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Aufarbeitung der DDR Geschichte

Filz

propriétaire
Teammitglied
6. Juni 2001
747
Hallo Boardies,

heute bin ich im Netz über unten stehenden Artikel gestolpert und bin offen gesagt erschrocken was heutzutage wieder möglich ist.

Stasi-Offiziere stören Diskussion in Gedenkstätte Hohenschönhausen
Die Welt, 16.03.2006

Forum über Erinnerung an Opfer des Untersuchungs-Gefängnisses Hohenschönhausen mißbraucht
Ist Hohenschönhausen noch eine Stasi-Hochburg? Seit Dienstag abend kann diese, von der Linkspartei.PDS des Bezirks verneinte Frage nur mit einem klaren Ja beantwortet werden. Mehr als 200 ehemalige Generäle, Offiziere und Mitarbeiter des DDR-Staatssicherheitsdienstes haben eine Diskussionsveranstaltung des Bezirksamtes mit Kultursenator Thomas Flierl (Linkspartei.PDS) über vier künftige Info-Tafeln am Ex-Stasi-Untersuchungsgefängnis massiv zu Beleidigungen der Opfer und Verleugnung der Repressalien genutzt ...
Zum Artikel: http://www.welt.de/data/2006/03/16/860700.html

Wieder einmal wird deutlich über was für Seilschaften die PDS als SED Nachfolgepartei noch verfügt. Traurig ist nur, daß die PDS mittlerweile wieder Salonfähig wird.
"Es war ja nich alles schlecht damals", "Damals hatte jeder arbeit".... Stimmen holt die PDS nicht mehr nur bei den unverbesserlichen Roten, sondern auch bei der Jugend - leider.

Aufklärung der DDR Vergangenheit findet nicht statt, nur Verklärung.

Gruß

Kai
 

Devon

Großmeister
12. Januar 2003
71
Boardadmin schrieb:
Aufklärung der DDR Vergangenheit findet nicht statt, nur Verklärung.

das ist richtig, aber was willst du machen. wenn selbst auf einem "westsender" rtl solche schwachsinnigen nostalgieshows gebracht werden. dann kommen axel schulz und katharina witt zu besuch und erzählen wie lustig früher alles war.

sowas geht mir tierisch auf den sack. denkt denn keiner mehr dran, dass die ddr ein verbrecherregime war, wo oppositionelle mundtot, überwacht oder verhaftet wurden...
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
Boardadmin schrieb:
Wieder einmal wird deutlich über was für Seilschaften die PDS als SED Nachfolgepartei noch verfügt.

Eigentlich nicht. Soweit ich den Artikel gelesen habe, ist die Störung von ehemaligen Stasi-Offizieren organisiert worden, nicht von der PDS. Man kann Flierl zwar ein Vorwurf machen, aber mich wundert sein Betragen nicht. Ja, so sieht eine Klientel der PDS aus, aber nicht auschließlich.

Traurig ist nur, daß die PDS mittlerweile wieder Salonfähig wird.

Zufällig stellt sie ein Teil der Koalition im Berliner Rathaus. "Salonfähig" ist wohl leicht untertrieben. Die PDS sieht sich halt als CSU des Ostens. Aber sie hat auch schon enttäuscht. Erinnert sei an Gysis Abgang als Wirtschaftssenator. Das hat der Partei schon Glaubwürdigkeit gekostet.

"Es war ja nich alles schlecht damals"

Kommunistischer Konservatismus !

Aufklärung der DDR Vergangenheit findet nicht statt, nur Verklärung.

Das kritisieren mittlerweile sogar namhafte PDS-Angehörige wie Andre Brie !
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Und was soll man machen? Aus dem Saal weisen ist wohl kaum praktikabel, da kann man gleich die Veranstaltung abbrechen. Einlaßkontrollen? Nach welchen Kriterien sollta man Besucher ausschließen?

Es hilft nur Diskussion. Diesen Menschen müssen ihre Lügen widerlegt werden. Nicht, weil man sie überzeugen könnte, sondern damit Dritte die Wahrheit erfahren können.

Bekommen die Herrschaften eigentlich Pensionen? Vielleicht sollte man als erstes damit aufhören, den Schergen der Tyrannei ihren Lebensabend zu vergolden. Sozialhilfe müßte reichen.
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
Obwohl der Springer-Verlag immer wieder gerne Stimmung gegen die PDS macht , geht für mich aus keinem der beiden Artikel hervor, was dieses unkorrekte Verhalten der ehemaligen Offiziere denn nun mit irgendwelchen "Seilschaften der PDS" zu tun haben sollte. :roll:
 
  • Ersteller
  • Administration
  • #7

Filz

propriétaire
Teammitglied
6. Juni 2001
747
Hmm okay,

sag ich es mal mit den Worten der CDU-Fraktion Berlin:
Die CDU-Fraktion verurteilt die Verunglimpfung von Stasi-Opfern sowie die bewusste oder auch unbewusste Unterstützung von alten Stasi-Seilschaften durch die Linkspartei.PDS aufs Schärfste.
Quelle: http://www.cdu-fraktion.berlin.de/aktuelles/presseerklaerungen/senat_darf_sed_terror_nicht_leugnen

Und das ein Großteil der alten PDS- und früheren SED Mitglieder eine Stasi Vergangenheit hat möchtest Du doch nicht ernsthaft bezweifeln?
Beispiele:

Heiner Fink als Rektor der Ost-Berliner Humboldt-Universität gefeuert wegen seiner Stasi-Tätigkeit.
Rolf Kutzmutz hatte weit über 20 Jahre Kontakte mit der Stasi-Truppe.
Diether Dehm bespitzelte früher Freunde und Genossen der Frankfurter SPD.
Quelle: http://www.swr.de/report/archiv/sendungen/050829/04/frames.html

Gruß

Kai
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
@Boardadmin: Böse Münder behaupten, die CDU hätte mehr ehemaliger SED- Mitlieder in ihren Reihen als die PDS.
Leider verweigert die CDU dazu jede Ausage. :wink:

Aber die Frage bleibt: Wo sind all die SED Mitglieder hin.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Da nach der Wende 95 % der Mitglieder die SED/PDS verlassen haben und von stolzen 2,3 Millionen nur noch 75.000 übrig sind, kann das durchaus sein. Immerhin war man ja nicht aus Überzeugung in der Partei, sondern aus Karriere.

(Aber eine Verwechslung mit den Blockparteien liegt hoffentlich nicht vor?)
 

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