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Wie Politiker die Steuerpflicht umgehen

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Okay, ob offiziell zwischen Nachfrage und wirksamer Nachfrage unterschieden wird, weiß ich nicht. Ich würde sagen, die Nachfrage geht allgemein tatsächlich gegen Unendlich.
Das weiß ich auch nicht, aber wenn die Nachfrage allgemein gegen unendlich ginge, dann wären die Preise eigentlich nur noch vom Angebot abhängig, bzw. von der willkür des Anbieters, denn wenn die Nachfrage nicht sinken kann, dann kann ich auch die Preise ohne Gefahr frei gestalten. Daher meine Vermutung, daß bei o.g. Binsenweisheit und dem Gesetz der Nachfrage eben jeweils die "wirksame Nachfrage" gemeint sein müsste.
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
Den Mankiw habe ich jedenfalls mal auf die Wunschliste gesetzt.

Ja, ich auch - diese Thematik hat mich schon immer interessiert - leider habe ich immernoch viel zu wenig Plan von der Materie.
Zum Beispiel die Sache mit den Giffen-Gütern : Irgendwo in diesem Thread habe ich gelesen, dass es minderwertige Produkte sind und ihre Nachfrage trotz steigender Preise steigt, weil man sich höherwertige nicht mehr leisten kann...(so ungefähr)

Beim recherchieren bin dann aber auf Folgendes gestossen:

„Anomale Nachfrage“ Bei steigendem Preis erhöht der Haushalt die nachgefragte Menge des Gutes und umgekehrt. Kann vom Preis direkt auf die Qualität des Gutes geschlossen werden, so wird der Haushalt bei steigendem Preis mehr Einheiten nachfragen, da er eine höhere Qualität vermutet. Prestigegüter: Güter, die gekauft werden, um sich von der Masse abzuheben (Beispiele: teure Antiquitäten, Autos oder Kleidung). Steigt der Preis eines Prestigegutes, steigt häufig auch die nachgefragte Menge → Snobverhalten. Güter bei denen es zu „anomalen“ Nachfragewirkungen kommen kann, heißen Giffen-Güter (benannt nach dem englischen Nationalökonomen Robert Giffen, 1837-1910).

Quelle: http://www.finanzxl.de/lexikon/Nachfrage_anomal.html

Somit wäre Reis genauso ein Giffen Gut, wie agentP's Bentley.

Zwar wird die gleiche Wirkung beschrieben, aber die Ursache ist völlig konträr. Was stimmt denn nun?
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Habe gerade mit einem befreundetetn Wirtschaftswissenschaftler telefoniert, der hat Giffon Güter auch als Güter bezeichnet, deren Preis mit der Nachfrage steigt. Ausserdem hat er gleich noch mit superioren, inferioren Gütern, Nachfrageelastizität und Substititionseffekt angefangen. Danach habe ich erstmal eine Aspirin genommen und beschlossen auf das Buch zu warten.
Was ist nur aus den einfachen Binsenweisheiten geworden. :lol:
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Zwar wird die gleiche Wirkung beschrieben, aber die Ursache ist völlig konträr. Was

stimmt denn nun?

Beides. :wink:


Also soweit ich das in Erinnerung habe, sind superiore Güter = Nichtsättigungsgüter, also Güter deren Nachfrage mit steigendem Einkommen steigen (z.B.: Kleidung oder Schuhe bei Frauen :wink: ).

Dann gibt es noch Sättigungsgüter, dass heißt deren Nachfrage stagniert irgendwann, selbst bei steigendem Einkommen (z.B.: Grundnahrungsmittel, da du auch bei nem Einkommen von einer Million nicht hundert Kilo Brot am Tag essen kannst :wink: ).

Und dann gibt es noch inferiore, also unterdurchschnittliche, Güter. Deren Nachfrage sinkt, wenn das Einkommen auf ein bestimmtes Level gestiegen ist. Beispiele wären hier, wie bereits angesprochen, Brot oder auch Videokassetten, die durch DVD's ersetzt werden können. (Ich gebe zu, dass Beispiel ist nicht mehr ganz aktuell. :wink: )

Dies bezieht sich allerdings auf die Einkommenabhängigkeit der Güter.

Snobeffekte, Mitläufereffekte und Vebleneffekte beziehen sich hingegen auf die Präferenzabhängigkeit der Nachfrage.


Edit:

Ach ja ... denn Mankiw würde ich für Anfänger :wink: nicht unbedingt empfehlen.
Überhaupt eignet sich der Mankiw, meines Empfindens nach, eher für das "Betrachten" von makroökonomischen Gesichtspunkten. Die angesprochenen Probleme werden aber eher in der Mikroökonomie erläutert.
Ich würde eher den Herdzina ("Einführung in die Mikroökonomik") oder den Varian ("Grundzüge der Mikroökonomik") empfehlen. Is aber alles recht subjektiv. :wink:
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
@ agentP

Wie gesagt, alles subjektiv. :wink:
Ich persönlich empfand Mankiw's Buch zur Mikroökonomik nicht so toll. In der Makroökonomik hingegen fand ich Mankiw mit am besten. Der Liberale scheint da halt eine andere Erfahrung gemacht zu haben.

Kauf am besten alle drei Bücher und entscheide selber. :wink:
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
Danke für die Tipps. Habe jetzt erst mal sone alte Schwarte rausgekramt: Telekolleg II VWL - Leider ist das Ding nicht besonders umfangreich - die angesprochenen Themen werden überhaupt nicht behandelt aber für's erste solls reichen. :wink:....Anfänger halt...
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
also ich hab mein halbwissen aus "der ökonomische Code" von David Friedman. Is eigentlich recht verständlich aber ich quäl mich trotzdem schon seit nem halben Jahr mit rum und bin erst bei der Hälfte...


gruß

midget
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Das Buch, das ich empfohlen habe, gibts zum regulären Taschenbuchpreis.

[edit: Vielleicht erhöht diese Information ja die Nachfrage ;-)]
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
lol wieso ramschkiste?

Das gibts zum ganz normalen Verkaufspreis für Taschenbücher... als Hardcover gibts das bestimmt auch.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
In meiner Stadtbücherei haben sie nicht weniger als zwei Exemplare vom Mankiw. Man muß ja nicht immer alles gleich kaufen...

Übrigens habe ich es nochmal nachgelesen - Mankiw behauptet, die Ökonomen würden sich streiten, ob das Giffen-Paradoxon tatsächlich schon einmal aufgetreten sei. Als mögliches Beispiel nennt er Kartoffeln während der irischen Hungersnot; Giffens eigenes Beispiel (Brot) scheint ihn nicht zu überzeugen.

Edit: Tippfehler
 
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