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Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert

Gaara

Meister vom Königlichen Gewölbe
7. Mai 2002
1.398
the_midget schrieb:
Nehmen wir mal sowas wie Star Trek als Beispiel. Da hat die Menschheit ihre Probleme gelöst. Wie wurde das möglich? Indem man Technologien geschaffen hat, die eine quasi unbegrenzte Ressourcennutzung möglich machen. Essen aus dem Replikator, unbegrenzte Energie etc... Geld ist praktisch überflüssig.
Der Witz daran ist, dass es theorethisch bereits genug Essen für alle gibt.

agentP schrieb:
Was ist am globalen Markt "Neo"? Fahren europäische (und andere) Handelsschiffe nicht schon seit hunderten von Jahren um die halbe Welt, um Baumwolle in Indien, Tabak in Amerika und Gewürze in Ostasien einzukaufen und Industrieprodukte dort zu verkaufen?
Was ist am technischen Fortschritt "Neo"? Sassen wir gestern noch bibbernd mit Keulen in der Höhle und haben gewartet, dass irgendwo der Blitz einschlägt, damit wir Feuer haben?
Und wenn für dich "globaler Markt" und "technischer Fortschritt" Teil eines Wirtschaftssystem sind, das uns in den ruin führt, was stellst du dir als Alternative vor? Abgeschottete Märkte? Und dann leben wie die hier?
Nun ist es möglich, die Länder auszunutzen, die die geringsten Löhne und auch wenig auf Menschenrechte achten (Nike produziert immer noch mit Kinderarbeitern). Alles kann überall produziert werden, das war nch nie so.

Zum Fortschritt : In Bälde (oder Nicht-Bälde, irgendwann eben) kann in einigen Zweigen voll und ganz auf menschliche Arbeiter verzichtet werden, da Roboter billiger sein werden.

Die Alternative weiss ich ja eben nicht. Abgeschottete Märkte will niemand, außer übrigens die NPD. Deswegen soll auch jeder ein bißchen das Gehirn anstrengen, eines Tages muss ja mal einem was einfallen.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Nun ist es möglich, die Länder auszunutzen, die die geringsten Löhne und auch wenig auf Menschenrechte achten (Nike produziert immer noch mit Kinderarbeitern). Alles kann überall produziert werden, das war nch nie so.
Und das war früher nicht möglich? Haben die Plantagenbeseitzer in den USA, in der Karibik und in Brasilien nicht bestimmte Produkte besonders billig produziert, weil sie Sklaven eingesetzt haben, eine extrem Form der Ausbeutung in Verbindung mit Freiheitsberaubung, die es heute so kaum noch gibt? Was soll das heissen, alles kann überall produziert werden? Wieso produziert man dann keine Hightech PCs in Afrika, wo die Leute noch ärmer sind und man vermutlich noch geringere Löhne zahlen könnte, als in Asien?

Die Alternative weiss ich ja eben nicht. Abgeschottete Märkte will niemand, außer übrigens die NPD
Wir haben abgeschottete Märkte, z.B. in der Landwirtschaft. Für die Hälfte dessen, was wir allein der Landwirtschaft an Subventionen zahlen, könnten wir unseren Lebensmittelbedarf auf dem Weltmarkt decken. Wie glaubst du hält uns der Staat davon ab, genau das zu tun, wenn nicht durch Abschottung?
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Gaara schrieb:
the_midget schrieb:
Nehmen wir mal sowas wie Star Trek als Beispiel. Da hat die Menschheit ihre Probleme gelöst. Wie wurde das möglich? Indem man Technologien geschaffen hat, die eine quasi unbegrenzte Ressourcennutzung möglich machen. Essen aus dem Replikator, unbegrenzte Energie etc... Geld ist praktisch überflüssig.
Der Witz daran ist, dass es theorethisch bereits genug Essen für alle gibt.

Ja, aber wenn man wirklich alle damit versorgen wollte, bräuchte man Transportmittel, die Wiederum Energie verbrauchen und ebenfalls aus Rohstoffen hergestellt sind. Dann noch Fahrer (bzw. Piloten), Leute die das ganze koordinieren usw. Die Frage ist, reicht es dann auch noch für alle?

Ganz zu schweigen von den politischen und ökonomischen Problemen, die eine solche Verteilung nach sich ziehen könnte.

Wenn ich so drüber nachdenke... Wenn man mal nur das mit dem Essen als Beispiel nimmt, würde unsere Zivilisation nicht zusammenbrechen, wenn man das wirklich machen würde? :gruebel:


gruß

midget
 

Helika

Geheimer Meister
3. Juni 2005
129
@EinLiberaler:

Mehr als Entwicklungshilfe würden den Entwicklungsländern übrigens Investitionen nützen, aber die bringen keine Soziologen, Entwicklungshelfer und UNO-Bonzen in Lohn und Brot. Und sie sind auf halbwegs rechtsstaatliche Zustände angewiesen.

Nicht zwingend Investitionen, man muss sie ja nicht zwingen so wie wir zu leben (so toll ist unser Weg scheinbar auch nicht, wenn ich mir die Probleme ansehe, die in vielen Industrieländern derzeit bestehen).

Ich sagte, es geht um Hilfe zur Selbsthilfe und das kann sinnvoller sein, als von ausländischen Investitionen abhängig zu sein.

Das Rechtsstaatlichkeit wichtig ist... die Agenda 21 sucht auch soziale Probleme aufzugreifen.

Und ich entschuldige mich, habe natürlich eine Erklärung vergessen beim Sustainable Development

:oops:

'Nur soviel verbrauchen, dass auch kommende Generationen noch gut leben können...' ...man sollte hier sein Augenmerk natürlich auch auf 'nachwachsende Rohstoffe' richten, davon gibt es genug, solange die Sonne uns noch nicht verschlungen hat und wenn genug in die Erforschung eben solcher investiert würde, findet sich hier sicher die Lösung für das Ressourcenproblem, vor dem wir bald stehen dürften...
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Nicht zwingend Investitionen, man muss sie ja nicht zwingen so wie wir zu leben (so toll ist unser Weg scheinbar auch nicht, wenn ich mir die Probleme ansehe, die in vielen Industrieländern derzeit bestehen).
Man kann immer etwas verbessern, aber wenn ich mir vorstelle ich würde in der 3. Welt leben und mein Leben bestünde daraus, jeden Tag gerade so viel zusammenzukratzen, dass meine Familie und ich nicht verhungern und ich wäre dabei ständig bedroht von äußerst bösartigen Seuchen, sowie bewaffneten Banden, mal mit mal ohne staatlicher Legitimation, dann fällt mir ehrlich gesagt spontan kein Problem ein, das wir im Moment haben könnten, das ich nicht mit Freude gegen diese Probleme eintauschen könnte.

Ich sagte, es geht um Hilfe zur Selbsthilfe und das kann sinnvoller sein, als von ausländischen Investitionen abhängig zu sein.
Warum sollte es besser sein, von ausländischer Hilfe abhängig sein, als von ausländischen Investitionen?
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Und wenn man nicht von ausländischen Investitionen abhängig ist, dann eben von ausl. Kunden, wie wir hier in D. Was soll auch so schlimm sein am Ausland?

Niemand will auch die Afrikaner (z.B.) zwingen, so zu leben wie wir. Die sollen das bitte selbst entscheiden, aber man soll ihnen auch die Möglichkeit lassen.

Aber: Als die Wahl im Kongo losging und die deutschen Soldaten nach kurzen Hosen riefen, fielen mir zwei Bilder auf: Französische Soldaten in Shorts und einer Art Leibchen, das an der Seite offen war, und Kongolesen, die durchweg lange Hosen, geschlossenen Schuhe, Hemden und teils Jackets trugen.

Ich vermute mal, daß eine ganz überwältigende Sehnsucht nach einem westlichen Lebensstil besteht.

Nochmal zu den Investitionen. Der Anteil des Kapitals an der Wertschöpfung kann meines Erachtens kaum überschätzt werden. Ich fände es richtig inhuman, den Entwicklungsländern Kapital vorzuenthalten und sie zu zwingen, es über Jahrzehnte selbst anzusparen.

Genug nachwachsende Rohstoffe gibt es übrigens noch keineswegs. Wenn es die gegeben hätte, hätte man nicht mit dem mühsamen Kohlebergbau anfangen müssen. Viel weniger als unsere Großväter können wir heute mit nachwachsenden Rohstoffen auskommen, das ist Zukunftsmusik.
 

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