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Kürzung von ALG II endlich möglich!

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Künftig können dem, der innerhalb eines Jahres dreimal ein Angebot verweigert, die Leistungen gestrichen werden - und zwar der Regelsatz von 345 Euro ebenso wie die Mietzuschüsse. Die Koalition eröffnet somit erstmals den Weg zum kompletten Leistungsentzug: Die 100-Prozent-Strafe für Arbeitsunwillige.
http://www.taz.de/pt/2006/06/01/a0129.1/textdruck

Endlich kommt mal etwas Bewegung in die Sache und man tut wirklich was für die "soziale Gerechtigkeit" :D
Ist aber auch nciht einzusehen, Leute die so eindutig keinen Job wollen weiter durchzufüttern.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Bei mir wurden auch die Bewerbungen kontrolliert. Absagen, Einladungen, ... das ist auch okay, denke ich.

Gruß
Holo
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Jaja ... "endlich" ... JUCHU ... :roll:

Scheiß aufs Grundgesetz, scheiß auf sozialen Frieden, scheiß auf menschenwürdiges Leben ...

Statt passende Rahmenbedingungen für attraktive Jobs zu schaffen, immer schön in die Fresse rein ...

Zum kotzen das alles ... :evil:

(Btw: Wieso haste das denn nicht in den Hartz-IV-Thread gepostet?)
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
gerade im zusammenhang mit tatsächlich nicht zumutbaren stellen, die aber in den augen der agentur durchaus zumutbar sind verspricht das explosiv zu werden.

letztlich muss die agentur einem ja nur eine stelle bei einem international arbeitendem personaldienstleister bieten ( oh ja sowas kommt vor... vermittelt wird dann etwa in die niederlande.. leben kann man dann im container ) und im zusammenhang mit dem nun entstehenden zwang ( alternative ist komplette entziehung der existenzgrundlage ) hat man den arbeitslosen auch schon defacto ausgewiesen.
da bin ich dann aber schon dafür dass man dem deutschen staat auch gleich noch seinen scheiss ausweis zurückgibt.

soziale gerechtigkeit? sozialer friede? darauf scheisst man doch schon lange und eine rotschwarze koalition kann ja im prinzip ohnehin alles durchdrücken was sie so wollen.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
:O_O:

Naja, trifft ja nur die arbeitsunwilligen Parasiten, die unser Volkskörper ohnehin nicht gebrauchen kann... :roll:
Da wird sich "Nur wer arbeitet, soll auch essen"- Münte aber freuen...
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Wundert Ihr Euch? Wundert Ihr Euch echt, daß umfassende Fürsorge zu umfassender Unterordnung führt? Wundert Ihr Euch, daß aus dem Recht auf Arbeit(slosenunterstützung) die Pflicht zur Arbeit wird? Wieso wundert Ihr Euch? Das gab es doch schon mehrfach.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
@ Ein_Liberaler: Ohne Arbeitslosenunterstützung könnte man selbige auch nicht streichen, das ist wohl richtig...
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Ein_Liberaler schrieb:
Wundert Ihr Euch? Wundert Ihr Euch echt, daß umfassende Fürsorge zu umfassender Unterordnung führt?

Mich wundert, daß du nahezulegen scheinst, daß umfassende Kontrolle etwas an der Unterordnung ändert.

gruß

midget
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Scheiß aufs Grundgesetz, scheiß auf sozialen Frieden, scheiß auf menschenwürdiges Leben ...
Was hat das mit Grundgesetzt zu tun?
Meiner Ansicht nach ist es eher ein Schritt Richtung hin zur sozialen Gerechtigkeit Leute, die nicht arbeiten wollen (wer DREI Angebote binnen EINES jahres ablehnt!), nicht weiter zu unterstützen. Wenn ich mir den Arsch aufreißen würde und trotzdem soviel Geld hätte wie ein "Sozialschmarotzer", bzw. für die mitaufkommen müßte würde mich das viel mehr stören. Aber hey, die können ja alle nix dafür, also erhöhen wir etwas die Steuern um die Sozialleistungen hochzusetzen. Die Steuersätze sind ja erst bei annähernd 50%.

Desweiteren schließe ich mich dem liberalen an.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
hives schrieb:
@ Ein_Liberaler: Ohne Arbeitslosenunterstützung könnte man selbige auch nicht streichen, das ist wohl richtig...

Ohne Arbeitslosenunterstützung kann man die Menschen auch nicht in sinnlose Weiterbildungsmaßnahmen zwingen (Erstellung von Bewerbungsschreiben!), die der Versorgung der eigenen, als Lehrer auftretenden Spezis dienen. Usw.

the_midget schrieb:
Mich wundert, daß du nahezulegen scheinst, daß umfassende Kontrolle etwas an der Unterordnung ändert.

Mich wundert, wie ich diesen Eindruck erweckt haben könnte. :wink:
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
dkR schrieb:
Was hat das mit Grundgesetzt zu tun?
o_O
Artikel 1 GG schrieb:
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
Artikel 12 GG schrieb:
(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.
(3) Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig.

Leute, die nicht arbeiten wollen (wer DREI Angebote binnen EINES jahres ablehnt!), nicht weiter zu unterstützen.
Wird da eigentlich über jeden Einzelfall entschieden ... oder wird generell gesagt, unabhängig von den Lebensverhältnissen und Umständen ... "drei Angebote abgelehnt --> ab in die Tonne"?
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Ein_Liberaler schrieb:
the_midget schrieb:
Mich wundert, daß du nahezulegen scheinst, daß umfassende Kontrolle etwas an der Unterordnung ändert.

Mich wundert, wie ich diesen Eindruck erweckt haben könnte. :wink:

Mich wundert, daß dich das wundert... Schliesslich ist es ja genau das, was jetzt gemacht werden soll. Die gleiche Fürsorge mit stärkeren Kontrollen.

Simple_Man schrieb:
Leute, die nicht arbeiten wollen (wer DREI Angebote binnen EINES jahres ablehnt!), nicht weiter zu unterstützen.
Wird da eigentlich über jeden Einzelfall entschieden ... oder wird generell gesagt, unabhängig von den Lebensverhältnissen und Umständen ... "drei Angebote abgelehnt --> ab in die Tonne"?

Einerseits hoffe ich, daß da im Einzelfall entschieden wird. Andererseits wird genau das dazu führen, daß der bürokratische Apparat noch weiter aufgebläht wird. Das heisst im Endeffekt werden keine Kosten gespart, sie werden bloss vom ALG II in die Verwaltung von ALG II-Empfängern umverteilt. Sehr sinnig!


gruß

midget
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
@simple_man
Artikel 12GG finde ich aber hier nicht passend, denn ich bin mir nahezu sicher, daß Zwang hier unmittelbaren körperlichen Zwang meint. Würde man da tatsächlich jegliche Form von Zwang meinen, dann wäre das ja ein Faß ohne Boden.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Wenn die Würde des Menschen damit gewährleistet ist, dass er fürs Nichtstun Geld von Staat bekommt... :roll: Das paßt nicht ganz zu meinem Menschenbild, aber Ok. Für meine Würde wäre es ein herberer Schlag, Geld vom Amt zu beziehen, als dafür zu arbeiten. Egal wie scheiße der Job ist.
Artikel 12 ist ja wohl in dem Zusammenhang total daneben. Immerhin kann der ach so Geknechetete PRO JAHR 2 Jobangebote ablehnen. Wenn ich das in anderen Threads richtig interpretiert habe, sind das mindestens 2 Jobangebote mehr, als der durchschnittliche Arbeitslose in seinem Leben bekommt.
Aber man doktort wie immer an liebgewonnenen Symptomen rum und betreibt eine seit mindestens 30 Jahren überholte Politik, anstatt mal was grundlegendes zu ändern.
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
dkR schrieb:
Wenn die Würde des Menschen damit gewährleistet ist, dass er fürs Nichtstun Geld von Staat bekommt... :roll:

Er kriegt das Geld nicht als Gegenleistung für irgendwas sondern zum Leben.

Für meine Würde wäre es ein herberer Schlag, Geld vom Amt zu beziehen, als dafür zu arbeiten. Egal wie scheiße der Job ist.

So geht es meiner Meinung nach nicht nur dem Großteil der Bevölkerung, sondern auch dem Grpßteil der ALG II Empfänger. Und jetzt wird noch Salz in die Wunde gestreut, indem man mit dem Beschluss eines Gesetzes den Eindruck erzeugt, dieses Gesetz sei notwendig.

Artikel 12 ist ja wohl in dem Zusammenhang total daneben. Immerhin kann der ach so Geknechetete PRO JAHR 2 Jobangebote ablehnen. Wenn ich das in anderen Threads richtig interpretiert habe, sind das mindestens 2 Jobangebote mehr, als der durchschnittliche Arbeitslose in seinem Leben bekommt.

Genau. Ist das Gesetz dann nicht um so mehr blanker Hohn?

Aber man doktort wie immer an liebgewonnenen Symptomen rum und betreibt eine seit mindestens 30 Jahren überholte Politik, anstatt mal was grundlegendes zu ändern.

Genau

gruß

midget
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Mich wundert, daß dich das wundert... Schliesslich ist es ja genau das, was jetzt gemacht werden soll. Die gleiche Fürsorge mit stärkeren Kontrollen.

Okay. Nochmal mit mehr Worten. Wir hatten umfassende Fürsorge. Dann ging das Geld dafür aus, weil die Geldbeschaffung neue Fürsorgeempfänger produzierte. Jetzt bekommen wir zusätzlich umfassende Kontrolle, Schikanen und einen Paternalismus, der umso erniedrigender und fehlerbehafteter sein muß, als er von einer amoklaufenden Behörde und nicht von einem einzelnen Menschen ausgeübt wird. Ich halte das für die logische Entwicklung.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Er kriegt das Geld nicht als Gegenleistung für irgendwas sondern zum Leben.
Dann sollte man aber den Begriff Arbeitslosenversicherung schleunigst einstampfen und die Versicherungsbeiträge gleich mit.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
wenn jobangebote auch immer jobangebote wären, doch es würde so manchen wundern was heutzutage manchmal als akzeptabler job verkauft wird.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Genau. Ist das Gesetz dann nicht um so mehr blanker Hohn?
Nein. Der lieb gemeinte Versuch, sowas wie Verständniss zu zeigen, ohne darüber nachgedacht zu haben, wie das die Betroffenen vielleicht sehen. Das Bedeutet auch, wenn es keine Jobangebote gibt, wird auch keiner Gesperrt, wenn er sie ablehnt.
Er kriegt das Geld nicht als Gegenleistung für irgendwas sondern zum Leben.
Als Gegenlsitung für das stillschweigende Versprechen, sich schnellstmöglich wieder nen Job zu suchen und seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. So war das jedenfalls mal angedacht.

So geht es meiner Meinung nach nicht nur dem Großteil der Bevölkerung, sondern auch dem Großteil der ALG II Empfänger.
Dann sind ja quasi auch (beinahe) keine Jobs unzumutbar und werden abgelehnt. Folglich greift auch hier wieder die Sperre nicht.

Aber bekanntlich wird nichts so heiß gegessen wie gekocht und gerade hierzulande wird sowas im nachhinein gehörig weichgespült.
 

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