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Biosprit-das grüne Gift

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Biosprit-das grüne Gift

Welcher LKW, ach Gott... Da hält man sich an den Betreiber der Straße. Der kann die Zahlungen dann über Gebühren umlegen. Luftverschmutzende Kraftwerke lassen sich ermitteln.

Frage: Wer rechtfertigt den Irakkrieg so?

Es werden also Menschen getötet, um die Umstellung der Energiegewinnung und -Verwendung hinauszuzögern oder zu vermeiden.

Diese Folgerung ist nur dann korekt, wenn nicht bloß irgendjemand den Irakkrieg so rechtfertigt, sondern wenn das tatsächlich der Grund für den Krieg war.
 

Georg

Großmeister
14. September 2008
77
AW: Biosprit-das grüne Gift

Was soll das denn? Wenn man die Schäden auf die Allgemeinheit umlegt, sterben die Leute weiter! Genau das ist die falsche Methode eines ungezügelten Kapitalismus: Schäden sozialisieren, Gewinne privatisieren!

Müssen wir uns wirklich noch über die Gründe für den Irak-Krieg unterhalten? Das kann doch nicht dein Ernst sein!
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Biosprit-das grüne Gift

Nicht die Allgemeinheit muß Straßenbenutzungsgebühren zahlen, sondern Straßenbenutzer. Ein Straßenbetreiber, der für Schadstoffemissionen auf seiner Straße haftet, hätte ein wirtschaftliches Interesse, die Nutzer zu weniger Emissionen anzuhalten.

Schäden sozialisieren, Gewinne privatisieren!

Ich rede von der Internalisierung externer Effekte. Extern sind sie in erster Linie, weil der Staat sie von der Haftung freistellt...

Und ja, ich sehe die Gründe für den Irakkrieg zuallerletzt in der Sicherung der Ölquellen. Das Öl des Pleitiers Saddam wäre billig zu kaufen gewesen, ein teurer Krieg völlig unnötig. Selbst die Vermutung, es sei darum gegangen, den Ölpreis nach oben zu treiben, ist wahrscheinlicher. Die tatsächlichen Gründe werden vielfältig sein. Daß die Regierung Bush tatsächlich an die Verbreitung der Demokratie geglaubt hat, halte ich für genausogut möglich wie Paranoia (WMD), Rachegelüste und die Suche nach einem neuen, willigen Verbündeten in der Region (gegen den Iran [Nuklearmacht, Terrorsponsor] und Syrien [Feind Israels]), der sich großen Truppenstationierungen gegenüber aufgeschlossener zeigt als zuletzt Saudi-Arabien.
 

Georg

Großmeister
14. September 2008
77
AW: Biosprit-das grüne Gift

Auch wenn es Wirtschaftswissenschaftlern nicht in den Kopf gehen mag: Es ist notwendig, bestimmte Dinge vorzugeben und bestimmte zu verbieten. Verbrecher stoppt man nicht mit Gebühren, Abgaben oder Steuern. Solange es nur ein Rechenexempel ist, wie viele Leute man wie stark an ihrer Gesundheit schädigen kann, ehe es für einen selbst finanziell unangenehm wird, lockt man Abzocker an, die sich auf Kosten der Gemeinschaft bereichern, mit den Gewinnen verschwinden und die Verletzten auf ihren Schäden sitzen lassen.
Als die US-Truppen im Irak eintrafen, haben sie sich bestimmt nicht aus Zufall in erster Linie um das Objekt der Begierde gekümmert. Das war das Kriegsziel
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Biosprit-das grüne Gift

Das sagst Du mir, der für Verantwortung für das eigene Handeln plädiert?

Statt Verschmutzung zu regulieren, sollte der Staat besser die Geschädigten zu ihrem Recht kommen lassen.
und der sächsische Silberbergbau ist meines Wissens zuletzt daran zugrunde gegangen, daß die Anlieger zunächst immer höhere Schornsteine und zuletzt eine Verlegung der Hütten durchgesetzt haben.
 

Georg

Großmeister
14. September 2008
77
AW: Biosprit-das grüne Gift

Die Zitate sind nicht von mir.
Ich sage nicht, dass es keine Schadensersatzpflicht geben sollte, sondern, dass sie nicht ausreicht, weil der Nachweis der Ursächlichkeit oft nicht gelingt, die Schädiger sich vor der Anspruchsrealisierung oft schon verdrückt haben oder pleite sind und jeder Schadensersatz voraussetzt, dass ein Schaden zunächst einmal eingetreten ist - Letzteres sollte man aber zu verhindern trachten, gerade bei ökologischen Katastrophen.
Zu meinen "Visionen" lies bitte ggf. meinen Beitrag "Equlibrismus überzeugt nicht" in diesem Form.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Biosprit-das grüne Gift

Die sind von mir. Erhellender Kommentar. Von Dir ist das:

Verbrecher stoppt man nicht mit Gebühren, Abgaben oder Steuern.

Und das:

Ich sage nicht, dass es keine Schadensersatzpflicht geben sollte, sondern, dass sie nicht ausreicht,

Einmal ein Plädoyer für strafrechtliches Eingreifen im Einzelfall, einmal für Grenzwerte. Weil das jeweils andere nicht funktioniert. Du kannst Dich nicht entscheiden?

Übrigens - Schadenersatzpflicht führt zu Vorsicht.
 

Georg

Großmeister
14. September 2008
77
AW: Biosprit und weitere Hilfe für die Umwelt

"Einmal ein Plädoyer für strafrechtliches Eingreifen im Einzelfall, einmal für Grenzwerte. Weil das jeweils andere nicht funktioniert. Du kannst Dich nicht entscheiden?"

:confused:

Was soll das? Es gibt beides, und es muss beides geben. Beides hat seinen Anwendungsbereich, in dem es hilft, und versagt jeweils außerhalb.
Schadensersatzpflicht hilft nichts bei Leuten, die so pleite sind, dass es ihnen egal ist, ob noch Schulden dazukommen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Biosprit-das grüne Gift

Red ich Suaheli? Schädigendess Verhalten gehört verboten, sofern es ohne Einwilligung erfolgt. Schäden sind zu ersetzen.
 

Georg

Großmeister
14. September 2008
77
AW: Biosprit-das grüne Gift

Ich weiß nicht, was du redest. Warum soll ich mich nicht entscheiden können? Ich habe dir doch gesagt, ich will beides!
 

Georg

Großmeister
14. September 2008
77
Biosprit und andere Hilfen für die Umwelt

Du wolltest dich auf Schadensersatz beschränken:

Umwelt. Ich bin ja der Meinung, daß externe Effekte meistens in Wirklichkeit gar keine sind, jedenfalls nicht von Natur aus. Es gibt normalerweise einen Geschädigten, dem sein Recht verweigert wird. Statt Verschmutzung zu regulieren, sollte der Staat besser die Geschädigten zu ihrem Recht kommen lassen.

Lassen wir also den Staat als Eigentümer handeln, der am Erhalt der Fischbestände interessiert ist, und alles wird gut. Klappt aber nicht. Liberale Ökonomen sehen das Problem darin, daß den Beamten und Politikern der Fischbestand egal sein kann. Sie sind nur Verwalter auf Zeit. Ein echtes Interesse am Erhalt hat nur ein Eigentümer, der sein Eigentum auch vererben kann.

Ich wollte das nie.:gruebel:
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Biosprit-das grüne Gift

Nein, ich möchte Schädigung unterbinden. Daher habe ich z.B. das die Hüttenwerke erwähnt, die erst gezwungen wurden, ihre Schlote zu erhöhen und, als das nichts half, den Betrieb einzustellen.
 

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