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CIA bot Taliban angeblich Beteiligung an Regierung an

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
grad bei YAHOO gefunden:
Berlin (AFP) - Der US-Geheimdienst CIA hat den Taliban in Afghanistan angeblich eine Regierungsbeteiligung angeboten, wenn sie sich im Gegenzug vom Terrornetzwerk El Kaida lossagen. In der zweiten Augusthälfte hätten in der pakistanischen Stadt Quetta direkte Gespräche zwischen den USA und den Talibanmilizen stattgefunden, berichtet die "Berliner Zeitung" unter Berufung auf diplomatische Kreise in Afghanistan. Demnach trafen sich Vertreter der CIA mit Repräsentanten der sogenannten Quetta-Shura, der Talibanführung um Mullah Mohammed Omar.
Im Mittelpunkt der Sondierungsgespräche hätte die Forderung der US-Regierung an die Taliban gestanden, sich von El Kaida und anderen radikalen Gruppen zu trennen. Im Gegenzug hätte die CIA-Delegation eine Regierungsbeteiligung angeboten.
Schachzug? Kapitulation?
 
B

Booth

Gast
Na - der Hauptgrund für die amerikanische Regierung in Afghanistan gegen die Taliban einzumaschieren war doch eben die Tatsache, daß die mit Al Qaida zusammenarbeiteten.

Daß die Taliban ne perverse Patrachartsgesellschaft mit extremer Frauenunterdrückung und der Sharia als Rechtssystem (inklusive Steinigung) wollen, ist doch eher unerheblich.

Das zählt beim klassischen Feindbild Iran, daß die Amis irgendwie gefressen haben - aber... letztlich... solange man mit der amerikanischen Regierung kooperiert, sind denen die Menschenrechte eigentlich nicht allzu wichtig, auch wenn sie es ab und zu ganz gerne auf die Fahne schreiben (liest sich ja auch gut) - wichtiger ist aber wohl, gute Geschäfte machen zu können.

Sieht man doch seit jeher z.B. bei Saudi-Arabien oder seit 9/11 bei Pakistan - nicht unbedingt besonders rechtsstaatliche Demokratien, welche die Menschenrechte hochhalten.

Wenn sich die Taliban da einreihen würden, hätte die amerikanische Regierung sicher nichts dagegen.

gruß
Booth
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Grundsätzlich hast du sicher recht, was die zweierlei Maß anbelangt, die da angelegt werden, aber hier ist ja die Rede von einer Regierungsbeteiligung und nicht von einer Alleinregierung. Insofern denke ich gibt es keinen Grund gleich von Sharia, etc. zu reden.
Das Thema ist übrigens keineswegs neu: Im SPIEGEL gab es dazu schon vor drei oder vier Wochen einen Artikel darüber, dass man beiderseits die Fühler ausstreckt und zwar mit Hilfe des BND wenn ich mich recht erinnere.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Kapitulation. Das hätte man vor fünf Jahren schon haben können, alles Blut und alle Opfer seitdem waren vergeblich. Die Scharia kommt so oder so, soweit sie nicht schon wieder da ist, da haben auch Karzai und die Provinzfürsten nichts gegen.

Wenn es denn dieses Angebot gibt und wenn das Abkommen geschlossen wird.

Die "souveräne" Regierung Karzai wird sich nebenbei bemerkt sicher freuen, wenn ihr die USA ganz demokratisch einen Koalitionspartner präsentieren.

Ernsthafte Frage: Was war damals eigentlich der Kriegsgrund? Wirklich nur die Weigerung, Osama auszuliefern?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Die "souveräne" Regierung Karzai wird sich nebenbei bemerkt sicher freuen, wenn ihr die USA ganz demokratisch einen Koalitionspartner präsentieren.
Wobei du da natürlich voraussetzt, dass die Kontaktaufnahme nicht mit der Regierung Karzai abgesprochen ist.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Ja, ich habe das ein wenig polemisch formuliert. Ich glaube, ob sie informiert ist oder nicht, sie hat keine Wahl, weil sie keine Macht hat. Sie beherrscht Kabul, wenn's hoch kommt.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Schon im Frühjahr wurde vom afghanischen Senat ein Gesetzesentwurf angenommen, der u.a. Waffenstillstand und Verhandlungen mit den Taliban enthielt. Ob auch der Zeitplan für einen Abzug der internationalen Truppen, der ebenfalls enthalten war, umgesetzt wird, ist wohl eine andere Frage.
 

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