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Größte Auswanderungswelle der Geschichte

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
woelffchen schrieb:
Ausserdem, würden unserem Planeten nicht weniger Einwohner besser bekommen ?

ganz klar... wie ja schon gesagt.. das nomadentum machts nicht besser unterm strich ist einfach nicht genug arbeit für all die menschen da... und auch wenn alle schön durch die gegend hampeln für neue jobs in neuen landen unterm strich werden immer leute von den hunden gebissen.

die deutschen werden weniger?
na eigentlich prima, den über 80 millionen ist ja offensichtlich zu viel, immerhin bekommen davon ja einige millionen keinen job.. wäre da nicht das problem, dass etwa das sozialsystem immer mehr arbeitende kinder fordert, die das sozialsystem erhalten können...

so etwas kann einfach nicht funkionieren, da die menschen ja immer älter werden und immer länger da sind obwohl arbeitsunfähig und im gegenzug dazu die jüngeren immer weniger vernünftige jobs bzw. immer weniger jobs bekommen.

auf die welt übertragen könnte man sagen 6 milliarden sind einfach schon zu viel.. vielleicht wären wir insgesamt besser dran wenn wir höchstens drei milliarden wären.... nur dazu müsste ein pauschales umdenken in allen nationen her.

reformen und ein wechsel der systeme sollte vielleicht darauf hinzielen mit einer vollkommen anderen demographischen struktur und viel weniger leuten klarzukommen und natürlich können die jungen die wachsende zahl der alten nicht einfach versorgen.
aber anstattdessen wird ja fabuliert, man müsse mehr kinder zeugen ... tja..

bevölkerungsreduktion wäre vielleicht ne gute sache... fragt sich nur wie....
die einkindfamilie müsste ja eigentlich zu einer reduktion führen und vielleicht sollten förderungen und steuerungsinstrumente in diese richtung weisen.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Mir wird übel von diesem menschenfeindlichen Denken. Einerseits den großen sozialen Wohltäter raushängen lassen, andererseit der "Bevölkerungsreduktion" das Wort reden.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Ein_Liberaler schrieb:
Mir wird übel von diesem menschenfeindlichen Denken. Einerseits den großen sozialen Wohltäter raushängen lassen, andererseit der "Bevölkerungsreduktion" das Wort reden.
Was ist denn an einer staatlichen Förderung von Einkindfamilien "menschenfeindlich"?
Ist es auch "menschenfeindlich", wenn Familien mit zwei Kindern verhältnismäßig stärker gefördert werden, als Familien mit vier Kindern?
:gruebel:

Wobei ich zugestehen muss, dass ich mit Begriffen wie "Bevölkerungsreduktion" auch so meine Probleme habe - aber man sollte doch beachten, in welchem Kontext sie geäußert und welche Maßnahmen vorgeschlagen werden. Liest man nur deinen Kommentar, könnte man ja schon fast davon ausgehen, dass in den vorigen Beiträgen Nuklearkriege oder Genozide gefordert wurden...
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Jede Vierkindfamilie war vorher eine Einkindfamilie - fast jede. De facto wäre es also eine Strafe für das Zurweltbringen eines Kindes, wenn man Einkindfamilien fördern würde, Vierkindfamilien nicht oder schlechter. Das finde ich unmenschlich.

Außerdem schwingt, gewollt oder ungewollt, immer die Erinnerung an die chinesische Einkindpolitik mit, wenn Bevölkerungsreduktion vorgschlagen wird, und was da für Tragödien angerichtet wurden (von pensionsberechtigten Beamten natürlich und besten Gewissens), das kann einen (oder zumindest mich) nur zum Heulen bringen.

(Ich persönlich denke auch immer an die Weltverbesserer, die das Verbot des DDTs als den größten Sieg ihrer Laufbahn betrachten, weil dadurch mehr überflüssige Menschen an Malaria sterben, aber Nähe zu solchem Gedankengut will ich force um Gottes willen nicht unterstellen.)
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
nun ich denke was die welt braucht ist in der tat eine reduktion der bevökerung im gegensatz zum bevölkerungszuwachs...
wie sonst sollte man das nennen? aber wenn einem was besseres einfällt bitte sehr.

hier von menschenverachtend zu sprechen ist durchaus lächerlich, denn menschenverachtend ist wohl was ganz anderes.. in meinen augen menschenverachtend ist ein system in dem es normal ist dass täglich "überflüssige" sterben.
aber @liberaler... dir gehts doch sicher eher ums stänkern als um was anderes :twisted: ich bitte darum dass du da weitermachst :D vielleicht wirds ja noch ne steilvorlage ....
wenn dir übel wird, dann kotz woanders

und welches gedankengut du mir unterstellen willst ist mir nicht ganz klar im übrigen auch scheissegal, aber ein menschenverachtendes denken hast du mir ja ganz offensichtlich unterstellt.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
In der Tat, ja, ein
system in dem es normal ist dass täglich "überflüssige" sterben
ist mehr als menschenverachtend. Nur wirst Du dieses System mal wieder nicht beim Namen nennen wollen, nehme ich an. Es heißt Kommunismus, Sozialismus oder Interventionismus.

Was die Welt braucht... Manche gehen ja davon aus, daß die Welt gar keine Menschen braucht und sehen den Menschen als Schädling. Was die Menschheit braucht, das ist zunächst mal Frieden, Rechtsstaatlichkeit und die Güter und Dienstleistungen, die zum Überleben notwendig sind.

Davon hat die Erde genug für noch wesentlich mehr Menschen als uns sechs Milliarden zu bieten - die Bevölkerung wird aber dennoch von alleine zurückgehen, sobald ein bestimmtes Wohlstandsniveau erreicht ist.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Ein_Liberaler schrieb:
Jede Vierkindfamilie war vorher eine Einkindfamilie - fast jede. De facto wäre es also eine Strafe für das Zurweltbringen eines Kindes, wenn man Einkindfamilien fördern würde, Vierkindfamilien nicht oder schlechter. Das finde ich unmenschlich.

Da unterscheiden sich wohl unsere Auffassungen von "Unmenschlichkeit" und "Menschenfeindlichkeit"...

Trotzdem würde ich das Ganze übrigens ablehnen, da es sich wohl in erster Linie auf arme Familien auswirken würde.

Ein_Liberaler schrieb:
Davon hat die Erde genug für noch wesentlich mehr Menschen als uns sechs Milliarden zu bieten

Dass du hier bei jeder Möglichkeit die Vorstellung vertrittst, in einer freien Marktwirtschaft würde sich das alles ganz automatisch zum Wohle aller Menschen verteilen, ist wohl allgemein bekannt. Dass es sich dabei keineswegs um Wissen, sondern um deine persönliche Überzeugung, sowie die Verlautbarungen einiger Wirtschaftsliberalisten handelt, ebenfalls.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
Ein_Liberaler schrieb:
ist mehr als menschenverachtend. Nur wirst Du dieses System mal wieder nicht beim Namen nennen wollen, nehme ich an. Es heißt Kommunismus, Sozialismus oder Interventionismus.

interessant nur ist das derzeit vorherrschende system nicht der komunismus und auch nicht der sozialismus... wohl ein interventionismus wenn man es so nennen mag aber eben auch nicht ein reines system staatlicher intervention wie dir wohl klar sein sollte sondern eben vor allem auch ein system der absprachen und des vordergründigen interesses geld zu horten.
Davon hat die Erde genug für noch wesentlich mehr Menschen als uns sechs Milliarden zu bieten - die Bevölkerung wird aber dennoch von alleine zurückgehen, sobald ein bestimmtes Wohlstandsniveau erreicht ist.

ich habe meine massiven zweifel, dass die welt noch wesentlich mehr als sechs milliarden menschen vertragen könnte, denn sechs milliarden menschen bedeutet eben jetzt schon ein gewaltiges ausmaß an umweltzerstörung, ressourcenverbrauch und leid für jene unter den sechs milliarden, die eben unter recht unerfreulichen bedingungen zu leben haben.
dass die bevölkerung bei erreichen eines gewissen globalen wohlstandniveaus zurückgehen könnte möchte ich nicht mal bezweifeln nur habe ich meine zweifel, dass ein solches wohlstandsniveau global durchschnittlich erreicht werden wird.
liberalisierung der märkte und reduktion des staates in richtung eines "nachtwächterstaates" führt zumindest derzeit nicht zu einer anhebung des wohlstandes im globalen durchschnitt.
dafür können wir eine schöne reihe ressourcenkriege beobachten.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Ein_Liberaler schrieb:
In der Tat, ja, ein
system in dem es normal ist dass täglich "überflüssige" sterben
ist mehr als menschenverachtend. Nur wirst Du dieses System mal wieder nicht beim Namen nennen wollen, nehme ich an. Es heißt Kommunismus, Sozialismus oder Interventionismus.

Das würde ja heissen, im Kapitalismus stirbt niemand mehr an Hunger oder erfriert nachts auf Parkbänken? Super, wie wir das wieder hingekriegt haben!
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
forcemagick schrieb:
interessant nur ist das derzeit vorherrschende system nicht der komunismus und auch nicht der sozialismus... wohl ein interventionismus wenn man es so nennen mag aber eben auch nicht ein reines system staatlicher intervention wie dir wohl klar sein sollte sondern eben vor allem auch ein system der absprachen und des vordergründigen interesses geld zu horten.

Ja, der Absprachen, das stimmt. Absprachen zwischen Big business, Big government und Big labor, wie die Amerikaner so treffend sagen, die dann von Big government gewaltsam durchgesetzt werden. Das ist kein Kapitalismus, und das führt zu Umweltzerstörung, Unterdrückung und Armut, darüber werden wir uns jederzeit einig.

ich habe meine massiven zweifel, dass die welt noch wesentlich mehr als sechs milliarden menschen vertragen könnte, denn sechs milliarden menschen bedeutet eben jetzt schon ein gewaltiges ausmaß an umweltzerstörung, ressourcenverbrauch

Deutschland ist ein schönes Beispiel, eigentlich. Das Land kann heute gegenüber früher ein Vielfaches an Menschen ernähren, und das wäre auch anderswo möglich, Kapital und wirtschaftliche Freiheit (sei es auch nur die hiesige) vorausgesetzt. Gleichzeitig geht die Umweltschädigung massiv zurück. (Würden wir noch mit vorindustrieller Landwirtschaft leben, wären unsere Böden längst so ausgelaugt, daß es jährliche Hungersnöte gäbe. Unser Wald wäre größtenteils Acker oder Heide, Brennholz wäre knapp.) Ressourcen werden eigentlich größtenteils nicht verbraucht, von Brennstoffen abgesehen. Das meiste läßt sich recyceln. Kupfer zum Beispiel, das nach den Ideen des Club of Rome seit Jahrzehnten verbraucht sein soll, läßt sich sogar zu großen Teilen durch - Sand ersetzen, Glasfaserkabel.

und leid für jene unter den sechs milliarden, die eben unter recht unerfreulichen bedingungen zu leben haben.

Wir sind uns sicher einig, daß etwas für diese Leute getan werden muß. Zum Beispiel könnten ihre Regierungen aufhören, ihnen dasd Leben schwer zu machen und sie an der Bildung eines bescheidenen Wohlstands zu hindern.

dass die bevölkerung bei erreichen eines gewissen globalen wohlstandniveaus zurückgehen könnte möchte ich nicht mal bezweifeln nur habe ich meine zweifel, dass ein solches wohlstandsniveau global durchschnittlich erreicht werden wird.

Ich auch. Aus anderen Gründen, nehme ich an.

liberalisierung der märkte und reduktion des staates in richtung eines "nachtwächterstaates" führt zumindest derzeit nicht zu einer anhebung des wohlstandes im globalen durchschnitt.

Sie tut's nicht, weil es sie nicht gibt. Oder zeig mir einen NAchtwächterstaat.

dafür können wir eine schöne reihe ressourcenkriege beobachten.

Die nun wirklich das glatte Gegenteil der Nachtwächterstaatsidee sind.

(Du würdest mir eine Freude machen, wenn Du zumindest das einräumen würdest. :wink: )
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
ich räum spasseshalber mal was ganz anderes ein...
wir sind hier kilometerweit ot und sollten das in gegebenenfalls einem anderen thread besprechen bevor das hier in eine gänzlich andere diskussion ausartet, die mit auswanderungswelle nur noch am rande zu tun hat.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Franziskaner schrieb:
Das würde ja heissen, im Kapitalismus stirbt niemand mehr an Hunger oder erfriert nachts auf Parkbänken? Super, wie wir das wieder hingekriegt haben!

Naja, es kommt auf den Entwicklungsstand an. Und mache wollen sich einfach nicht helfen lassen. In Deutschland müßte zum Beispiel niemand auf Parkbänken erfrieren, aber es kommt jeden Winter vor.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Ein_Liberaler schrieb:
Und mache wollen sich einfach nicht helfen lassen. In Deutschland müßte zum Beispiel niemand auf Parkbänken erfrieren, aber es kommt jeden Winter vor.

Also wie gehabt, wer im Kapitalismus nicht klarkommt, ist primär mal wieder selbst schuld? Sorry Liberaler, aber ich glaube, das Thema "Menschenfeindlichkeit" wie das hier von dir eingebracht wurde, sollten wir ganz schnell aus diesem Thread verbannen. :roll:
 

woelffchen

Geheimer Meister
9. Dezember 2003
483
ot, ot ot, aber

Warum verhungern Menschen ?
Warum sterben Menschen an Krankheiten, die für ein paar CENT zu heilen wären ?

Nicht, weil genug Lebensmittel existieren.
Nicht, weil es keine Medikamente gibt.

Weil sie kein Geld haben, um sich Essen und Medikamente zu kaufen.
Denn ich unterstelle jetzt mal, wenn die Menschen z. B. in Afrika Geld hätten, wäre auch genug Lebensmittel da - da muß man nicht medienwirksam (und kostspielig) Getreide vom Flugzeug abwerfen.

Warum werden manche Medikamente nicht entwickelt, obwohl sie Menschen in Afrika das Leben retten könnten ?
Weil "der Markt zu klein ist" und "keiner da ist, der die Entwicklung und die Medikamente bezahlt"
Dafür werden eifrig Anti-Fett-Pillen entwickelt.......
naja, freie Marktwirtschaft eben - pech für die einem - müssen halt mehr krank werden.....

Wer soll den millionen Menschen in Afrika, Asien, Südamerika, Osteuropa, Europa und Nordamerika Arbeit geben ?
Tut mir leid, ich glaube nicht daran, dass es für alle Menschen Arbeit und somit die Chance auf Wohlstand oder zumindest die Möglichkeit auf eine Existenzsicherung gibt.

verdammt, jetzt habe ich meine Nudeln zerkocht :x

Jedenfalls war ich gestern in AT zum Vorstellungsgespräch.
Naja, mal schauen, aber was ich interessant fand:

Die haben sich gar nicht für meine Zeugnisse interessiert, die wollten nur wissen was ich gemacht habe und was ich kann.
Waren auch total locker drauf ( AT´ler halt :D ) und im Gegensatz zu den in D auch völlig anders.
Keine bescheuerten Fragen wie: "Auf was sind sie besonders Stolz ?"
-> haben den Weltfrieden geschaffen.... :O_O:
oder
"Sie haben in der 3ten Klassen an der Tafel eine Kreide zerbrochen, wie konnte das passieren ?"

Kann jetzt noch nix sagen, ob das was wird, aber wenn ich jetzt den (einen) Vergleich in AT mit D ziehe, wundert es mich nicht, dass bei uns so viele Stellen nicht besetzt werden können, da ihnen ja keiner gut genug ist.....
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
woelffchen schrieb:
Kann jetzt noch nix sagen, ob das was wird, aber wenn ich jetzt den (einen) Vergleich in AT mit D ziehe, wundert es mich nicht, dass bei uns so viele Stellen nicht besetzt werden können, da ihnen ja keiner gut genug ist.....

Also mich hat hier in D noch nie jmand nach Zeugnissen oder gar mein Diplom gefragt :roll:

Also kann ich Deinen Eindruck nicht bestätigen. Mal ganz davon ab denke ich liegt das eher an der Firma als am Land ;)
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Malakim schrieb:
Also kann ich Deinen Eindruck nicht bestätigen. Mal ganz davon ab denke ich liegt das eher an der Firma als am Land ;)

Kann ich bestätigen, hab ich auch schon beides bei deutschen Firmen erlebt. Wobei, je grösser die Firma, je grösser die Chance das rein auf irgendwelche Qualifikationsnachweise in Papierform geschielt wird, weniger auf die praktische Erfahrung.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Franziskaner schrieb:
Also wie gehabt, wer im Kapitalismus nicht klarkommt, ist primär mal wieder selbst schuld? Sorry Liberaler, aber ich glaube, das Thema "Menschenfeindlichkeit" wie das hier von dir eingebracht wurde, sollten wir ganz schnell aus diesem Thread verbannen. :roll:

Wie Du das aus dem rauslesen willst, was ich geschrieben habe, sine ira et studio jedenfalls, ist mir schleierhaft.

Du hast mir polemischerweise die Aussage unterstellt, im Kapitalismus würde niemand verhungern oder erfrieren.

Meine Antwort: In einem (noch) sehr armen kapitalistischen Land können natürlich Menschen verhungern, ebenso in Katastrophenfällen. Außerdem gibt es immer Menschen, die sich nicht helfen lassen wollen, weshalb auch in einem ebenso reichen wie verschwenderischen Sozialstaat wie der Bundesrepublik jedes Jahr Menschen erfrieren. Das würde auch im Kapitalismus passieren.

Daß sich nicht jeder selbst helfen kann, ist eine ausgesprochenen Binse, aber anscheinend sollte ich es mir in die Signatur setzen, sonst wird mir noch hundertmal unterstellt, daß ich dafür eintrete, Hilflose verhungern zu lassen.

Kannst Du mir jetzt bitte ein entwickeltes, kapitalistisches Land nennen, in dem es im Frieden eine Hungersnot gegeben hat?

woelffchen, Menschen verhungern und sterben an leicht heilbaren Krankheiten, weil sie arm sind. Was Afrika braucht, ist Kapitalismus, die Möglichkeit, Geld zu verdienen.

Arbeit gibt es genug. Wenn für jeden Chinesen und Koreaner, der Arbeit bekommen hat, ein Europäer oder Amerikaner arbeitslos geworden wäre, hätte hier schon längst niemand mehr Arbeit. Je mehr Menschen arbeiten, desto mehr Wünsche und desto mehr Tauschmittel, um sie zu befriedigen haben sie und desto mehr Kapital ist vorhanden - desto mehr Arbeitsplätze können auch geschaffen werden.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Ein_Liberaler schrieb:
Du hast mir polemischerweise die Aussage unterstellt, im Kapitalismus würde niemand verhungern oder erfrieren.

Nö. Du meintest zum Thema "System, in dem es normal ist, das überflüssige sterben" dies wäre der doch bitte auch zu benennende Kommunismus. Daraufhin hab ich den Umkehrschluss gezogen, wenn das nur im Kommunismus vorkommt, kann es ja im Kapitalismus nicht vorkommen.

Meine Antwort: In einem (noch) sehr armen kapitalistischen Land können natürlich Menschen verhungern, ebenso in Katastrophenfällen. Außerdem gibt es immer Menschen, die sich nicht helfen lassen wollen, weshalb auch in einem ebenso reichen wie verschwenderischen Sozialstaat wie der Bundesrepublik jedes Jahr Menschen erfrieren. Das würde auch im Kapitalismus passieren.

Ich behaupte sogar, je mehr Kapitalismus, je mehr würde das passieren.

Daß sich nicht jeder selbst helfen kann, ist eine ausgesprochenen Binse, aber anscheinend sollte ich es mir in die Signatur setzen, sonst wird mir noch hundertmal unterstellt, daß ich dafür eintrete, Hilflose verhungern zu lassen.

Das wiederum hat dir keiner unterstellt. Vielleicht das du für ein System eintrittst, wo das billigend in Kauf genommen wird, aber sonst auch nichts.

Je mehr Menschen arbeiten, desto mehr Wünsche und desto mehr Tauschmittel, um sie zu befriedigen haben sie und desto mehr Kapital ist vorhanden - desto mehr Arbeitsplätze können auch geschaffen werden.

Der Traum vom ewigen Wachstum...
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Franziskaner schrieb:
Nö. Du meintest zum Thema "System, in dem es normal ist, das überflüssige sterben" dies wäre der doch bitte auch zu benennende Kommunismus. Daraufhin hab ich den Umkehrschluss gezogen, wenn das nur im Kommunismus vorkommt, kann es ja im Kapitalismus nicht vorkommen.

force sprach von unserem jetzigen System, in dem das passiert, oder ich habe es zumindest so verstanden, und das ist nicht kapitalistisch.

Schließlich war das eine Spitze gegen den Kapitalismus, denn der Kapitalismus ist ja angeblich das System, das die Menschen in nützliche und unnütze unterteilt. In Wahrheit ist das nur eine ganz emotionslose Unterscheidung. Ökonomen sehen die Welt wie sie ist, nicht wie sie sein sollte, und da sind eben die einen nützlicher als die anderen - das ist aber keine moralische Aussage. Moralisch betrachtet ist jeder Mensch gleich viel wert.

Nie geschriebe habe ich, sowas würde nur im Kommunismus vorkommen. Ich wüßte nicht, wieso es in Monarchien oder Theokratien undenkbar sein sollte. Allerdings dürften Mao und Stalin Rekordhalter auf diesem traurigen Gebiet sein, die beide Lebensmittel exportiert haben, während ihr Volk verhungerte. (Aber man denke auch an die irische Hungersnot, die Millionen tötete oder außer Landes trieb, während die englischen Arbeiter Brot aus irischem Getreide kauften.)

Ich behaupte sogar, je mehr Kapitalismus, je mehr würde das passieren.

Je mehr Kapitalismus, desto mehr Menschen hätten Arbeit. Reiche Leute würden wohltätige Stiftungen gründen.

Das wiederum hat dir keiner unterstellt. Vielleicht das du für ein System eintrittst, wo das billigend in Kauf genommen wird, aber sonst auch nichts.

Auch das wäre Unsinn. Wie oft soll ich noch schreiben, daß ich die Armenfürsorge für die natürliche Aufgabe der Gemeinde halte?

Der Traum vom ewigen Wachstum...

Den haben auch die Gewerkschaften mal geträumt. Und was soll daran falsch sein? Wenn wir nicht mehr Bedürfnisse als unsere Vorfahren im Mittelalter hätten, läge die Arbeitslosigkeit bei neunzig Prozent.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Ein_Liberaler schrieb:
Schließlich war das eine Spitze gegen den Kapitalismus, denn der Kapitalismus ist ja angeblich das System, das die Menschen in nützliche und unnütze unterteilt. In Wahrheit ist das nur eine ganz emotionslose Unterscheidung. Ökonomen sehen die Welt wie sie ist, nicht wie sie sein sollte, und da sind eben die einen nützlicher als die anderen - das ist aber keine moralische Aussage. Moralisch betrachtet ist jeder Mensch gleich viel wert.

Also stimmt die Aussage, das der Kapitalismus in mehr oder weniger nützliche Existenzen unterscheidet dann doch? So, jetzt mag das vom Standpunkt eines Ökonomen emotionslos sein - doch du hast ja selbst erkannt das beispielsweise eine moralische Betrachtungsweise davon abweichen kann.

Die Frage ist halt, in wie weit wir jetzt ausgerechnet die Ökonomie als Richtlinie für das Leben aller hernehmen, wo doch offensichtlich ist, das sie als kalte, rein auf Zahlen basierte Lehre so Sachen wie Menschlichkeit und Moral einfach mal aussen vor lässt.

Je mehr Kapitalismus, desto mehr Menschen hätten Arbeit. Reiche Leute würden wohltätige Stiftungen gründen.

Ja, diese Theorie hab ich schon ein paar Mal von dir gehört. Meine Beobachtung ist, das Reiche dann eine Stiftung gründen wenn ihnen das Geld aus den Ohren quillt und sie anderweitig keine Steuersparmöglichkeiten mehr finden. Und das der Kapitalismus einen ordentlichen prozentualen Anteil an erwerbslosen Menschen als Druckmittel braucht und auch mehr oder weniger bewusst forciert, ist eine Beobachtung von deren Richtigkeit du mich mit keinem theoretischen Modell abbringen wirst. Aber das weisst du ja schon, dafür hatten wir die Diskussion ja schon oft genug.

Auch das wäre Unsinn. Wie oft soll ich noch schreiben, daß ich die Armenfürsorge für die natürliche Aufgabe der Gemeinde halte?

Das ist ok. Das Geld dafür bei den Gemeindemitgliedern zu holen, die mehr als genug davon haben, halte ich für ein natürliches Recht.

Den haben auch die Gewerkschaften mal geträumt.

Der musst ja kommen... :lol:

Ok, mein alter Sozi-Opa, langjähriger Gewerkschafter in der IG Metall erzählt mir letzthin, das er schon 1972 auf einem Kongress war, in dem die Grenzen des Wachstums und ihre Auswirkungen auf die Beschäftigung (und natürlich Gewerkschaftsarbeit) erörtert wurden. Das heisst, wenn du dem Traum heute noch anhängst, ist er entweder realistisch, oder du wachst irgendwann mit über 30jähriger Verspätung auf.

Und was soll daran falsch sein? Wenn wir nicht mehr Bedürfnisse als unsere Vorfahren im Mittelalter hätten, läge die Arbeitslosigkeit bei neunzig Prozent.

Das heisst also, wir haben heute weniger Bedürfnisse als in den 60er und 70er Jahren, als die Arbeitslosigkeit geringer war?
 
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