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Das wonach (kein) Mensch sucht...

Deeiynsheras

Lehrling
15. Januar 2011
1
Hallo allerseits

Weil es bisher kaum thematisiert wurde würde mich als erstes mal interessieren was ihr eigentlich davon haltet, dass man bei google (ich glaub schon seit 2 Jahren?) für jedes X beliebige Suchwort nicht nur sehen kann wie oft, sondern auch wann und von wo (!) es eingegeben wurde. Diese Informationen sind öffentlich, kostenfrei und für jeden einzusehen.

Hierbei lässt sich nicht nur sehen, dass in der Mongolei regelmäßig nach Uran gesucht wird vor ca. 3 Jahren in NRW verschärft nach Atombombenanleitungen gesucht wurde, sondern auch welcher Musiker wo wann am meisten angesagt war, wofür sich die Leute wann am meisten interessieren und sogar wie verbeitet bestimmte sex. Vorlieben sind. Teilweise entstehen hier regelrechte *systematische Muster*.

Das worauf ich jedoch hinausmöchte ist etwas ganz anderes: und zwar auf die Dinge die scheinbar NICHT gesucht werden! Über die sich scheinbar keiner wirklich ernsthafte Gedanken macht, (zumindest so ernsthaft dass Derjenige dafür zur meist verwendeten Suchmaschine greifen würde) obwohl sie jedoch da sind und möglicherweise sogar wichtig! Natürlich könnte man jetzt behaupten die Leute die nach solchen Thematiken suchen würden nicht im *Standard-Internet* suchen. Aber jetzt mal angenommen es ist nicht so und wir sprechen hier auch nicht unbedingt über heikle, gefährliche hardcore-Underground Thematiken sondern erstmal über ganz harmlose Themen, für die sogar ich selbst gerne googel benutze. Was mir aufgefallen ist: Tatsächlich wird scheinbar nach vielen Sachen, die nicht vollkommen mainstream sind (und meist auch schon 1000 fach gibt bzw. irgendeiner *Szene* angehören bzw. szenetypisch sind) und, die nicht einmal besonders ideenreich geschweige freakig-abgedreht sein müssen auf das große weltweite Volumen aller Internetbenutzer betrachtet äußerst selten gesucht! Auch sinkt das Suchvolum bei Erhöhung der Informationsquantität beträchtlich. So sieht es am Ende danach aus, als würden überhaupt nur noch eine handvoll Nutzer wirklich jemals weiter um die Ecke denken und auch viele möglichen *Charaktereigenschaften* von Menschen, die über die allgemein bekannten Definitionen hinausgehen, trotz theoretischem Erwartungswert tatsächlich kaum oder nur sehr selten existieren.

Was mich mal nun interessieren würde sind solche Thematiken über die extrem selten etwas gesucht wird zu sammeln. Ich werde an späterer Stelle auch noch erklären wieso und wofür soetwas benötigt wird.

Als erstes mache nun den Anfang (zunächst mal nur auf D bezogen):

sehr selten deutschlandweit gesucht:

Euroabschaffung (140X/Monat)

Abschaffung des Bargeldes (170X/Monat)

Ablehnung EU Verfassung (46X/Monat) zum Vergleich: Immerhin gibt es im Monat einige zehntausend Suchanfragen in ganz D nach dem Lissabon Vertrag...

neue Sprache erfinden (22X/Monat)

Xylophone Loops (58X/Monat)

schwarze Nussschokolade (zu niedrig/kein Datensatz!) Ja richtig gehört: es gibt, sofern die Tools die Wahrheit sagen tatsächlich niemand der im Internet nach schwarzer Nussschokolade sucht!

Fortsetzung folgt...

eure Vorschläge?
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Das wonach (kein) Mensch sucht...

Solange den Daten keine Namen und dazugehörige Adressen beigesellt werden, habe ich kein Problem mit derlei Statistiken. Ich finde eher interessant zu sehen, welche Themen die Leute beschäftigen. Schwarze Nussschokolade offensichtlich nicht.

Mir fällt bei dem Thema ein, dass in Amerika ein Internet-Pranger installiert worden ist, der, wie ich verstanden habe, genaue Stadtansichten bietet und genau anzeigt, in welchen Häusern .. und hier verlässt mich meine Erinnerung ein wenig .. selbst potentielle Sexualstraftäter wohnen. Von wem wird diese Datenbank gefüttert? Von Behörden, die tatsächliche Straftäter verurteilt haben oder von den Nachbarn, die eventuell ihrem Nachbar eins auswischen wollen?

Beide Varianten sind imo geeignet, um eine Menge ungerechtfertigten Ärger zwischen Nachbarn zu erzeugen.

Google's anonyme Statistiken (und sonstige Aktivitäten) scheinen dagegen eher das Gegenteil zu erreichen: Konsens in den Debatten scheint die Ablehnung von Google's Vorgehensweisen zu sein.

Ob eine öffentliche Debatte über den oben beschriebenen Internet-Pranger geführt wird, entzieht sich meiner Kenntnis.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Das wonach (kein) Mensch sucht...

@tele: Die öffentliche und eben auch bis ins Internet reichende Markierung von Sexualstraftätern in den USA sollte eigentlich inzwischen bekannt sein.
Es gibt eine Debatte darüber, aber ich schätze sie als erfolglos ein. Wer engagiert sich schon für Sexualstraftäter?
Wobei dieser Begriff in den USA dann auch wieder inflationär gebraucht und damit ad absurdum geführt wird.

@themenstarter (dein nick ist verdammich unmerkbar!):So wie ich google nutze, verderbe ich denen wahrscheinlich einige Statistiken.
Die Anhänger von schwarzer Nussschokolade sind wahrscheinlich in einem Verein organisiert, den SchwaNussis.
Wenn sie ihre Erkenntnisse über Verbreitung und Vorkommen von schwarzer Nussschokolade nur dort im Forum austauschen,
taucht es natürlich nicht in der google-Statistik auf.

Salut
Az
 

Ich mag mein Becks

Gesperrter Benutzer
30. August 2009
1.571
AW: Das wonach (kein) Mensch sucht...

Zumindest trägt sie dazu bei. Ich glaube man nennt das ganze Datamining. Wofür ? Wen juckt das schon, hauptsache wir haben erstmal alles geloggt.
 

Ich mag mein Becks

Gesperrter Benutzer
30. August 2009
1.571
AW: Das wonach (kein) Mensch sucht...

Unter Data Mining (der englischen Begriff bedeutet in etwa "Datenschätze heben") versteht man die systematische Anwendung von Methoden, die meist statistisch-mathematisch begründet sind, auf einen Datenbestand mit dem Ziel der Mustererkennung. Hierbei geht es vor allem um das Durchsuchen sehr großer Datenbestände, weswegen vor allem effiziente Methoden betrachtet werden, deren Zeitkomplexität sie auch für große Datenmengen geeignet macht.

Data Mining

Ich bin allerdings kein Informatiker und kann keine Detailfragen beantworten.
 

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