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Mikrokredite statt Spenden

Filz

propriétaire
Teammitglied
6. Juni 2001
747
Wer zweifelt ob seine Spendengelder die er an diverse Organisationen leitet auch wirklich bei den Bedürftigen ankommen, der hat nun eine andere Alternative:

Microloans

Der Pionier des Microloans, Muhammed Yunus, hat für die Idee den Nobelpreis bekommen.
Menschen in unterentwickelten Ländern erhalten, ohne Sicherheiten bringen zu müssen, unter bestimmten Voraussetzungen einen Kredit, den sie in einem vorher festgelegten Rhythmus zurückzahlen. Die Rückzahlquote liegt bei 100%.
Im Gegensatz zu Spenden kommt auch wirklich die gesamte Summe dort an - es gibt keine Zwischenstationen die sich etwas abzwacken. Das Geld bekommt man wieder und kann entscheiden es nun wieder zu behalten oder es erneut zu verleihen.

Natürlich gibt es auch Kritik an dem Verfahren, wobei diese ja anscheinend von gewinnorientierten Brokern kommt:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,475307,00.html

Aber dennoch habe ich nun mal einen Kredit von 25$ nach Ghana gegeben.

Privatbankier werden und die Welt verbessern - hat doch was.
Mitmachen könnt Ihr bei:

http://www.kiva.org

Bin gespannt ob das Geld wirklich wiederkommt.

Gruß
Kai
 

Laokoon

Vollkommener Meister
11. August 2004
550
Komisch dass das kommt. Vor zwei Wochen war meine Tante hier und hat mir die Autobiographie von Muhammad Yunus geschenkt... Davor hatte ich noch nie etwas von ihm gehört. Der Mann hat ja an der Vanderbilt in den USA Wirtschaftswissenschaften studiert und war auch irgendwie Proffessor in VWL oder so. Von daher wird er gewisse Risiken und die nachhaltige Entwicklung der Entwicklung dieses Mikro-Kredit-Wesens wohl bedacht haben... Die Idee klingt auf jeden Fall gut... Was sagen unsere Wirtschaftsspezialisten?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Einen eher abwägenden Artikel zum Thema gibt es hier: http://www.uni-heidelberg.de/presse/ruca/ruca3_2002/terberger.html

Ich denke man sollte sich in jedem Fall ein wenig mit der Materie auseinandersetzen und nicht nur deshalb mal eben mitmachen, weil man sich so mit einem Mausklick fühlen kann wie der Retter der 3.Welt.
Was ich zum Beispiel bei kiva schade finde ist, dass ich dort keine Projekte unterstützen kann, die auf "Nachhaltigkeit" zielen, z.B. im Bildungsbereich.
Damit will ich nicht sagen, dass ich die Idee schlecht finde. Ganz sicher nicht. Aber nachdem ich gestern kurz davor war, begeistert Sohnemanns Taschengeld für ein halbes Jahr als Kredit nach Samoa zu vergeben, gruselt mich heute eher bei dem Gedanken, dass das web 2.0 Volk nun mal eben auf 5 Zeilen Projektbeschreibung hin über Paypal Gelder verschickt (und das Gewissen beruhigt) ohne sich weiter Gedanken zu machen, ob es damit wirklich hilft.
Den Boardadmin, dem ich die nötige Reflektion jederzeit zutraue, möchte ich da natürlich nicht mit gemeint haben.
 

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