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Wer teilt unsere Vision einer wirklich freien und sozialen Gesellschaft?

Claas1980

Lehrling
7. November 2007
1
Hallo!
Wir sind dabei, eine neue liberale Bewegung auf die Beine zu stellen. Daher stelle ich hier unsere Vision zur Diskussion, um ggf. auch Mitstreiter zu finden.
Wir haben die Vision einer wirklich freien und sozialen Gesellschaft.

Jeder hat nur ein Leben. Dieses soll er möglichst nach seinen Vorstellungen gestalten können. Beschränkt darf ein Mensch in der Verwirklichung seines Lebensentwurfes nur dann werden, wenn er damit in den Lebensentwurf eines anderen eingreifen würde.

Einen freien und sozialen Staat verstehen wir als eine Solidargemeinschaft von Menschen, die sich zusammengeschlossen haben, um sich gegenseitig bei der Verwirklichung des jeweiligen Lebenstraumes zu unterstützen.
So können diejenigen, die schicksalsbedingt ihre Lebensvorstellungen nicht wie gewünscht umsetzen können, Unterstützung der Solidargemeinschaft erhalten und Angriffe auf einzelne Mitglieder oder die Gemeinschaft von innen und außen können mit vereinter Kraft abgewehrt werden.

Daher sind Freiheit (als Achtung des einzelnen samt seiner Art zu denken und zu leben) und Solidarität (als Bereitschaft zur Unterstützung hilfsbedürftiger Gemeinschaftsmitglieder) unsere Grundsätze.

Freiheit bedeutet rechtliche Freiheit der Lebensgestaltung.

Jeder Lebensentwurf eines Menschen ist seine persönliche Entscheidung. Auch ungewöhnliche, schwer nachvollziehbare oder gar unmoralische Lebensentscheidungen sollten wir als Ausdrucksformen anderer, gleichwertiger Wertvorstellungen akzeptieren lernen.

So müssen etwa die vielfältigsten Formen menschlichen Zusammenlebens (wie traditionelle Familien, Großfamilien, homosexuelle Ehen, nichteheliche Lebensgemeinschaften, Polygamie, Wohngemeinschaften, Liebesbeziehungen zwischen Verwandten, Familienformen jeglicher Zusammenstellung) als gleichgestellt von unserer freien Gemeinschaft behandelt werden.

Eine Person muss selbst entscheiden dürfen, nach welchen religiösen oder weltanschaulichen Regeln sie leben möchte. Der Wettbewerb religiöser oder moralischer Vorstellungen kann in einer freien Gemeinschaft nur mit Argumenten, nicht mit Gewalt oder staatlichem Gesetzeszwang geführt werden. Die Entscheidung muslimischer Frauen für Kopftuch oder Burka oder aber das textilfreie Bewegen in der Öffentlichkeit von FKK-Anhängern, das abweichende Verhalten an Feiertagen anderer Religionen, eine strengreligiöse Erziehung oder klare öffentliche Bekenntnisse oder auch deutliche Kritik an religiösen Vorstellungen müssen in einer freien Gesellschaft möglich sein. Keine Religion oder Weltanschauung gleich welcher Ausrichtung oder Bedeutung darf bevorzugt behandelt werden.

Freiheit der Lebensgestaltung bedeutet auch die Freiheit, beruflich und wirtschaftlich seine Lebensvorstellungen umsetzen zu können. Hier dürfen Berufsbeschränkungen, staatliche Monopole, staatliche Bevorzugung bestimmter Wirtschaftszweige durch Subventionen und Beschränkungen der Vertragsgestaltungen nur bestehen, wenn es der Solidargedanke zwingend erfordert.

Zur Verwirklichung des Lebensentwurfes gehört auch, mit seinem Eigentum beliebig verfahren zu dürfen. So müssen wir etwa die Gartenzwerge oder den Wildwuchs von „Unkraut“ im Nachbargarten akzeptieren lernen. Staatliche Bauvorschriften müssen dem Gedanken dieser Freiheit Rechnung tragen.

Zur freien Lebensgestaltung gehört auch das bewusste Eingehen von Risiken. Ob jemand etwa Erfahrungen unter dem Einfluss von Halluzinogenen sammeln, seinen Freizeitspaß durch Einnahme anderer gesundheitsschädlicher Stoffe erhöhen, seine Lebensträume mit Extremsportarten oder anderen waghalsigen Unternehmungen erreichen oder unter Inkaufnahme gesundheitlicher Risiken sportliche Erfolge durch leistungsfördernde Methoden erzielen möchte, muss unter dem Gesichtspunkt der Gesundheitsgefährdung allein die Entscheidung jedes einzelnen sein.

Und auch die grundlegendste aller Entscheidungen – die Entscheidung über Leben und Tod – muss allein der einzelne treffen dürfen. Ob ein Leben in einer bestimmten Situation für einen Menschen noch lebenswert erscheint, kann nur der Betroffene, nicht der Staat entscheiden.

Freiheit bedeutet tatsächliche Freiheit der Lebensgestaltung.

Nicht nur durch staatlich gesetzte rechtliche Schranken kann ein Mensch in seiner Lebensgestaltung beeinträchtigt sein.
Vielmehr bedeutet Freiheit nicht nur die rechtliche, sondern auch die tatsächliche Möglichkeit zur Verwirklichung seines Lebensentwurfes.

So können körperliche Voraussetzungen fehlen, es können gesellschaftliche Benachteiligungen aufgrund bestimmter Eigenschaften im Wege stehen oder die finanzielle Lage kann eine freie Lebensgestaltung verhindern.
Hier muss die Solidargemeinschaft und damit jedes Mitglied der Gemeinschaft – in dem Wissen, dass die Voraussetzungen, unter denen ein Mensch geboren wird, zufällig sind und dass jeder von Schicksalsschlägen getroffen werden und auf die Hilfe der Gemeinschaft angewiesen sein kann - die notwendige Unterstützung leisten. Und zwar in dem Umfang, in dem wir uns im eigenen Bedarfsfall selbst eine Unterstützung durch die Gemeinschaft wünschen würden.


Was haltet ihr davon?
Wer denkt ähnlich und hätte Lust sich entsprechend zu engagieren?


www.neueliberalepartei.de.tl

Gruß Claas
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
AW: Wer teilt unsere Vision einer wirklich freien und sozialen Gesellschaft?

Oh, vom ersten Teil halte ich viel.

Aber davon?

So können körperliche Voraussetzungen fehlen, es können gesellschaftliche Benachteiligungen aufgrund bestimmter Eigenschaften im Wege stehen oder die finanzielle Lage kann eine freie Lebensgestaltung verhindern.
Hier muss die Solidargemeinschaft und damit jedes Mitglied der Gemeinschaft – in dem Wissen, dass die Voraussetzungen, unter denen ein Mensch geboren wird, zufällig sind und dass jeder von Schicksalsschlägen getroffen werden und auf die Hilfe der Gemeinschaft angewiesen sein kann - die notwendige Unterstützung leisten.

Wie soll das gehen?
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Wer teilt unsere Vision einer wirklich freien und sozialen Gesellschaft?

high,Claas1980
ich schlage vor,dass du das alles mal in einer art kommune probierst,dich mit den mitbewohnern/nachbarn etc. auseinandersetzt/arrangierst.ich meine:nicht immer gleich im grossen,sondern erst mal im kleinen anfangen,+ da ist der erste schritt,bei sich selbst anzufangen(ich will dir hier nix negatives unterstellen,etwa,dass du das noch nicht versucht hast!)
love,peace&SMI²LE
 

gepla

Geselle
8. Februar 2015
11
AW: Wer teilt unsere Vision einer wirklich freien und sozialen Gesellschaft?

Hi Claas,
ich kann Dir nur beipflichten. Die Idee ist aber schon uralt und hat mit Liberalismus nach m.E. wenig bis nichts zu tuen. Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht haben diesbezüglich sehr ähnliche Ideen veröffentlicht. Ich fürchte auch der Mensch an sich ist einfach nicht für eine solche Struktur gemacht. Vermutlich sind wir schon rein genetisch auf Wettbewerb, Unterordung und sonstige Machtstrukturen geprägt. Erstaunlich finde ich dabei auch meine persönliche Erfahrung daß die überwiegende Mehrheit der Menschen sich geradezu nach einem Vortänzer sehnt der vorschreibt was zu tuen ist. Sogenannte geordnete Strukturen scheinen viele Menschen zu wünschen und glücklich zu machen. Wie sonst könnte es sein daß derart viele Menschen völlig freiwillig Dämagogen folgen mit denen ich nichtmal diskutieren würde?
Noch schlimmer sind diejenigen die unter solch autoritären Führern jede auch noch so schlimme Schweinerei anstellen.
Man braucht sich nur die Liebe der Nordkoreaner zum großen Führer oder die Zustimmung einer großen Mehrheit der Russen zu Putin als Beispiel zu nehmen.
Ich fürchte wir sind einfach nicht für ein freiheitliches und tolerantes Miteinander geschaffen.
Trotzdem fände ich es schön.
Gruß
gepla
 
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