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Polizei von Chicago stellt Freier an den Web-Pranger

FreeBird

Geheimer Meister
28. Januar 2004
437
phoenix schrieb:
...außerdem gehts nicht immer nur ums reinstecken (wortwörtlich) sondern man spricht miteinander und manche Männer heulen sich geradezu aus.

Dieser Eindruck beschleicht mich bei dem Thema schon seit längerem. Der rein penetrative Akt wird imho ziemlich überschätzt.

Es gibt sooooo viele einsame Männer, aus welchen Gründen auch immer. Und sehr viele von denen haben genau 2 Probleme:

1. Ihre Libido/Phantasien/Träume/Wünsche/Schlagmichtot...

2. Dieses unglaublich starke Bedürfniss, einer leibhaftigen Frau wirklich nahe zu sein.

Bitte was sollen diese armen Kerle tun? Deren Socialskills reichen dazu aus, beim Bäcker eine Semmel zu ordern, oder an der Kasse im Mediamarkt den richtigen Geldschein zu zücken, soweit richtig.

Aber diese Geschöpfe sind leider unfähig, mit dem Objekt ihrer Begierde in direkten Kontakt zu treten. Is leider so. Tja...

Wieviele Möglichkeiten LEGALER Triebbefriedigung bleiben da bitteschön? Handbetrieb? Haha...

:O_O:
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.095
Es bleibt doch aber erstaunlich, dass trotz einer aufgeklärteren Gesellschaft und gar neuzeitlicher Einrichtungen wie Talklines, Seitensprungagenturen oder Swingerclubs die Faszination der Prostitution ungebrochen bleibt.

FreeBird schrieb:
Bitte was sollen diese armen Kerle tun? Deren Socialskills reichen dazu aus, beim Bäcker eine Semmel zu ordern, oder an der Kasse im Mediamarkt den richtigen Geldschein zu zücken, soweit richtig.

Sicherlich nicht ganz falsch, greift meiner Meinung aber zu kurz.
Eher geht es darum, diese socialskills nicht anwenden zu wollen.
Prostitution ist eine Dienstleistung - ich denke, darauf können wir uns einigen. Ich kann gut kochen - und trotzdem gehe ich zuweilen in ein Restaurant, weil ich gerade keinen Bock darauf habe.

Auch der beste Verführer kann sich seines Erfolges niemals sicher sein. Machen wir uns doch nichts vor: Wir alle kennen das doch, dass man sich innerlich schon die Hände gerieben hatte, die Frau dann zwar mit im Bett, aber dann eben doch keine Lust hatte. Nur ein Schuft wird dann Enttäuschung oder gar Unmut äußern.

Bei der Hure fällt das alles aus: Ich bezahle sie, fertig.
Auseinandersetzen brauche ich mich mit ihr auch nicht: Ich habe mit ihr einen Vertrag ausgehandelt, Programm, Bezahlung.
Ich will nur Sex und wenn ich ihr sage, sie soll doch bitte den Mund halten, dann tut sie das auch.

Sex in Beziehungen oder auch nur One-Night-Stands mit dem Sex in der Prostitution zu vergleichen ist meiner Meinung nach nicht wirklich möglich. Es handelt sich einfach um zwei verschiedene Dinge.
Im einen Fall emotionslos und egoistisch, dafür aber mit garantiertem Ergebnis, im anderen Fall (idealerweise) im Rausch der Gefühle und kooperativ, allerdings auch ohne Garantie.

Es liegt an Dir, zu wählen.
Und kommt Variante II zustande, ist es in jedem Fall auch der bessere Sex.

Edit: Falsches Zitat wurde korrigiert. Sorry phoenix und FreeBird !
 

FreeBird

Geheimer Meister
28. Januar 2004
437
phoenix schrieb:
Bitte was sollen diese armen Kerle tun? Deren Socialskills reichen dazu aus, beim Bäcker eine Semmel zu ordern, oder an der Kasse im Mediamarkt den richtigen Geldschein zu zücken, soweit richtig.
Mensch Giaco, schon so lange an Board, und immer noch Probs beim quoten, tststs, egal....

Sicherlich nicht ganz falsch, greift meiner Meinung aber zu kurz.
Eher geht es darum, diese socialskills nicht anwenden zu wollen.
Prostitution ist eine Dienstleistung - ich denke, darauf können wir uns einigen.
Können wir!

Ich kann gut kochen - und trotzdem gehe ich zuweilen in ein Restaurant, weil ich gerade keinen Bock darauf habe.
Same here...

Auch der beste Verführer kann sich seines Erfolges niemals sicher sein. Machen wir uns doch nichts vor: Wir alle kennen das doch, dass man sich innerlich schon die Hände gerieben hatte, die Frau dann zwar mit im Bett, aber dann eben doch keine Lust hatte. Nur ein Schuft wird dann Enttäuschung oder gar Unmut äußern.
You name it...

Bei der Hure fällt das alles aus: Ich bezahle sie, fertig.
Auseinandersetzen brauche ich mich mit ihr auch nicht: Ich habe mit ihr einen Vertrag ausgehandelt, Programm, Bezahlung.
Ich will nur Sex und wenn ich ihr sage, sie soll doch bitte den Mund halten, dann tut sie das auch.
So schauts aus. Aber richtig gleichberechtigt ist die Hure ja auch nicht, oder?...

Sex in Beziehungen oder auch nur One-Night-Stands mit dem Sex in der Prostitution zu vergleichen ist meiner Meinung nach nicht wirklich möglich. Es handelt sich einfach um zwei verschiedene Dinge.
Im einen Fall emotionslos und egoistisch, dafür aber mit garantiertem Ergebnis, im anderen Fall (idealerweise) im Rausch der Gefühle und kooperativ, allerdings auch ohne Garantie.

Es liegt an Dir, zu wählen.
Und kommt Variante II zustande, ist es in jedem Fall auch der bessere Sex.

qed...
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
Und das paradoxeste an der ganzen Sache ist doch die Pimp-culture, die sie in amerika haben und exportieren.
Zuhälter abzuschaffen wäre ja wohl denke ich der am schwersten durchzusetztende aber vielleicht auch der ethischste Kompromiss.

Aber gehen wir mal vom Zuckerbrotlandmodell aus- wenn nur noch psychologen und gutmütige Beschützer, diese Branche managen würden- gäbe es sie dann noch? Gehört da nicht immer eine upgefuckte Anfangssituation dazu bevor jemand prostituierte wird?
Letztendlich wird das Problem nur durch eine allgemein gerechtere Politik auf globaler, sozialer und bildungsebene gelöst werden. - (und dann nebenbei)
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
@Ellinealea
Das wir in einer männlichen Gesellschaftsform leben, wie du verallgemeinert hast, finde ich etwas konservativ-femministisch undifferenziert von dir. Diese Gesellschaft ist wesentlich ambivalenter gegenüber Männern als gegenüber Frauen. Wer sagt diese Gesellschaft wäre männlich hat entweder eine vorurteilbesetzte Vorstellung des Begriffs männlich, oder begeht genau den selben Denkfehler, der in diesem Männlichkeitsmodell impliziert ist, -- nämlich machtorientiertes Denken. Vielleicht wurde dieser Denkfehler ja einst provoziert, das macht ihn aber nicht objektiver.
 

caligari

Geheimer Meister
13. September 2004
293
Als Gegenstück zum Chicago-Modell könnte man "Big Sister" in Prag betrachten. :wink:
Der "Konsum" der Sexangebote ist für die Männer kostenlos. Allerdings sind in den Zimmern Kameras angebracht und die Aufnahmen (also quasi Pornofilm) werden ins Internet gestellt. Der Abruf dieser Seite ist gebührenpflichtig für die User, damit wird das ganze finanziert. Jede Dame bekommt angeblich 3.000 euro im Monat an festem Gehalt. Die Freier wissen übrigens, dass sie gefilmt werden und versuchen deshalb, "ihr Bestes" zu geben, so eine dort Beschäftigte.

http://www.blick.ch/lifestyle/artikel20455
 
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