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Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Sueder

Ritter vom Schwert
18. Mai 2010
2.175
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Ich bin mir nicht ganz sicher aber ich meine das bei mir schon ab der 8 Klasse Wirtschaftslehre Unterrichtet worden ist (Gesamtschule NRW 1991-1997).

Was die Trennung von Politik und Wirtschaft angeht behaupte ich jetzt mal das dies zumindest auf Kommunaler Ebene nicht möglich ist.
Ein Mitglied eines Stadtrates kann definitiv nicht von seiner Aufwandsentschädigung leben.
 

Nordhavet

Geheimer Meister
26. September 2010
181
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

das läßt sich sowieso nicht mehr trennen.
die "wirtschaft" hält die politik.. und unser aller leben.. doch zum narren.
viel spass uns allen in kapital matrix.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Natürlich kann man Wirtschaft und Politik nicht trennen - denn, lieber Sueder, du bist die Wirtschaft ... Nordhavet ist auch die Wirtschaft ... ich übrigens auch, ebenso Daimler, Lidl, Frau Merkel, meine Oma und der Dönermann um die Ecke ... :egal: ... darum ist dieses "die Wirtschaft ist böse" ja besonders lustig ... ;-)
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Es heisst doch immer, dass es einen bestimmten Lohnabstand zwischen Arbeitenden + Arbeitslosen geben soll. Es ist ja auch bekannt, dass etliche Arbeitenden trotz Verdienst Zusatzkohle beim Arbeitsamt beantragen müssen, weil ihr Verdienst nicht ausreicht um das Lebensminimum zu finanzieren.
Wäre dann ein Mindestlohn nicht sinnvoll?
 

penta

Vollkommener Meister
24. Februar 2003
535
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Ein Mitglied eines Stadtrates kann definitiv nicht von seiner Aufwandsentschädigung leben
Von einer kleinen stadt sicher nicht, und die waren garnicht gemeint , sondern sogenannte berufpolitiker die neben ihren schon recht üppigen diäten noch irgendwelche ominöse beraterposten , oder Aufsichtsratsposten bekleiden. denn diese werden Ihrem eid nicht gerecht sondern entscheiden für die die sie am besten bezahlen . Und es ist schlichtweg falsch im eid zu schwören "zum wohle des deutschen Volkes" und zu handeln zum wohle der eigenen brieftasche punkt.
Natürlich kann man Wirtschaft und Politik nicht trennen - denn, lieber Sueder, du bist die Wirtschaft ... Nordhavet ist auch die Wirtschaft ... ich übrigens auch, ebenso Daimler, Lidl, Frau Merkel, meine Oma und der Dönermann um die Ecke ... :egal: ... darum ist dieses "die Wirtschaft ist böse" ja besonders lustig ... :wink:
Das ist schlichtweg unsinn , sicher sind die genannten personen am wirtschaftskreislauf beteiligt , und wirtschaft an sich kann nicht böse sein da es ein handeln zur erreichung eines bestimmten zieles beschreibt. Aber sehr wohl kann der handelnde als auch das ziel böse sein . Dies trifft immer dann zu wenn sich das handeln zum nachteil der gesellschaft auswirkt und das ziel die bereicherung einiger weniger ist wobei die mehrzahl die konsequenzen aus dem fehlverhalten weniger schultern muß und die verursacher dennoch die begünstigten sind.
Sicher kann man staat und Wirtschaft trennen , nur muss man das konsequent und nachhaltig tun.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Sicher kann man staat und Wirtschaft trennen , nur muss man das konsequent und nachhaltig tun.
Nein, kann man nicht, da der Staat, die Regierung und die, die sie repräsentieren, Teil des wirtschaftlichen Lebens sind ... Wirtschaft ist nicht alles, aber ohne Wirtschaft ist alles nichts ... wenn Einzelpersonen "böse" sind, dann sind Einzelpersonen "böse" - aber meinst du, es ist irgendjemandem geholfen, wenn dann über "die Wirtschaft" gemeckert wird? "Die Wirtschaft" sind nicht nur Leute bei Goldman Sachs, "die Wirtschaft" sind nicht nur die Ackermanns dieser Welt, "die Wirtschaft", das ist auch der kleine Mittelständler von nebenan, das bist du, das bin ich ... was daran "Unsinn" sein soll, erschließt sich mir nicht ... :roll:

Und ja, Unternehmen betreiben Lobby-Arbeit ... sowas gehört schlicht zu einer Demokratie - du betreibst doch auch Lobby-Arbeit bzw. würdest es gerne, wenn du einen Mindestlohn durchsetzen willst ... :egal:
 

Sueder

Ritter vom Schwert
18. Mai 2010
2.175
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Natürlich kann man als normaler Bürger auch die Wirtschaft beeinflussen genauso wie man die Politik beeinflusst.
Z.B. wenn ich mir in den nächsten Jahren neue Handys kaufe werden es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keine von Nokia sein.

Als einzelner Mensch habe ich so keinen Einfluss. Aber wenn andere so denken wie ich sieht es schon wieder anders aus.

Teilweise ist es ja auch so das Unternehmen selbst von der Politik beeinflusst werden weil sie zumindest teilweise noch in Staatsbesitz sind.
So sind z.B. 20,01 % der Volkswagen AG im Besitz des Landes Niedersachsens.
Die Bundesrepublik hält immer noch 14,83 % der Telekom-Aktien.
Schaut euch mal die Anteilseigner bei den Unternehmen an die im DAX vertreten sind an. Wenn dort der Staat vertreten ist sollte zumindest dort ein gewählter Vertreter des Volkes mit Aktiv sein.

Wenn allerdings jemand weiterhin in einem Unternehmen aktiv ist in dem es keine Staatsbeteiligung gibt sehe ich das auch sehr kritisch.
 

penta

Vollkommener Meister
24. Februar 2003
535
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Und ja, Unternehmen betreiben Lobby-Arbeit ... sowas gehört schlicht zu einer Demokratie - du betreibst doch auch Lobby-Arbeit bzw. würdest es gerne, wenn du einen Mindestlohn durchsetzen willst ...
Falsch , Lobbyismus unterhölt die demokrstie denn sie verschaft denen einen vorteil die schon einen vorteil haben , durch lobbyismus werden grundsätzlich keine entscheidungen fürs volk oder den staat getroffen sondern für einige wenige meist gegen die interessen des volkes . Und das hat nix mit demokratie zu tun . Wenn ein richter eine zuwendung vom angeklagten annimmt wird ihm niemand ein unparteiisches urteil abnehmen , so verhält es sich auch in der politik..
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Vielleicht sollte an der Stelle, Lobbyarbeit von Parteispenden getrennt gehalten werden.
 

penta

Vollkommener Meister
24. Februar 2003
535
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Vielleicht sollte an der Stelle, Lobbyarbeit von Parteispenden getrennt gehalten werden
das ist leider nicht möglich denn es bleibt dabei jemand der einen vorteil hat versucht sich einen noch grösseren zu verschaffen
 

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Mindestlohn - Fluch oder Segen...?

Nun, der Grund warum es noch keinen Mindestlohn gibt ist der, dass ein Mindestlohn ja dann auch die Bemesseungsgrundlage für Hartz4 wäre war hieße, der der Hartz4-Satz drastisch erhöht werden müsste. Man könnte sich mit einem Mindestlohn in Deutschland bezogen auf Hartz4 ja dann nicht mehr am untersten Drittel der Einkommen orientieren weil es dieses "unterste Drittel" ja dann auch nicht mehr geben würde. Für wie blöd halten die uns eigentlich. Glauben die ernsthaft wr würden das nicht raffen?

Reader
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Mindestlohn - Fluch oder Segen...?

Nun, der Grund warum es noch keinen Mindestlohn gibt ist der, dass ein Mindestlohn ja dann auch die Bemesseungsgrundlage für Hartz4 wäre war hieße, der der Hartz4-Satz drastisch erhöht werden müsste.

Das ist mir nicht ganz klar, warum müsste das so sein, wer sagt das oder woraus leitet sich das ab ?

Man könnte sich mit einem Mindestlohn in Deutschland bezogen auf Hartz4 ja dann nicht mehr am untersten Drittel der Einkommen orientieren weil es dieses "unterste Drittel" ja dann auch nicht mehr geben würde. Für wie blöd halten die uns eigentlich. Glauben die ernsthaft wr würden das nicht raffen?

Reader

Ich raffe das gerade nicht, kannst du das mal anschaulicher illustrieren ?

Gruss Grubi
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

@Reader

Nun, der Grund warum es noch keinen Mindestlohn gibt ist der, dass ein Mindestlohn ja dann auch die Bemesseungsgrundlage für Hartz4 wäre war hieße, der der Hartz4-Satz drastisch erhöht werden müsste.

Im Umkehrschluss würde deine These ja bedeuten, das meine Wenigkeit mit etwa 1500 Euronen Netto am unteren Minimum leben dürfte.

auf deine Erklärung warte ich nun sehr gespannt. Wer das letztendlich finanzieren soll, bleibt mir auch unerkannt- ( -klärbar-lich )
 

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Ich raffe das gerade nicht, kannst du das mal anschaulicher illustrieren ?
Wundert mich nicht. Ichhatte es mit einfachen Worten erklärt. Was genau ist daran nicht zu verstehen?

auf deine Erklärung warte ich nun sehr gespannt. Wer das letztendlich finanzieren soll, bleibt mir auch unerkannt- ( -klärbar-lich )
Wie gesagt, ich hatte es erklärt..... Sicher ist das nicht zu finanzieren. Deshalb ist es ja gerade logisch nachzuvollziehen, WARUM man mit aller Macht einen Mindestlohn verhindern möchte. In dieser Frage sind sich alle Parteien einig, auch wenn es nach außen hin anders rüberkommt.
Zur Zeit wird der Hartz4-Satz nach dem untersten Einkommensdrittel berechnet. Würde man einen Mindestlohn einführen, wäre dieser dann das unterste Einkommen im Land und somit die Bemessungsgrundlage für Hartz4. Ist doch im Grunde ganz einfach zu verstehen, gerade wenn man bedenkt, wieviel Hartz4 die Leute dann bekommen müssten....wie du schon sagst, nicht zu finanzieren....


Gruß
Reader
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Versteh ich auch nicht recht ... wir führen einen Mindestlohn ein, sagen wir mit 7,50 Euro/Stunde, das macht bei ner 40-Stunden-Woche knapp 1.200 Euro monatlich ... warum sollten wir jetzt auch einen Hartz-IV-Satz von 1.200 Euro einführen müssen? :O_O:
 
Zuletzt bearbeitet:

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Zur Zeit wird der Hartz4-Satz nach dem untersten Einkommensdrittel berechnet. Würde man einen Mindestlohn einführen, wäre dieser dann das unterste Einkommen im Land und somit die Bemessungsgrundlage für Hartz4.



nuja, es ist das unterste fünftel, und von deren durchschnittsausgaben werden dann nochmal abschläge gemacht. wenn nun das einkommen in den unteren schichten steigen sollte - wieso muss dann hartzIV steigen? man könnte die abschläge ausbauen, statt dem unteren fünftel nur das untere zehntel nehmen oder die hartzIV-berechnung z.b. mit einem durchschnittlichen warenkorb ganz anders aufziehen... und hartzIV könnte trotz mindestlohn dort bleiben, wo es ist.
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Versteh ich auch nicht recht ... wir führen einen Mindestlohn ein, sagen wir mit 7,50 Euro/Stunde, das macht bei ner 40-Stunden-Woche knapp 1.200 Euro monatlich ... warum sollten wir jetzt auch einen Hartz-IV-Satz von 1.200 Euro einführen müssen? :O_O:

Wenn ich das nun richtig interpretiere, würde das möglicherweise dazu führen, das die Mindestentlohnten die Flinte ins Korn schmeißen und lieber den Lohn ohne Dienstleistung in Anspruch nehmen werden und ich denen das nicht mal krumm nehmen würde.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

wär doch nicht schlecht, dann müssten die löhne noch weiter steigen, damit die leute wieder arbeiten gehen.
 

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Versteh ich auch nicht recht ... wir führen einen Mindestlohn ein, sagen wir mit 7,50 Euro/Stunde, das macht bei ner 40-Stunden-Woche knapp 1.200 Euro monatlich ... warum sollten wir jetzt auch einen Hartz-IV-Satz von 1.200 Euro einführen müssen?
Was verstehste denn nun schon wieder nicht lieber Simple....? Ich finde leider keine noch einfacheren Worte...was soll ich nur tun?
Nochmal gaaaaanz langsam:

Wie Antimagnet mich ganz richtig verbesserte: Man orientiert sich zur Zeit am untersten Fünftel des Einkommens im Lande und berechnet danach den Hartz4 Satz. Soweit klar?
Würde man nun aber einen flächendeckenden Mindestlohn einführen, der mindestens bei 7,50€/Stunde oder höher liegt, würde sich das Einkommen der untersten Einkommensschichten logischerweise ja erhöhen. Kannst du noch folgen? Es wäre höher als das des unteren Fünftels, wonach man zur Zeit den Satz berechnet.
Dieser Mindestlohn wäre also dann das niedigste Einkommen im Land und man würde dies ja dann als Bemessungsgrundlage für Hartz4 nehmen müssen, weil es darunter ja nichts mehr gibt. Ist doch ein ganz einfach und logisch nachvollziehbarer Gedanken- und Vorgang.

Fazit: Ein flächendeckender Mindestlohn hätte einen höheren Hartz4-Satz zur logischen Folge, da eine Bemessungsgrundlage ja gegeben sein muss.


Jetzt klar?


Gruß
Reader
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Dieser Mindestlohn wäre also dann das niedigste Einkommen im Land und man würde dies ja dann als Bemessungsgrundlage für Hartz4 nehmen müssen, weil es darunter ja nichts mehr gibt. Ist doch ein ganz einfach und logisch nachvollziehbarer Gedanken- und Vorgang.
Warum soll denn der Mindestlohn als Bemessungsgrundlage dienen? Man kann auch einfach den bisherigen Satz beibehalten, was soll einen daran hindern?
 

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