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Robert Anton Wilson verstorben

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Vor mittlerweile schon fast drei Wochen, am 11.01.2007 um 4:50 verstab der Schriftsteller Robert Anton Wilson. Ich war sehr überrascht von dieser Nachricht und auch davon, nicht in diesem Forum darüber erfahren zu haben, deshalb hole ich das jetzt nach.

Sein wohl bekanntestes Werk dürfte die Illuminatus! Trilogie sein, die er zusammen mit Robert Shea schrieb. In Deutschland fand dieses Buch oft Erwähnung, weil es einen großen Einfluss auf den Hacker Karl Koch ausübte, dessen Leben den Film "23 - Nichts ist so wie es scheint" inspiriert hat und der sein Hacker Pseudonym "Hagbard Celin" aus eben diesem Werk entnommen hatte.

Der Autor verstarb 75 jährig an den Folgen seines Post-Polio-Syndroms.

Die letzte Nachricht an seine Fans lautete:
Various medical authorities swarm in and out of here predicting I have between two days and two months to live. I think they are guessing. I remain cheerful and unimpressed. I look forward without dogmatic optimism but without dread. I love you all and I deeply implore you to keep the lasagna flying.

Please pardon my levity, I don't see how to take death seriously. It seems absurd.

Am 18.02.2007 findet eine Gedenkfeier im kalifornischen Santa Cruz statt, bei der seine Asche dem Meer übergeben werden soll und an der jeder gegen einen Beitrag von 23 Dollar teilnehmen kann.


fnord

midget
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Wow, Schade. Ich halte Wilsons Einfluss auf die literarische Welt für vollkommen unterbewertet, aber auch die reale Welt hat er auf viele subtile Arten verändert.

Auch wenn ich, der früher ein groooßer Fan seiner Werke - insbesondere Prometheus Rising - war, inhaltlich inzwischen von einigem abrücken musste, weil ich es für überzogen halte, bin ich ihm überaus dankbar für seine Bücher.

Er hat es wie kaum ein anderer verstanden, die weite Palette spiritueller Themen, Verschwörungstheorien und philosophischer Überlegungen mit einem herrlichen Humor durcheinanderzuquirlen. "Quantum Psychology" halte ich nach wie vor für das beste Buch zur Quantenphysik für Laien.

Die Welt verliert keinen großen Mann - nicht weil Wilson keiner war, sondern weil er ihr erhalten bleibt. In seinen Werken und in seinem Witz, der von vielen weitergetragen wird, lebt er weiter.
 
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