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Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.178
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Mein Beileid.

Flughafen? Ich verstehe nur Bahnhof.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.075
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Moin zusammen!

Sollte man nicht besser die einzelnen Probleme auch einzeln angehen? Eine einzelne Lösung, die alles gleichzeitig machen soll, wird's ja wohl nicht geben, bzw. eine ultrakompliziertes Ding sein, das an allen Ecken und Enden klemmt.

Also - ich versuch's mal:

Österreich ächzt unter dem Ansturm deutscher Studenten?
Was hält die Österreicher denn davon ab, den Anteil gebührenfreier ausländischer Studenten zu begrenzen?

Deutschland ächzt unter der hohen Zahl Dauerstudenten und erhebt deswegen Studiengebühren?
Nanu, die maximale Verweildauer an der Uni ist doch begrenzt? Reicht das nicht, um die Dauerstudenten zu begrenzen? Als ich seinerzeit studiert hatte, wurde es nach Ablauf der Regelstudienzeit (plus einem oder zwei Semester, wenn ich mich recht erinnere) richtig teuer, so dass niemand gezwungen war, sein Studium kurz vor Ende abzubrechen, bloß weil er z.B. wegen einer verpatzten Prüfung etwas länger brauchte. Diese Regelung war einfach und klar, und man wusste von vornherein, was auf einen zukommt.

Wozu dann überhaupt Studiengebühren? Insbesondere, wenn diese angeblich ohnehin nur einen Bruchteil der realen Kosten erfassen? Und die Regelung hierfür jetzt vielleicht noch durch eine einkommensabhängige Komponente derart verkomplizieren, dass die dafür nötige Bürokratie mehr kostet als die Gebühren bringen?

Wozu zahlt man eigentlich Steuern? Wenn ich mich recht entsinne, lautete eine Argumentation für die Einführung von Studiengebühren damals (grob gerafft), dass es ja nicht gerecht ist, wenn die Putzfrau, deren Kind laut Statistik wohl nicht studieren wird, mit ihren Steuern das Studium eines Arztsohnes finanziert, der laut Statistik eher ein Studium machen wird.

Abgesehen davon, dass dieses "Argument" in seiner Beliebigkeit auf so gut wie alles, was Steuergelder verbraucht, angewendet werden kann - Es ist auch nicht nachvollziehbar, was denn jetzt besser sein soll, wenn die leider wenigen Putzfrauenkinder, die es an die Uni schaffen, auch noch saftig abkassiert werden. Und Gerechtigkeit erzeugt man sicher auch nicht, indem man für Kinder aus begütertem Hause die Gebühren so hochschraubt, dass sich auch diese ein Studium kaum noch leisten können. Es ist dann nur für alle gleich Sch...lecht.

So, wie sich's mir darstellt, erhöhen Studiengebühren nur die Ungleichheit der Chancen, verlängern Studienzeiten, tragen zur Kostendeckung kaum was bei und sind damit von vornherein kontraproduktiv. Und da mit noch mehr Bürokratie und Regelungswirrwarr nichts Vernünftiges draus werden kann, sollte man sie schlicht abschaffen und sich bei den jungen Menschen, die man bisher abkassiert hat, zumindest entschuldigen.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Moin zusammen!

Sollte man nicht besser die einzelnen Probleme auch einzeln angehen? Eine einzelne Lösung, die alles gleichzeitig machen soll, wird's ja wohl nicht geben, bzw. eine ultrakompliziertes Ding sein, das an allen Ecken und Enden klemmt.

Also - ich versuch's mal:

Österreich ächzt unter dem Ansturm deutscher Studenten?
Was hält die Österreicher denn davon ab, den Anteil gebührenfreier ausländischer Studenten zu begrenzen?.

Das EU Recht hält sie davon ab. Es gibt lediglich eine Quote von ausländischen Studenten, die in manchen Studiengängen gilt, welche besonders übrelaufen sind. Allso eine Beschränkung der Studentenanzahl. Die Gebühren können jedoch nur für alle gleich erhoben werden. Alle zahlen oder keiner Zahlt. Österreich ist erst seid seiner Abschaffung der Studiengebühren, für uns Deutsche besonders interessant geworden und weil bei uns Studiengebühren eingeführt wurden. Welche übrigens noch deutlich höher liegen, als die der Österreicher seinerseits. Fakt ist, wir und die Einführung der Studiengebühren in unserem Lande, führen zum Dillema von Österreich. Wo doch früher immer behauptet wurde die Qualität der Österreichischen Unis wäre schlechter, als die der Deutsche...wie die Zeiten sich ändern können..:lach1:

Deutschland ächzt unter der hohen Zahl Dauerstudenten und erhebt deswegen Studiengebühren?
Nanu, die maximale Verweildauer an der Uni ist doch begrenzt? Reicht das nicht, um die Dauerstudenten zu begrenzen? Als ich seinerzeit studiert hatte, wurde es nach Ablauf der Regelstudienzeit (plus einem oder zwei Semester, wenn ich mich recht erinnere) richtig teuer, so dass niemand gezwungen war, sein Studium kurz vor Ende abzubrechen, bloß weil er z.B. wegen einer verpatzten Prüfung etwas länger brauchte. Diese Regelung war einfach und klar, und man wusste von vornherein, was auf einen zukommt.
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Tja meine Meinung..:stricken:

Wozu dann überhaupt Studiengebühren? Insbesondere, wenn diese angeblich ohnehin nur einen Bruchteil der realen Kosten erfassen? Und die Regelung hierfür jetzt vielleicht noch durch eine einkommensabhängige Komponente derart verkomplizieren, dass die dafür nötige Bürokratie mehr kostet als die Gebühren bringen?

Wozu zahlt man eigentlich Steuern? Wenn ich mich recht entsinne, lautete eine Argumentation für die Einführung von Studiengebühren damals (grob gerafft), dass es ja nicht gerecht ist, wenn die Putzfrau, deren Kind laut Statistik wohl nicht studieren wird, mit ihren Steuern das Studium eines Arztsohnes finanziert, der laut Statistik eher ein Studium machen wird.

Abgesehen davon, dass dieses "Argument" in seiner Beliebigkeit auf so gut wie alles, was Steuergelder verbraucht, angewendet werden kann - Es ist auch nicht nachvollziehbar, was denn jetzt besser sein soll, wenn die leider wenigen Putzfrauenkinder, die es an die Uni schaffen, auch noch saftig abkassiert werden. Und Gerechtigkeit erzeugt man sicher auch nicht, indem man für Kinder aus begütertem Hause die Gebühren so hochschraubt, dass sich auch diese ein Studium kaum noch leisten können. Es ist dann nur für alle gleich Sch...lecht.

So, wie sich's mir darstellt, erhöhen Studiengebühren nur die Ungleichheit der Chancen, verlängern Studienzeiten, tragen zur Kostendeckung kaum was bei und sind damit von vornherein kontraproduktiv. Und da mit noch mehr Bürokratie und Regelungswirrwarr nichts Vernünftiges draus werden kann, sollte man sie schlicht abschaffen und sich bei den jungen Menschen, die man bisher abkassiert hat, zumindest entschuldigen.


Ja das sag ich doch schon die ganze Zeit. So isses....:jubel:

Gruß Baronesse


@ Jäger:

Zitat:
Zitat von Ein wilder Jäger
Mein Beileid.

Flughafen? Ich verstehe nur Bahnhof.
Zitatende



Danke

Ach das war der holo, der am Flughafen wohnt. Hab ich wohl was verwechselt. Du warst derjenige, der mit der Amazone kämpfen wollte? Hast du noch was zu meinem Thema oder willste mit mir flirten?(jkannste ja im chat mal versuchen wie weit du kommst :mrgreen:) Dachte ihr habt nu die Anne und ich meine Ruhe?:geifer:

Gruß

Baronesse
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.178
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Studienkredite interessieren Dich nicht?

(Die € 500,- halte ich eher für einen symbolischen Preis und das Geschrei darum für reichlich übertrieben, wenn man mal mit den Lebenshaltungskosten vergleicht.)
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Studienkredite interessieren Dich nicht?

(Die € 500,- halte ich eher für einen symbolischen Preis und das Geschrei darum für reichlich übertrieben, wenn man mal mit den Lebenshaltungskosten vergleicht.)

Tja du sagst es ja schon ...das Leben soll auch noch erhalten werden...grins..und dann sind 500 Piepen pro Semester zusätzlich dann oftmals ein wenig zuviel.

Irgendwie haben die Leute welche wirklich gut situiert sind den Bezug zur Realität verloren?? Klar sind das für uns evtl Peanuts..für viele aber leider nicht..

Studienkredite sind das Übel, das eben aus diesem Dilemma resultiert. Da soll einer schon bevor er noch einen Cent verdient hat oder einen Job hat schon einen Kredit aufnehmen? Wie pervers ist das denn?? Bist du Banker??? Das würde so einiges erklären :argh:

:oma:

Gruß

Baronesse
 

Stresser

Geheimer Meister
17. September 2009
336
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Sry, wollte eher schreiben aber das WLAN in meinem Helikopter war gestört.
Reali-was?
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Ich sehe gar nicht ein, warum ich dem Sohn meines reichen, schnöseligen Nachbarn das Studium subventionieren soll ... von daher sind Studiengebühren schon okay ...
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.075
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Hallo, Gnädigste ...

Das EU Recht hält sie davon ab. Es gibt lediglich eine Quote von ausländischen Studenten, die in manchen Studiengängen gilt, welche besonders übrelaufen sind. Allso eine Beschränkung der Studentenanzahl. Die Gebühren können jedoch nur für alle gleich erhoben werden. Alle zahlen oder keiner Zahlt. ....

Ah ja ... Danke für die Erklärung! Ich hab' zwar sowas ähnliches befürchtet, hätt's aber jetzt auf die Schnelle nicht sagen können. Immer wieder erstaunlich, was ein paar regelungswütige Bürokraten so an Ungereimtheiten anrichten können, gerade wenn sie unkoordiniert in verschiedenen Behörden arbeiten.

Wenn ich an meine eigenen Studienzeiten (Anfang der 80er) zurückdenke, - trotz aller Nebenjobs war am Ende des Geldes immernoch ganz schön viel Monat übrig. Was auch immer die heutigen 500 Euronen auf damalige Kaufkraft umgerechnet in DM gewesen wären - ich hätte mir das nicht absparen können, und deshalb noch mehr malochen müssen. Ob das meine Studienleistung verbessert oder gesteigert hätte?

Wenn ich jetzt Nachrichten die z. B. diese lese:

In Deutschland studieren zu wenige Jugendliche eines Jahrgangs, die Zahl der Studienabbrecher ist zu hoch. Schneller, als manchem in Wahlzyklen denkenden Menschen lieb sein kann, macht sich der Mangel an Akademikern bemerkbar.

Zitat aus: News: OECD warnt vor Akademikermangel in Deutschland

Könnte so etwas eventuell auch damit zusammenhängen, dass wir ja gerade unser Bestes tun, ein Studium so unattraktiv wie irgend möglich zu machen? Studiengebühren - wo Lehrlinge schon erste Gehälter kassieren, keine Anrechnung des Studiums auf die Rente, hinterher vielfach ein Berufsstart als unbezahlter Dauerpraktikant usw.

Der gleiche Artikel sagt auch aus, dass sich in absoluten Zahlen Deutschland zwar nicht verschlechtert hat, andere Länder aber eben erheblich mehr zugelegt haben. Es könnte also auch Vorbilder geben, die's einfach besser machen als wir ...
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.178
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Was bitte soll an einem Studentenanteil von zwei Dritteln am Jahrgang erstrebenswert sein? Wer braucht so viele Ärzte und Anwälte? Keiner - und deshalb gibt es so hohe Anteile anderswo auch nur, weil alles mögliche als Studium betrieben wird, was bei uns ein besseres Abitur oder eine Lehre ist. Akademikermagel wird es nicht geben... Ingenieurnmangel vielleicht. Den werden wir mit Germanisten, Journalisten, Masters of Gender Studies und was es sonst noch nettes gibt, nicht ausgleichen. Ob andere Länder den vermeiden können, ist auch noch die Frage.

Dauerpraktikant werden natürlich genau die Studenten, die es im Überfluß gibt und die irgendein Wischiwaschi studiert haben, Design oder Kunstgeschichte, und die jetzt gerne in die Werbung wollen. Ingenieure nicht. Liebe Leute, das hat jeder selbst in der Hand. Studiert was anständiges, und schließt gut ab, dann ist auch ein Studienkredit kein Problem. Ein Studium zur Selbsbefriedigung, pardon, Selbstverwirklichung, braucht es nun wirklich nicht für lau zu geben, das wäre ja nur verlängerte Kindheit.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Was bitte soll an einem Studentenanteil von zwei Dritteln am Jahrgang erstrebenswert sein? Wer braucht so viele Ärzte und Anwälte? Keiner - und deshalb gibt es so hohe Anteile anderswo auch nur, weil alles mögliche als Studium betrieben wird, was bei uns ein besseres Abitur oder eine Lehre ist. Akademikermagel wird es nicht geben... Ingenieurnmangel vielleicht. Den werden wir mit Germanisten, Journalisten, Masters of Gender Studies und was es sonst noch nettes gibt, nicht ausgleichen. Ob andere Länder den vermeiden können, ist auch noch die Frage.

Dauerpraktikant werden natürlich genau die Studenten, die es im Überfluß gibt und die irgendein Wischiwaschi studiert haben, Design oder Kunstgeschichte, und die jetzt gerne in die Werbung wollen. Ingenieure nicht. Liebe Leute, das hat jeder selbst in der Hand. Studiert was anständiges, und schließt gut ab, dann ist auch ein Studienkredit kein Problem. Ein Studium zur Selbsbefriedigung, pardon, Selbstverwirklichung, braucht es nun wirklich nicht für lau zu geben, das wäre ja nur verlängerte Kindheit.

Weißt du was Jäger? Dein Zynismus und deine Abwertung verschiedener Studiengänge ist sehr selbstgerecht bis arrogant...Hauptsache du hast die Ausbildung genossen, die du dir vorgestellt hast ??!! Und wenn du ein paar Beiträge vorher gelesen hättest, würde dir bewußt, dass es eben gerade in Deutschland so gut wie keine Langzeitstudenten gibt welche nicht erwachsen werden wollen. Und klaro jeder der Studiert wird Anwalt oder Arzt besonders bei dem NC grins...

Tja leider liegt es halt nicht jedem, Ingenieur zu werden Es gibt durchaus viele Berufe mit Akademischem Abschluss, welche einen Mangel an Studenten sowie Absolventen aufweisen.

Und ein Studienkredit ist, wenn man es genau nimmt sowieso das Infamste was je vorgeschlagen wurde. Nur weil unser Deutscher Staat, welcher ja sooooo arm ist, dass er unter anderem Schwachsinn den Irakkrieg sponsern kann, nicht in der Lage ist eine vernüftige Bildungs und Sozialpolitik zu betreiben zahlen hier wieder diejenigen die Zeche, die Potential haben aber wenig Geld.

Ausserdem darf ich einmal bescheiden darauf hinweisen, dass es in dem thread um die Chancengleichheit geht. Ja liebe Studierenden nehmt die Chance war und verschuldet euch schon bevor ihr überhaupt wisst wie ihr das jemals zurückzahlen könnt, weil die netten Jungs und Mädels unserer Bundesregierung (und das als eines der reichsten Länder Europas) die Mittel für Bildung so begrenzt, dass wir ein Schlusslicht im Vergleich zu anderen Ländern sind...Gaaaaaaanz klasse..nur weiter so...

Das Problem der Langzeitpraktikanten liegt doch nicht daran einen falschen Beruf gewählt zu haben, sondern daran, dass die lieben Unternehmen einfach keine fertigen Akademiker einstellen möchten, wenns ein Billiger Werksstudent bzsw. Praktikant auch tut...so siehts aus..

Man sollte schon bei seiner Argumentation die Kirche im Dorf belassen Jäger. Zu vergessen ist auch nicht die allgemeine Wirtschaftslage, welche es allen nicht einfach macht sich für ein Studium zu entschließen oder zu entscheiden, welche Ausbildung man machen sollte.

Dann sollten wir nicht vergessen, dass es die meisten Arbeitslosen unter den schlecht ausgebitldeten gibt..also die Akademikerarbeitslosigkeit ist am geringsten im Vergleich zu anderen Ausbildungen.

Fakt ist des weiteren, dass bei uns bestimmte Berufszweige klein gehalten werden, welche in anderen Ländern ein Studium darstellen mit der Folge von besserer Berufchance und besserem Verdienst und bessere Möglichkeit sich selbständig zu machen oder sich zu etablieren.
Beispiel Pysiotherapie..in vielen Ländern eine Akademische Ausbildung in Deutschland nur als Aufbaustudium Bacherlor, nach abgeschlossenem Staatsexamen auf einer Berufsfachschule möglich..

Warum in Gottes Namen schaffen wir es hier in Deutschland nicht, unser vorhandenes Potenzial so zu nutzten wie es das Ausland tut?? Weil unsere Länder und Kultusheinis noch zu arrogant sind anzuerkenne, dass hier in BRD gute Bildung den Bach hinunter geht und die Pisastudie ignoriert wird. Und weil die falschen Prioritäten beim Staatshaushalt gesetzt werden. Man zäumt bei uns das Pferd von hinten auf. Da wird alles mögliche an zweitem Bildungweg angeboten, natürlich mit Mehrkosten für den Bildungssuchenden, anstatt mal an der Basis an Schulen und bei den Studierenden anzufangen.

Fazit unzureichende Bildungspolitik - falsche Prioritäten- keine Chancenverbesserung- Fachkräftemangel-
Bildung ist Einkommensabhängig, He ihr Volks- und Betriebswirtschafler...schafft sowas gutes "Humankapital"?? Wohl kaum...

Das war das Wort zum Samstag:winken:

Gruß Baronesse
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.075
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Moin, Jäger -

50 % Zustimmung.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass wir als Wirtschaftsstandort von einem etwaigen Mangel an Altphilologen oder Kunstgeschichtlern wirklich echte Nachteile hätten, selbst, wenn es ihn objektiv gäbe. Analog dazu könnte ich in meiner Wohnung ja auch auf Bücher, Bilder und Zimmerpflanzen verzichten, weil's nicht unmittelbar überlebensnotwendig ist. Ist halt die Frage, ob man das anstreben sollte.

Hier bzw. im Artikel war allerdings die Rede von technischen Studiengängen und Lehrämtern. Und da geht's zweifelsohne eher um die Wurst.

Dass das Problem "Generation Praltikum" tatsächlich bisher noch nicht bei Witschafts- und Ingenieurstudiengängen angekommen ist, stimmt auch. Die Frage ist nur, wieviele das generell von einem Studium abschreckt ... wer weiß schon, wann das im eigenen Studiengang ankommt. Hier kann man natürlich trefflich spekulieren - aber so etwas schafft Verunsicherung und das ist mit Sicherheit nicht hilfreich.

Wer sich die Kindheit auf Kosten der Eltern und Großeltern durch ein unnützes Studium verlängern möchte, den dürften auch die Studiengebühren nicht interessieren. Jemand allerdings, der wirklich auf den eigenen Beinen stehen möchte, bekommt mit den Studiengebühren ein weiteres Hindernis in den Weg gerollt.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Wer sich die Kindheit auf Kosten der Eltern und Großeltern durch ein unnützes Studium verlängern möchte, den dürften auch die Studiengebühren nicht interessieren. Jemand allerdings, der wirklich auf den eigenen Beinen stehen möchte, bekommt mit den Studiengebühren ein weiteres Hindernis in den Weg gerollt.

Tja genau...das versuche ich hier schon seit meinem Themenstart anzumerken..mit dem Erfolg, dass hier behauptet wird, alles nich so schlimm! Aber genau von denen, welche diese Problem eben nie hatten oder haben werden.

Gruß

Baronesse
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Tja genau...das versuche ich hier schon seit meinem Themenstart anzumerken..mit dem Erfolg, dass hier behauptet wird, alles nich so schlimm! Aber genau von denen, welche diese Problem eben nie hatten oder haben werden.

Gruß

Baronesse

Es sollte auf jeden Fall eine Regelung geben, für die die sich die Studiengebühren nicht leisten können.
Es kannn und darf nicht sein, daß Leute aus Geldmangel kein Studium anfangen können und die größten Idioten nur weil Papa Geld hat studieren können.

Meine Freundin hat zwei Kinder, die jetzt anfangen zu studieren und ihr Mann ist arbeitslos geworden. Die Eltern müßen ihre ganzen Ersparnisse opfern um den Kindern das Studium zu ermöglichen.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Ja Schechi so sehe ich das auch, Chancenverbesserung sollte doch wirklich oberste Priorität besonders im Bildungswesen haben, das Gegenteil ist jedoch der Fall.

Gruß

Baronesse
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.178
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Alle Möglichkeiten, die hier aufgezeigt werden, sind Euch zu bürokratisch, oder Ihr lehnt sie aus Prinzip ab. Ihr wollt das Studium auf dem silbernen Tablett - und verglichen mit fast allen anderen Ländern gibt es das in Europa längst. Ihr wollt das Silbertablett noch vergoldet.

Warum in Gottes Namen schaffen wir es hier in Deutschland nicht, unser vorhandenes Potenzial so zu nutzten wie es das Ausland tut??

Wie welches Ausland? Wie GB, das keine Industrie mehr hat? Wir sind Exportweltmeister, wir sind ungeheuer produktiv und leistungsfähig, um unser Berufsausbildungssystem werden wir weltweit beneidet.

Das Problem der Langzeitpraktikanten liegt doch nicht daran einen falschen Beruf gewählt zu haben, sondern daran, dass die lieben Unternehmen einfach keine fertigen Akademiker einstellen möchten, wenns ein Billiger Werksstudent bzsw. Praktikant auch tut...so siehts aus..

Ich glaube, Du weißt gar nicht, wovon Du redest, wenn Du Praktikanten und Werksstudenten nicht auseinanderhalten kannst. Entschuldigung, aber bei der "Generation Praktikum" geht es durchaus um fertige Akademiker.

Ich muß auch leider sagen, Baroness, die Diskussion mit Dir ist eher anstrengend, wenn Du mir derart viel in den Mund legst, was ich korrigieren muß. als Beispiel mal ein Absatz:

Dein Zynismus und deine Abwertung verschiedener Studiengänge ist sehr selbstgerecht bis arrogant...Hauptsache du hast die Ausbildung genossen, die du dir vorgestellt hast ??!! Und wenn du ein paar Beiträge vorher gelesen hättest, würde dir bewußt, dass es eben gerade in Deutschland so gut wie keine Langzeitstudenten gibt welche nicht erwachsen werden wollen. Und klaro jeder der Studiert wird Anwalt oder Arzt besonders bei dem NC grins...

- Mit Verlängerung der Kindheit hatte ich nicht das Langzeitstudium gemeint, sondern das Studium spaßeshalber, zur Selbstverwirklichung, um sich mit einem akademischen Titel schmücken zu können.

- Nicht jeder Student wird Arzt oder Anwalt. Der NC zeigt aber, daß diese Fächer aus gutem Grunde überlaufen sind, es sind nützliche Studiengänge. Um den Akademikeranteil über fünfzig Prozent zu heben, müßten dagegen allerlei unnütze Studiengänge eingeführt und gefördert oder Berufsausbildungen zu Studiengängen umgewandelt werden - welchen Sinn sollte das haben?

Lupo schrieb:
Moin, Jäger -

50 % Zustimmung.

Das reicht mir doch. Worüber soll man noch streiten bei 50 % Schnittmenge, wenn gleichzeitig andere total überzogene Forderungen stellen und den Hals nicht vollkriegen?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Zitat Jäger:Ich glaube, Du weißt gar nicht, wovon Du redest, wenn Du Praktikanten und Werksstudenten nicht auseinanderhalten kannst. Entschuldigung, aber bei der "Generation Praktikum" geht es durchaus um fertige Akademiker.Zitatende

Es gibt Praktikanten die vor oder während ihrer Ausbildung ein solches absolvieren und es gibt Praktikanten die nach ihrer Ausbildung ein soches absolvieren. Das System ist immer das Gleiche...Die Firme sparen sich teuere Arbeitskräfte denn ein Akademiker der frisch von der Uni kommt sein Praktikum in der Firma macht und das so lange es der Firma gefällt, immer mit der Option..vielleicht bekomme ich ja eine Chance mich in diesem Unternehmen zu etablieren hat genau so ein Problem bzw noch ein größeres, wie die welche während des Studiums ein Praktikum meist zum 0 Tarif oder zu schlechter Bezahlung machen---

Ich stellte damit dar, dass einem manchmal nichts anderes übrig bleibt als lange ein Praktikum zu machen weil da eben die "Praktiken" der Firmen sind auf billige Arbeitskräfte aus zu sein. denke das liegt weniger daran so wie du es darstelltest, dass die alle einfach das falsche Studium gewählt haben..mit Verlaub....

Das Kompliment kann ich zurückgeben, es ist auch anstrengend mit dir zu Diskutieren. Denke das liegt bei uns beiden nicht unbedingt daran, dass wir uns gegenseitig das Wort im Munde verdrehen (den Verdacht hegte ich auch schon einmal bis zweimal bei dir..grins) sondern einfach daran, dass teilweise Missverständnisse herrschen, was bei diesem Medium normal ist sowie dass einfach am Thema vorbeidiskutiert wird ...

Jeder hat das Recht auf freie Berufswahl jeder hat das Recht auf Bildung...und da hat der Saat dafür zu sorgen, dass dies auch wahrgenommen werden kann..

Und da kann dann nicht jemand daher kommen und sagen wir brauchen keine Akademiker mehr und es wird sowieso zuviel herumstudiert und hier wird alles auf dem Silbertablett präsentiert...es wird denen präsentiert, die schon genügend Tafelsilber haben so siehts aus...alle andern haben das Nachsehen...Wie gesagt es geht um Chancenverbesserung ...

Wir haben Mangel an Abiturienten sowieso mit G8...wir werden Mangel an Studenten bekommen und somit auch Mangel an guten Arbeitskräften...die Tendenz ist dahingehend..das kannst du auch nicht schönreden...oder fällt dir da wieder was dazu ein?;);)
 

Stresser

Geheimer Meister
17. September 2009
336
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Aber es kann schon jeder studieren was er will, der Meinung bist du auch, oder?
Also ich mein gibt es wen der irgendwas nicht studieren kann?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Hi friends,
Nur mal so nebenher, es macht keinen Sinn das Thema so zu diskutieren als gäbe es flächendeckend Studiengebühren:
Baden-Württemberg
500 Euro Studienbeitrag plus 40 Euro Immatrikulationsgebühren. Hinzu kommt noch der Semesterbeitrag fürs Studentenwerk.
Bayern
Fachhochschulen verlangen mindestens 100 Euro, Unis mindestens 300 Euro. Die Höchstgrenze sind 500 Euro – hinzu kommen 50 Euro Immatrikulationsgebühren und der Semesterbeitrag fürs Studentenwerk.
Berlin
Keine Studiengebühren. Die Immatrikulationsgebühr beträgt 50 Euro.
Brandenburg
Keine Studiengebühren. Die Immatrikulationsgebühr beträgt 51 Euro.
Bremen
Langzeitstudenten und Externe, also Studenten, die außerhalb des Bundeslands wohnen, bezahlen 500 Euro. Die Immatrikulationsgebühr in Höhe von 50 Euro müssen alle bezahlen.
Hamburg
500 Euro Studienbeitrag plus 40 Euro Immatrikulationsgebühren.
Hessen
500 Euro Studiengebühren und 50 Euro Immatrikulationsgebühr.
Langzeitstudenten müssen besonders tief in die Tasche greifen: Bis zu 900 Euro kostet sie das Semester.
Mecklenburg-Vorpommern
Keine Studiengebühren
Niedersachsen
500 Euro Studiengebühr, Langzeitstudenten zahlen 600 bis 800 Euro. Die Immatrikulationsgebühr beträgt 75 Euro.
Nordrhein-Westfalen
Hier zahlen Studenten pro Semester 500 Euro, aber keine zusätzlichen Immatrikulationsgebühren.
Rheinland-Pfalz
Das Studium kostet ab dem Zeitpunkt, an dem das „Studienkonto“ überzogen wird, 650 Euro. Das ist normalerweise nach dem 1,75-fachen der Regelstudienzeit der Fall. Ein Zweitstudium kostet ebenfalls 650 Euro pro Semester, genauso ein Seniorenstudium.
Saarland
Im ersten und zweiten Semester kostet das Studium 300 Euro, danach 500 Euro pro Semester
Sachsen-Anhalt
Langzeitstudenten werden mit 500 Euro zur Kasse gebeten.
Sachsen
Sachsen erhebt keine allgemeinen Studienbeiträge. Langzeitstudenten müssen zwischen 30 und 450 Euro bezahlen. Prüfungsgebühren in Höhe von 25 bis 150 Euro fallen für alle an.
Schleswig-Holstein
Keine Gebühren
Thüringen
Keine allgemeinen Studiengebühren. Langzeitstudenten müssen allerdings 500 Euro bezahlen. Die Immatrikulationsgebühr beträgt pro Semester 50 Euro.
(Quelle)
- das ist eher ein Flickenteppich. Es muß aber keiner ins Ausland gehen falls er wirklich Probleme mit diesen Gebühren befürchtet.

Grüße
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Hi friends,
Nur mal so nebenher, es macht keinen Sinn das Thema so zu diskutieren als gäbe es flächendeckend Studiengebühren:

(Quelle)
- das ist eher ein Flickenteppich. Es muß aber keiner ins Ausland gehen falls er wirklich Probleme mit diesen Gebühren befürchtet.

Grüße
Und genau dieser Flickenteppich beweist doch, dass Studiengebühren nicht wirklich Sinn machen. Sie belasten einerseits diejenigen, bei denen sowiieso schon ein knappes Budget herrscht und andererseits sind sie alleine schon wegen der Bürokratie unrentabel. Österreich hat das erkannt und dieselbigen abgeschafft. Natürlich muß keiner ins Ausland gehen. Tun aber viele, weil kostengünstiger, bessere Auswahl an Studiengängen (Lehramtsstudium bietet vielfältige Fächerkombis in Ösiland im Gegensatz zu BRD nur beispielsweise)usw. usw.Gereade die Grenzregion Bayern hat Österreichflucht, was Studenten und auch andere Ausbildungen anbelangt. Es gibt sogar Deutsche welche in Österreich Maturieren, weil dort bessere Möglichkeiten zur Fächerwahl bereit stehen. Österreich stellt Deutschland deutlich in den Schatten was die Chancengleichheit und die Möglichkeiten zur Bildung betrifft und hat nun anscheinend ein Problem des Massenansturms...so der Österreicheische Rundfunk

Gruß

Baronesse
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
AW: Studiengebühren = Verstoß gegen Chancengleichheit

Der Massenansturm kann natürlich auch Folge davon sein, dass das Studium in Österreich um einiges leichter sein soll als hierzulande ... ^^
 

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