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Elektroschockwaffeneinsatz an der Universität Florida

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Ein junger Student, der an der Uni Florida an einer Fragerunde mit dem ehemaligen demokratischen Präsidentschaftskandidaten John Kerry teilnahm und einige evtl. nicht ganz "orthodoxe" Fragen stellte, wurde von Sicherheitskräften abgeführt und nach Hilferufen getasert ... von den sonst Anwesenden schritt keiner ein.

Widerlich, ehrlich ... :? ... was zur Hölle ist in diese Sicherheitskräfte gefahren und wieso schritt keiner der anderen Leute da ein?


Links:
Empörung in den USA über Misshandlung eines Studenten mit Elektroschock-Waffe
Polizisten setzen Störer mit Elektroschocks außer Gefecht
Aufregung bei Youtube: Student mit Taser niedergestreckt
Youtubevideo: University of Florida student Tasered at Kerry forum
 

slawik

Großmeister
5. Januar 2007
58
Der Vorfall zeigt meines Erachtens, wie verblödet einige Leute jenseits des großen Teiches schon sind. Freuen sich, wenn eine kritische Stimme zum Schweigen gebracht wird. Ich kenne Länder, da wären die Polizisten bei einem derartigen Verhalten achtkantig aus dem Saal geflogen...
 

Flowing_tears

Geheimer Meister
17. Juli 2004
246
Das nochmal richtig traurige an der Sache ist dass der junge Mann um Hilfe gerufen hat, es aber niemand für nötig gehalten hatte sich zu rühren. :(
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
@slawik: ich glaube kaum, dass das diesseits des großen teiches anders wäre. im übrigen gibt es wohl auch einige, die sich nicht freuen:

[url=http://radio-utopie.de/international.php?themenID=959 schrieb:
radio-utopie[/url]]In den USA reagieren viele Menschen schockiert und äussern sich über Weltmedien wie youtube.
Vielen sprechen von einem neuen Polizeistaat und Faschismus in Amerika.

@flowing-tears: wie hätte man ihm denn helfen können? es ist zwar traurig, da hast du recht, aber m.e. nicht sehr verwunderlich:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bystander-Effekt
http://de.wikipedia.org/wiki/Verantwortungsdiffusion
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Das nochmal richtig traurige an der Sache ist dass der junge Mann um Hilfe gerufen hat, es aber niemand für nötig gehalten hatte sich zu rühren.

Es scheinen doch einige zu versuchen auf die Polizisten verbal einzuwirken, unter anderem das kreischende Mädel. Mehr Möglichkeiten bleiben da auch kaum.


Ich kenne Länder, da wären die Polizisten bei einem derartigen Verhalten achtkantig aus dem Saal geflogen...
Schön für dich. Ich womöglich auch, aber ich wohne jedenfalls in keinem davon.

btw:
Zwei amerikanische Polizeibeamte wurden beurlaubt, nachdem sie mit einem Elektroschock-Gerät gegen den Störer einer Podiumsdiskussion vorgingen.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,506757,00.html

Dem Sänger meiner Lieblingsband ist das letztes Jahr bei einem Auftritt passiert:
http://www.chartattack.com/damn/2006/10/1608.cfm
http://www.pitchforkmedia.com/article/news/39161-two-gallants-show-erupts-into-violence
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
helfen? was sollen die leute denn machen? da waren ca. 15 sicherheitsleute, alle soll man die etwa boxen und dann selber festgenommen und erstmal weggesperrt werden?
nein, ich denke in so einer situation wäre es das beste gewesen, erstmal keinen widerstand zu leisten. er kann sich denken, dass die ihn nicht laufen lassen, also wäre es für seine eigene sicherheit das beste gewesen, sich abführen zu lassen, wahrscheinlich hätten sie ihn eh nur rausgeworfen..
ich meine nicht, dass sowas gerechtfertigt wäre, im gegenteil kann ich seinen widerstand gut verstehen, aber um seine eigene gesundheit willen hätte er das mal besser lassen sollen..
es gab doch schonmal vor ein paar jahren so einen vorfall, als sie einen studenten in harvard, der die bib nicht verlassen wollte, einfach mal zu fünfter abgeführt und dann getased haben..

ziemlich üble situation auf jeden fall; man beginnt zu merken, wie leichtfertig diese "non-lethal" weapons eingesetzt werden.. bleiben ja keine schäden, also erstmal drauf.. diese entwicklung ist auf jeden fall bedenklich
 

paul20dd

Geheimer Meister
30. April 2002
442
_Dark_ schrieb:
ziemlich üble situation auf jeden fall; man beginnt zu merken, wie leichtfertig diese "non-lethal" weapons eingesetzt werden.. bleiben ja keine schäden, also erstmal drauf.. diese entwicklung ist auf jeden fall bedenklich

Ja, finde ich auch. Wenn die Manneskraft nicht mehr ausreicht greifen von Minderwertigkeitskomplexen geplagte Polizisten gern zu solchen Mitteln. Ich habe einmal dieses Video mit der getaserten Autofahrerin gesehen... tut mir leid, aber das ist Menschenquälerei !! Jemand mit 50000 Volt die Synapsen zu grillen ist verachtend :?
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Küchenpsychologie...

Genau das wird uns Jägern auch dauernd vorgeworfen, und dabei betrachten wir unsere Gewehre nicht als Verlängerung der männlichen Anatomie, sondern als weiblich.

Anderes Beispiel: Polizisten wollen einen Exmarine festnehmen und tasern ihn erstmal. Dann fordern sie ihn auf, die Hände hochzunehmen. Weil ein Getaserter das nicht kann, tasern sie ihn noch einmal, um "seinen Widerstand zu brechen", fordern ihn nochmal auf, die Hände hochzunehmen, er kann nicht, sie tasern ihn nochmal, und so weiter, bis er tot ist. Alles in Gegenwart seiner Nichte, im Grundschulalter.

Auswirkung einer Ideologie, die in jeder Situation den Fortbestand des Staates gefährdet sieht, die gegen alles und jedes, Drogen, Verbrechen, Armut, Hunger, "Kriege" führt, dementsprechend ihre Polizei militarisiert, jedes Zurückstecken und Deeskalieren als Niederlage und Gefährdung der öffentlichen Ordnung ansieht, und unter "geretteten Leben" immer nur die ihrer eigenen Bewaffneten versteht, ob sie nun gefährdet waren oder nicht.

Man erinnere sich auch an die Schwarzen, die in New York von gut fünfzig Kugeln getroffen wurden - mindesten ein Polizist hat mindestens einmal nachladen müssen - , weil sie eine Zivilstreife nicht sofort als solche erkannt hatten. Leben wurden gerettet, denn die beiden hätten ja Waffen haben können, und sie hätten sie ziehen und das Feuer eröffnen können, wenn sie welche gehabt hätten, hätte nicht die Zivilstreife schneller geschossen.
 

erik

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
4. April 2004
1.002
Unglaubliche Situation.

Was für eine Frechheit.

Polizisten alle vom Dienst suspendieren. (bei zweien ist das ja offenbar schon gesehen, siehe den SPIEGEL Online Artikel dazu)

Sieht nicht gerade nach funktionierender freier Meinungsäußerung im Rahmen einer Podiumsdiskussion aus.

Gute Nacht, Amerika.

Gute Nacht, Deutschland, muß man zum Glück ja noch nicht sagen, weil solche erschreckenden Meinungen wir die von dark ja momentan die Schweiz unsicher machen.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
_Dark_ schreibt doch nur, daß es für den Moment sinnvoll war, sich zu beugen. In der Tat bin ich auch der Meinung, so etwas noch keinen Widerstand gegen die Staatsgewalt mit allen unangenehmen Folgen rechtfertigt. Die Weiße Rose war eine Gruppe von Helden, aber Michael Kohlhaas war eine Witzfigur.
 

slawik

Großmeister
5. Januar 2007
58
Naja, wenn ihr denn der Meinung seid, dass man sich bei so etwas nicht wehren soll, ist das euer Ding. Ist ein Zeichen von mangelnder Geschlossenheit, wenn die Aufsichtskräfte so etwas durchbekommen. Wenn der ganze Saal geschlossen Widerstand geleistet hätte, was hätten die machen wollen, schießen? Aber Egoisten halten nicht zusammen, das ist mir klar und der sogenannte Westen besteht nunmal überwiegend aus Egoisten.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
@ Anti

Macht diese Frage jetzt im Nachhinein und so rein hypothetisch wirklich Sinn? :gruebel:
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
Simple Man schrieb:
@ Anti

Macht diese Frage jetzt im Nachhinein und so rein hypothetisch wirklich Sinn? :gruebel:

weiß ich nicht. ich denke aber, dass ich's für mich beantworten kann. ich hätte wahrscheinlich nichts gemacht, vielleicht noch dumm in die kamera gegrinst.
 
G

Guest

Gast
Was ich besonders erschschreckend fand, ist das der Taser als
Vorort-sofort-Konditionierungshilfe eingesetzt wird.

Der Typ lag am Boden und mindestens fünf 100 Kilo Cops über ihm, der hätte weder fliehen noch ernsthaft Widerstand leisten können.

Die Nummer mit der Pain-Gun war ein reiner shock & awe Einsatz,
nach dem Motto:
Wir machen ab jetzt die Spielregeln und wenn du weiterhin auf deinen Rechten bestehst tut´s verdammt weh.

So sinnvoll Taser im Notfall sein können so leichtfertig werden sie leider eingesetzt auch wenn es nicht nötig ist.
 

slawik

Großmeister
5. Januar 2007
58
Ein_Liberaler schrieb:
Machst Du das öfter? Warum? Gibt es keinen Beschwerde- und Rechtsweg mehr?

Naja, versuch mal gegen einen Polizisten den Beschwerde- und Rechtsweg zu beschreiten. Erstmal musst du ja wissen, mit wem du es zu tun hast. Deutsche Polizisten neigen manchmal zur Sprachlosigkeit, wenn du ihren Namen wissen willst. Zweitens, hast du schon einmal erlebt, dass z.B. eine Dienstaufsichtsbeschwerde was gebracht hat? Ich nicht.

Achso, nein, ich werfe nicht ständig mit Gegenständen, aber manchmal lässt sichs nicht vermeiden. Bin halt kein Pazifist.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Das ist seltsam, ich bin noch nie in eine Situation geraten, in der ich jemanden mit Gegenständen bewerfen mußte, geschweige denn einen Polizisten, dabei bin ich alles andere als ein Pazifist. Es hat auch noch nie ein Polizist meine Rechte verletzt, deshalb mußte ich noch nie Dienstaufsichtsbeschwerde einlegen.

Wer von der Campuspolizei bei Kerrys Rede Dienst hatte, wird sich doch sicher aus den Dienstplänen ergeben, wenn die Jungs keine Namenschilder trugen.
 

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