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Zeitungen - was wird gedruckt, was weggelassen?

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Obama und der KKK

Die Bildzeitung ist ja auch nichts was man auch nur Ansatzweise ernst nehmen kann. Sehr lustig das Ganze.

Aber andersum, wäre Obama wirklich ein Außerirdischer, würde es der Welt bald besser gehen, denn dann könnte er was bewirken, außerdem hätte Thomas Robb auch in einer Sache recht, die Christliche Kultur würde sich sicher verändern wenn raus käme, dass die Bibel nur ein großer Abenteurroman ist, dessen Inhalt im Laufe der Jahrhunderte wieder und wieder zugunsten fanatischer und machtbesessener Menschen geändert und falsch interpretiert wurde. Wenn die Menschen mit bekämen auf welcher Basis ihr bisheriger Glaube aufgebaut ist wäre eh alles aus.


mfG
EyeOfra

PS. Wir sind doch alle Außerirdische...überall im Universum.
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Obama und der KKK

Das ist ja gerade das Schlimme, dass diese journalistisch unterste Schublade und zur Verblödung beitragende Nachrichtenverteilung von so vielen für bare Münze genommen wird. Hältst du die BILD-Zeitung wirklich für ernstzunehmend, für seriös, hochwertig, niveauvoll und warheitsgemäß? Wenn ja dann kann dir keiner mehr helfen, wenn nicht dann müsste dir die Tatsache, dass so viele diesen Müll schlucken doch schon sehr zu denken geben.


mfG
EyeOfRa
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Obama und der KKK

Das ist ja gerade das Schlimme, dass diese journalistisch unterste Schublade und zur Verblödung beitragende Nachrichtenverteilung von so vielen für bare Münze genommen wird. Hältst du die BILD-Zeitung wirklich für ernstzunehmend, für seriös, hochwertig, niveauvoll und warheitsgemäß? Wenn ja dann kann dir keiner mehr helfen, wenn nicht dann müsste dir die Tatsache, dass so viele diesen Müll schlucken doch schon sehr zu denken geben.


Sicher gibt mir das zu denken. Jedoch denke ich weniger über die Schreiber als über die Leser nach. :honk:
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Obama und der KKK

Da hast du wohl recht. Gefährlicher sind jedoch die Schreiber, die wissen genau was sie für Leser haben und das ist auch beabsichtigt. das Volk soll schön abgelenkt werden, mit allem möglichen Müll berieselt, um ja nicht auf wirklich interessante und wichtige Dinge aufmerksam zu werden. Könnte sich ja was verändern für die Mächtigen wenn das Volk "aufwachen" würde.

Ich frage mich wer hier die wirkichen Spinner sind? Dann doch lieber Leute wie Däniken, von Sitchin Ercivan, Drosnin und und und. Ich denke die kommen der "Wahrheit" näher als die, die für die Inhalte der Bildzeitung zuständig sind.


mfG
EyeOfRa
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Obama und der KKK

Da hast du wohl recht. Gefährlicher sind jedoch die Schreiber, die wissen genau was sie für Leser haben und das ist auch beabsichtigt. das Volk soll schön abgelenkt werden, mit allem möglichen Müll berieselt, um ja nicht auf wirklich interessante und wichtige Dinge aufmerksam zu werden. Könnte sich ja was verändern für die Mächtigen wenn das Volk "aufwachen" würde.

Und wer steuert das?
Erstmal denke ich bedienen die nen Markt und wollen Geld verdienen. Das jemand ALLE Nachrichtenagenturen überwacht und steuert halte ich im vergleich zu der Geld These unwahrscheinlich.

Mal ganz davon ab steht es doch jedem frei eine bessere Zeitung zu kaufen oder gar im Internet Informationen zu bekommen usw. usw. usw.
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Obama und der KKK

Mal ganz davon ab steht es doch jedem frei eine bessere Zeitung zu kaufen oder gar im Internet Informationen zu bekommen usw. usw. usw.
Genau das meine ich ja. Denken die meisten Leute denn überhaupt darüber nach, eine "bessere" Zeitung kaufen können? Wohl er die wenigsten.

Wenn du das ganze beim Thema Geld für möglich hältst, warum dann nicht auch beim Thema Medien? Ich habe es doch selber erfahren (im kleinen Rahmen) wie darauf geachtet wird, dass unbequeme Dinge nicht Publik gemacht werden bzw so verdreht, dass die Quintessenz verloren geht. Im größeren Rahmen wird das sicher nicht anders sein. Sicher wacht da nicht EINER über alles aber die haben schon überall ihren "Anstands-WauWau", davon bin ich überzeugt.


mfG
EyeOfRa
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Obama und der KKK

Genau das meine ich ja. Denken die meisten Leute denn überhaupt darüber nach, eine "bessere" Zeitung kaufen können? Wohl er die wenigsten.

Wenn du das ganze beim Thema Geld für möglich hältst, warum dann nicht auch beim Thema Medien? Ich habe es doch selber erfahren (im kleinen Rahmen) wie darauf geachtet wird, dass unbequeme Dinge nicht Publik gemacht werden bzw so verdreht, dass die Quintessenz verloren geht. Im größeren Rahmen wird das sicher nicht anders sein. Sicher wacht da nicht EINER über alles aber die haben schon überall ihren "Anstands-WauWau", davon bin ich überzeugt.

Bei Geld ist es anders:
Die wollen mit Ihrer Zeitung Geld verdienen und drucken was gekauft wird.


Sicher werden unbequeme Dinge weggelassen. Die Bild wird kaum etwas drucken was für die Bild unbequem ist. DU jedoch meinst das generell in Zeitungen unbequeme Dinge weggelassen werden die unbequem sind für eine bstimmte Gruppe von Menschen. DAS setzt voraus das diese Gruppe die Zeitungen und Reporter, ... kontrolliert.
 

veterano

Geheimer Meister
12. September 2008
104
AW: Zeitungen - was wird gedruckt, was weggelassen?

Erstmal denke ich bedienen die nen Markt und wollen Geld verdienen. Das jemand ALLE Nachrichtenagenturen überwacht und steuert halte ich im vergleich zu der Geld These unwahrscheinlich.

genau. Da bedarf es keiner Steuerung.

Wie der gute Robert Lembke einmal sagte:

"Pressefreiheit ist das Recht, Lügen zu drucken, ohne dazu gezwungen zu werden."

Die Nachrichtenagenturen als solche sind nicht die Schlimmen.
Die handeln ja mit reinen Nachrichten, liefern also nur ein Informations-Skelett. Den traurigen Rest besorgen die Zeitungen dann schon in ihren Redaktionen.

Es steuert sich ganz von selber, wenn da überall noch weiß der Himmel was dazugedichtet und verdreht wird, indem die Zeitungen sehr genau wissen, was die Leser antörnt, und was nicht. Und wie die Werbebranche, betreiben sie, um das zu wissen, auch ständig sehr aufwendige Recherchen in diesem Fach.

Es passiert den Zeitungen ja auch nichts, wenn sie lügen.
Die einzige Folge, die Leute beharken sich, à la Dittsche allabandlich mit: "Es hat in der Bild-Zeitung gestanden!"

Reinhard Mey hat einmal ein schönes Lied gesungen.
Da gehts um einen einfachen Mann, über den in der Zeitung eines Tages stand, er habe irgendeinen großen Skandal verursacht.
Der Mann kann damit nicht leben und wirft sich vor den Zug.

Das Ende vom Lied:

"Was woll‘n Sie eigentlich?" fragte der Redakteur,
"Verantwortung, Mann, wenn ich das schon hör!
Die Leute müssen halt nicht alles glauben, nur weil's in der Zeitung steht!
Na schön, so 'ne Verwechslung kann schon mal passier'n,
Da kannst du noch so sorgfältig recherchier'n,
Mann, was glauben Sie, was Tag für Tag für'n Unfug in der Zeitung steht!"


"Ja", sagte der Chef vom Dienst, "das ist wirklich zu dumm,
Aber ehrlich, man bringt sich doch nicht gleich um,
Nur weil mal aus Verseh'n was in der Zeitung steht."

Die Gegendarstellung erschien am Abend schon
Fünf Zeilen, mit dem Bedauern der Redaktion,
Aber Hand aufs Herz, wer liest, was so klein in der Zeitung steht?
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Zeitungen - was wird gedruckt, was weggelassen?

Hi

Reinhard Mey .... jau.

Da gibts auch noch was schönes von Rammstein :)

YouTube - Rammstein - Spring

Auch sehr bezeichnend für unsere Sensationsgeilheit....
...geiler Text *ggg*

Gruss Grubi
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Zeitungen - was wird gedruckt, was weggelassen?

Es steuert sich ganz von selber, wenn da überall noch weiß der Himmel was dazugedichtet und verdreht wird, indem die Zeitungen sehr genau wissen, was die Leser antörnt, und was nicht. Und wie die Werbebranche, betreiben sie, um das zu wissen, auch ständig sehr aufwendige Recherchen in diesem Fach.
ganau das meine ich! Nur kann mir eben sehr gut vorstellen (habe ähnliches ja wie gesagt selber erlebt), dass ganz bestimmte informationen nicht von der Zeitung einfach weg gelassen werden sonder dass sie die Order bekommen es wegzulassen. Das macht für mich den Unterschied aus. ichweiß wie das ist wenn man über bestimmte Dinge schreiben möchte und dann mit kleinen Drohungen (Anspielungen durch die Blume) davon abgehalten wird. Pressefreiheit gibt es schon seit Jahren nicht mahr, alles nur Fassade!!!

Es passiert den Zeitungen ja auch nichts, wenn sie lügen.
Wie auch, wenn die Menschen die sie dafür bestrafen könnten, diejenigen sind die das Lügen veranlassen...

Übrigens, den Titel von Reinhard Mey kenne ich. Der heißt "Was in der Zeitung steht". Was er allerdings damit sagen will ist nicht, dass die Dinge nun mal so sind wie sie sind und man sollte es doch als gegeben hinnehmen, sondern dass man mal darüber nachdenken sollte was soetwas anrichten kann. (und das gilt auch für andere Themen) In diesem Sinne


mfG
EyeOfRa
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Zeitungen - was wird gedruckt, was weggelassen?

ganau das meine ich! Nur kann mir eben sehr gut vorstellen (habe ähnliches ja wie gesagt selber erlebt), dass ganz bestimmte informationen nicht von der Zeitung einfach weg gelassen werden sonder dass sie die Order bekommen es wegzulassen. Das macht für mich den Unterschied aus.


Wer ordnet das an und wie funktioniert das?
 

veterano

Geheimer Meister
12. September 2008
104
AW: Zeitungen - was wird gedruckt, was weggelassen?

(habe ähnliches ja wie gesagt selber erlebt), dass ganz bestimmte informationen nicht von der Zeitung einfach weg gelassen werden

daß das alltäglich tausendfach geschieht, daran besteht kein Zweifel.
Sonst bräuchte man ja gar keine Zeitungen, sondern man könnte einfach die unkommentierten Meldungen der Nachrichtenagenturen im Rohzustand ausdrucken und dann allerorts verfügbar in den Geschäften auflegen.


sonder dass sie die Order bekommen es wegzulassen.

die bekommen keine Order. Vom wem denn? (zumindest nicht in westlichen Staaten). Vom Bundespresseamt, vom Propagandaministerium (wie heißt das eigentlich heute?) ... die kommen erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Es gibt ja keine Vorab-Zensur in dem Sinne bei uns.

Jeden Tag hocken die Stäbe zusammen und es wird entschieden, was rein kommt und was nicht und wie es reinkommt.
Immer getreu dessen, was der fette Redakteur vom FOcus (Name hab ich vergessen) da einmal im Werbestpot gesagt hat:

"Fakten, Fakten, Fakten - und immer an die Leser denken!"

Letzteres ist der Kernsatz. Und ans Geld der Leser denken ist natürlich auch nicht verkehrt als Unternehmer).


Oder woher sollen Orders kommen sonst? Vom Opus Dei, den Illuminaten, den Scientologen .... ?

klar haben die was mitzureden, vor allem, wenn sie Anteile an dem Blatt haben, das ist ja logisch.

Nimm mein Land Italien: Zwar keine westliche Demokratie, aber immerhin:
Da gilt klar:
Kein Wort gegen Berlusconi und gegen die Kirche. Selbst bei der Mafia gibt man sich sehr vorsichtig, und man erfährt längst nicht alles.
Das ist teilweise so aufgrund eines klaren Befehls des Eigentümers der meisten Medien (Berlusconi), andereseits eine freiwilig auferlegte Selbstzensur ... man will ja keinen Ärger haben ;-)

Im allgemeinen wissen Zeitungen sehr genau, wie weit sie wo in welchem Gebiet gehen können.

Pressefreiheit gibt es schon seit Jahren nicht mahr, alles nur Fassade!!!

Pressefreiheit hin oder her. Es wird im Prinzip DAS geschrieben, was gelesen werden will. Und was gelesen werden will, entscheidet die Masse der Bürger, die das Blatt für gute Münze kauft.
Ich habe Leute gekannt, die bekamen regelrecht Entzugserscheinungen, wenn sie nicht spätestens um halb neun Uhr morgens die Bild-Zeitung auf dem Tisch hatten.
Wenn man also nach sowas schon süchtig werden kann, dann muß ja was dahinterstecken --- eine gute Strategie von topfitten Zeitungsmachern und Massen-Psychologen.
Da brauchts aber niocht den geheimen Großen Bruder im Hintergrund, sondern nur einen guten Geschäfsmann.


Übrigens, den Titel von Reinhard Mey kenne ich. Der heißt "Was in der Zeitung steht". Was er allerdings damit sagen will ist nicht, dass die Dinge nun mal so sind wie sie sind und man sollte es doch als gegeben hinnehmen, sondern dass man mal darüber nachdenken sollte was soetwas anrichten kann.

ja natürlich! die Reinhard Mey Texte sind größtenteils äußerst anregend. Der weiß schon, was er sagt und singt.
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Zeitungen - was wird gedruckt, was weggelassen?

Es gibt ja keine Vorab-Zensur in dem Sinne bei uns.
Sagt man uns! Die ralität sieht leider anders aus. Ich habe solche Erfahrungen leider (wie schon mehrfach erwähnt) in kleinem rahmen machen müssen (Regionalfernsehen). Warum zum Geier nochmal sollte das bei größeren Anstalten und in der Presse anders sein? Was genau vorgefallen ist, kann ich so nicht sagen, könnte ehemalige Kollegen zum Nachtei werden. Nur soviel dass einer der Gesellschafter (großes Unternehmen) uns mehr oder weniger unteragt hat, Dinge die in eben dieser Firma nicht ok sind (betrifft viele Bürger) zur Sprache zu bringen und den Menschen Hintergrundinformationen dazu zu liefern. Jetzt kommt bitte nicht mit dem Spruch "Beiß nicht die Hand die dich fütert" das zieht bei mir nicht. Das eine hat nämlich mit dem anderen nicht zu tun und wenn man nicht zu verbergen hat braucht man auch nichts fürchten. Nur so viel dazu. Ich denke sehr wohl, dass es woanders genau so abläuft. Warum ist das so abwegig?
Wer ordnet das an und wie funktioniert das
dürfte damit erklärt sein.

mfG
EyeOfRa
 

veterano

Geheimer Meister
12. September 2008
104
AW: Zeitungen - was wird gedruckt, was weggelassen?

Warum ist das so abwegig?

weil Du Einzelfälle beschreibst.
Klar hat da eine wichtige Firma beim Regionalfernsehen angerufen und gesagt, hey, Leute, so nicht ... und da die Firma wichtig ist und die Chefs sich kennen vielleicht, ... wurde es eben nicht gebracht, oder in einer Form, die eben wahrheitswidrig war. Pech für die wissenshungrigen Zuschauer, Glück für die Firma.

das wird bei Zeitungen natürlich auch so sein. Zweifelsohne

Viele Leute steuern das, oder versuchen es zumindest immer wieder:
Politiker, Industrielle, ... usw.
Ich denke, daß bei Zeitungen permanent in diesem Sinne angerufen wird und 1000 Leute da ständig versuchen, zu intervenieren.

manchmal mit Erfolg, manchmal mit weniger Erfolg.

kann sein Bild will drucken: "Riesenchaos auf Capri - Insel erstickt im Müll!"

dann wird der TUI-Boß dort anrufen und sagen, "hey, wir haben die nächsten 3 Wochen da 70 Charterflüge runter, druckt das mal bitte nach Ende der Saison, wenn's unbedingt sein muß!"

und so gibt es unendlich viele Fälle.

Gibt schon mutige Blätter die sagen: "Jetzt drucken wir es erst recht" ... aber die drucken meist nicht sehr lange. :|
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Zeitungen - was wird gedruckt, was weggelassen?

Ich stimme dir im Grunde zu. Es ist schon auch so wie du schreibst. Aber
weil Du Einzelfälle beschreibst.
Wie kannst du dir da so sicher sein, dass das ein Einzelfall ist. Die besagte Firma war einer der Gesellschafter dieses Senders (gehörte ihm also zum Teil). Meinst du nicht auch, dass es nicht wenig "dieser wichtigen" Leute aus Politik und Wirtschaft gibt, die in den Chefetagen der Medienfirmen sitzen und dort das Sagen haben. Kann mir das durchaus sehr gut vorstellen! Was im kleinen geht, geht auch dort!

mfG
EyeOfRa
 

Semiramis

Geheimer Meister
21. August 2005
135
AW: Zeitungen - was wird gedruckt, was weggelassen?

ich denke, ich stimme euch auch im Groben zu.
Ich frage mich allerdings, inwieweit es immer tatsächliche Leute braucht, um die Presse zu regulieren - und das ist sie in jedem Falle imho.
Allein der Markt ist da schon eine starke Regelung für das, was Zeitungen drucken, und was nicht. Sensationen als Zauberwort: eine Katastrophe wie das mit dem Tsunami, in allen Zeitungen viele Artikel - aber alltägliches Sterben durch Kriege (z.B. in Afrika), durch Hunger (weltweit, jeden Tag) - sowas kommt doch seltenst in irgendwelchen Zeitungen, ist ja "nichts Neues". Das verzerrte Bild der Realität das dort gezeichnet wird, ist schon sehr durch Sensationensuche bedingt, die verkaufen sich halt besser als der Rest :|
wirklich kritischer Journalismus, das findet sich nimmer so oft, und dass Redakteure zurückgepfiffen werden, aus Sorge, die Zeitung könne sich mit einer Wahrheitsaufdeckung unbeliebt machen, ist leider auch viel häufiger als man denken könnte.
Ich finde, dass sind faszinierende Massenbewegungen, die sich da selbst regulieren im Punkte Informationen - nicht mehr so oft steht die Aufklärung der Menschen im Vordergrund, viel häufiger das, was angenommen wird, was die Leute lesen wollen, und andererseits wird dieses dann den Menschen auch wieder schmackhaft zu machen versucht. Ein bisschen Konservatvismus und Angst vor dem unbekannten, neuen spielt da bestimmt auch eine Rolle ... warum liest man in Zeitungen so viel (relativ)über Innenpolitik, über Europapolitik - die uns dieser Tage mindestens ebenso genauso bestimmt - seltenst ;-) Und dann finde ich Artikel in den Zeitungen ala "die Menschen sind noch nicht in Europa angekommen" - woran das wohl liegt? vielleicht an mangelnder Information ;-)

greetz,
Semis
 

veterano

Geheimer Meister
12. September 2008
104
AW: Zeitungen - was wird gedruckt, was weggelassen?

Wie kannst du dir da so sicher sein, dass das ein Einzelfall ist.

DU hast persönlichaus Deiner Erfahrung einen Einzelfall beschrieben mit dem Fernsehsender.
Natürlich ist aber so ein ähnlich gelagerter Fall, wie Du ihn von dem Sender beschrieben hast, ein ganz normaler Vorgang, und passiert täglich 100 Mal oder öfter wahrscheinlich.

Die besagte Firma war einer der Gesellschafter dieses Senders (gehörte ihm also zum Teil). Meinst du nicht auch, dass es nicht wenig "dieser wichtigen" Leute aus Politik und Wirtschaft gibt, die in den Chefetagen der Medienfirmen sitzen und dort das Sagen haben. Kann mir das durchaus sehr gut vorstellen! Was im kleinen geht, geht auch dort!

ja sicher.
Natürlich quatscht die teilhabende Firma dem Sender ständig rein. Wozu ist sie denn Teilhaber?

Wenn ich was zu sagen habe bei so einem Sender (durch meinen hohen Posten z.B: in Politik oder eben eine ansehnliche Teilhaberschaft), na, dann geh ich aber auch her und klopf denen permanent auf die Finger, wenn die was bringen wollen, was mir nicht in den Kram paßt. Ist ja logisch.

Okay, es gibt Pressefreiheit und Meinungsfreiheit. Das steht aber nur im Grundgesetz, und wen interessiert das schon?
Wenn Du Dich auf irgendwas im Grundgesetz berufst, dann hast Du von vorneherein schon mal die allerbesten Aussichten, zu verlieren.
Das Grundgesetz ist das allerletzte, worauf man sich stützen und damit argumentieren sollte.

Ist zwar eigentlich komisch und widersprüchlich, denn das GG sollte ja eigentlich das ERSTE und bindendste Gesetz sein, .... ist aber nun mal nicht, und wird auch nie sein, ... denn das wäre ja das totale Chaos, wenn da jeder wirklich frei seine Rechte ausüben würde.
Es heißt zwar oft ... "das und jenes ist verfassungswidrig" ...

aber wenn es DAS heißt, dann kannst Du Dich schon mal in aller Ruhe zurücklehnen, ... denn wenn es "nur" verfassungswidrig ist, ändert sich nie was. Vor dem Grundgesetz hat kein Anwalt und kein Gericht Angst. Lachen sich höchstens tot. Fischen stattdessen irgendeinen Blöd-Paragraphen aus dem Mediengesetz, drehen ihn dreimal um, und schon paßt das ganze wieder :p

Nein nein, das läuft schon alles ganz gut und richtig so ... bzw. es "menschelt" halt so richtig schön. :cool:

Ich frage mich allerdings, inwieweit es immer tatsächliche Leute braucht, um die Presse zu regulieren

ob es die allgemein "braucht", bleibe dahingestellt.
s gibt eben zahlreiche Gruppen mit zahlreichen Interessen.
Und jeder ist interessiert daran, daß über ihn eben nur opportune Sachen berichtet werden. Wenn nicht, dann werden ganz logischerweise alle verfügbaren Mittel eingesetzt, das zurechtzubiegen. So oder so.

Sensationen als Zauberwort: eine Katastrophe wie das mit dem Tsunami, in allen Zeitungen viele Artikel

naja, also sowas gehört schon gebracht, das steht sicher außer Zweifel. Solche Katastrophen sind ja keine Peanuts.
Auf der anderen Seite bringen sie es natürlich gerne, weil es von vielen anderen heimischen Problemen ablenkt.

Böse ausgedrückt:

Rente nicht sicher ... Ersparnisse bald futsch und nix Garanzia ... na toll ... alles wieder totale Scheiße hierzulande .... ach! was steht da? 100.000 Tote bei Flutwelle in Burma? .. hmm, auch nicht gerade das Pralle ... Na, wenigstens haben sie woanders in der Welt auch ihre Sorgen -... ... und zurück lehnt man sich und schlürft seinen Kaffee.
Dann ist der Leser zufrieden.


- aber alltägliches Sterben durch Kriege (z.B. in Afrika), durch Hunger (weltweit, jeden Tag) - sowas kommt doch seltenst in irgendwelchen Zeitungen, ist ja "nichts Neues".

ja, und nun stell Dir mal noch das größere Extrem vor in Form von meinerPerson:
ich bin 85, ich habe das selber mitgemacht, ich habe es seither Hunderttausendfach gelesen aus allen Ecken der Welt, ich habe es sogar in viele Sprachen immer wieder übersetzen müssen ...

sollte ich mich jetzt aufregen, daß diesen Sachen in den Zeitungen und Nachrichten nicht mehr gebührend Raum gewidmet wird?

Und nin diesem Zusammenhang weiter:

Ich habe einmal vor einiger Zeit eine ganz interessante Landkarte gesehen.
Schade, daß ich keinen Link weiß, wo man die anschauen kann im Netz:

also das war eine Weltkarte, aber die Größen der Länder waren völlig verzerrt.
z.B. war Israel riesengroß, während Afrika nur ein kleiner Blinddarm war.
USA war im Vergleich zu Südamerika ein Vielfaches größer, und das große Rußland viel kleiner als Deutschland.

Klar, worum es da ging:
Es war eine Karte, in der die Fläche der Länder der Häufigkeit angepßat wurde, wie oft von ihnen in den Medien die Rede ist.

Jetzt kann man sagen, ist ja logisch ... in Israel passiert viel und es ist wichtig. Die USA sind auch wichtig. Verglichen damit sind z.B. Indien oder Brasilien gänzlich unwichtig.

Nur fallen in Siera Leone oder sonstwo da unten wahrscheinlich viel mehr Bomben als in Israel.

Der Grund ist aber der:
In Sierra Leone sitzen keine Journalisten. Von dort kommt also auch nix.
Die Korrespondenten der Zeitungen und TV-Sender sitzen z.B. in Abidjan oder Johannesburg, und berichten von ihrem restlichen "Einzugsbereich" nur sehr spärlich.
Jerusalem hingegen ist voll mit Journalisten. Wohl kein einigermaßen bekanntes Blatt und Sender, der dort keinen Mann akkreditiert hat.

Warum sitzen die aber alle in Jeruslaem und nicht in Damaskus?
Na, weil's in Dmaksus Scheiße und langweilig ist, und in Jerusalem ist es schön. Da tanzt der Bär, da gibt's Schnaps und Weiber, und da ist ein angenehmes Arbeiten gewährleistet.
Journalisten gehen also sehr gerne in angenehme Städte, da ballen sie sich zusammen, und darum kommen von solchen Orten eben viel mehr Nachrichten.

Die Flutkatastrophe in Burma wurde natürlich an den Hotelbars in Bangkok recherchiert. Fliegt doch keiner hoch nach Rangoon wegen sowas. Wasser ist überall Wasser, Flut ist Flut, und Tote sind Tote.

Der normale Leser weiß ja gar nicht, wo Burma liegt, ... ist ja auch wurscht, Hauptsache weit weg.

wirklich kritischer Journalismus, das findet sich nimmer so oft, und dass Redakteure zurückgepfiffen werden, aus Sorge, die Zeitung könne sich mit einer Wahrheitsaufdeckung unbeliebt machen, ist leider auch viel häufiger als man denken könnte.

klar, haben doch alle Angst um ihre Jobs. Schreib mal was Ätzendees und Wahres ... geht garantiert in die Hose. Eckst Du viel zu sehr an damit.

Peter Scholl-Latour z.B. ist noch einer der wenigen ... der sagt es mit lächelnder Miene klar, was Sache ist.
Nur der hat das Geld, das Alter und die Unabhängigkeit, das auch zu tun. Dem ist das wurscht.
Nur als 30 jähriger hoffnungsvoller Journalist mit noch keinen Tacken auf der Bank, ... da hast du die Klappe zu halten und tust gut daran, zu berichten, was allgemein Konsens ist.

Ist in Deutschland so, aber noch viel schlimmer bei uns in Italien.
Ein Muckser gegen Berlusconi, und Du hast 200 Anwälte am Hals, - und nicht die schlechtesten! - die Dir das Leben aber anständig vergiften auf sehr lange Sicht! :|


nicht mehr so oft steht die Aufklärung der Menschen im Vordergrund,

dafür muß der Mensch selber sorgen. Wohl dem, der's kann.
Man warte bloß nicht darauf, daß einem irgendwas Gescheites von den Medien serviert wird.
"die Menschen sind noch nicht in Europa angekommen" - woran das wohl liegt? vielleicht an mangelnder Information

naja, EU ist ein Dauerbrenner.
Sie hat sichhalt nicht zu dem entwickelt, was die Gründerväter und die Hinterherbastler sich so vorgestellt haben. Jetzt weiß keiner mehr so recht, was eigentlich groß anfangen damit mit diesem armen in den Brunnen gefallenen Kind, aber laßt uns erstmal weitermarschieren.

Die EU hat viel Gutes für die einzelnen Regierungen:
Wenn die nationalen Regierungen wieder mal Mist machen, dann können sie jetzt wenigstens zu ihren Bürgern sagen: "Wir sind da nicht schuld dran, das kommt ja von der EU! Wir waren im Prinzip ja immer dagegen, also bitte, meckert nicht rum."

Die EU mutiert so zu einer Art "äußerem Feind" und Sündenbock auf den nationalen Ebenen, und das ist immens wichtig. Jedes Land braucht einen äußeren Feind, sonst würde was fehlen.
Wenn was schiefgeht, dann hat das ja die EU beschlossen. ist doch allerfeinst. :p

Strengstes Rauchverbot in Italien? :-( Nix Berlusconi böse ... nein, nein ... kommt ja aus Brüssel :p
Und so immer weiter ad infinitum ... Tempolimit ... Extrasteuern für weiß Gott was alles ... Lästigkeiten ohne Ende ... kommt alles aus Brüssel.
Nur noch das wenige Gute, das wir haben, kommt aus Berlin oder Rom ...

naja, das war jetzt etwas abgeschwoft ... nur das mit dem "in Europa ankommen" ... da habe ich es nicht so mit. Ich bin auf jeden Fall froh, daß ich so ziemlich an der äußersten Peripherie lebe und nicht allzuviel mitkriege.
"In Europa ankommen" ist nicht unbedingt ein Gütesiegel für weiß Gott wie große Schlauheit oder politisches Bewußtsein.
Man hat da mittlerweile etwas übertrieben.
Weniger wäre vielleicht mehr gewesen.
 
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