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WORTLAUT von Ralph Giordano

Technoir

Meister vom Königlichen Gewölbe
29. April 2002
1.452
Meine Forderung an die politische Leitung der Stadt, die Pläne zum Bau einer zentralen Großmoschee in Köln-Ehrenfeld einzustellen, weil sie angesichts der gescheiterten Integration ein falsches Bild von den wahren Beziehungen zwischen muslimischer Minderheit und Mehrheitsgesellschaft entwerfen, hat mir schwere Morddrohungen eingebracht, unmissverständlich und in türkischer Sprache (womit ich diesen Teil der Minderheit nicht unter Generalverdacht stellen will).
Dazu erkläre ich bindend: Ich werde mich auch weiterhin tabulos wenden gegen alle grundgesetzwidrigen und damit integrationsfeindlichen Verhältnisse und Zustände innerhalb der muslimischen Minderheit, allen voran gegen die inakzeptable Stellung der Frau (wie sie niemand erschütternder dokumentiert hat, als die türkische Soziologin Frau Dr. Necla Kelek, im Namen aller anderen entwürdigten und bedrohten Leidensgenossinnen). Ich werde auch weiterhin kritisch Stellung nehmen gegen jene Imame und Verbandsfunktionäre, die den liberalen Rahmen und die Toleranz der freiheitlichen Verfassung nutzen, um totalitäre Ansichten von Staat und Religion in ihren Enklaven durchzusetzen; die die Spielregeln rechtsstaatlicher Verfasstheit unterminieren, mit antiwestlicher Indoktrination Scharia-orientierten Unterricht geben und die Standards der Demokratie - wie Koedukation, Sexualunterricht, Sport, Klassenfahrten, Geschlechtergleichheit - verweigern.
Ich werde auch weiterhin auf meiner kulturellen Selbstbestimmung beharren, auf einer Lebensform, die die meine ist und die in mannigfacher Hinsicht mit der muslimischen nicht übereinstimmt. Und ich will das sagen dürfen, unbehelligt. Ich will sagen dürfen, dass ich auf deutschen Straßen weder Burka-Trägerinnen noch Tschador-Verhüllten begegnen will, so wenig wie Muezzin-Rufe von haushohen Minaretten hören. Auch will ich öffentlich darüber grübeln dürfen, dass ein EU-wärts strebender türkischer Außenminister seine Töchter in Deutschland studieren lässt, weil sie hier tun können, was in der Türkei offiziell verboten ist, nämlich ungehindert mit dem Kopftuch in die Vorlesung zu gehen. ....

Also ich weiss ja nicht wie es Euch dabei geht, aber mir spricht der Mann aus der Seele

Und nun viel Spass beim Köpfe einschlagen und/oder Mund fusselig reden ;)

Ist es wirklich so schwer, sich an die Boardregeln bezüglich fremder Artikel zu halten?
http://www.abendblatt.de/daten/2007/06/02/749201.html
-dkR
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
komisch, dass es keine Quellenangabe gibt - im Abendblatt lief das offenbar unter Pro/Contra-Darstellung:

Der Streit um den Neubau in Köln eskaliert - ein Pro und ein Kontra im Abendblatt
"Ich will hier keine haushohen Minarette"

Autor Ralph Giordano ist gegen die Moschee, weil er die Integration von Moslems für gescheitert hält. Trotz Morddrohungen gegen ihn legt er hier in scharfer Form nach. Autor Rafael Seligmann kontert: Kriminelles Handeln von Islamisten erlaube es nicht, allen Moslems in Deutschland ihre Rechte zu beschneiden.
http://www.abendblatt.de/daten/2007/06/02/749201.html

Der Streit um den Neubau in Köln eskaliert - ein Pro und ein Kontra im Abendblatt
"Giordano setzt sein Lebenswerk aufs Spiel"

Von Rafael Seligmann

Ralph Giordano sollte davon abgehalten werden, sein Lebenswerk zu zerstören. Er tut dies nicht aus bösem Willen, sondern aus Angst. Der geborene Hamburger hat durch seine Biografie, vor allem aber aufgrund seines unerschrockenen Eintretens für Verfolgte in aller Welt moralische Glaubwürdigkeit erlangt. Indem er sich nun zum Sprachrohr für eine Kampagne gegen gleiche Rechte für in Deutschland lebende Moslems macht und machen lässt, verliert er sein Ansehen.
http://www.abendblatt.de/daten/2007/06/02/749271.html
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Ich stimme mit dem, was er da schreibt, nur teilweise überein. Aber ganz klar ist doch: Er muss seine Meinung sagen dürfen. Unbehelligt. Und wer ihn deswegen bedroht oder gar angreift, muss straftrechtlich verfolgt werden.

Was mir nicht einleuchtet ist der Zusammenhang zwischen vermeintlich fehlgeschlagener Integration und dem Bau dieser Moschee. Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Und noch etwas, was er natürlich trotzdem gerne sagen darf, macht mich stutzig:

Ralpg Giordano schrieb:
Ich will sagen dürfen, dass ich auf deutschen Straßen weder Burka-Trägerinnen noch Tschador-Verhüllten begegnen will, so wenig wie Muezzin-Rufe von haushohen Minaretten hören.

Wieso sollen sich Frauen in einem freien Land wie Deutschland nicht so kleiden dürfen? Ob er denen dann begegnen will oder nicht ist mir da erst einmal völlig egal.

Wie es mit dem Gedanken der Gleichstellung der Religionen vereinbar ist, einen mit Kirchenglockengebimmel zu nerven, Muezzine aber die Klappe halten müssen, hat mir auch noch nie eingeleuchtet. Tradition hat nach meiner Auffassung von Gesetz schlichtweg nichts zu tun, wenn es um die Frage der Gleichstellung von Religionen geht.

Ich finde Frauen in Burkas auch nicht toll, aber Nonnen auch nicht. Als jemand, der glaubt, dass Religion hauptsächlich Schaden anrichtet, finde ich beides gleich schlecht. Die Burka wie die Nonnentracht, die Kirchenglocke wie den Muezzin und das Kruzifix wie das Kopftuch.

Wenn verbieten, dann bitte gleich alles. Oder alles erlauben. Aber nicht das eine erlauben, das andere aber verbieten wollen und mit so einer intoleranten Engstirnigkeit dann auch noch was von Meinungs- und Glauibensfreiheit daherfaseln wollen, lieber Herr Giordano. Entweder - oder.
 
B

Booth

Gast
ch werde auch weiterhin auf meiner kulturellen Selbstbestimmung beharren, auf einer Lebensform, die die meine ist und die in mannigfacher Hinsicht mit der muslimischen nicht übereinstimmt.
Bis auf diesen Ausrutscher kann ich seine Äusserung teilen und würde sie so unterschrieben.

Aber in jenen Satz wird eine einheitliche, muslimische Lebens"form" impliziert, die schlicht nicht existiert. Hinzu kommt, daß nahezu alle von ihm kritisierten Dinge genauso in erz-katholischen Lebens"formen" existieren.

Er ruft auf, wider den religiösen-fanatischen Dogmen zu leben und zu reden - insbesondere, wenn diese Dogmen das entscheidende Element enthalten, wonach die Gläubigen alle Ungläubigen um-stimmen oder um-bringen müssen.

Nur bezieht sich das eben nicht ausschließlich auf den Islam, auch wenn die dortigen Ausrägungen zur Zeit am stärksten sind, was meines Erachtens insbesondere an einseitiger und/oder geringer Bildung liegt.

edit: Huch - den Satz habe ich gar nicht richtig aufgenommen, daß er Burka-tragende Frauen "nicht begegnen" will. Sehe ich genauso, daß diejenigen, die es wirklich SELBER so unbedingt wollen, so eine Vermummung durchführen dürfen. Allerdings muss man dabei sehen, daß die meisten in ihrer Erziehung quasi eingetrichtert bekommen, daß dies so zu sein hat, und das Patriarchat quasi gottgegeben und gottgewollt sei, somit ein Verstoß eine TOD-sünde. Sie Frage ist, wieviel Frauen so einen Mummenschantz mitmachen würden, wenn sie wirklich ohne Angst entscheiden dürften.

Allerdings... ich würde auch direkt unter den Satz, daß man Burka-tragende Frauen "nicht begegnen" will, direkt dazu schreiben, daß zumindest ich nicht besoffenen, pöbelnden Sportfans begegnen will ;) Bzw... mir wäre in rein egoistischem Sinne letzteres weit wichtiger *g*

gruß
Booth
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Nonnen, um nur diesen einen Aspekt rauszugreifen, haben für sich eine Lebensform gewählt, die gerade auch innerhalb des Katholizismus eine besondere ist, während (zumindest die meisten) Tschadorbefürworter diesen für alle Frauen als normale oder pflichtgemäße Bekleidung sehen und propagieren. Darüber hinaus haben wenige Frauen im christlichen Mittelalter so ein selbstbestimmtes und freies Leben geführt wie Nonnen - natürlich innerhalb einer Gemeinschaft mit strengen Regeln, aber das war ja normal. Habit und Tschador sind also Symbole für ganz unterschiedliche, wenn nicht entgegengesetzte Lebensentwürfe, einen selbst- und einen fremdbestimmten.

Nonnen irritieren mich keineswegs, der Tschador ist für mich ein Symbol der Frauenunterdrückung.

Die Ansichten des Herrn Giordano sind mir ansonsten scheißegal. Wenn er jetzt Probleme mit windelweichen multikulturellen Feiglingen bekommt, soll er sich daran erinnern, daß er dieses Duckmäusertum mitzuverantworten hat.
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Ersten Satz mit Copy & Paste bei Google reinkopieren, in Anführungszeichen setzen und schon hast du die Quelle.
 

TheFreeman

Geheimer Meister
20. Juni 2003
424
Ich gebe Giordano da mehr Recht als dass ich sagen würde, dass das was er schreibt nicht stimmt. Natürlich sollte jeder in Deutschland bestimmen dürfen, welche Kleidung er trägt wenn er aus dem Haus geht. Aber niemand sollte dazu gezwungen werden, dieses oder jenes zu tragen, sich in der Öffentlichkeit so oder so zu verhalten etc.. und auch das ist bei uns nach wie vor der Fall. Ich denke er spielt darauf an.

Hm...ich muss jetzt mal überlegen wieso mich der Gedanke so stört, dass in Deutschland immer mehr Moscheen gebaut werden...poste evtl. nachher nochmal.



Gruß,
Freeman
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Nonnen irritieren mich keineswegs, der Tschador ist für mich ein Symbol der Frauenunterdrückung.
Wobei natürlich jetzt manche (nicht alle und vermutlich auch eine Minderheit) der Trägerinnen einwenden würde, dass sie sich durchaus frei für diese Lebensweise entschieden haben. Oder anders ausgedrückt: Es ist schwer Verstösse gegen Recht und / oder gängige Werte an so etwas wie einem Kleidungsstück festzumachen.
Man müsste auf Zwangsmaßnahmen und Sanktionen zielen, die die "Unwilligen" Treffen und die vermutlich ohnehin oft strafrechtlich relevant sein dürften, aber das geht nur, wenn die Betroffenen von sich aus aktiv werden. Und wie das wiederum gehen soll, ist mir nicht ganz klar.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Das ist mir klar, deshalb habe ich ja ganz bewußt geschrieben, daß der Tschador für mich etwas bedeutet und mich an etwas erinnert oder, pathetisch ausgedrückt, mahnt, und nicht, daß jede Trägerin unterdrückt wird.
 

tweety

Geselle
9. Februar 2006
42
Wieso sollen sich Frauen in einem freien Land wie Deutschland nicht so kleiden dürfen? Ob er denen dann begegnen will oder nicht ist mir da erst einmal völlig egal.

Weil es nicht zu unserer Kultur passt. Frauen können in muslimischen Ländern auch nicht so rumlaufen wie sie wollen. Für mich sind Kopftuch, Burka und Tschador auch Ausdruck der Unterdrückung der Frau. Nonnen oder Priestergewänder sind damit nicht zu vergleichen. da es sich dabei um eine freiwillige Entscheidung handelt. Ich möchte nicht, dass in ein paar Jahren Kopftücher und Burkas unser Strassenbild bestimmen.

Auch will ich öffentlich darüber grübeln dürfen, dass ein EU-wärts strebender türkischer Außenminister seine Töchter in Deutschland studieren lässt, weil sie hier tun können, was in der Türkei offiziell verboten ist, nämlich ungehindert mit dem Kopftuch in die Vorlesung zu gehen. ....

Darüber kann auch grübeln. :wink:
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Offen gestanden, würde ich ja auch eine Auswahl der Einwanderer zu unserem Besten der Einwanderung in die Sozialsysteme vorziehen, und dazu würde auch eine Bevorzugung von eher weltlich Gesonnenen gehören. Aber denen, die wir schon reingelassen und insbesondere denen, denen wir unsere Staatsbürgerschaft verliehen haben, können wir nicht verbieten, sich zu kleiden, wie sie wollen. Daß der Iran ein widerliches, tyrannisches Regime ist, daß sogar die Kleidung der Frauen reglementiert, hat damit nichts zu tun und kann wohl kaum ein Vorbild sein.
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
tweety schrieb:
Wieso sollen sich Frauen in einem freien Land wie Deutschland nicht so kleiden dürfen? Ob er denen dann begegnen will oder nicht ist mir da erst einmal völlig egal.

Weil es nicht zu unserer Kultur passt.

Das Argument ist völlig Banane. Eine Burka passt genau so gut oder schlecht zu "unserer Kultur" (die es so engstirnig ausgelegt wie du das wohl gerne hättest gar nicht gibt) wie ein Turban, ein Nietengürtel, Rasta-Zöpfe oder Tätowierungen.

Muss man alles nicht toll finden, muss man aber tolerieren. Warum? Weil - egal, was man sonst unter "unserer Kultur" versteht - Toleranz und persönliche Freiheiten - auch die Glaubensfreiheit - Eck-Pfeiler unserer aufgeklärten Gesellschaft sind.

Tweety schrieb:
Frauen können in muslimischen Ländern auch nicht so rumlaufen wie sie wollen.

Genau. Und weil die intolerant sind, sollen wir das jetzt auch sein, nur unter umgekehrten Vorzeichen, oder was?

Tweety schrieb:
Für mich sind Kopftuch, Burka und Tschador auch Ausdruck der Unterdrückung der Frau. Nonnen oder Priestergewänder sind damit nicht zu vergleichen. da es sich dabei um eine freiwillige Entscheidung handelt.

Für mich sind beides Symbole von Religionen, mit denen ich nichts zu habe und auch nichts zu tun haben möchte.

Tweety schrieb:
Ich möchte nicht, dass in ein paar Jahren Kopftücher und Burkas unser Strassenbild bestimmen.

Ich auch nicht. Ich möchte überhaupt nicht, das irgendwelche religiös konnotierten Symbole irgendwann unser Straßenbild bestimmen.
 

Gilgamesh

Erhabener auserwählter Ritter
24. Juni 2003
1.110
Was denkt sich dieser Mann eigentlich?
Darf sich eine bundesdeutsche muslimische Bürgerin nicht ihre religiöse Uniform anziehen? Und wenn sich genug Bürger dafür ausprechen, dürfen diese sich dann kein Gotteshaus bauen?

Wäre Gott dagegen oder hat dieser Gott seine Telefonzellen nur in evangelischen Gotteshäusern? Oder vielleicht doch nur in Katholischen?

Ich meine, mich stört auch dieses sonntägliche Kirchengeläute der über 80m in die Höhe ragenden evangelischen Kirche in meiner Sichtweite!
Ich habe mit dieser Kirche oder deren religiöser Prägung nichts zu tun, muß aber jeden Sonnatg, frühmorgens diesen Lärm erdulden!

Dann stören mich auch diese Zeugen Jehovas, die immer in Sonntagskluft rumlaufen, als seien sie Bessermenschen.
Noch schlimmer die Mormonen, immer zwei in der Anzahl, mit Schlips und Kragen, stets auf seelischen Beutefang.

Die Katholiken! Trennung von Staat und Kirche? Reinste Gehirnwäsche in den Schulen! Blickst Du auf die Tafen, kannst Du INRI kaum ausweichen!

Die Hindus sind auch so ein Volk! Als wenn die nicht ausländisch genug aussehen, müssen sie auch noch so rumlaufen?
Sie wären doch sofort von jedem musterleitkultiviertem Deutschen aufgenommen und integriert, wenn er sich auch wie ein deutscher Kleiden würde..oder?

Und was ist mit der Marken-und Konsumreligion?!
Überall diese PUMA-Schuhe, SONY Handys und McDonnalds Fraß!
Wo ist da noch Platz fürs Deutsche...!
Unsere guten weltbesten Siemens Handys kaufen dann auch noch die Chinesen auf, machen die Marke kaputt und setzen Deutsche arbeitslos auf die Strasse!

Und jetzt folgt die Invasion der Kopftücher und ich dachte, diese Mode wäre seit omas Zeiten in Deutschland ausgerottet???

:ironie:

Mal im Ernst!
Kirchen oder Minarette stören mich weniger,als dieser 100m hohe Funkturm in meiner Nachbarschaft mit den Sendern D1 bis E-Plus!
 
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