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Stern-Artikel über "das bessere Deutschland"

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
Als waschechter Ösi musste ich natürlich den aktuellen Artikel über "das bessere Deutschland" lesen. Meiner Meinung nach steht im Artikel viel Wahres. Mir und vielen Bekannten, welche mit Deutschen geschäftlich zu tun haben ist vor allem aufgefallen, dass bei den Deutschen viel geredet, aber im Endeffekt wenig gehandelt wird. Überhaupt dürften "starke Ansagen" und rethorisch begabte Politiker in Deutschland besser ankommen als in Österreich. Was haltet ihr von dem Artikel bzw. wo liegen für euch die Gründe für die derzeitige Situation. In dem Artikel wurde meiner Meinung nach natürlich auch einiges übertrieben!

http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/:%D6sterreich-Das-Deutschland-/541404.html
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
wäre das nicht die ersehnte revolution für deutschland - wiedervereinigung mit österreich?

damals haben wir die ossis aufgekauft, jetzt gehen wir halt zu den ösis...
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
@ antimagnet

Gewisse Kräfte würden das niemals zulassen und ich glaub auch nicht, dass eine Wiedervereinigung in der österreichischen Bevölkerung eine Mehrheit hätte!
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Besser, Österreich bleibt unabhängig und macht uns ein wenig Konkurrenz.
 

Ellinaelea

Geheimer Meister
7. März 2005
494
lustige Vorstellung. D und A in Friede und Eintracht als ein Land vereint und dazwischen die kleine sture Schweiz *lach
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
wir können uns natürlich auch mit der Schweiz vereinigen... :wink:


@paran

daß bei den Ösis weniger geredet - und dadurch m.E. auch weniger angesprochen - wird, ist einer der Gründe, die mir an A nicht gefallen.

Zudem darfst du nicht vergessen, daß Österreich letztendlich die Größe eines hiesigen Bundeslandes hat. Wenn, dann mußt du dir schon ein dieses mit seiner Landespolitik zum Maßstab nehmen.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
Back Topic:

Das Österreich gut im Tourismus verdient und daher auch Arbeitskräfte im Tourismus braucht ist ja nichts neues.
Aber das ist in dieser Branche in Bayern auch so. Wer man mal versucht hat, z.B. in der Sommerzeit ein Zimmer am Ammersee zu bekommen, weiss, wovon ich rede.
Die Alpenregion ist einfach eine landschaftlich einmalige Gegend und daher wollen die Leute da auch hin.

Allerdings hat Österreich eben auch nur das und sonst nichts.
Deutschland wiederum hat (eine Mehrheit) an Landschaften die nicht touristisch reizvoll sind (wer will denn schon nach Wanne-Eickel), dafür aber auch eine Industrie.
Was haben uns denn die Österreicher diesbezüglich zu bieten ? Kennt ihr denn da ein Österreichisches Exportrodukt außer Grünem Veltliner, Mozartkugel und Sachertorte ?
Somit hinkt der Vergleich Deutschland-Österreich doch schon sehr.
 

Elbee

Vorsteher und Richter
28. September 2002
730
Paran schrieb:
Als waschechter Ösi musste ich natürlich den aktuellen Artikel über "das bessere Deutschland" lesen. Meiner Meinung nach steht im Artikel viel Wahres. Mir und vielen Bekannten, welche mit Deutschen geschäftlich zu tun haben ist vor allem aufgefallen, dass bei den Deutschen viel geredet, aber im Endeffekt wenig gehandelt wird. Überhaupt dürften "starke Ansagen" und rethorisch begabte Politiker in Deutschland besser ankommen als in Österreich. Was haltet ihr von dem Artikel bzw. wo liegen für euch die Gründe für die derzeitige Situation. In dem Artikel wurde meiner Meinung nach natürlich auch einiges übertrieben!

http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/:%D6sterreich-Das-Deutschland-/541404.html

Den Artikel finde ich ganz OK, er stellt vor allem heraus, dass die Österreicher einfach ihre Probleme speziell hinsichtlich der Wirtschaft einigermaßen gelöst haben. Den Vergleich mit Deutschland hätte man lassen können, aber der Stern-Autor wollte das halt unbedingt. Ist nachvollziehbar, hier stimmt´s halt definitiv nicht mit verwertbaren Lösungsansätzen. Ich kann das selber bestätigen: mittlerweile 90% Auslandsgeschäft, die Deutschen quatschen selbst in sachlichen Business Issues nur rum und es passiert nicht ein einziger Deal. Schwach.

Dass in dem Artikel herausgestellt wird, Deutsche würden ein passables Service-Personal abgeben, muss man nicht in abwertendem Licht stehen lassen wollen. Das ist eine ordentliche Angelegenheit und wenn jemand eine gute Figur als Kellner macht, dann super. Punkt.

Die Sache mit der rhetorischen Begabung bei Politikern kann ich allerdings nicht nachvollziehen, die Heißluft absondernden Gutbezahlten sind das Geld im Moment auch nicht immer wert. Gutes Reden ist eigentlich OK und gehört zum Handwerkszeug eines Politikers, schließlich müssen da Themen aufbereitet werden, die einem Dreher, Busfahrer, Bio-Professor, Kioskmitarbeiter usw. nicht gerade Tagesprogramm sind und halt so rübergebracht werden müssen, damit man wenigstens halbwegs reinkriegt, was die überhaupt wollen. Wo da ein deutscher, Bundespolitiker vor allem, sein soll, der da was drauf hat, wüsste ich jetzt nicht.

Andererseits hat´s der am eigenen Kopf stinkende Fisch derzeit auch nicht gerade leicht, denn das teilweise dauernörgelnde Volk kennt doch im Augenblick zu bald jedem klitzeklein querstehenden Furz irgendwelche Einwände, so dass selbst ein Politikerjob mit all seinen Privilegien eine Strafangelegenheit zu sein scheint.

Sollte Österreich derzeit ein Vorbild sein, dann ist das mehr als nur eine schöne Sache. Zumindest für den, der vorwärts kommen will.
 

Talpa

Vorsteher und Richter
15. März 2004
707
Ich kann da nur soviel sagen:

WIR Schweizer machen mit JEDEM ein Geschäft, Hauptsache, es lohnt sich.

Deshalb geht es den Schweizern so gut:

Wir machen den Deal sowohl mit Schnauzbart als auch mit Anti-Schnauzbart.

Wir Schweizer gehören zu den wenigen, die das Nazi-Regime sowohl unterstützt als auch verfolgt haben...

Wir Schweizer, ohne Rohstoffe und ohne Wissenschaftler und ohne Durchsetzungsvermögen: eigentlich haben wir keine Chance!

Seit 1848 freimaurerische Repuplik, (nach FR, USA und den sowieso wankelmütigen Toitschen...) keine Überraschung also!

In CH zwei Bergbauerndörfer zusammenzuführen bedeutet mehr Arbeit als zwei Anwärter auf die Weltherrschafft an einen Tisch zu bringen!
 

Elbee

Vorsteher und Richter
28. September 2002
730
Talpa schrieb:
WIR Schweizer machen mit JEDEM ein Geschäft, Hauptsache, es lohnt sich.

Kann ich bestätigen: Mit zwei Schweizern kürzlich Superdeals gemacht und noch Spaß gehabt dabei. Und das obwohl ich weder N_azi noch jüdisch bin.

Aber ein "deutscher" Einwand muss sein, nee zwei: Ihr habt zur 3rd Reichzeit zuwenig flüchtende Juden reingelassen und die freimütige Drogenpolitik rund um Zürich ist verheerend ;-)
 

Mother_Shabubu

Geheimer Sekretär
3. Juli 2003
622
Zwei mögliche Punkte, warum es in Österreich derzeit besser aussieht als in Deutschland:
Österreich hat vom Fall des eisernen Vorhangs, vom eigenen EU-Beitritt und von der EU-Osterweiterung mehr profitiert. Wenn das nicht passiert wäre, wäre Österreich immer noch ein unbedeutendes Land an der Grenze zum Ostblock und es wäre Deutschland nicht voraus, sondern immer noch gute zehn bis fünfzehn Jahre hinterher. Dadurch, daß Österreich so unbedeutend war, konnte es auch problemlos neutral werden. Ein Ruhrgebiet in einem neutralen Deutschland wäre nie vorstellbar gewesen. Deshalb muß Österreich sich jetzt auch nicht mit der Eingliederung einer abgewirtschafteten "ÖDR" herumschlagen
Zweitens hatten die Österreicher lange Jahre einen ziemlichen Filz in Form des Parteienproporzes, ohne den sie jetzt vielleicht schon weiter wären. Sie waren also eher dazu bereit, jemanden zu wählen, der für Veränderung steht.
Paran schrieb:
Überhaupt dürften "starke Ansagen" und rethorisch begabte Politiker in Deutschland besser ankommen als in Österreich.
Was war mit Haider? Derzeit stimmt deine Aussage aber, Stichwort Lafontaine. Der Leitartikel der heutigen Süddeutschen zieht auch eine direkte Verbindung von Haider zu Lafontaine, er unterscheidet nur, daß der eine Rechtspopulist und der andere Linkspopulist ist.

@Giacomo_S: Im Artikel wurde schon die Fahrzeugproduktion in Graz angesprochen, außerdem gibt es noch Eisen- und anderen Metallbergbau. Paran wird dazu aber mehr sagen können.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.090
In Österreich leben 8 Millionen Menschen, in Deutschland 83 Millionen.
Allein in NRW leben doppelt so viele Menschen wie in Österreich.

Viele Millionen Menschen in Deutschland trinken mehr oder weniger direkt Wasser aus dem Rhein. Auch andere Probleme aus 150 Jahren Industriegeschichte wollen gelöst sein, von der Wiedervereinigung einmal ganz zu schweigen. All das kostet viel, viel Geld.

Sich dann mit verschränkten Armen hinter dem Kopf zurück zu lehen und "Schau uns an, wir können das doch auch viel besser" - und das können die Bayern auch sehr gut - löst die Probleme nicht, die es in vielen Teilen unseres Landes nun mal gibt.
 

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