Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Deutschland muss sparen-Nur wie?!

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

Das Problem ist eben zum einem, dass Gelder auch irgendwo herkommen müssen
Richtig! Wo kommen denn die Milliarden her, die den Pleite zu gehen drohenden Banken in den Rachen geworfen wurden, nur um das ohnehin kaputte System aufrecht zu erhalten? Macht dass mehr Sinn, als es Leuten zugute kommen zulassen, die am Rande der Gesellschaft leben, weil die stätige industrielle und technologische Weiterentwicllung sie zwangsläufig (und es werden immer mehr werden) dort hin gedrängt hat?

Sicher muss das Geld irgendwo her kommen. WENN aber die Druckmaschinen schon angeworfen werden um die Geldmenge zu erhöhen, dann sollten die Prioritäten wenigstens woanders gestezt werden.


im Übrigen muss Deutschland nicht wirklich sparen. Es muss nur umdenken und (ein)sparen und zwar an den Stellen, an denen sinnlos Geld ausgegeben wird. Geld genug ist da. Es muss nur vor dem Ausgeben darüber nachgedacht werden, wofür. Leider fließt Geld aber immer dort hin, wo bereits welches ist, weil dort auch immer eine Loby existiert, die dafür sorgt, dass es dort landet.
Mir muss wirklich keiner die Ohren voll heulen, von wegen Deutchland hätte kein Geld. Das einzige was Deutschland nicht hat sind Leute, die mit Geld gewissenhaft umgehen können und die die richtigen Prioritäten setzen.




Gruß
Reader
 
Zuletzt bearbeitet:

Zikade

Geselle
30. August 2010
14
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

Wer ist denn Deutschland? Das sind wir doch alle, das Volk! Und das hat zwar noch Geld, wenn man die Sparvermögen, auch des Kleinen Mannes, betrachtet.
Aber Fakt ist doch, daß es in unserem Land immer mehr Millionäre werden - habe die Tage gehört, daß es über 300000 sind, die eine Millionen und mehr auf der Kante haben.

Und da nur eine bestimmte Geldmenge vorhanden ist, an Bargeld sowieso nur, muß das Geld, das die einen anhäufen, den anderen genommen werden.
Also, wie Reader sagt, das Geld müßte besser verteilt werden.
Müßte!

Da aber jeder eigentlich weiß, wo der Großteil der erwirtschafteten Kohle heute landet, sollte der Staat sich auch an diese Leute wenden.
Anstatt dem Normalverdiener und den Armen immer mehr aus der Tasche zu ziehen.
Da das aber nicht passieren wird, wenn nicht Deutschland auf die Barrikaden geht und diese ganzen Wirschaftssklaven in der Politik auf den Scheiterhaufen stellt, halte ich die Diskussion weiterhin für müßig.

Zikade

Ach ja, Reader, "vor dem ausgeben darüber nachdenken, wofür..."
Daran liegt es nicht!
Wenn die Politik und Behörden das Geld nicht verschleudern würden, würde es trotzdem nicht beim Bürger landen!
 

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

Hi Zikade
Wer ist denn Deutschland? Das sind wir doch alle, das Volk!
Eben!!! Und es wird Zeit, dass sich die Menschen dessen wieder bewusst werden. Man verwechselt das Wort Staat immer gern mit dem Wort Regierung (Geld vom Staat....der Staat sorgt für.... usw) Der Staat sind wir alle, wie du schon sagst. Ein Staat besteht aus ALLEn beteiligten und niemand hat das Recht, sich als über den Dingen stehend zu betrachten. In einem Bienevolk ist es so, dass wenn die Königin nicht das tut was sie soll, sie vom Volk entfernt wird. Das ist doch Demokratie pur. Solange sie im Interesse des gesamten Volkes agiert ist alles gut. Sobald das nicht mehr klappt (aus welchen Gründen auch immer) ist sie weg von Fenster.
Tiere sind nun mal schlauer als wir Menschen und das in vielerlei Hinsicht.
Wenn die Politik und Behörden das Geld nicht verschleudern würden, würde es trotzdem nicht beim Bürger landen!
Wenn aber dafür gesorgt würde, dann vielleivcht schon Ich finde den Satz aus einem Song von "Wir sind Helden" immer ganz gut, der da lautet: Wir können alles schaffen (genau wie die tollen, dressierten Affen) wir müssen nur woll´n und damit haben die zu 100% Recht. Wenn wir wirklich etwas wollen, finden wir auch einen Weg. Fehlt aber das Interesse, fehlt auch die Möglichkeit den Weg zu finden, denn dazu müsste mann erstmal aufstehen.....


Gruß
Reader
 

Zikade

Geselle
30. August 2010
14
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

Absolut Reader, da stimme ich dir in allem zu.
Nur scheint das Bienenvolk weitaus schlauer zu sein,
als das Deutsche Menschenvolk.
Aber Bienen haben ja auch kein Fernsehen und keine
Medien, die sie auf Kurs halten... ;)
 

Sueder

Ritter vom Schwert
18. Mai 2010
2.175
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

also ich möchte nicht mit einer Biene tauschen. Und was soll den eine Bienenkönigin auch mehr tun als neue Bienen in die Welt zu setzen.
 

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

Es geht nur um´s Prinzip. Wenn die Obrigkeit nichts taugt, dann weg damit. Dafür sorgen muss das entsprechende Volk!!!! Von allein räumen diese Leute sicher nicht das Feld. Ich werde das nie verstehen. Wir sind Millionen, die in Gegensatz dazu nur eine Hand voll. Wer hat also die größere Möglichkeit etwas zu unternehmen......? Ich denke doch wir...oder? Warum lassen sich Millionen Menschen von einer Hand voll Leuten vorschreiben was sie zu denken, wie sie zu handeln oder wie sie zu leben haben???? Ich raff´s net.



Gruß
Reader
 

Zikade

Geselle
30. August 2010
14
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

Eigentlich gehts nur ums denken...
Axel Springer soll mal gesagt haben, "die Deutschen haben nach dem Krieg das Denken verlernt".
Wenn aber Tucholski und andere schon derartiges bemerkt haben, scheint es mit dem eigenständigen Denken der Deutschen noch nie so weit her gewesen zu sein.
Habe gestern am Ubahnhof ein Gespräch zweier Leute mitbekommen.
Da interpretierte einer die momentane Lage in unserem Land.

Ein paar Schnipsel daraus:
"Die Merkel ist gar nicht so schlecht."
"Die tut auch nur ihr bestes."
"Die Politiker können heute gar nichts anderes machen"
"Die lügen alle!"
"Die Atomstromgegner haben auch keine Antworten."
"Die lügen alle"
Dann noch ein paar schlaue Sprüche zu Sarrazin.

Und so ging es die ganze Zeit.
Zwei Männer um die 55, einer der Lehrmeister, der andere ein staunender Nicker...

Armselig - und die waren nicht mal besoffen.

Und so "Allgemein- gebildet" ist leider ein Großteil unseres Volkes. Aufgeklärt von (für sie) unabhängigen Medien.

So ein Volk wird noch lange nicht aufbegehren.
Es hat ja auch keinen Grund.

Zikade.
 

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

So ein Volk wird noch lange nicht aufbegehren.
Es hat ja auch keinen Grund.
Wart´s ab. Den Grund bekommt es noch früh genug geliefert. Ich bin da eher zuversichtlich. Was du meinst kann ich allerdings gut verstehen. Auch ich bekomme derartige Gespräche des öfteren mit, genau so aber auch gegenteilige und die wesentlich häufiger. Glaub mir, die Leute sind dabei aufzuwachen. Vor allem Jüngere..... Die um die 50-60 sind meist nicht offen gegenüber neuem und sher in alten Bahnen und altem Denken gefesselt. Nicht alle aber ein Großteil. Diese Generation wird sicher nicht aufbegehren, da gebe ich dir Recht.


Gruß
der Redaer
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

Gegen was soll man denn nu wieder aufbegehren?
Kompromisse sind in einer Demokratie integraler Bestandteil der Konsensfindung.

Außer man ist Anhänger der "Reichtum für Alle!" und "Reichtum besteuern!"-Partei, die schon die DDR gegen die Wand gefahren hat.
 

Zikade

Geselle
30. August 2010
14
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

Das klingt doch gut: "Reichtum für Alle!" und "Reichtum besteuern!"- Partei.
Ist es doch haargenau das Gegenteil, was heute gemacht wird.
Den Armen nehmen, den Reichen geben!
Wer sind denn nun die Ausbeuter...

Habe gerade eine Vision, wie Merkel und Konsorten das Volk ausgesaugt hätte, wenn sie in der DDR das sagen gehabt hätten.
Aber die ist wohl erst später auf den Geschmack gekommen...
Und nun haben wir se am Hals.
Kompromisse... Konsensfindung... an die Wand gefahren...
Ist mir irgendwie zu schwammig und unpassend.

Das Volk wird ausgebeutet und verarscht.
Hier und heute!
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

Ist doch logisch: Arme haben keine Lobby!

Hm,das Thema ist eigentlich nicht so leicht zu greifen wobei es dann wieder so einfach ist das es wieder so schwer wird durchzusetzen .

Anfangen wurde ich zum Beispiel damit das man einfach mal sagt...
Das ein paar Dinge die eh nicht genutzt werden nicht instant setzt oder gar nicht erst gebaut werden.
Und halt auf lange Sicht was hochziehen.

Gab es nicht mal z.B irgendwo Brücken die einfach so ohne Sinn und Verstand gebaut wurden?

Macht es Sinn Dinge zu entsorgen wofür ein anderer noch Verwendung haben könnte?

Baustellen werden wo aufgemacht oder Kosten für Renovierungen werden auch wo eingesetzt wo sie denk ich vielleicht auch nicht sein müssen.Und dann kommen die Städte an...wir haben noch so und soviel Geld zur Verfügung.
Das ist nicht nur bei den Städten so,sondern teils auch bei Firmen.Die evtl. vom Staat gefördert wurden.
Wir machen schnell irgendwas damit wir das Geld haben.Wir kubeln damit die Wirtschaft an,ja sicher...aber es gilt meiner Ansicht auch daran zu denken das damit auch Kosten für Material usw . dadurch in den Keller gehen.
Senken hier die Preise werden die Löhne niedriger.

Im Endeffekt machen wir uns denk ich die Armut ein Stück selber.

Beispiel
Sehr schönes finde ich:
Ein Wohnungsbrand alles ist Hinüber ,wäre es nicht schön wenn hier alle helfen würden?
Und somit keine Gelder gebraucht werden würden?
Was dann wieder auf einen zurückfällt?
Kann nicht jeder einen Teller oder auch zwei Entbehren?
Oder etwas anderes?

Jemand der nichts hat ,ist mitunter schon froh über eine Kleinigheit auf der er bauen kann!

So ist das Muster auf den Tellern zwar Verschieden erfüllt aber seinen Zweck.

Denn vielleicht wäre dieser Teller in der Entsorung gelandet!

LG
Sisgards
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

Den Teil über direkte Demokratie und Konsensfindung habe ich in einen eigenen Thread verschoben.

Jäger, Mod
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

Deutschland könnte durchaus sparen und zwar ohne den Sozialabbau. Leider fällt den Herren der Regierung wegen Mangels an Charakte,r sowie Mangels Fantasie, sowie Mangels unabhängiger Entscheidungskraft nichts anderes ein.

Die Einträge, des Bund für Steuerzahler ins Schwarzbuch verdeutlichen immer wieder, dass einfach nur versucht wird Löcher zu stopfen aber die Eigentlichen Lochverursacher und Löchervergrößerer leider weiter Raubbau betreiben dürfen und das ganz ungeniert.

Falscher Ansatz, Falsche Prioritäten und Falsche Gesamtpolitik sind derzeit üblich.


Und nun bringe ich euch etwas zum Nachdenken und ich hoffe es geht nun weiter in dieser Diskussion:

Ein Kluger Mann, der Herr Werner. Ein kluger, weitsichtiger und sozialer Mann, genauso wie der Herr Benediktus Hardorp. Viel Spaß beim schmökern;)




Hardorp: Richtig. Null Steuern für alle Einkommen.
SPIEGEL ONLINE: Alle?
Werner: Lohnsteuer, Einkommensteuer, Kapitalertragsteuer, Vermögensteuer - alles fällt weg.
SPIEGEL ONLINE: Und wer soll das bezahlen?
Werner: Ein Großteil der Summe bezahlt die Gesellschaft ohnehin schon für Sozialleistungen und Subventionen - rund 720 Milliarden Euro, die dann wegfallen würden. Nehmen Sie allein den Grundfreibetrag, den jeder in seiner Einkommensteuererklärung geltend machen kann. Aber Sie haben Recht, am Ende bleibt eine Differenz, die die Bürger bezahlen müssen. Wie groß diese ist, hängt natürlich davon ab, wie hoch das Grundeinkommen ist, über das sich die Gesellschaft verständigt. Wir denken, dass es über das ganze Leben verteilt im Durchschnitt 1200 Euro pro Monat betragen könnte, in der Jugend und im Alter weniger und zwischen 30 und 45 mehr.
SPIEGEL ONLINE: Überschlägig gerechnet würde ein Grundeinkommen von durchschnittlich 1200 Euro für jeden Bundesbürger mehr als 1400 Milliarden Euro kosten. Wie wollen Sie die Deckungslücke füllen?
Werner: Wie gesagt, über die Höhe des Gundeinkommens müsste sich die Gesellschaft verständigen. Zunächst würde es wohl geringer ausfallen. Aber am Ende wird der Produktivitätsfortschritt in der Gesellschaft so gewaltig sein, dass genügend Geld zur Verfügung stehen wird. Im Übrigen sprechen wir nicht von null Steuern. Eine einzige würde noch anfallen: die Konsumsteuer.
SPIEGEL ONLINE: Ein solcher Steuersatz müsste absurd hoch sein. Was Sie den Bürgern also in die rechte Tasche stecken, ziehen Sie ihnen aus der linken wieder heraus.
Werner: Die Logik, dass man das Geld erst verdienen muss, bevor man es ausgibt, kann ich auch nicht außer Kraft setzen. Übrigens sind auch heutzutage alle Steuern, tatsächlich alle Steuern, am Ende im Preis für die Ware oder Dienstleistung enthalten. Sie werden also auch vom Endverbraucher bezahlt. Würde man alle Staatseinkünfte über eine einzige Steuer einnehmen, so würde damit auch endlich klar, wie groß der Staatsanteil wirklich ist - er ließe sich ganz einfach an der Höhe der Mehrwertsteuer ablesen.

Dm-Chef Werner zum Grundeinkommen: "Wir würden gewaltig reicher werden" - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft
Gruß

Baronesse
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

Ich wiederhole es gerne: Grundeinkommen funktioniert nicht ... es ist nicht finanzierbar ... und allzu weitsichtig ist der Herr Werner nicht - ich habe vor einiger Zeit einen Vortrag samt anschließender Gesprächs- bzw. Fragerunde mit ihm gehört bzw. daran teilgenommen: er konnte und wollte nichts zur Finanzierung sagen, er konnte und wollte nicht konkreter werden, er konnte und wollte nichts dazu sagen, dass man schon ein sehr bestimmtes Menschenbild haben muss, um die Idee zu verfolgen ...
 

Zikade

Geselle
30. August 2010
14
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

Ein bestimmtes Menschenbild muß man aber nicht haben, um Merkels Kurs für gut zu halten uns als einzige Alternative oder Ausweg aus dem momentanen Dilemma zu sehen.
Schön gleichgeschaltet...
Die Atomlaufzeits- Abzocke zeigt uns momentan gerade wieder, wie egal dieser Tusse Volkes Gesundheit und Willen ist.

Gruß, die Pfeife
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

Ich wiederhole es gerne: Grundeinkommen funktioniert nicht ... es ist nicht finanzierbar ... und allzu weitsichtig ist der Herr Werner nicht - ich habe vor einiger Zeit einen Vortrag samt anschließender Gesprächs- bzw. Fragerunde mit ihm gehört bzw. daran teilgenommen: er konnte und wollte nichts zur Finanzierung sagen, er konnte und wollte nicht konkreter werden, er konnte und wollte nichts dazu sagen, dass man schon ein sehr bestimmtes Menschenbild haben muss, um die Idee zu verfolgen ...

Simple, man kann natürlich weiter auf der bisherigen Schiene laufen und so tun als ob das das non plus ultra wäre. Wenn andere Denkansätze kommen kann man die dann auch gleich als Humbug abtun, anstatt da mal ein wenig weiter zu denken . Und man kann einfach ignorieren, dass Leute, die einmal sozialere Ideeen haben und auch evtl. ein anderes Menschenbild als die übliche Führungsebene das hat, ganz schnell in die Schublade unfähige Spinner gesteckt werden, weil man ja überhaupt keine Änderung hervorrufen will und weiter Leute knuten und unter Druck setzen möchte und weil man nicht vor hat auch nur einen kleinen Machtanspruch abzugeben oder seine Pfründe nicht angreifen lassen möchte.

Dass Herr Benediktus Hardrop sowie Herr Werner nicht wüßten wie es zu finanzieren sei, das Grundeinkommen, stimmt definitv nicht. Der Herr Prof. ist nicht doof, der weiß wovon er redet:


Dr. Benediktus Hardorp und Prof. Götz Werner aus Deutschland schlagen vor, ein bedingungsloses Grundeinkommen aus einer hohen Mehrwertsteuer zu finanzieren. Alle übrigen Steuern werden dafür abgeschafft. Ohnehin finden sich die steuerlichen Abgaben, wie Einkommens- und Gewerbesteuern, in den Preisen wieder. Bezahlt haben sie schon immer die Konsumenten. Mit der Konsumsteuer als einziger Steuer ist die Staatsquote nur deutlich ausgewiesen. Mit den entfallenden Steuern auf die Herstellung würden die Nettopreise sinken. Hinzu kommt, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen sich auf die verhandelbare Höhe von Löhnen und Gehältern auswirkt, was die Herstellungskosten noch einmal sinken lässt. Für den Konsumenten blieben die Preise trotz erheblich höherer Mehrwertsteuer und der Kosten für das Grundeinkommen auf vergleichbarem Niveau. Dies nicht zuletzt auch durch Einsparungen. Alle heutigen Arbeitsplatzsubventionen und Sozialgelder fielen weg. Desgleichen Steuerschlupflöcher, der Geldabfluss durch Anlagen zum Steuersparen, die in der Wirkung für andere Armut schaffen. Ein Großteil des Apparates zur Steuerberechnung könnte eingestellt werden, wie auch die Verwaltung von Arbeitslosigkeit und Sozialnot. Viel unproduktiver Aufwand könnte gestrichen werden. Ein Grundeinkommen in kulturtauglicher Höhe brächte Entspannung auch im Sicherheitsdruck und Versicherungsdenken.
Die Zusammenführung aller Steuern in der Konsumsteuer führt zu einer Verbilligung inländisch erzeugter Produkte auf dem Weltmarkt. Denn in anderen Ländern kommt weniger Mehrwertsteuer auf den Nettopreis. Ausländische Produkte hingegen werden im Inland teurer. Das bremst die ungleiche Konkurrenz aus Tieflohnländern und holt Arbeitsplätze zurück ins eigene Land.

Wie weit die Konsumsteuer für verschiedene Produkte und Dienstleistungen unterschiedlich hoch sein soll, ist eine Frage der politischen Steuerung. Steuern auf Börsengewinne und Devisengeschäfte (z.B. Tobin-Steuer) sind weitere Themen.

Die Konsumsteuer in dieser klaren Ausprägung hat zudem den Nebeneffekt, dass die Wertschöpfungskette nicht wie heute mit Konsumartikeln verwechselt wird. Kauf und Verkauf von Unternehmensanteilen, das tritt deutlicher als Missverständnis zu Tage. Denn Ware ist erst, was als Ergebnis der Leistung zum Verbrauch kommt. Die Leistungsreihe selber samt den Menschen und ihrer Arbeit ist keine Ware und kann auch nicht zur privaten Verfügung als Eigentum gehandelt werden. Eine umfassende Konsumsteuer würde deutlich machen, dass es eine Produktionsseite gibt, die aus der schöpferischen Initiative und der im Kern gemeinnützigen Arbeit für andere besteht, und eine Konsumseite, die privates Eigentum für den eigenen Verbrauch erwirbt. Die Konsumsteuer markiert die Schnittstelle.

Initiative Grundeinkommen

Es gibt auch schon genügend Studien...man sollte es einfach mal wollen, dann ginge es auch !



Gruß

Baronesse
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

Ich bin durchaus mal für andere Ansätze ... nur ist es beim Herrn Werner eben so, dass er keinerlei Angaben zur Finanzierbarkeit (ungleich der Art, wie er sich die Finanzierung vorstellt) macht ... und was deine verlinkte "Studie" angeht: man betrachte einfach mal beispielhaft das Konzept des Solidarischen Bürgergeldes von Dieter Althaus ... da wird die Studie des HWWI zitiert - zufälligerweise habe ich das Ding hier liegen und was soll man sagen ... kritische Bemerkungen werden komplett ignoriert, so z.B. der Hinweis, dass eine robuste quantitative Schätzung der Beschäftigungseffekte kaum möglich ist ... in dem von dir verlinkten Paper hingegen wird das als sicher dargestellt, zudem noch in der optimistischsten der drei geprüften Annahmen, nämlich zusätzliche Beschäftigte in Höhe von 1,2 Mio. Personen ...

Weiterhin geht selbst die Studie des HWWI von einer Finanzierungslücke von knapp 189 Mrd. Euro jährlich aus, etwas, was in deinem Paper gar nicht angesprochen wird ... und kritische Studien wie die des Sachverständigenrates werden ebenso ignoriert: was Wunder, denn die gehen sogar von einer Finanzierungslücke von 228 Mrd. Euro jährlich aus ...

Und, sorry, das allein genügt schon, das verlinkte Paper in meinen Augen zu disqualifizieren, wenn Studien so einseitig interpretiert und Sachverhalte schlicht weggelassen werden ...

Von anderen Kritikpunkten, wie der Fehlallokation von Arbeitskräften, der Förderung der Subventionsmentalitäten, der Aushebelung des Subsidiaritätsprinzips, der mangelenden Reziprozität usw. gar nicht zu reden, denn dafür müssten wir erstmal versuchen, das von Werner angenommene anthroposophische Menschenbild zu untersuchen ... ich persönlich, halte es für ein utopistisches Menschenbild, dass in keinster Weise mit der Realität übereinstimmt ...
 
Zuletzt bearbeitet:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

Simple, man kann immer ein Haar in der Suppe finden wenn man danach sucht. Das Problem ist, dass die Theorieen einfach mal beherzt in die Praxis umgesetzt werden sollten und es gibt durchaus Möglichkeiten, ohne dass gleich die ganze Welt in Chaos stürzt. Das jetzige System ist einfach marode, unmenschlich und bring uns nicht weiter und es ist nicht wirklich besser, als all die anderen Vorschläge.

Sicherlich muß einiges verbessert oder geändert oder auch überarbeitet werden, was sich die Herren Werner und Hardorp da so erdacht haben.

Simple deine BWL bzw. VWL Schlagworte sind für mich nicht relevant. Meiner Meinung nach ist die ganze VWL und WL im allgemeinen deutlich überholt und hält krampfhaft an ihren Strukturen fest. Die Motivation ist hinlänglich bekannt. Keinen Schritt in einen andere Richtung, damit man weiter son Mist machen kann wie bisher. Da gibts ja Pöstchen, die möche man nicht aufgeben noch verändert wissen;)

Dass für Herrn Werner nicht alle Menschen Engelchen sind ist wohl klar oder Simple, aber dass alle Menschen, welche freier und unter weniger krankmachendem Druck besser agieren als umgekehrt kann dir jeder Psychologe schriftlich geben. Es geht auch nicht alleine um das anthroposophische Menschenbild es geht um humanität und gesundes Sozialverhalten. Wie man das alles erreicht können dir auch wieder die Soziologen und Psychologen erklären. Sicher nicht durch das jetzig bestehende System.

Das Menschenbild das sich da prägt und etabliert kennt man ja.

Das Sparen an falscher Stelle, das Gewinnoptimieren zu Gunsten einer kleinen Anzahl von Leuten, die jetzige Steuerpolitik, das Gebaren am Geldmarkt, all das ist langsam sehr sehr bedenklich. Das weiß auch jeder nur keiner traut sich oder will wirklich und in aller Konsequenz (auch mit dem Risiko von Pannen) da einsteigen wo die Herren Werner und Hardorp ansetzen.


Natürlich wird alles zerlegt, was die jetzige Wirtschaftswelt ein wenig aus den Fugen geraten lassen könnte. Klar ist Kritik nicht schlecht aber ich sehe keine wirkliche objektive Kritik sondern nur eine Lobbybezogene.

Und wenn ich schon Sachverständigen Rat lesen..muß ich nur müde lächeln. Ich weiß nicht wie naiv man sein kann zu glauben, dass die jetzigen Wirtschafts und Finanzsachverständigen ihre sehr lukrative Finanzwelt abtrudeln sehen wollen..hin zum Erblühen von allgemeinem "Reichtum" grins.

Im übrigen sind jetzt auch immer mehr negative Beschäftigungseffekte zu erkennen und die Schätzungen gehen eher in Richtung mehr Arbeitslose als weniger in diesem maroden System.

Auch die Haushaltslage ist mehr als bedenklich und das ganz ohne das Menschbild der Anthroposophen;)

Gruß

Baronesse
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

Simple, man kann immer ein Haar in der Suppe finden wenn man danach sucht.
Baronesse, die Finanzierbarkeit einer solchen Systemänderung ist kein einzelnes Haar, sie ist ein Toupée ... obwohl, eigentlich ist sie der Teller ...

Das Problem ist, dass die Theorieen einfach mal beherzt in die Praxis umgesetzt werden sollten und es gibt durchaus Möglichkeiten, ohne dass gleich die ganze Welt in Chaos stürzt.
Nein, vielleicht nicht die ganze Welt, aber evtl. die 82. Mio. Menschen hier in Deutschland ... man hat auch den Sozialismus einfach mal berherzt umgesetzt: was daraus geworden ist, wissen wir beide ...

Das jetzige System ist einfach marode, unmenschlich und bring uns nicht weiter und es ist nicht wirklich besser, als all die anderen Vorschläge.
Ich behaupte: das jetzige System kann durchaus repariert werden ... ich sage: kurieren wir den Kranken mit ner Spritze und einer gesünderen Lebensweise ... du sagst: nehmen wir ne Herztransplantation ohne Narkose vor ...

Sicherlich muß einiges verbessert oder geändert oder auch überarbeitet werden, was sich die Herren Werner und Hardorp da so erdacht haben.
Das Problem ist, dass das Grundeinkommen schon von seiner Grundidee her nicht funktioniert, da das zugrunde liegende Menschenbild allen empirischen und historischen Beobachtungen des menschlichen Verhaltens entgegenläuft ...

Meiner Meinung nach ist die ganze VWL und WL im allgemeinen deutlich überholt und hält krampfhaft an ihren Strukturen fest.
Die ganze also ... aha ... alle Denkrichtungen ... Neoliberalisten ebenso, wie alle Spielarten der Keynesianer, Wiener genauso wie Rheinische Kapitalisten ... und natürlich auch die Damen und Herren des HWWI z.B. ... super, wenn man alle über einen Kamm scheren kann ... Vorurteile erleichtern ja soo das Denken ... :O_O:

Keinen Schritt in einen andere Richtung, damit man weiter son Mist machen kann wie bisher.
Anderen Richtungen werden doch bedacht, man beschäftigt sich doch damit ... z.B. mit den verschiedenen Formen des Grundeinkommens ... du hast es doch selbst verlinkt ... wer glaubst du, berechnet und entwickelt denn sowas? Nicht-Wirtschaftswissenschaftler? Die sind da genauso involviert, es gibt eben verschiedene Denkrichtungen ... die meisten kommen allerdings auf den Trichter, dass so ein von Werner gefordertes Bedingungsloses Grundeinkommen nicht funktionieren kann ...

Natürlich wird alles zerlegt, was die jetzige Wirtschaftswelt ein wenig aus den Fugen geraten lassen könnte. Klar ist Kritik nicht schlecht aber ich sehe keine wirkliche objektive Kritik sondern nur eine Lobbybezogene.
Bitte? Du zitierst ein Papier aus der Quelle "Grundeinkommen.de" und willst mir Lobbybezogene Kritik vorwerfen? Damit können wir die Diskussion allerdings auch abbrechen, denn wenn für dich jede Kritik von vornherein deshalb falsch ist, weil Kritik an sich nur aus einer Lobby-Ecke kommen kann, dann bist du eh schon immunisiert und einer konstruktiven Diskussion nicht mehr zugänglich ... :egal: ... gib mir konkrete Zahlen zum Werner-Vorschlag, oder noch besser vernünftige Berechnungen, und wir können ja mal schauen, ob das finanzierbar wäre ...

Ich weiß nicht wie naiv man sein kann zu glauben, dass die jetzigen Wirtschafts und Finanzsachverständigen ihre sehr lukrative Finanzwelt abtrudeln sehen wollen
Hast du überhaupt irgendeine Ahnung, wer und was der SVR ist? Ich habe nämlich den Eindruck, dass nicht ... :roll:

Im übrigen sind jetzt auch immer mehr negative Beschäftigungseffekte zu erkennen und die Schätzungen gehen eher in Richtung mehr Arbeitslose als weniger in diesem maroden System.
Zeige mir mal die Schätzungen ... in den letzten Monaten geht es mit den Arbeitslosenzahlen nämlich eher runter als rauf ... und das Gegen-die-Wand-fahren des Kapitalismus, das wird uns jetzt seit 100 Jahren prophezeit: muss unheimlich langsam fahren, der Kapitalismus ...

Auch die Haushaltslage ist mehr als bedenklich und das ganz ohne das Menschbild der Anthroposophen
Ja, durchaus richtig ... wieviel geben wir nochmal im Jahr für Renten und Sozialtransfers aus? ^^
 

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: Deutschland muss sparen-Nur wie?!

... nur ist es beim Herrn Werner eben so, dass er keinerlei Angaben zur Finanzierbarkeit (ungleich der Art, wie er sich die Finanzierung vorstellt) macht ...
Tut er durchaus, Simple. Du solltest evtl mal eines seiner Bücher lesen. Dort stehen nämlich ganz gute Lösungs- und Umsetzungsvorschläge. [OTOP]Bitte verlang nicht wieder, dass ich die Bücher im einzelnen zerpflücke und dir hier alles aufschreibe. Die Bücher sind nicht sehr dick und lesen sich gut. Teuer sind sie auch nicht. Vielleicht bekommst du ja sogar eines in einer Bibliothek, aber das bezweifle ich eher...[/OTOP] Ab und zu hält er auch Vorträge die man besuchen kann....

Gruß
Reader
 
Oben Unten