdruck leben, wie in früheren Gesellschaften.

Geiz ist geil Mentalität,
"ich bin doch nicht blöd" heißt übersetzt "ich bin doch nicht ehrenhaft" denn ehrenhaft sein ist dumm/blöd...es zählt nur der eigene Vorteil.

Ideale die einst der Gemeinschaft gut taten werden ersetzt durch egoistische, individuelle Bedürfnisse.
Es fehlt am Gemeinsamen...meiner Meinung nach ist das was wir hier sehen, Teile und herrsche in Perfektion.
Es ist ein Wert, sich nicht von haltlosen Heilsversprechen einlullen lassen zu müssen.
Nachdem sich so viele Leute gerade über diesen Werbespruch beschweren, erkenne ich hohes Bewußtsein und Reflektion. ;) Niemand muß den Fernseher laufen lassen.

Gemeinschaftliche und altruistische Ideale sehe ich an vielen Orten umgesetzt.
Wikipedia ist so ein Beispiel.

Abgesehen davon will und muß aber auch jeder auf seinen eigenen Geldbeutel schauen – kann mir keiner erzählen, daß das in mittlerer Vergangenheit, seit es Tauschhandel gibt, mal anders war.

/root
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Werteverfall

Um beantworten zu können ob Werte verfallen, musste ich erstmal überlegen was Werte eigentlich sind.

Hier aus wikipedia
Werte können persönliche Werte (z. B. Taktgefühl, Vertrauenswürdigkeit, also was man an jemandem schätzt), materielle Werte (z. B. Geld, Macht, Eigentum), geistige Werte (Weisheit), religiöse Werte (Glaubensfestigkeit) oder sittliche Werte (Treue) sein. Werden persönliche und/ oder innere Werte praktisch umgesetzt, äußern sie sich als Tugend.
So gesehen denke ich, dass einige Werte weniger geschätzt werden andere wieder mehr als "früher". Die Glaubensfestigkeit nimmt zum Bsp ab- dh heißt Menschen denken einfach mehr über Glaubensinhakte nach, das ist gut. Wohin gegen materielle Werte sehr stark geschätzt werden, dass halte ich für nicht ganz so positiv.
Die innere Werte (die Tugenden)nehmen sicher teiweise ab. Unter Tugenden versteht man ja zb positive Eigenschaften wie Ordentlichkeit, Sparsamkeit, Fleiß, Reinlichkeit oder Pünktlichkeit. Ich denke schon das viele Werte inzwischen lockerer gesehen werden,kann aber nicht genau sagen ob das unbedingt immer negativ sein muss.
Klar ist für mich, das Egosimuß in unserer Zeit eine grosse Rolle spielt. Ich denke aber das hängt mit der Zeit zusammen in der wir leben
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Werteverfall

Hallo rootkit;
Es ist ein Wert, eine Partnerschaft auf ehrliche Art und Weise beenden zu können, wenn es einfach nicht mehr klappt. Dieser Wert wird vielfach vermittelt und gelebt.
Vorteil: Man muß nicht mehr den Rest seines Lebens in Selbstlüge und Konformitätsdruck leben, wie in früheren Gesellschaften.
Ich finde auch das ist ehrlicher und moralischer.

Es ist ein Wert, sich nicht von haltlosen Heilsversprechen einlullen lassen zu müssen.
Nachdem sich so viele Leute gerade über diesen Werbespruch beschweren, erkenne ich hohes Bewußtsein und Reflektion. ;) Niemand muß den Fernseher laufen lassen.
Vor allem muß niemand solche hirnlosen Werbesprüche übernehmen.

Gemeinschaftliche und altruistische Ideale sehe ich an vielen Orten umgesetzt.
Wikipedia ist so ein Beispiel.
Sämtliche Ehrenämter gehen auch in diese Richtung, ich wette keiner der Nörgler über die Gesellschaft hier, bekleidet ein Ehrenamt. Umsonst sollen nur die Anderen arbeiten.

Hallo Gaia,
So gesehen denke ich, dass einige Werte weniger geschätzt werden andere wieder mehr als "früher". Die Glaubensfestigkeit nimmt zum Bsp ab- dh heißt Menschen denken einfach mehr über Glaubensinhakte nach, das ist gut. Wohin gegen materielle Werte sehr stark geschätzt werden, dass halte ich für nicht ganz so positiv.
Mit materiellen Werten wird nicht mehr so gut umgegangen wie früher, früher wurden Dinge gehegt und gepflegt, heute sind wir eine Wegwerfgesellschaft. Ich lege zum Beispiel großen Wert darauf, das meine Kinder mit ihren Sachen pfleglich umgehen, wenn nicht,Pech gehabt, es gibt dann nichts neues. Sie sollen Verantwortung für die Umwelt lernen und keinen unnötigen Müll produzieren.

Die innere Werte (die Tugenden)nehmen sicher teiweise ab. Unter Tugenden versteht man ja zb positive Eigenschaften wie Ordentlichkeit, Sparsamkeit, Fleiß, Reinlichkeit oder Pünktlichkeit. Ich denke schon das viele Werte inzwischen lockerer gesehen werden,kann aber nicht genau sagen ob das unbedingt immer negativ sein muss.
Klar ist für mich, das Egosimuß in unserer Zeit eine grosse Rolle spielt. Ich denke aber das hängt mit der Zeit zusammen in der wir leben.
Echt sind wir heute alle so egoistisch? In meinem Bekanntenkreis, rauchen Frauen nicht in der Schwangerschaft, es herrscht dort Rauchverbot wo sich Kinder aufhalten, Eltern stehen frierend auf dem Balkon und rauchen um ihren Kindern nicht zu schaden.
Früher stand man auf dem Standpunkt das Kind hat zu gehorchen, heute stellt man sich durchaus selbst in Frage und entschuldigt sich auch mal für ungerechtes Verhalten.


Buchtipp:
Familienkonferenz
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.051
AW: Werteverfall

Mir ist da noch so ein komischer Wert eingefallen.
Der Selbstwert.
"Macht euch die Erde untertan."
Dieser Satz war bis weit in die siebziger hinein eigentlich in jedermanns Kopf hierzulande.
Wir hatten alles Recht der Welt, jeden verdammten Baum zu fällen und jedes Tier zu essen.
Ich persönlich unterscheide nicht zwischen Natur und Mensch, aber daß der Mensch, unsere gesellschaft
heutzutage ein schlechtes Gewissen gegenüber der Umwelt haben und langsam begreifen,
daß wir funktionierende Ökosysteme viel dringender brauchen als die uns, ist ein neuer Wert.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
AW: Werteverfall

Echt sind wir heute alle so egoistisch? In meinem Bekanntenkreis, rauchen Frauen nicht in der Schwangerschaft, es herrscht dort Rauchverbot wo sich Kinder aufhalten, Eltern stehen frierend auf dem Balkon und rauchen um ihren Kindern nicht zu schaden.
Früher stand man auf dem Standpunkt das Kind hat zu gehorchen, heute stellt man sich durchaus selbst in Frage und entschuldigt sich auch mal für ungerechtes Verhalten.
Egoismus hat ja nicht nur mit "nicht rauchen in der Schwangerschaft" ( ich kenne hier übrigens ein Gegenbeispiel) oder der Kindererziehung zu tun. Wobei Kindererziehung sogar ein gutes Bsp ist. Ich stelle fest das es vielen Eltern zu anstrengend ist sich um ihre Kinder zu kümmern- sie setzen sie vor den Pc oder TV um ihre Ruhe zu haben.
Egoismus ist teilweise einfach notwendig um vorwärts zu kommen und beruflich etwas zu erreichen. Die Zeiten sind einfach härter geworden.
Materielle Werte zu haben bedeutet, sein Ziele auf Materielles zu richten. Ein Haus, ein neues Auto, eine schöne Wohnungseinrichtung und dafür die Familie zu kurz kommen zu lassen.
Im Übrigens möchte ich gar nicht mal an unserer Zeit rumnörgeln, ich stelle fest wir leben anders als unsere Großeltern. Unsere Werte haben sich verändert und der eine oder andere sinkt in seiner Wichtigkeit.
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Werteverfall

Mir ist da noch so ein komischer Wert eingefallen.
Der Selbstwert.
"Macht euch die Erde untertan."
Dieser Satz war bis weit in die siebziger hinein eigentlich in jedermanns Kopf hierzulande.
Wir hatten alles Recht der Welt, jeden verdammten Baum zu fällen und jedes Tier zu essen.
Ich persönlich unterscheide nicht zwischen Natur und Mensch, aber daß der Mensch, unsere gesellschaft
heutzutage ein schlechtes Gewissen gegenüber der Umwelt haben und langsam begreifen,
daß wir funktionierende Ökosysteme viel dringender brauchen als die uns, ist ein neuer Wert.
Hervorhebung durch mich...


Ooops, hier kommt nun ein ´´Kartoffelkäfer´´zu Wort.

Insider wissen um die Bedeutung dieser ´´Wertung´´.

Da bist du aber ein wenig zu kurz gesprungen, denn die Realität verschiebt auch hier nur den Zuständigkeits-Bereich.

Hier wird die ´´Natur´´ geschützt, aber in weit entfernten Ländern für unser Wohlergehen Inflationös abgeholzt (und dann wundert man sich auch noch scheinheilig über die Natur-Katastrophen).

Was daran nun positiv zu betrachten ist, entzieht sich leider meinem Verständniss.

Wind-Kraftwerke, ja bitte...aber doch nicht vor meiner Haustür....
 

rootkit

Erhabener auserwählter Ritter
31. Mai 2010
1.108
AW: Werteverfall

Der Mensch scheißt doch immer erstmal sein Nest voll.
Erst seit Plastik nicht mehr verrottet und auch andere Sekundärfolgen sichtbar werden, die sich nicht einfach mit "Sünden" erklären lassen (wie z.B. seinerzeit die Pest), beginnt man zumindest ansatzweise und im unmittelbaren Umfeld was zu ändern.

Was ich sagen will: Erstmal ist da kein "Wert" vorhanden, weil es kein Problem gibt.
Gibt es Probleme und hat man effiziente Lösungsansätze, tragen die sich durch Wertesysteme weiter.

Das sind schlicht und einfach evolutionäre Notwendigkeiten.
Daher entwickeln sie sich auch mittelfristig von selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Werteverfall

@rootkit,
dann wären Werte eigentlich Problemlösestrategien. Interessanter Gedanke, scheint aber schlüssig, wenn ich mir die gängisten Werte so durch den Kopf gehen lasse. Wenn sie sich entwickeln, kann ja von einem Verfall nicht die Rede sein sondern sich verändernde Gesellschaften ziehen geänderte Werte nach sich und nicht umgekehrt. FG Dirtsa
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.051
AW: Werteverfall

Guten Abend Herr Beast,
Ooops, hier kommt nun ein ´´Kartoffelkäfer´´zu Wort.
Insider wissen um die Bedeutung dieser ´´Wertung´´.
ich kenne den Toffelkäfer als Neophyten, meinst Du das?
Da bist du aber ein wenig zu kurz gesprungen, denn die Realität verschiebt auch hier nur den Zuständigkeits-Bereich.

Hier wird die ´´Natur´´ geschützt, ....
Da war ich etwas kutz, aber nicht gesprungt, sondern nur in die Wortanzahl.
Gemeint war einzig die Entwicklung in Germania.
Kurze Historie:
1972 BK Brandt spricht von Umweltschutz =>"Gänseblümchenkanzler"
1980 ff aus der Friedensbewegung entstehen die GRÜNEN.
heute =>keine Partei (naja vielleicht die npd-deppen) kommt ohne Umweltpolitik aus.
Was daran nun positiv zu betrachten ist, entzieht sich leider meinem Verständniss.
Das meinst du nicht ernst, oder?
Noch 1985 hast du in jeder großen Stadt morgens eine Art Bleifilm auf deiner Zunge gehabt.
Stadtkinder kannten Schmetterlinge aus Zeichentrickfilmen.
Das kannst du nicht ernst meinen!
Wind-Kraftwerke, ja bitte...aber doch nicht vor meiner Haustür....
Hab ich gesagt, daß alles gut ist?
Lahmes Argument.
Da bin ich gezieltere Schüsse von Herrn B. gewohnt.
Bestreitest Du, daß Schutz der Umwelt sich zu einem allgemein anerkannten Wert entwickelt hat,
weil nicht alle mitmachen?
[otop]Ricke tot? Und hat sie Gehörn?[/otop]

Salut
Az
 

rootkit

Erhabener auserwählter Ritter
31. Mai 2010
1.108
AW: Werteverfall

Wenn sie sich entwickeln, kann ja von einem Verfall nicht die Rede sein sondern sich verändernde Gesellschaften ziehen geänderte Werte nach sich und nicht umgekehrt.
Jup. So ist auch meine Wahrnehmung.
Wobei ich im Großen und Ganzen der Weltgeschichte eine stetige Verbesserung der "Qualität" dieser Werte empfinde – weg von Aberglaube, hin zu Vernunft.

Evolution eben.
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Werteverfall

Guten Abend Herr Beast,

ich kenne den Toffelkäfer als Neophyten, meinst Du das?

Nabend Herr Al´Azrad,

wir Flüchtlings-Kinder wurden früher derartig beschimpft.

"Macht euch die Erde untertan."
Dann muss ich diesen Satz missverstanden haben und ich bezweifel den Umweltschutz rein gar nicht. Leider sehe ich bei dem Umweltschutz in unseren Gefilden nur eine Auslagerung der Probleme.

[OTOP]Beispiel Bio-Diesel...Preissteigerung bei Weizen...[/OTOP]
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.051
AW: Werteverfall

Einspruch.
Der lange Weg vom Aberglauben zur Vernunft hat gerade erst angefangen.
Kann man ganz gut an vielen Themen und Diskussionen hier im Forum sehen.

Evolutionärer Fortschritt manifestiert sich in überlebenswichtigen Vorteilen.
Die Menschheitsgeschichte kennt ein paar Beispiele, in denen höher ausgebildete
und mit einem höheren Lebensstandard ausgestattete Völker von anderen
Kulturen mit weniger Kenntnis von Wissenschaft und Vernunft überrannt und damit
ausgelöscht wurden.

Wenn wir unsere Werte weiter entwickeln, ein höheres Maß an Verständnis für viele Dinge
erreichen, ist das keine zwangsläufige Entwicklung.
Es basiert auf der langen Friedens- und Wohlstandszeit in unseren Breiten.
Sollte die gute Zeit enden, sind die Werte auch gleich mit kaputt.

@beast: meine Antwort ist ot
[otop]Gehe absolut mit ihnen konform, edler Wilder.
Aber das Verstehen der Ökosysteme hat ja gerade erst begonnen.
Umweltschutz oder Achtung der uns umgebenden natur ist ja auch im kleinen
Deutschland sinnvoll. Dafür predigend durch die Welt zu ziehen nutzt nichts.
Erst wenn Natur als Kapital bewertet wird, wird auch der kapitalist mitmachen.
Siehe Windräder.[/otop]
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Werteverfall

[OTOP]Mea Culpa, ich hab doch tatsächlich mehrere Tausend Euronen Gewinnbringend in diese Flatterdinger investiert.
Aber nur, um den Umwelt-Schutz-Gedanken den Chinesen auf eine leicht verständliche Form näher zu bringen.
Auch bei Prokom (bewusst falsch geschriftet) haben wir Wilden nicht gerade unbedeutende Einsätze geschaltet.[/OTOP]

Die Gewinnspanne bei derartigen Unternehmen ist geradezu fantastisch.
 

rootkit

Erhabener auserwählter Ritter
31. Mai 2010
1.108
AW: Werteverfall

Evolutionärer Fortschritt manifestiert sich in überlebenswichtigen Vorteilen.
Die Menschheitsgeschichte kennt ein paar Beispiele, in denen höher ausgebildete
und mit einem höheren Lebensstandard ausgestattete Völker von anderen
Kulturen mit weniger Kenntnis von Wissenschaft und Vernunft überrannt und damit
ausgelöscht wurden.
Welche genau meinst Du?

Evolution findet in Wellen statt und es gibt auch immer wieder mal Feedbacks und Rückbesinnung.
Der Geist der alten Griechen.., Rennaissance, Ostalgie... Manche graben die alten germanischen Götter wieder aus...
Oder die immerkehrende Welle derer, die ale paar Jahrzehnte die Normen auf den Kopf stellen und sofort wieder in Hybris untergehen.. Dada - Situationismus - Punk

Ja und ich sehe schon demnächst einen Neoviktorianismus in machen Schichten aufflammen.
Kanzlergattin Guttenberg mit Dutt und Miedercorsage... oder so.

Das waren jetzt nur so ein paar beispielhafte kulturelle Wassertriebe.

Grundsätzlich wächst das Erfolgsmodell Wissen und damit die Weltbevölkerung - und zwar soweit, daß sie sich mittlerweile schon um ihre Anzahl sorgen macht.
Hm.
 
Zuletzt bearbeitet:
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