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Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
Ich habe gerade ein wenig Zeit gehabt, um die Diskussionen im Bundestag zum Thema Mindestarbeitsbedingungen verfolgt und ich muss sagen: Das ist schon richtig frech! Es kann doch wohl nicht sein, dass es immernoch Menschen gibt, die der Meinung sind, ein Mindestlohn wäre nur in bestimmten Branchen sinnvoll. Da glauben wirklich noch welche, es würden Arbeitsplätze wegfallen wenn man das täte. Was für ein unsäglicher Blödsinn. In andern Ländern funktoniert das auch und ich bin davon überzeugt, dass es hier genauso funktionieren würde. Warum sollten denn Arbeitsplätze wegfallen? Die Arbeit muss doch eh gemacht werden. Warum sollte ich Leute entlassen, wenn aber doch die Arbeit gemacht werden muss. Wenn man per Gesetz auch noch verhindert, dass wenn von dreien ein Arbeitnehmer entlassen wurde, die übrigen 2 dann aber für 3 arbeiten müssen, wär alles kein Problem. Überstunden aufgrund von vorherigen Entlassungen müssten natürlich verboten werden. Das ist klar. Darauf müsste man natürlich achten.
Ich denek das alles ist nur eine Frage des Wollens. Das hat alles was mit Unterdrückung und niedermchen des Selbstwertgefühls eines jeden Bürgers zu tun. Ich glaube die halten uns absichtlich arm und den Daumen drauf, damit wir garnicht die Kraft haben, dagegen aufzubegehren.
Warum sollte denn die Deutsche Post (wie in der Debatte behauptet wurde) ihre Postboten entlassen wenn sie einen Mindestlohn bekämen. Quatsch! Die Briefe und Pakete usw werden dadurch doch nicht weniger. Die Chefs in der Gebäudereinigungsbranche haben selber gesagt, dass es Unsinn ist. Dort profitiert man bereits von einem Mindestloh und es gab keine Entlasungen. Warum sollte es in anderen Branchen nicht so
sein???!!
Das ist alles nur eine Frage des Profits und wie schon gesagt, des Wollens. Die Geier wollen uns halt nichts abgeben von ihen Gewinnen und die Regierung handelt selbstverständlich auch ausschließlich in deren Interesse!
Mein Gott, dann würde halt die Firma X statt 5 Millionen nur noch 4.8 Milionen pro Jahr verdienen. Dadurch würde sie aber auch nicht Pleite gehen! Sie müsste halt nur auf 0,2 % des Geldes verzichten und Frau Geschäftsführer würde halt ein paar mal weniger im Jahr zm Frisör gehen können (aber selbst das wäre weiter möglch) oder das Luxusauto müsste halt mal ein Jahr länger durchhalten bevor es ein neues gibt.
Jetzt werden gewisse Leute sicher hier wieder sagen: "So einfach wie du dir das vorstellst ist das nicht!"
DOCH! genau so einfach ist das! Es ist nun so langsam an uns, uns das nicht länger gefallenzulasen! Ich befürworte jeden Streik, egal wie lange und wo er stattfindet. (ja, auch in lebenswichtigen Bereichen) Nur so und auch erst wenn es wehtut wenn die Leute die Arbeit niederlegen bringt etwas.

Wer auf großem Fuß lebt, dem bezahlt man auch noch den größten Schuh (B.Brecht)

Hier wird nur im Interese der Finanzwelt, der Reichen und derWirtschaft Politik gemacht und NUR dafür! Wir sollten uns dessen bewusst werden und reagieren.


Was meint Ihr denn zu diesem Thema?



mfG
EyeOfRa
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Hi

Ich bin dann wohl einer von denen die sagen " so einfach geht das nicht"

Deine Darstellung der finanziellen Verhältnisse bei Unternehmern und deren Gattinnen erscheint mir doch etwas Vorurteilsbehaftet.
Der Unternehmer der im Jahr einen Gewinn von ca. 5 Mio einfährt ist nicht das Hauptproblem, das Problem sind die vielen Kleinunternehmer bei denen sich der Gewinn in einem Bereich bewegt wo sie sich ständig selbst fragen " wozu mache ich das eigentlich alles?"
In Zeiten einer Rezession können das ganz schnell mal ein paar mehr sein.
Bei denen bewegt sich das Einkommen unter Umständen in einem Bereich der auch in einem Angestelltenverhältnis angesiedelt sein könnte.

Wenn diese Unternehmen gezwungen sind mehr Geld an ihre Mitarbeiter zu zahlen dann bewegen sich solche Unternehmen schnell am Rande einer Insolvenz, zumindest leidet die Liquidität unmittelbar darunter.

Da der Unternehmer selbst auf nichts verzichten möchte oder kann ( er muss auch für schlechtere Zeiten vorsorgen um sein Unternehmen zu sichern ) hat er die Möglichkeit Mitarbeiter zu entlassen oder Neueinstellungen zu vermeiden wenn es in der Kasse eng wird.
Die vorhandenen Mitarbeiter sind dann froh einen Job zu haben und helfen mit die Engpässe durch " Mehrarbeit" aufzufangen.
Ich behaupte diese Vorgehensweise ist gängige Praxis.
Die Erfahrung zeigt auch dass die wenigsten Mitarbeiter auf Gehalt verzichten würden um mehr Arbeitsplätze zu schaffen !

Der pfiffige Unternehmer wird evtl. auch darüber nachdenken wie er Menschen durch Maschienen (Automaten) ersetzen kann...

In diesem meiner Meinung nach vorstellbaren Szenario werden Neueinstellungen vermieden, da helfen Mindestlöhne nicht unbedingt weiter.

Einfach mal mit in die Überlegungen einfliessen lassen...


Gruss Grubi
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Da der Unternehmer selbst auf nichts verzichten möchte oder kann ( er muss auch für schlechtere Zeiten vorsorgen um sein Unternehmen zu sichern ) hat er die Möglichkeit Mitarbeiter zu entlassen oder Neueinstellungen zu vermeiden wenn es in der Kasse eng wird.
Die vorhandenen Mitarbeiter sind dann froh einen Job zu haben und helfen mit die Engpässe durch " Mehrarbeit" aufzufangen.
Ich behaupte diese Vorgehensweise ist gängige Praxis.
Die Erfahrung zeigt auch dass die wenigsten Mitarbeiter auf Gehalt verzichten würden um mehr Arbeitsplätze zu schaffen !
Ich denke ncht, dass es so sein würde. Selbst ich als Kleinunternehmer, hätte ich 2 Angesellte denen ich nun Mindestlohn zahlen müsste, würde ich dadurch sicher nicht Pleite gehen. Ich denke mal würden die Gehälter meiner 2 Leute von bisher 800 Euro (mein letztes Gehalt als AN mal als Beispiel genommen) auf 1000 Euro steigen, wären das ein paar wenige Hundert Euro die mich das mehr kosten würde.
Es handelt sich hierbei (Mindestlöhne) nicht um Größenordnungen von vierstelligen Beträgen und mehr worüber da geredet wird, sondern um kleine Beträge die mit Sicherheit aufgefangen werden würden auch von Kleineren Betrieben. Von den großen erst recht!
Sicher könnte man dann nicht so einfach noch mehr Leute enstellen aberdas machen die auch so nicht. Nur die, die einen Job haben solte man auch einen guten Lohn zahlen denn die sind es, die das Geld wieder in Umlauf bringen und dadurch Arbeitsplätze erhalten. Außerdem würde ich mich schämen, wenn ich selber 3 mal im Jahr in Urlab fahre, ein dickes Auto habe und nur von feinsten futtere und auf der anderen Seite meine Angestellten nicht wissen wie sie ihre Rechnungen bezahlen und ihre Kinder satt kriegen sollen. Ein Gewissen oder eine Schamgrenze haben diese Menschen nicht. Das ist auch der Grund warum sie so reich geworden sind.

Aber vieleicht bin ich genau deshalb kein Kapitaist und werde auch keiner werden.



mfG
EyeOfRa


mfG
EyeOfRa
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Ach, Unternehmer... Die meisten werden so wenig Leute wie möglich entlassen. Unternehmen haben aber nichts zu verschenken. Wenn ein Arbeitnehmer nicht seinen Lohn plus Steuern plus Abgaben erwirtschaftet, wenn er mehr kostet als einbringt, wird man ihn nur ausnahmsweise halten.

Aber richten wir das Augenmerk doch mal auf Handwerker und z.B. Friseure. Meint irgendjemand, die Privathaushalte, die deren Dienste in Anspruch nehmen, würden das nicht entsprechend seltener tun, wenn es teurer wird? Da wird der Stellenabbau kommen, nicht in der Industrie. Sollen wir ein Friseurbesuchereduzierungsverhinderungsgesetz auflegen? Zuzutrauen wäre es den Deppen in Berlin.

Wir haben ein bestimmtes BIP. Wenn nur ein einziger Arbeiter wegen des Mindestlohns entlassen oder nicht neu eingestellt wird, sinkt dieses BIP, denn die anderen arbeiten ja nicht mehr. Wie sollen wir von sinkendem BIP reicher werden? Irre.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

@ EyeOfRa : Wenn du Unternehmer bist solltest du dir ein kleines bischen vor Augen halten dass du etwas Verantwortung trägst.
Schön wenn du nicht den Kapitalisten raushängen lässt, aber wie erklärst du deinen beiden Mitarbeitern plötzlich dass du dich verrechnet hast und du demnächst ohne sie auskommen musst weil dein Konto leer ist...?
Gerade in der Grössenordnung ( Chef + 2 Mitarbeiter) werden die finanziellen Mittel ganz schnell mal eng.. 200 € x 2 Ma. x 12 Monate = Frau von EyeOfRar kann im nächsten Jahr für 4800 € weniger shoppen gehen. *g*
( Lohnnebenkosten lassen wir der Einfachheit halber mal weg)

Der Jäger schiebt schon das nächste Szenario nach , es wird keiner entlassen, alle lachen alle essen Schokolade... der Arbeitgeber holt sich das Geld von seinen Kunden wieder...
Kunden reagieren empfindlich auf Preiserhöhungen, klar wollen alle gerechte Löhne , darf nur alles nix kosten ...

Das ist alles nicht so einfach.

Gruss Grubi
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Schön wenn du nicht den Kapitalisten raushängen lässt, aber wie erklärst du deinen beiden Mitarbeitern plötzlich dass du dich verrechnet hast und du demnächst ohne sie auskommen musst weil dein Konto leer ist...?
Gerade in der Grössenordnung ( Chef + 2 Mitarbeiter) werden die finanziellen Mittel ganz schnell mal eng.. 200 € x 2 Ma. x 12 Monate = Frau von EyeOfRar kann im nächsten Jahr für 4800 € weniger shoppen gehen. *g*
Als erstes mal, das mit den zwei Mitarbeitern war ein Beispiel, ich arbeite allein. Meine Frau hat selber einen Job und ist somit nicht finanziell von mir abhängig (im Gegesatz zu den meisten Frauen in den alten Bundesländern). Außerdem ist sie nicht der Typ zum Shoppen gehen. Wir verschwenden grundsätzlich kein Geld und erziehen auch unsere Tochter dahingehend. Das heißt aber nicht dass wir geizig sind, sondern dass wir Geld für die für uns wichtigen Dinge ausgeben, nicht für Sinnlosigkeiten die niemand braucht. Aber egal, ich schweife mal wieder ab.

Sollte ich mal Mitarbeiter brauchen, werde ich sie als freie Mitarbeiter beschäftigen. Das mache ich selber auch im Moment zusätzlich und ich halte das für eine gute Lösung. Die Leute wären dann "Ihr eigener Herr", hätten aber trotzdem ihr Auskommen (nicht nur allein bei mir in der Firma). Meiner Ansicht nach wäre das auch ausweitbar auf viele andere Arbeitnehmer. Klar, man versichert sich privat, was sich aber im Gegensatz zu den gesetzlichen Kassen finanziell in Grenzen hält (ich zahle 150 €/Mon...würde in der gesetzlichen ca 450 € zahlen). Aber egal. Es wird sich eh nicht durchsetzen, dass die Menschen unabhängiger werden.
Trotzdem glaube ich immer noch nicht, dass aufgund der Einführung eines Mindestlohnes alles zusammenbechen würde. Wie gesagt, es funktioniert woanders sehr gut, dann funtionert es auch bei uns. Aus welchem Grund sollte es auch gerade bei uns nicht klappen? Wenn, dann wohl nur weil wir zu dumm dafür sind (was ich nicht glaube) Wir (unsere Bosse) wollen blos nicht, das ist alles! Davon bin ich überzeugt!


mfG
EyeOfRa
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

An anderer stelle schon mal gepostet, hier wiederholt:
ca. 1,3 millionen arbeitende menschen müssen beim a-amt aufstockung ihres lohnes beantragen, da sie mit diesem unter dem grundsicherungssatz liegen.
ist ja wohl ein unding.
+ von den 1euro-jobbern will ich gar nicht erst reden(die müssen ja unheimlich motiviert sein, für ca. 150euro mehr im monat jeden morgen ihren arsch aus dem bett zu bewegen)
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Schlimm daran ist, dass dies (wie gestern im Bundestag) u.a. von CDU-Leuten (deren Politik ausschließlich für die Menschen gedacht ist, die man als Elite bezeichen kann) als völlig normal und gut angesehen wird. Man ist der Meinung es mache keinen Sinn, dass jeder Bürger Recht auf einen Mindestlohn hat. Ich frage mich, Welchen Sinn macht nun wieder diese Äußerung? Ich kann garnicht so viel essen wie ich kotzen möchte (sorry)
...und wir lassen das alles zu!!!!
Ich finde mich im Recht wenn ich behaupte, wir haben mit dem Denken vor langer Zeit schon aufgehört und es anderen überlassen. Wir sollten das wieder selber tun, dringend!!!!!


mfG
EyeOfRa
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Du meinst es gibt ein Recht(!) darauf das egal welche Arbeit einen Mindestlohn einbringt?

Also das die Gesellschaft dafür sorgt das egal was jemand meint arbeiten zu wollen dies mit einem Mindeslohn entlohnt werden muß?

Ich glaub Du spinnst.
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

dann erklär mir doch bitte mal warum ich da spinne? Was ist dran falsch? Ich denke du verstehst das komplett anders (oder willst es anders verstehen) als es ist.
Mindestlohn heißt doch nicht, dass jeder Bürger das selbe verdienen soll, sondern dass es eine Untergrenze gibt, unter dieser niemand verdienen sollte und darf. Selbstverständlch sollte das Gehalt nach oben, je nach Tätigkeit auch steigen. Nur nach unten, unter ein gewisses Lohnniveau eben nicht mehr. Was bitte ist daran nicht ok?

Bitte schreib nicht immer nur "Du spinnst" oder ähnliches, sondern schreib bitte auch DEINE PERSÖNLICHE Meinung dazu. (nicht die, die diese Vollidioten im Bundestag von sich geben)


mfG
EyeOfRa

PS: Sehe gerade einen Beitrag über Helmut Schmidt. Einen solchen Mann bräuchte es heute mal wieder.
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Ja, ich sehe das anders. Ich habe nicht so eine Erwartungshaltung an die Gesellschaft. Das Leben war schon immer so das man dafür etwas tun mußte und ich finde es komisch ein RECHT zu generieren wo es keines gibt. Es ist schön, wenn die Gesellschaft sich darum kümmert das niemand verhungern muß, selbst wenn derjenige garnix macht, das finde ich TOLL. Nur würde ich mich nie hinstellen und schreien ICH HABE DAS RECHT DAS IHR MICH DURCHFÜTTERT.

Genauso ist das mit den Mindestlöhnen, schön wenn man sowas garantieren kann, aber ein RECHT darauf sehe ich nicht.
 

gulian

Geselle
5. August 2008
36
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Sollte ich mal Mitarbeiter brauchen, werde ich sie als freie Mitarbeiter beschäftigen.

Ok, du forderst Mindestlöhne bzw gerechte Entlohung.
Gleichzeitig würdest Du zukünftige Mitarbeiter freiberuflich anstellen. Ich gehe jetzt hier mal davon aus, das der "freiberufliche" Job alleine nicht zum Auskommen reicht.
Was muss Dein Mitarbeiter nun tun?
Richtig, er nimmt sich eine zweite, dritte Stelle. Stelle Nummer1 ist wiederum freiberuflich, Stelle Nummer2 sagen wir ist Teilzeit.
Im ersten Jahr denkt sich Dein Mitarbeiter noch...super klappt ja eigentlich ganz gut und ich bin mein eigener Herr......Ein Jahr zieht ins Land...Dein Mitarbeiter denkt sich jetzt eigentlich "Lohnsteuerausgleich könnt ich machen....gibt sicher eine kleine Rückzahlung....."
Gut, DEIN Mitarbeiter setzt sich hin, macht den Lohnsteuerausgleich. Freudig füllt er die Formulare online aus und wartet auf seinen Bescheid, rechnend was er sich kleines feines kaufen wird...

4 Wochen später den Bescheid in Händen, sucht er den nächsten Strick um sich aufzuhängen.
Da DEIN Mitarbeiter ja neben seiner unselbstständigen Tätigkeit (der Teilzeitjob) nebenbei noch als "selbstsändig erwerbstätig" angeführt ist trifft ihn das Steuergesetz mit voller Härte und er wird mit dem Höchssteuersatz belegt, raus kommt eine FETTE Nachzahlung....

Und an dieser Stelle gratuliere ich Dir dann zu Deinem FAIR bezahlten neu eschaffenen Job.
Da du ja nicht konservativ anstellen wolltest (weil Du dir eben, wie von dir bei anderen indirekt kritisiert, Lohnkosten, etc sparen wolltest), sondern die Form des freien Dienstverhältnises gewählt hast, hast Du indirekt mitgeholfen die Gehaltsdiskussion um eine weitere Spur ins Negative zu drehen....

(das Fallbeispiel betrifft jetzt soweit ich beurteilen kann nur das österreichsiche Steuergesetz, also entschuldigung wenns bei euch nicht so ist)
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Nur würde ich mich nie hinstellen und schreien ICH HABE DAS RECHT DAS IHR MICH DURCHFÜTTERT.
Du schnallst es wirklich nicht oder?
Es geht hier um Lohn für einen Vollzeitjob von dem man gefälligst leben können sollte, ohne noch extra Hartz4 zu brauchen. Es geht hier nicht um Arbeitslosengeld oder ähnlichs. Es geht um ehrliche Arbeit, die schamlos ausgebeutet wird ohne gute Bezahlung

@gulian
ich lebe schon eine ganze Weile so und es ist ok. Ich habe keinen Chef in dem Sinn, fühle mich (wenn ich das so sagen darf) freier und dass ich am Jahresende kein Geld von Finanzamt wiederbekomme wusste ich von vernherein, dafür verdiene ich nicht genug. Nachzahlungen gibt es auch nicht bei mir weil ich über den Freibetrag nicht hinauskomme (habe die Kleinstunternehmerregelung gewählt, zahle keine Steuern im Voraus weil ich keine MwSt einnehme).

Ich habe ach nur gesagt, dass ich das für mich ok finde. Ich habe nicht gesagt, dass es andere so machen müssen. Ich kann auch einen freien Mitarbeter gut bezahlen. Ich spare ja Lohnkosten und kann ihm dafür netteo etwas mehr zahlen. Das ist immernoch weniger als was er mich mit den Lohnkosten kosten würde.

Ich deek sogar, dass Betriebe viel mehr Leute auf diese Art einstellen weil sie eben weniger Kosten verursachen. Arbeitsplätze sind das ja trotzdem, auch wenn der Staat nicht so viel dran mitverdient.



mfG
EyeOfRa

Bitte halte die Leute nicht für dmmer als sie sind, sind sie nämlich nicht alle.
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Du schnallst es wirklich nicht oder?
Es geht hier um Lohn für einen Vollzeitjob von dem man gefälligst leben können sollte, ohne noch extra Hartz4 zu brauchen. Es geht hier nicht um Arbeitslosengeld oder ähnlichs. Es geht um ehrliche Arbeit, die schamlos ausgebeutet wird ohne gute Bezahlung


Derjenige der hier nichts schnallt bin ich wohl nicht.... aber das sollen lieber die Mitleser entscheiden, meinst Du nicht?

Recht! Es geht um Recht!

Nicht um Wunschdenken. Ja ich fände es auch toll wenn jeder der 8 Stunden arbeitet auch einen soliden Lohn dafür bekommt. Nur kann ich da kein RECHT darauf erkennen. Wenn jemand 8 Stunden lang einen Job ausübt der so wenig sinnvoll ist, das die Bezahlung (die sich ja nach der Nachfrage und solchen Sachen richtet) so gering ist das es sinnlos ist, so muß er was anderes machen um zu leben ganz einfach.

War immer so und das es heute nicht mehr so sein muß ist total super aber darauf hat niemand ein RECHT.

Aber ich habe das Gefühl Du kannst zwischen ich mache ein RECHT aus etwas und ich finde es schön nicht trennen kannst.

:geifer:
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

vielleicht gibt es so etwas wie ein recht, dass existenzielle notlagen nicht ausgenutzt werden sollten?
 

gulian

Geselle
5. August 2008
36
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Ok, das ist in Ordnung so wenn Du das für Dich als die Richtige Lösung empfindest.

Was mich aber stört: Einerseits forderst Du Mindestlöhne für Angestellte (die es defakto nicht geben kann, da das in meinen Augen wiederum eine Regulierung des Wettbewerbs etc mitbedeuten würde), andererseits förderst Du die atypischen Beschäftigungsverhältnisse die Deine Forderung auf Mindestlöhne schon im Ansatz untergraben dadurch das Du selber so ein "Dienstverhältnis" gewählt hast.

Du meinst weiterhin der Staat würde an atypischen Beschäftigungsformen weniger verdienen. Ich behaupte es würde genau anders herum laufen. Nicht jedem (vor allem Alleinverdienern) reicht der lächerliche Freibetrag im Jahr der steuerfrei ist, von eventueller Arbeitslosenversicherung etc die noch zu bezahlen sind, so man sich dies "leisten" kann, nicht zu sprechen.....Also wird man gezwungen so viel zu verdienen wie man eben zum leben benötigt, was den atypisch Beschäftigen wiederum in die Lage bringt das er über den Freibetrag kommt und somit Steuern (und diese orientieren sich dann eben mal an den Selbstständigen, da er ja genaugenommen auch einer ist) vom KOMPLETTEN Jahreseinkommen zu bezahlen hat, zwar gestaffelt aber er kommt immer noch schlechter weg als ein "normal" Angestellter.
Verdiener ist somit wieder der Staaat und der Unternehmer, sonst keiner..........

Klar würden viele Betriebe viel mehr Leute auf diese Weise einstellen: er braucht ja dann kein Urlaubsgeld, kein Weihnachtsgeld bezahlen, ups. du bist krank....gibts halt keine Kohle in dem Zeitraum wo Du ausfällst und am Ende hörst Du am Freitag "Ab Montag brauchen wir Sie nicht mehr, wir haben einen anderen Idioten gefunden der für 1€/Stunde billiger ist, dankeschön auf Wiedersehn........ Eventuelle Sozialleistungen die Dir das Unternehmen bietet? Ups, fällt auch flach..sind ja nur für "interne" Mitarbeiter da.

Weiters schreibst Du von Gier der Firmenchefs:
Wär trägt das finanzielle Risiko, wer muss in den Betrieb investieren, uvm??? Richtig, der Unternehmer, klar das dieser das auch in monitärer Form abgegolten haben möchte. Hier schon von Gier zu sprechen ist mehr als unfair, denn der Grossteil der Unternehmen sind noch immer Klein und Mittelständische Unternehmen bei denen sich der Lohn vom Chefe wahrscheinlich marginal über dem eines langjährigen Facharbeiters befindet.........

Irgendwie glaube ich aus Deinen Zeilen herauszulesen, das Du gar nicht sooo glücklich bist mit Deiner momentanen Lösung und aus Ermangelung guter Alternativen halt diese Form gewählt hast. Oder würdest Du tatsächlich eine Anstellung mit 14 Monatsgehältern, Krankenversicherung, Urlaub ablehnen wenn ich Dir dafür sage, schau das biete ich Dir alles dafür verdienst Du gegenüber Deinem aktuellen Einkommen 100€ weniger/Monat??


Deine Forderungen sind NETT, aber ansonsten auch schon nichts weiter.
Deine Sicht der Dinge wirkt stellenweise blauäugig, verklärt und romantisch, das RobinHood-Tum ist hier leider nicht
anwendbar :-)
Angebot und Nachfrage bestimmen auch den Arbeitsmarkt, wenn sich für einen, sagen wir 40Wochenstunden-Job mit 1000€ netto kein Mensch bewerben würde und auch annehmen, so würde der geiche Job über kurz oder lang sicher mit einem höheren Gehalt angeboten werden......braucht man aber nicht da es ja genug Leasingpersonal und "Freiberufler" gibt die diesen Job im Bedarfsfall "gerne" übernehmen....
Du siehst also, ist nicht so einfach.........aber einfach kompliziert ;-)
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Wenn die Regierung Mindestlöhne will, steht ihr doch frei, sie zu zahlen. Ach, hoppla, tut sie ja schon. Mit welchem Recht will sie sich in die freie Vertragsgestaltung von Arbeitnehmer und -geber einmischen? Muß ich demnächst damit rechnen, zwangsweise jemand einzustellen, weil ich es mir leisten könnte und perfiderweise nicht tue, sondern die Regierung für die Arbeitslosen sorgen lasse? Das wäre nämlich folgerichtig.
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Wenn jemand 8 Stunden lang einen Job ausübt der so wenig sinnvoll ist, das die Bezahlung (die sich ja nach der Nachfrage und solchen Sachen richtet) so gering ist das es sinnlos ist, so muß er was anderes machen um zu leben ganz einfach.
Sieh´s mal andersrum. Wieviele Berufe gibt es denn, die wichtig sind aber unter aller Sau bezahlt werden, im Gegensatz zu Chefsekretärinnen, Mitarbeitern in Personalleasingfirmen, Bankern, Versicherungsmaklern usw..? Ich nenne dir mal ein paar davon:

Bäcker
Metzger
Krankenschwestern/pfleger
Angestellte der Stadteinigung
Erzieher
Sozialarbeiter
Kindergärtner/innen
Altenpfleger
Köche/innen
Frisöre/innen
Renigungskräfte

um nur ein paar zu nennen. Alles Jobs, von deren Gehalt du allein nicht leben kannst ohne noch was nebenbei zu machen. Genau die Jobs, die du als unwichig ansiehst wie ich annehme...

würde ja gern mal wissen wollen, welche Jobs du als sinnvoll erachtest und welche als sinnlos...?

Ich denke, Wunschdenken ist eher, wenn du denkst, dass sich die Menschen das noch lange bieten lassen und es ewig so weiter geht


@gulian
Ich denke, wenn du hinter all diesen Gedanken die reine Liebe zum Geld in den Vordergrund stellst (was ja so viele immernoch tun), köntest du Recht haben mit deinen Überlegungen. Bist du aber ein Mensch, für den andere Dinge wichtiger sind als die Anhäufung von materiellem Besitz im Überfluss, hast du mit dieser Meinung schon ein Problem.

Ich passe schn auf, dass Frau Merkel nicht zu viel an mir verdient, ich aber trotzden ganz gut leben kann. Ich bin mit wenig zufrieden. Das was ich möchte kann ich mir leisten und das ist auch auch ok.
Ich merke, dass du ein komplett anderes Denken hast als ich und wir uns sicher nie einigen würden, nicht mal auf ene Sache.

übrigens:
von eventueller Arbeitslosenversicherung etc die noch zu bezahlen sind, so man sich dies "leisten" kann, nicht zu sprechen....
das geht schon. Ich zahle das und es kostet mich 13 Euro/Monat. Tut nicht weh und ich bin für ein Jahr abgesichert falls es schief geht. Wer das nicht tut ist selber Schuld.
Klar würden viele Betriebe viel mehr Leute auf diese Weise einstellen: er braucht ja dann kein Urlaubsgeld, kein Weihnachtsgeld bezahlen
Dauf gesch... So lange ich Angestellter war (bis vor einem Jahr noch...nach über 20 Jahren Berufsleben) habe ich noch nie Urlaubgeld, Weinachtsgeld oder sonst was bekommen und ich war in vielen verschiedenen Bereichen tätig und ich weiß von so vielen Leuten, dass es fast überall so ist. Was also sollte mir da fehlen, welcher Verzicht wäre das?

Auch dir möchte ich sagen, der Glaube, dass dieses System ewig so weiter funktioniert ist blauäugig, zumindest um ein Vielfaches mehr als meine "Wünsche".


mfG
EyeOfRa
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Du verstehst den Unterschied zwischen:
"Ein Recht auf etwas haben"
und
"Es ist schön wenn" nicht.

Und nein, diese Jobs sehe ich ganz und garnicht als unwichtig an. Du hast nichtmal geschnallt das ich es auch schön fände wenn diese Jobs so bezahlt werden das es sich auch lohnt. Trotzdem hat niemand ein RECHT darauf.


Man man man versuch doch erstmal zu lesen und zu verstehen bevor Du anderen was in den Mund legst ...

Edit:
Du hast es sicher noch immer nicht trennen können:
Ich fände es auch gut wenn sowas wie Mindestlöhne gehen würde. Ich fände es sogar gut wenn es sowas wie ein Grundeinkommen gäbe ganz ohne das man dafür arbeiten muß.
Nur denke ich auf solchen gesellschaftlichen Luxus gibt es kein RECHT. :roll:

Bei den Berufen die Du oben aufgezählt hast bekommen wir ja auch die Quittung dafür das die so mies bezahlt werden. Nun werden die Kinder von Leuten erzogen die demotiviert und schlecht ausgebildet sind, weil keine sau sich eine gute Ausbildung ans Bein bindet um dann miese Bezahlung zu bekommen. Suuuuper, das ist natürlich scheiße. Hat aber nichts damit zu tun etwas zu einem Recht zu erheben. Aber auch jetzt hast Du vermutlich noch nicht geschnallt was ich meine :roll:
 
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